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Kapitel 4

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Gegen Mittag rüttelte jemand unsanft an meiner Schulter.

Lisa!

Dreimal die Woche oder wenn nötig öfter, kam sie in mein Büro und wir versuchten dann, gemeinsam Ordnung in meine Akten zu bringen.

Das heißt, Lisa versuchte sich mehr in Schadensbegrenzung. Mochte ich auch als Detektiv gewisse Fähigkeiten haben, in punkto Ordnung, Verwaltung und Geschäftssinn war ich, wie mir immer wieder bestätigt wurde, weniger als Null.

Lisa war Klasse! Sie schaffte es, nicht nur meinen Papierkram in Ordnung zu halten, sondern nahm sich, wenn sie Zeit hatte, auch noch das Büro und bei Bedarf, meine Anzüge vor. Ich konnte und wollte nicht mehr auf sie verzichten. Sie hatte schon Einiges mitmachen müssen mit mir.

Sie war inzwischen so gut, dass ich sie in einigen Fällen um Rat gefragt hatte. Ihre Antworten waren unverworren, geradeaus und bodenständig. Sie scheute sich auch nicht, mir wenn nötig, mal gehörig den Kopf zu waschen.

„Harte Nacht gehabt Mr. Carlo?“ blitzte sie mich an.

Ich öffnete die Augen nur einen Spalt, da ich wusste, dass sie als nächstes die Jalousien hochziehen würde und so dem Sonnenlicht gnadenlos Eintritt verschaffen würde.

„Jetzt fangen sie auch noch an!“

Ich wälzte mich auf die andere Seite.

„Haben sie schon wieder auf dem Sofa geschlafen?“

Eine Faust stupste mich in den Rücken.

„Kommen sie Mr. Carlo, es ist schon zwei Uhr!“

„Zwei erst“, gähnte ich „wissen sie, wann ich ins Bett gekommen bin?“

Ich drehte den Kopf so, dass ich ihren Umriss im Gegenlicht sehen konnte. Sie hatte die Hände in die Hüften gestemmt und stand kurz vor mir.

„Nein, und das will ich auch gar nicht“, erwiderte sie.

„Haben sie wenigstens schon einen Kaffee für mich?“

Ich hatte den Eindruck, dass die Fäuste noch mehr in ihren Hüften waren als vorher.

„Den gibt es, wenn sie fertig sind!“ flötete sie und ging Richtung Tür.

Ich hob den Kopf und schaute ihr nach.

„Fertig womit?“

Im Umdrehen fasste sie den Türknauf, zog die Tür fasst zu und steckte den Kopf noch einmal kurz ins Zimmer.

„Na, waschen, umziehen und so weiter!“

Die Tür fiel, ohne dass ich die Gelegenheit bekam zu antworten, in das Schloss.

Ich drehte mich auf den Rücken und die Umrisse der letzten Nacht erschienen vor meinen Augen.

Ich konnte mir auf die Geschehnisse immer noch keinen logischen Reim machen.

Es gab noch keinen erkennbaren Punkt, an dem ich den Faden hätte aufnehmen können. Genauso wenig wie ich wusste, ob Harry die Tänzerin wirklich umgelegt hatte oder nicht. Er wusste es ja selbst nicht einmal.

Es war nur so ein Gefühl, das mir sagte, dass er es nicht gewesen ist. Aber ich war lange genug in diesem Job, um zu wissen, was Gefühle in diesen Angelegenheiten wert waren. Häufig genug, war die Quittung für ein falsches Gefühl, ein kleines Stückchen Blei, frei Haus.

Doch Rita war nun mal tot, das war sicher. Und es gab irgendeinen Grund dafür, genauso wie es einen Täter geben musste.

Ich wusste, dass ich Harry nur würde entlasten können, wenn ich Hammersmith den Killer lieferte.

Auf die Polizei würde ich in diesem Fall nicht bauen können. Gewiss, ein paar Informationen hier und da von einem Freund, aber das war es dann auch schon.

Und Harry? Was konnte ich schon von ihm erwarten. Er wusste weniger als ich. Und er durfte sich nicht einmal in die Öffentlichkeit trauen, ohne gleich verhaftet zu werden.

