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KAPITEL 2: HEUTE KEIN RAKETENSTART

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Die Zeit verging. Inzwischen hatten wir das Jahr 2013. Die Welt der Hitmons und ihrer Trainer hatte sich um einiges geändert. Die Trainer waren etwas älter geworden und auch Tom Bailey, der beste aller Hitmons-Trainer, wirkte für sein Alter von 10 Jahren sehr reif. Über 400 Hitmons gab es inzwischen. 42 von ihnen hatte Tom bereits ausgebildet, doch sein kleines Rauruk, das berühmteste aller Hitmons, blieb in jeder Hinsicht seine Nr. 1. Außerdem stand die große Coya-Liga der Hitmons-Trainer bevor und Tom hatte die Absicht, zu siegen.

Die Coya-Liga fand alljährlich in einem Stadion statt, das vor Jahren aufgegeben worden war. Es fanden dort keine sportlichen Aktivitäten mehr statt. Doch für die Coya-Liga war es noch gut.

Die Coya-Liga war ein Wettbewerb zwischen Hitmons und ihren Trainern. Die Regeln waren einfach: Wer den gegenwärtigen Coya-Meister bezwingen konnte, wurde der nächste.

Im vergangenen Jahr hatte ein gewisser Paul gewonnen. Er war ein kräftig gebauter junger Mann. Doch das spielte hier keine Rolle, denn es galt ja, dass die Hitmons gegeneinander kämpfen sollten. Tom hatte sich vorgenommen, zu gewinnen.

Seit seiner ersten Begegnung mit Rauruk war Tom nie wieder von ihm angegriffen worden. Rauruk war zwar immer noch temperamentvoll, doch jetzt beschützte er den Jungen und half ihm, wo er konnte. Im vergangenen Jahr hatte Rauruk in der Coya-Liga verloren, das wollte er diesmal besser machen. Nun ertönte es aus den Lautsprechern:

„Sämtliche Teilnehmer bitte zur Arenaleitung. Es müssen sämtliche Hitmons und ihre Trainer erst registriert und angemeldet werden.“

Tom ging mit seiner ganzen Truppe zum Meldestelle. Dabei entdeckte er Paul. Der war also wieder dabei. Kein Wunder: Schließlich war er jetzt der Arenaleiter und wollte seinen Titel verteidigen. Doch Tom nahm sich vor, dieses Jahr zu siegen.

Als Tom an der Reihe war, sagte er:

„Ich heiße Tom Bailey. Ich war letztes Jahr schon hier. Vielleicht haben Sie noch die Unterlagen von damals. Ich habe jetzt viele Hitmons, die ich anmelden will.“

„Dann nenne sie mir.“ bestimmte der Mann.

Tom zählte all seine Hitmons auf und sagte dann:

„Heuer will ich gewinnen.“

„Na, da hast du dir aber etwas vorgenommen, Junge.“ sagte der Mann der Meldestelle. „Dann wollen wir mal sehen, ob du das auch schaffst. Die größte Anzahl an Hitmons hast du ja bereits.“

Tom setzte sich wieder an seinen Platz. Dabei erinnerte er sich an eine Szene am Friedhof.

Es war an einem Freitag auf einem Friedhof der Stadt Lansdale bei Philadelphia, in der Tom und seine Mutter lebten. Tom hatte gerade das Grab seiner Zwillingsschwester Kelly besucht. Sie war vor einigen Jahren dem mächtigen und schwerreichen Martin Gordon zum Opfer gefallen. Tom hatte damals Rache geschworen, doch er wusste nicht, wie er es anstellen sollte. Er war nur ein Junge, und Gordon´s Unterschlupf glich einer Festung, die nicht zu nehmen war. Geschützt von etwa 80 Mann sowie höchsten technischen Vorrichtungen war an ihn nicht heranzukommen, doch Tom wollte sein Ziel erreichen, egal wie.

Seine Freunde, der Casanova Calvin, die freche Maggie und der stille Clifford waren bei der Beerdigung zugegen. Neben Tom stand Rauruk, das kaum von seiner Seite wich.

