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Einleitung

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Ein warmer Frühlingstag im südlichen Afrika.

Die Sonne, die den ganzen Tag ihre Strahlen schickte, senkt sich langsam am Horizont. Das ganz besondere Licht tief im Süden Afrikas hüllt die weite Steppe in ein sanftes Gelb, dann in ein sattes Orange und schließlich in ein Feuerrot.

Dort, wo eben noch geschäftiges Treiben herrschte und ein Laut den anderen übertraf, kehrt allmählich Ruhe ein.

Stille.

Nicht irgendeine Stille, sondern jene Stille, die nur im afrikanischen Busch existiert. Die Stille, die so still ist, dass man glaubt, sie hören zu können.

Welch‘ magische Stunde.

Doch Moment?

Was ist das? Da ist nicht nur Stille.

Da trötet und lacht doch Jemand.

Ja, richtig, das ist doch Frau Eleonore. Die grazile Elefanten-Dame.

Was geht hier vor?

Leise, ganz leise gilt es, der Stimme – oder vielmehr dem fröhlichen Getröte – zu folgen.

Und dann – Welch‘ Bild: An einem abgelegenen Wasserloch, nicht weit von hier, irgendwo in der Weite der Kalahari, traut man den Augen kaum. Dort sitzt Frau Eleonore – doch sie ist nicht allein. Um sie haben sich unzählige Tiere versammelt. Große, kleine, Bekannte und Unbekannte. Da ist doch das Zebra Willie, der Wasserbock Rudie, die Riesenschildkröte Petras, die Büffel-Dame, die ich schon so oft beobachtet habe, und sehe ich dort nicht auch die Springbock-Dame Tschampie? Ist das real?

Und dann ganz plötzlich wird es lauter und lauter, und alle Tiere stimmen in ein fröhliches Geburtstagsständchen ein – Frau Eleonore hat Geburtstag, so scheint es.

Ein Gebrüll, Gequake, Gezwitscher und Gekreische. So schön, wie es kaum vorstellbar ist.

Frau Eleonore bedankt sich ganz ergriffen, vor lauter Rührung kullert eine kleine Elefantenträne über ihre große Wange, so sehr freut sie sich. Dann streckt sie ihren langen Rüssel nach oben: „Und jetzt, liebe Freunde von Fern und Nah, lasst uns wie im letzten Jahr unsere schönsten Geschichten austauschen, die wir seit meinem letzten Geburtstag erlebt haben.“ Geklatsche, freudiges Pfeifen, eine Giraffe ruft: „Bravo.“ Gleich daneben: Eine Hyäne. Sie legt sich auf ihre vier schwarz gepunkteten Beine und sagt zu dem Warzenschwein, das neben ihr steht: „Das wird wieder gemütlich. Ich mache es mir schon einmal so richtig bequem.“ Das Warzenschwein nickt, gibt einen kleinen Grunzer von sich, stellt sein Schwänzchen auf und gräbt dann seine Vorderfüße in den roten Sand. „Ja, mein Freund, es wird wieder genauso schön werden, wie im letzten Jahr.“ Dann seufzen beide glücklich.

Genauso wie im letzten Jahr?

Nun, vielleicht nicht ganz, ihr tierischen Freunde. Denn: Dieses Jahr habt ihr versteckte Zuhörer – uns. Wir, die wir schon ganz gespannt auf Euch und Eure Geschichten warten.

Und während am Himmel tausende und immer mehr und noch mehr Sterne über Afrika zu funkeln beginnen, warten wir hier in der Steppe Südafrikas auf die erste von vielen, vielen Geschichten. Welch‘ Magie.

Der Löwe spitzt schon sein Ohr. Ich glaube, es geht gleich los.

Tierische Abenteuer in Afrika

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