Ich stand auf und ging ins Bad.

Unter der Dusche kamen ein paar Lebensgeister zurück, die letzte Nacht fluchtartig meinen Körper verlassen hatten. Es hatte sich unter ihnen wohl eine begründete Endzeitstimmung ausgebreitet.

Vielleicht versuchten sie es ja noch mal mit mir.

Offensichtlich waren sie gnädig, denn ich fühlte mich schon wesentlich besser, als ich vor dem Spiegel stand, um mich zu rasieren.

Ich hörte, dass Lisa nebenan in meinem Büro kramte und befürchtete, dass sie wieder einmal aufräumte.

Es würde mich ein paar Stunden harter Arbeit kosten, bis ich meine alte, gewohnte Unordnung wiederhergestellt hatte.

Bei dem Gedanken an Lisa musste ich lächeln.

Nach längerem nachrechnen kam ich auf knapp zwei Jahre, die sie schon bei mir arbeitete. Es war nicht wenig, was sie in dieser Zeit mitgemacht hatte. Ich glaube, sie hat mich öfters verbunden als eine Krankenschwester und mich noch öfter als das Finanzamt um Geld gebeten, dass ich ihr schuldete. Ihr Gehalt bekam sie immer spät, und viel war es auch nicht.

Eines Tages stand sie vor meinem Schreibtisch. Helles Kostüm, Nahtstrümpfe, dunkle Pumps und etwas Kleines, dass wohl eine Handtasche darstellen sollte.

Als sie sich nach vorne beugte, um mir die Tageszeitung auf den Schreibtisch zu legen, bemerkte ich nicht nur ihre üppigen Kurven unter der Bluse, sondern auch das Parfüm, das mich wie ein Betäubungspfeil traf. Ich liebte Parfüm. Besonders, wenn hübsche Frauen damit noch ein Ausrufezeichen setzten und genau wussten, dass man an dem Duft kleben blieb.

Sie tippte mit ihrem Finger auf einen Artikel in der Zeitung über mich und meinen letzten Fall und sagte, sie hätte ihn ganz aufgeregt gelesen und sich gefragt, ob ich nicht eine Hilfe für die Büroarbeiten gebrauchen könne.

Ich konnte, und sie mit ihren roten Lippen und dem hübschen Lächeln waren engagiert.

Für die Lippen hätte sie mit Sicherheit Referenzen gehabt, für die Büroarbeiten hatte sie keine. Aber was soll`s, dass würde sich finden.

Normalerweise wäre eine Lady wie Lisa genau mein Fall gewesen. Aber ich hielt mich zurück und machte nicht einmal den Versuch sie zu einem Date, oder zu was weiß ich, zu bewegen. Lisa war gewissermaßen meine eiserne Ration.

Ich machte ihr damals ziemlich schnell klar, dass ich ihr nicht viel würde bezahlen können.

Erstaunlicher Weise stimmte sie meinen Gehaltsvorstellungen zu und sagte, sie würde sich sehr auf die Arbeit mit einem Detektiven freuen und könne sofort loslegen.

Und das tat sie, - bis heute.

Ich ging mit recht guter Laune zurück in mein Büro.

Über dem Sessel lag frische Wäsche für mich bereit.

Mit einem Handtuch um die Hüften ging ich zum Schreibtisch und zündete mir erst einmal eine Zigarette an.

„Schon wieder vor dem Frühstück, Mr. Carlo!“ hörte ich Lisa hinter mir sagen.

Lisa sprach mich immer noch mit Mr. Carlo an. Obwohl ich ihr schon häufiger angeboten hatte, mich bei meinem Vornamen zu nennen. Sie könne dann nicht mehr unbeschwert ihr Geld fordern, wenn ich mal wieder vergessen hatte sie zu bezahlen, meinte sie und blieb bei dem Mr. Carlo. Nur ab und zu, wenn sie nicht darauf achtete, nannte sie mich Floyd.

Ich drehte mich um, und wollte zum hundertsten Mal auf diese mütterliche Bemerkung reagieren.

Aber mein Blick fiel auf einen großen, dunklen Schrankkoffer, der mitten im Raum stand.

