Читать книгу Plötzlich zur Sklavin abgerichtet - Lascia Loyden - Страница 4
I
ОглавлениеDie Wolken hatten sich doch noch verzogen und den grellen Sonnenstrahlen wieder den Weg freigemacht. Nur sollte ich hier bald Trinkwasser oder vielleicht Obstbäume finden. Noch immer schlugen die Wellen gegen mich, bis ich mich endgültig aufraffte. Meine Knie schmerzten ein wenig – und auch aus dieser Perspektive war niemand zu sehen. Dieses leicht kratzige Gefühl in meinem Hals erinnerte mich daran, wie es weitergehen musste. Waren das Kokospalmen?
Zumindest hatte sich mein rasender Puls endgültig gelegt. Ich blieb im glühenden Sonnenlicht auf dem nassen Sand stehen – und wollte die durchnässten Sachen doch ausziehen. Wer sollte mich beobachten? Der Ast dort drüben hing niedrig und war in der Sonne. Nur ein wenig zögerte ich, bis ich auch die kurze Hose auszog.
War es eine Insel? Vom Schiff aus war nur eine größere Landmasse zu erkennen gewesen. Die Karte war natürlich auch weg, aber wahrscheinlich befand ich mich noch in jener Meeresregion, in der es nur viele kleinere Inseln gab. Schwärze … wollte sich vor meinen Augen aufbauen, verschwand aber nach einigen Malen tief durchatmen endgültig. Ich war nicht verletzt, und zumindest schienen das da drüben Kokosnüsse zu sein. Reif und prall hingen sie da. Da waren auch Steine – und schon lag eine auf dem Boden. Der Stein war gleich nochmals nützlich – nur versickerte das meiste Kokoswasser bei meinem ersten Versuch. Doch der Rest verdrängte die Trockenheit in meinem Mund umso schöner.
*
Ob meine Hose bereits einigermaßen trocken war? In allen Richtungen hatte ich beim Umsehen den Strand entlang nichts außer Wasser gesehen. Keine Schiffe, keine Flugzeuge, nichts. Der Berg oder größere Hügel im Landesinneren würde wohl eine bessere Aussicht bieten, musste jedoch erst einmal erklommen werden. Ich bemerkte den Ast von vorhin und wollte nach meiner Kleidung greifen – als ich jemand weiter vorne auf dem Strand herumstehen sah! Eine Frau? Sie war völlig nackt und schien zu überlegen, ob sie eine Runde schwimmen sollte.
Sie drehte sich zu mir, und ein schräg wachsender Stamm bot nur wenig Gelegenheit, mich zu verstecken. Sie zuckte zusammen, um mich die folgenden Sekunden mit offenem Mund anzusehen. Langsam und zunehmend schneller wandelte sich ihr Gesichtsausdruck zu einem Lächeln. Begann sich bei ihrem Anblick etwas in meiner nicht vorhandenen Hose aufzurichten? Wahrscheinlich würde sie bei einer Meisterschaft im Schwimmen ziemlich gut abschneiden, zumindest passte ihr Körperbau dazu. Sie musste meine Nacktheit bemerkt haben, suchte nicht nach einer Möglichkeit, ihre zu verdecken – und kam über den heißen Sand auf mich zu.
„Guten Tag! Hello!“, probierte ich und kam ihr ein wenig entgegen.
Die Frau überlegte, lächelte mir noch ein wenig intensiver entgegen und lächelte mir zu. Sie legte, nackt wie sie und nicht nur ich war, ihre Hand auf mich und zog mich enger zu sich. Oh, stand sie jetzt schon auf mich? Lag meine Erregung besonders an ihrer ansehnlichen und doch festen und straffen Oberweite? Es war fast mehr sie, die sich an mich drückte als umgekehrt, und wer sollte uns beobachten? Was war dabei, sie noch ein bisschen meinen Rücken erkunden zu lassen, oder gleich meinen ganzen Körper?
Ob wir eine gemeinsame Sprache fanden? Dann konnte ich ihr die ganze Geschichte erzählen, von meinem Urlaub und dem Fährschiff zwischen zwei Inseln. Vielleicht auch, dass ich zu lange an der Bar hängengeblieben und dann hinaufgeklettert war, wo ich nicht hätte sollen. Wer sich dann noch zu weit über den Rand lehnte und nur mit einer Hand festhielt, sollte eben aufpassen. War die laute Musik schuld gewesen, oder mein zu leises Schreien?
Sie ließ von mir ab und wandte sich dem Meer zu. Ob sie einfach nicht sehen wollte, was halb aufgerichtet von mir abstand? Wenn doch … konnte ich es ihr gern einmal genauer zeigen. Die Wassertemperatur erschien mir einen Hauch kühler als zuvor, doch wenn sie wollte, konnte ich ihr ruhig folgen.