Obwohl Rauruk völlig unscheinbar aussah, war es doch im Lauf der Jahre das Mächtigste aller Hitmons geworden. Seine schon erwähnte Fähigkeit war es, mit anderen Hitmons telepatischen Kontakt aufnehmen zu können. Dadurch konnte es alle anderen Hitmons so beeinflussen, dass sie ihm folgten. Doch es war auch sehr temperamentvoll und konnte mit seinen messerscharfen Zähnen sogar Knochen zermalmen, und das bekamen nicht nur seine Gegner, sondern auch sein Trainer Tom selbst schon zu spüren. Seitdem waren Bisse für ihn nichts mehr Besonderes. Sein Körper war bereits voller Narben. Eine Folge ihrer ersten Begegnung, nur sein Gesicht blieb bislang unversehrt.

Allerdings gab es ein Hitmon, das auf Rauruk´s telepathischen Fähigkeiten bisher nicht reagierte. Das riesige, schlangenähnliche Wesen mit dem Namen Tintu, größer als eine Anakonda und zugleich das Gefährlichste aller Hitmons, denn es war nicht nur schier unverwundbar, sondern besaß Zähne, gegen die selbst Rauruk nicht ankam und die Fähigkeit, sogar Bäume zu zerdrücken, machten Tintu gefährlich wie kein anderes Hitmon.

Tintu konnte übrigens längere Zeit nicht per Mund sprechen. Auch seine Fähigkeit war Telepathie. Da es damit aber besser vertraut war, als Rauruk, hatte es sich auch gegen dessen Gedanken besser erwehren können. Doch Rauruk war nicht das Hitmon, das leicht aufgab. Mittlerweile waren auch seine Sprachkenntnisse besser geworden.

Jetzt war es mit Tom bei der Beerdigung und wagte nicht die geringste Bewegung.

Obwohl Tom´s Freunde seine Schwester Kelly nicht mehr gekannt hatten, wirkten sie bedrückt. Auch der sonst so willensstarke Tom sah gebrochen aus. Selbst Rauruk, das sonst immer fröhlich war, blieb heute ungewöhnlich still.

Nachdem die Freunde den Friedhof verlassen hatten, fragte Maggie:

„Du bist doch sicher morgen in der Arena, Tom.“

Dieser blickte auf. In seinen bisher traurigen und ausdruckslosen Augen stieg wieder der unerschrockene Siegesglanz, den seine Freunde an ihm liebten.

„Klar!“ erwiderte er mit fester Stimme. „Ich werde sicher gewinnen, denn keiner hat so viele Hitmons wie ich. Außerdem habe ich sie auch bestens ausgebildet.“

„Hoffentlich hast du recht.“ meinte Clifford. „Auf jeden Fall drücken wir dir morgen die Daumen.“

„Danke, Leute!“ sagte Tom. „Wird schon schief gehen.“

Am nächsten Tag war es soweit: In der Hitmons-Arena ging es ab wie auf einem Basar. Die Zuschauerplätze waren voll belegt und einige Trainer hatten sich mit ihren Hitmons fertig gemacht. Es galt zu erfahren, wer die meisten Hitmons hatte und auch der beste Trainer war. An die 40 Trainer und etwa 250 Hitmons waren heute anwesend.

Tom saß ganz vorne auf der Tribüne. Neben ihm Calvin, Clifford und Maggie, die den kleinen Kuti fast immer in ihren Armen hielt. Kuti sah aus wie eine Mischung aus Igel und Stern. Knallrot mit riesigen Augen, einer fast formlosen Nase und einem frechen kleinen Mund.

Jetzt erinnerte sich Maggie, wie sie Kuti kennen gelernt hatte. Sie hatte einen Spaziergang im Wald unternommen und sah bald darauf, wie ein sternförmiges Wesen, das zwischen zwei Baumteilen eingeklemmt war, mächtig um Hilfe schrie.