„Was ist das?“ fragte ich und machte einen Schritt darauf zu.

Langsam um schritt ich den fast 150 cm großen Koffer. Aber auch bei genauer Inspektion war nichts zu finden, dass auf den Absender oder den Inhalt schließen ließ.

Ich schaute Lisa nach meiner zweiten Runde fragend an.

„Zwei Männer haben ihn eben gebracht. Sie sagten, sie würden schon dringend drauf warten.“

Sie zuckte mit den Schultern. So, als wäre sie nicht mehr sicher, das Richtige getan zu haben.

Ich ging zurück zum Sessel, und spürte die Frage schon ein paar Sekunden bevor sie gestellt wurde.

„Haben sie das Ding denn nicht erwartet?“

„Nein“, antwortete ich und schaute sie an.

„Aber ich dachte wirklich, dass er für sie ist“, versuchte sie ihr Handeln zu rechtfertigen.

„Er ist auch für mich.“

Lisa schaute fragend.

„Ich denke nicht!?“

Der Rauch meiner Zigarette stieg in das Sonnenlicht.

„Ich habe den Koffer nicht erwartet, aber er ist zweifellos für mich. - Und wenn er für mich gedacht ist, will jemand, dass ich mir auch ansehe, was drin ist.“

Lisa schaute den mysteriösen Koffer wie einen unerwünschten Eindringling an, der sie überlistet hatte.

„Dann machen sie doch schon!“

Ich griff meinen Anzug und hielt ihn hoch.

„Dürfte ich vielleicht erst einmal...?!“

Sie schaute vom Koffer zu mir und wieder zurück.

„Wer weiß, was da drin ist?“

Ich legte den Anzug beiseite und nahm die Unterhose in die Hand. Ich wedelte damit, wie mit einer Parlamentärflagge.

„Lisa, ich würde mich gerne anziehen, wenn sie gestatten!“

Sie schaute auf, errötete und verließ wortlos mein Büro.

Ich zog mich schnell an.

Lisas Timing war gut. Kaum war mein Gürtel verschlossen, klopfte sie an die Tür.

„Sind sie fertig, Mr. Carlo?“

„Ja“, antwortete ich und nahm in dem Sessel neben dem Schreibtisch Platz.

Die Tür klappte in den Raum und Lisa kam mit einem Tablett herein. Darauf befand sich eine Kanne mit Kaffee, der sein aufdringliches, aber begehrenswertes Aroma sofort im Raum verbreitete, eine Tasse und daneben Zucker und Milch.

Lisa wusste sehr gut, dass ich weder Zucker noch Milch in meinen Kaffee nahm, aber trotzdem brachte sie beides mit.

Und das hatte seinen Grund, denn sie trank ihn mit Milch und Zucker!

„Hol dir eine Tasse Lisa“, sagte ich als sie den Kaffee auf dem Schreibtisch abstellte.

Von der Straße drang Lärm hoch und auf den Verschlüssen des Schrankkoffers spiegelte sich die Sonne.

Ich legte meine Finger auf das Metall der Schließen und schob die Verriegelung langsam zur Seite. Mit einem satten "Plopp!" sprang das erste Schloss auf. Schon lag meine Hand auf dem nächsten und öffnete auch das.

Der Koffer sprang auf und Harrys toter Körper fiel mir wie ein nasser Lappen auf die Schuhe.

Halbnackt, nur spärlich in einen Bademantel gehüllt, lag er verkrümmt und reglos auf meinem Teppich. Da sein Gesicht nach unten gedreht lag, konnte ich die riesige Wunde in seinem Nacken sehen. Dunkles, verkrustetes Blut umsäumte das dunkle Loch.

„Du verdammtes, blödes, armes Schwein!“ dachte ich und kniete mich neben den Toten.

Lisa kam mit der Tasse in den Raum und blieb sprachlos, mit weit aufgerissenen, entsetzten Augen, vor dem Koffer stehen.

Die Tasse fing an, auf dem Teller zu tanzen, bevor sie heruntersprang, um auf dem Fußboden zu zerbrechen. Ihre zitternden Hände waren nicht in der Lage, sie festzuhalten.

