Читать книгу Das Jahr des Kurtes - Kurt Kater - Страница 50

„Kurt,“ fragte mein Frauchen mich heute und musterte mich durchdringend „WAS MACHST DU DA?“

„Nichts. Gaaaar nichts“, antwortete ich schnell und bemühte mich, der hektischen Auf- und Abbewegung, mit der ich gerade eben noch mein rechtes Ohr an der Stuhllehne gescheuert hatte, etwas Fließendes und Harmonisches zu geben. Sie kniff die Augen zusammen und sah mich scharf an.

„Juckt Dein Ohr etwa?“

„Nein“, log ich glaubwürdig. Warum auch immer dieses Drama? Man wird sich doch wohl noch mal kratzen dürfen...

„Lass mich mal sehen“, sagte sie und setzte sich neben mich „wir haben die auch lange nicht mehr sauber gemacht!“.

Oh nee... hat die echt nichts anderes zu tun?! Warum immer ich?! Ich klappte beide Ohren fest an den Kopf und setzte meinen finster-grimmigen Blick auf.

„Süß, mein Kurtchen“, sagte sie verzückt, nahm mich auf den Schoß und klappte erst das eine, dann das andere Ohr ab und sah hinein.

Verdammt! Das ist so ungerecht! Immer diese Daumen! Ich setzte meinen Ich-bin-gar-nicht-da-Blick auf und ertrug die Schmach. Oh nein. Jetzt holt sie auch noch Tropfen. Nasses in meinem Ohr!!! Dem größten Heiligtum einer Katze neben ihren Pfoten, na warte, dafür rede ich kein Wort mehr mit Dir bis.... bis...

Ich verlor den Faden, denn mein Frauchen war mittlerweile fertig, hatte mich in meinen Korb zurück gesetzt und hielt mir jetzt eine Tube hin. „Käsepaste? Für besonders tapferes Verhalten?“. Na gut. Überredet.