„Kuuti, Kuuti!“ schrie es. Maggie verstand schnell, was das Hitmon sagen wollte. Sie griff nach einem dicken Ast, der gerade auf dem Boden lag, und sagte:

„Ich werde dich befreien.“

Mit der ganzen Kraft ihres Körpers drückte sie mit Hilfe des dicken Astes die Baumteile auseinander. Schon sprang Kuti in ihre Arme. Maggie nahm das kleine Hitmon auf und fragte:

„Na, geht´s dir jetzt besser?“

Ein leises Grunzen ließ das Hitmon von sich hören und schmiegte sich in Maggies Armen. Das Mädchen konnte damals noch nicht ahnen, dass das Hitmon nun ihre fast ständige Begleitung war. Egal, wo sie hinging, Kuti blieb an ihrer Seite. Maggie wusste noch nicht, was das Hitmon gerne essen würde, aber sehr bald hatte sie festgestellt, dass es gerne Blätter fraß.

Auch jetzt bei der Coya-Liga, die als die Größte und Schwerste galt, saß Kuti in Maggies Armen.

Erwartungsvoll und seines Sieges sicher verfolgte Tom die ganze Zeremonie.

Tom hatte nicht viel Zeit, denn er musste noch gegen Martin Gordon kämpfen. Gordon war jener schwerreiche Geschäftsmann und hatte die Absicht, sich die Welt untertan zu machen. Seine neueste Methode hätte die ganze Erde erschüttern können, wenn man davon erfahren hätte. Professor Tracy, der sowohl ein genialer Physiker als auch ein Hitmons-Experte war, hatte Tom kürzlich beauftragt, Gordons Lager zu durchforsten. Obwohl Tom andere Sorgen hatte, machte er sich daran und entdeckte einige Einzelheiten, die er Professor Tracy mitteilen wollte.

Wie Tom erfahren hatte, ließ Gordon vier französische Wasserstoffbomben bauen, mit denen er alle Weltmächte erpressen und danach selbst an die Macht geraten wollte. Doch Tom und Rauruk sollte es gelingen, diesen Plan zu vereiteln. Eben erinnerte sich Tom an die einzelnen Geschehnisse:

Er und Rauruk waren erst eine Woche zuvor bei Professor Tracy, dem Hitmons-Wissenschaftler. Tom erzählte ihm von seinem neuesten Wissen.

„Und du bist sicher, dass es Wasserstoffbomben sind?“ fragte der Professor.

„Es sind welche.“ gab Tom erregt zur Antwort. „Und ich weiß auch, dass sie nächste Woche starten sollen und wohin. Eine fliegt nach England, eine nach Russland, und die anderen sollen irgendwo in Amerika einschlagen. Das ist alles, was ich herausgefunden habe.“

„Dann brauche ich noch die Ziele der anderen beiden Raketen und auch ihre Zielkursvektoren.“ sagte Tracy. „Aber die von allen vieren. Nur so kann ich den Code entziffern und die Raketen in den Weltraum leiten, wo sie keinen Schaden anrichten können. Das heißt, ihr müsst der Stadion zwei Besuche abstatten und das wird nicht leicht sein.“

„Aber sie haben doch Hunde.“ rief Rauruk. „Die riechen uns.“

Professor Tracy grinste. „Nicht unbedingt.“ Er ging zu einem Schrank und öffnete die Glastür. Daraus entnahm er eine Flasche mit einer grünen Flüssigkeit.

„Diese Flasche enthält ein Extrakt aus bestimmten Pflanzen.“ erklärte der Professor. „Wenn man es trinkt, gibt der Körper einen starken Pflanzengeruch aus, der den des Körpers überdecken kann. Leider muss ich dazu sagen, dass es nur Hitmons trinken können. Für Menschen ist es giftig, aber nicht schlimm, es ruft nur Durchfall hervor, aber das kriege ich auch noch in den Griff. Rauruk muss also allein in die Zentrale und die Daten holen.“

Tom schaute sein Hitmons eindringlich an.

„Glaubst du, du schaffst das?“ fragte er.

Rauruk hüpfte vor Vergnügen und rief:

„Huki, Huki! Klar kann ich das! Wann muss ich denn das trinken, und wie lange wirkt es?“

„Trinken musst du es mindestens eine Stunde vor deinem Einsatz, Rauruk.“ erklärte Professor Tracy. „Und die Wirkung hält etwa 12 Stunden an. Zumindest haben das die Tests ergeben. Aber zuerst muss dieses Extrakt an dir getestet werden, dann weiß ich Genaueres. Bist du bereit?“

„Huki!“ rief das kleine Hitmon.