„Mein Gott!“ war alles, was sie herausbrachte, während sie die Hände vor den Mund schlug.

Ihre Augen glitten von den Scherben vor sich, hin zu der Leiche, die verdreht aus dem Koffer gefallen war.

„Das mach ich weg, - dass nicht!“ sagte sie mit zittriger Stimme und deutete auf Harry.

Ich weiß nicht, ob es eine Leistung war, aber ich war durch meine jahrelange Tätigkeit mit dem Bodensatz der Großstadt, an solche Anblicke gewöhnt.

Obwohl, in diesem Fall, - ein Freund oder Bekannter liegt nicht alle Tage tot vor einem auf dem Teppich.

Ich fasste an seine Schulter und drehte ihn herum.

Das Geschoß hatte den Hals glatt durchschlagen.

„Da wollte jemand ganz sicher gehen.“

„Kennen sie den Mann, Mr. Carlo?“ hörte ich Lisas wiederhergestellte Stimme fragen.

Ich stand auf und schaute sie an.

„Harry Cocks“, antwortete ich trocken.

„Woher kennen sie ihn denn, war er ein Freund von ihnen?“

Ich presste die Luft zwischen den Zähnen hindurch.

„Tja, war er ein Freund?“ fragte ich zurück. „Ich weiß nicht Lisa. Ich glaube eigentlich nicht. - wir trafen uns gestern Abend auf der Straße und gingen zusammen in die Blue Moon Bar.“

Lisa setzte sich auf den Stuhl.

„Kann ich eine Zigarette bekommen, Sir?“

Ich zündete zwei an und reichte ihr eine davon. Ihre Finger zitterten immer noch unter dem Eindruck der Leiche.

„Vorher hatte er allerdings noch ein Kleid gekauft.“

„Ein Kleid?“ fragte sie etwas irritiert nach.

„Ja, es war für eine Tänzerin in der Bar. - Haben sie schon mal etwas von Lovely Rita gehört?“

„Hört sich wie der Name einer Tänzerin an?“

Ich nickte.

„Er wollte sie haben. Und wahrscheinlich war dafür irgendwie das Kleid nötig. – Frage mich nicht warum! Auf jeden Fall schenkte er ihr das Ding nach ihrem Auftritt.“

Lisa schaute zurück auf die Leiche und musste husten, als sie den Rauch einatmete.

„Hat sie ihn...“

„Nein, sie konnte ihn nicht mehr töten, da sie selber schon tot war, als er noch lebte.“

Sie schaute mich überrascht an.

„Tot? Aber sie sagten, er hatte ihr das Kleid geschenkt!“

„Hat er auch. Da lebte sie noch. - Er schenkte ihr in der Bar das Kleid, was der Kleinen offensichtlich gefiel. Solche Dinge bekam sie wohl nicht oft. - Dann gingen sie nach hinten in einen Raum, - sie verstehen.“

Lisas Augen weiteten sich, aber ich sah, dass sie verstand.

„War sie eine - Hure?“

Ich schaute an die Decke und sog an meiner Zigarette.

„Nein, das heißt, - wahrscheinlich war sie das“, erwiderte ich „aber es ist auch egal. - Nach einer halber Stunde etwa ging ich den beiden nach. Harry war in einem erbärmlichen Zustand als er mit ihr verschwand. Er war so besoffen, dass kein Tropfen mehr in ihn hineinpasste. - Als ich in das Zimmer kam, in dem die beiden waren, fand ich nur noch Rita, - tot!“

Lisa ließ eine Minute verstreichen.

„Und Harry? Was war mit ihm?“

Sie deutete auf die Leiche auf dem Fußboden, vermied es aber, sie zu betrachten.

„Harry war weg.“

Ihre nächste, nahe liegende Frage, warum Harry Rita ermordet hatte, konnte ich wieder nur mit der allgemeinen Spekulation beantworten, dass ich nicht glaubte, dass er es getan hatte.

Und verdammt noch mal, die Entwicklung schien mir wohl Recht zu geben.