Zwei Tage nach dem Test waren Tom und Rauruk in der Nähe der Zentrale angekommen. Rauruk hatte das Extrakt bereits zu sich genommen und schlich sich mit seinem Trainer fast an Gordon`s Festung.

„Es geht los, Rauruk!“ sagte Tom leise.

„Huki!“ meldete sich das süße Stimmchen des braunen Hitmons. Rauruk war das einzige Hitmon, das auch lesen und schreiben konnte. Er trug einen Zettel und einen Schreiber bei sich und sauste heimlich, still und leise durch die verschiedenen Räume. Man konnte verschiedene Stimmen hören. Rauruk schlich sich unter den Computerschränken direkt zu seinem Ziel. Es verging eine fast endlose Zeit, bis es die einigen hundert Meter durch Schleichen, Spähen und Warten überwunden hatte. Doch dann hatte es endlich eine Luftschleuse erreicht und schlüpfte hinein. In der Abschusszentrale angekommen schwang es sich zu den einzelnen Raketen. Unbemerkt erreichte es die Klapptür zu den Codes. Schnell notierte es sich die Nummer der Rakete und auch die Zielkursvektoren. Danach schlüpfte es zu den anderen Raketen und wiederholte seine Aktionen. Lautlos schlich es sich von der Zentrale weg. Niemand hatte sein Auftauchen bemerkt. Ebenso lautlos sauste es zu Tom. Dieser hatte sein Hitmon bereits erwartet.

„Hast du die Daten?“ fragte er Rauruk.

„Huki, Huki.“ flüsterte sein Freund und übergab Tom den Zettel. Der las ab:

„Rakete 1: 47-11-23-17. Rakete 2: 42-18-55-12. Rakete 3: 29-63-55-19. Rakete 4: 29-63-59-11.“

Er sah auf und sagte leise:

„Wir müssen sofort zu Dr. Tracy.“

So schnell sie konnten, liefen sie zum Hitmons-Professor. Der empfing sie schon sehnsüchtig.

„Nun, wie war´s? Habt Ihr etwas erreicht?“

„Das kann man wohl sagen!“ keuchte Tom. „Rauruk hat die Zielkursvektoren.“

„Da!“ rief das kleine Hitmon und überreichte Tracy den Zettel. Der Professor las alles ab. Dann wandte er sich zu einer Tür und rief:

„Miss Howard!“

Gleich darauf erschien eine bildschöne, rothaarige junge Frau in Kleidung einer Krankenschwester. Früher arbeitete sie in einem Krankenhaus für Hitmons, doch später hatte sie sich bei Professor Tracy beworben, um sich wissenschaftlich fortzubilden. Tom rief voller Freude aus:

„Schwester Julie Howard, das glaube ich nicht!“

„Huki, Huki!“ entfuhr es Rauruk.

„Hallo, Tom!“ begrüßte Julie ihn. „Kleine Überraschung, was?“

„Kann man wohl sagen.“ gab Tom verblüfft von sich. „Wie kommen Sie denn hierher?“

„Ich habe vor einem halben Jahr bei dem Krankenhaus aufgehört, um mich weiterzubilden. Und da war doch Dr. Tracy der Beste.“ An diesen gewandt fragte sie:

„Sie haben mich gerufen, Professor?“

„Allerdings.“ sagte Dr. Tracy und reichte Julie den Zettel. „Können Sie diese Koordinaten entziffern?“

Schwester Howard entnahm dem Wissenschaftler das Schriftstück und erkannte die Ziffern.

„Das sieht aus wie Zielkursvektoren für Raketen.“ sagte sie.

„Es sind welche.“ bestätigte Tracy. „Was erkennen Sie noch?“

Julie schaute sich die Zahlen und die Orte, die daneben standen, genauer an.

„Die erste Doppelziffer bestimmt den Erdteil.“ berichtete sie. „2 steht für Amerika und 4 für Europa. Das heißt konkret in diesem Fall: Raketen 1 und 2 sind auf amerikanische Ziele gesetzt und die beiden anderen auf Europa. Die zweite Doppelzahl richtet sich auf das Land des Erdteils. Die beiden nächsten Ziffern zeigen die Richtungskontrolle und die letzten zwei Zahlen geben die genaue Position an. Liege ich richtig?“

„Sie haben viel gelernt.“ lobte Tracy. „Und Sie liegen mit allem richtig. Es kommt jetzt nur noch auf die letzten vier Ziffern an. Wenn wir die noch entschlüsseln, können wir die Raketen umprogrammieren.“

„Aber Sie haben doch gesagt, dass die ganzen Ziffern das Ziel bestimmen.“ rief Tom.

„Die dritte Gruppe nicht.“ erinnerte der Professor. „Sie ist für die Flug- und Richtungskontrolle zuständig. Und genau das macht das Problem schwieriger, denn die Raketen fliegen nicht im Direktflug auf ihre Ziele zu, sondern sausen über unzählige Kurven dahin.“

„Wozu denn das?“ erkundigte sich Tom.

„Um eventuelle Spione zu täuschen!“ sagte Tracy. „Für den Fall, dass jemand diesen Plan vereiteln könnte, wurde diese dritte Gruppe eingeführt. Aber ich glaube, dass ich sie decodieren kann. Das herauszufinden, wird zwar nicht leicht sein, denn das kann schon ein ganzes Weilchen dauern, aber ich bin sicher, dass ich es schaffen werde. Und wenn wir erst wissen, wohin sie genau fliegen, ist das kein Problem. Dumm ist nur, dass die letzten zwei Ziffern codiert sind. Sie beschreiben nicht Längen- oder Breitengrad, sondern die letzte Flugrichtung. Ein paar Tage kann das schon dauern, aber ich finde es heraus. Ich werde dir sofort Bescheid geben, sobald ich die Ergebnisse habe. Allerdings kann ich es aus Sicherheitsgründen nicht über unser übliches Bildfunk machen. Da könnten wir belauscht werden, obwohl der Funk codiert und normalerweise abhörsicher ist.“

„Und wie erfahre ich es dann?“ fragte Tom.

„Ich sende dir diesen Würfel.“ antwortete der Professor und zeigte dem Jungen ein silbernes, würfelförmiges Teil. „Niemand kennt es. Merke es dir gut.“

„Mach ich.“ sagte Tom entschlossen und verließ zusammen mit Rauruk den Professor.

Schon zwei Tage später bekam Tom den Würfel zugespielt. Ein Fahrradkurier hatte ihn gebracht. Sofort rief er den Professor aus einer öffentlichen Zelle an.

„Haben Sie´s?“ fragte er.

„Hast du etwas zum Schreiben?“ gab Dr. Tracy zurück.

Tom zückte einen Schreiber und einen kleinen Block.

„Es kann losgehen.“

Tracy gab ihm die Nummern durch und sagte zum Schluss:

„Rauruk muss sich beeilen. Der Start soll schon morgen stattfinden. Habt ihr noch genug von dem Mittel?“

„Da ist noch einiges übriggeblieben.“ erklärte Tom.

„Alles klar! Viel Glück!“ wünschte Dr. Tracy.

Schon zwei Stunden später Tom und Rauruk wieder an der Startzentrale der Raketen angelangt. Tom flüsterte seinem Hitmon noch zu:

„Pass auf: Wahrscheinlich haben sie bemerkt, dass du schon einmal drin warst. Ich vermute deshalb, dass sie den Start vorverlegt haben könnten. Pass deshalb besonders auf, dass sie dich nicht sehen. Wenn das erst einmal passiert ist, gibt´s nichts mehr zu hoffen. Also geh´ `rein und mach´ deine Sache gut!“

„Huki!“ sagte das Hitmons leise und sauste davon.

Die Zeit verging und Tom wartete, während Rauruk durch die einzelnen Räume schlich. Aber diesmal waren mehr Wachen als letztes Mal anwesend und eine Durchwanderung deswegen wesentlich schwieriger. Rauruk konnte einige Gesprächsfetzen hören.