„Ich fand ihn in seiner Wohnung. Gott sei Dank...“, ich hielt einen kurzen Augenblick inne „oder vielleicht auch nicht Gott sei Dank, fand ich ihn vor der Polizei und brachte ihn in Jo`s Hotel unter. - Ich wollte einfach etwas Zeit haben, um der Sache nachzugehen.“

Lisa drückte ihre Zigarette aus.

„Ja, aber wer...“

Ich kannte ihre Frage nur zu gut und unterbrach sie.

„Ich weiß es nicht Lisa, ich weiß nicht wer ihn umgebracht hat, und erst recht nicht warum. Ich weiß auch nicht, wie irgendjemand wissen konnte, dass ich Harry in das Hotel gebracht hatte.“

„Das ist nicht viel,“ befand sie.

„Das ist sogar verdammt wenig,“ ergänzte ich.

Nachdem wir ein paar Minuten schweigend nebeneinander saßen, stand ich wieder auf und hockte mich neben Harry.

„Es ist noch viel Schatten um dich herum, alter Knabe“, dachte ich und betrachtete ihn genauer.

Eine großkalibrige Waffe hatte ihm den halben Hals weggerissen. Kein normaler Mensch benutzte für einen Mord eine derartige Waffe. Es sei denn, es handelte sich um eine Hinrichtung, die irgendjemanden deutlich darauf aufmerksam machen sollte, seine Nase aus etwas herauszuhalten. Und dieser jemand war zweifelsohne ich. Sonst wäre der Koffer wohl nicht hier abgegeben worden.

Allerdings stellte sich die Frage, woraus ich meine Nase halten sollte.

„Das finden wir heraus, Harry! Das finden wir heraus!“ flüsterte ich und zog den Morgenmantel etwas über seinen halbnackten Körper.

Entweder war der Mörder verdammt schlecht und schoss mit Kanonen auf Spatzen, oder er war sehr mächtig, so dass er, wo er ging, verbrannte Erde hinter sich ließ.

„Was machen wir denn jetzt?“ holte mich die Stimme von Lisa wieder in die Realität zurück.

Eine Realität, die, wenn ich an Hammersmith dachte, nicht sehr angenehm werden würde.

„Verdammt“, ging es durch meinen Kopf, „diese Stadt holt aus allem nur die dunklen, im Schatten liegenden Teile hervor. Diese Mauern da draußen gebären Monster und die fressen ihre eignen Kinder!“

Mit dem Oberarm drückte ich leicht gegen meine Magnum. Eine eigentlich viel zu schwere Waffe. Aber ich liebte sie nun einmal. Sie war zuverlässig und ließ in ihrer Wirkung nichts zu wünschen übrig. Ich war es gewohnt, ganze Arbeit zu leisten. Und das verlangte ich auch von meinem Partner. - Und diese Kanone war ein sehr schwergewichtiger Partner!

Er sprach genau die einzige Sprache, die einige der Ratten dieser Stadt verstanden.

„Wir werden Hammersmith verständigen müssen“, bemerkte ich.

„Das bedeutet Ärger, Mr. Carlo“, stellte Lisa richtig fest.

Ich beugte mich über ihre Schulter.

„Pass auf Lisa. - Du rufst Hammersmith an und erzählst ihm von unserem Päckchen...“

„Und sie?“

„Ich habe keine Zeit, tausend unnötigen Fragen des Inspektors zu beantworten und kümmere mich lieber um wichtigere Dinge.“

„Was haben sie vor?“

„Es ist besser du weißt es nicht“, erklärte ich. „Sag Hammersmith ich würde ihn von unterwegs anrufen.“

Sie spitze die Lippen und schaute mich lange an. Lisa kannte mich gut genug, um zu wissen, wann der Ärger gefährlich wurde den ich mir in steter Gleichmäßigkeit alle paar Monate aufhalste.

Und in ihren Augen läutete Alarm wie ein ganzes Arsenal von Feuerwehrglocken.

„Das wird er nicht mögen, Mr. Carlo“, sagte sie und strich sich dabei durch ihr blondes Haar.

„Er wird es hassen Darling! Und dann wird er seine geifernden Hunde loshetzen.“

Cuba Libre!

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