„Warum lassen wir die Raketen nicht gleich hoch?“ fragte einer.

„Weil wir uns an unseren Zeitplan halten.“ antwortete ein anderer. „Eine kleine Abweichung kann schon alles zunichte machen. Zudem müssen die Raketen noch einen Testlauf durchmachen. Wenn der gelingt, dann steht dem Start nichts mehr im Wege.“

Rauruk ahnte, was das hieß. Jetzt musste er sich beeilen. Lautlos kroch er wie ein Schatten zwischen den Füßen der Vorstandsmitglieder hindurch, bis er in die Luftschleuse kam und von dort aus die Startrampe ereichte.

Nach langer Zeit war er an den Raketen angekommen. Obwohl es dort von Leuten nur so wimmelte, blieb Rauruk unbemerkt und stellte die Zielkursvektoren um. Etwa eine halbe Stunde später hatte er alle durch und schlich sie wieder zu seinem Trainer zurück.

„Es ist getan!“ flüsterte er.

„Nichts wie zurück.“ befahl Tom und bald darauf waren sie zuhause angelangt. Maggie und Calvin erwarteten sie bereits.

„Wie war´s!“ fragte Calvin.

„Geschafft!“ gab Tom keuchend zurück. „Jetzt heißt es nur noch Abwarten.“

Jetzt saß Tom in der Tribüne und wartete auf den Beginn. Der Arenaleiter Paul war Tom bereits bekannt. Vor einem Jahr hatte er gegen ihn verloren. Doch jetzt schien er zuversichtlicher. Jetzt stießen sie wieder zusammen.

`Diesmal kriege ich dich!´ dachte sich Tom und versammelte seine Hitmons. Er wirkte sehr zuversichtlich.

Als Erstes ging es darum, wer die meisten Hitmons hatte und ob sie gut ausgebildet waren. Alle 250 Hitmons zeigten, was sie konnten und auch gelernt hatten. Besonders beeindruckt waren die Schiedsrichter von den 42 Hitmons des Trainers Tom Bailey, die alles gaben, was sie konnten. Rauruk zernagte wie ein Biber einen dicken Baumstamm. Das Stier-Hitmon Crusu donnerte mit seinen Hufen, dass man ein Erdbeben vermutete.

Als alle Hitmons durch waren, kamen die Schiedsrichter zur Auswertung. Unterdessen sollten die Kämpfe zwischen den Hitmons beginnen.

Kurz darauf ging es los. Tom hatte bei der Arenaleitung darauf bestanden, als Letzter dranzukommen. Vermutlich, um die Kräfte seiner Hitmons zu schonen und die anderen außer Gefecht setzen zu können.

Das Turnier begann. Unzählige Hitmons stießen zusammen und es dauerte nicht lange, bis Tom an der Reihe war. Er begrüßte Paul mit dem traditionellen Handschlag.

„Ich bewundere deinen Mut und deine Willensstärke.“ sagte dieser. „Bist du bereit?“

„Ja!“ hörte man Tom´s feste Stimme.

In der Zwischenzeit starteten die Raketen von Gordon. Der betrachtete sich alles von seinen Monitoren aus. Doch dann beobachtete er, wie seine Raketen von den vorberechneten Kursen abgingen und alle entgegen den Himmel ansteuerten.

„Das gibt´s nicht.“ schrie er.

Immer weiter sausten die Raketen in den Himmel, jede in eine andere Richtung. Gordon rief seinen Berater zu sich.

Der tauchte auch gleich auf. Seine Stimme klang rauchig unterkühlt und er sah dem Rockstar Bruce Springsteen ähnlich.

Es war Gordons Berater Kimo. Seine Augen funkelten, als Gordon sagte:

„Die Raketen sind umprogrammiert worden.“

„Das verstehe ich nicht.“ kam es von Kimo zurück. „Sie waren doch auf Erdziele programmiert.“

„Verstehst du das?“ wollte Gordon wissen.

„Leider nicht.“ antwortete Kimo. „Da muss jemand Fremder am Werk gewesen sein. Aber wer?“

„Das weiß ich leider auch nicht.“ sagte Gordon. „Aber wenn ich so darüber nachdenken, kann es nur Tom Bailey und sein Rauruk gewesen sein.“

„Das ist unmöglich.“ entgegnete Kimo. „Wären sie hier gewesen, dann hätten die Hunde sofort angeschlagen.“

„Angenommen, nur Rauruk war hier.“ meinte Gordon. „Wäre das abwegig?“

„Vielleicht nicht.“ gestand Kimo. „Aber auch ihn hätten die Hunde wittern müssen.“

Inzwischen hatte Gordon die Monitore beobachtet und fuhr fort:

„Und doch ist der Bengel hier gewesen. Ich kann ihn förmlich spüren. Er hat sein Rauruk hier reingeschickt und die Hunde getäuscht.“

„Aber wie soll er die Hunde getäuscht haben?“ fragte Kimo. „Das ist doch völlig unlogisch. Die Hunde hätten ihn sicher gewittert.“

„Und wenn dieser Professor ein Serum entwickelt hat, das den Körpergeruch irgendwie abschaltet?“ vermutete Gordon

„Blödsinn, sowas gibt es nicht.“ gab Kimo zurück. „Es war keiner hier. Vielleicht war nur eine Fehlzündung an den Flugfehlern schuld.“

„Bei allen vier Raketen gleichzeitig?“ fragte Gordon. „Vielleicht wäre es besser gewesen, dass wir die Zielkursvektoren noch einmal geprüft hätten.“

„Aber wer soll sie denn geändert haben?“ wollte Kimo wissen.

„Das weiß ich auch nicht.“ meinte Gordon. „Aber ich könnte mit vorstellen, dass da einer daran gedreht hat. Von unseren Leuten scheidet jeder aus. Das weiß ich. Außerdem hätte ich etwas gemerkt.“

„Dann bleibt es nur noch daran, dass sich einer eingeschlichen hat.“ meinte Kimo. „Aber wie soll er das geschafft haben? Die Hunde hätten wie verrückt gebellt und den Eindringling angefallen.“

„Und wenn es einer von uns war?“ fragte Gordon. „Das wäre eher möglich. Was meinst du, Kimo?“

„Ich glaube eher, dass es nur eine Fehlzündung war.“ sagte Kimo. „Das kann auch einmal passieren.“

„Aber doch nicht bei allen vier Raketen.“ entgegnete Gordon.

„Warum nicht.“ kam es von seinem Berater. „Möglich ist alles. Eins ist für mich sicher: Hier hat keiner dran gedreht.“

Inzwischen ging der Kampf in der Arena weiter. Paul schickte Zuli in die Arena. Tom ahnte, was sein Gegner vorhatte. Damals hatte Tom gewonnen, weil er Rauruk eingesetzt hatte. Doch jetzt schickte sein Gegner Zuli. Tom sandte Tutu in die Arena.

Es machte einen Riesen "Rumms..." und schon knallten die Hitmons zusammen. Tutu hatte sich in ein Zuli verwandelt. Tutu wurde weit zurückgeschleudert, während das kräftemäßig stärkere Zuli triumphierend in der Luft blieb. Doch Tutu hatte sich bald wieder gefangen und griff erneut an. Doch so sehr es sich auch anstrengte, Tutu blieb das stärkere Hitmon und schlug so oft zu, bis Zuli erschöpft am Boden lag.

Als Herausforderer durfte Tom sein Hitmon austauschen. Also wählte er wie damals noch einmal Rauruk aus. Das berühmte Hitmon war begeistert und sauste in den Ring.

Tutu nahm ebenfalls Rauruks Gestalt an und sauste auf seinen Gegner zu. Wie auf Kommando sprangen sie auf und schleuderten ihre Donner-Blitz-Attacken gegeneinander aus. Rauruk wich behände aus, während Tutu die volle Ladung abbekam. Doch es zeigte nicht die geringste Reaktion und sprang auf Rauruk zu. Ein kräftiger Schlag auf den Kopf, und sein Gegner war völlig benommen. Sofort rief Tom sein Hitmon zurück, doch es reagierte nicht, rappelte sich wieder auf und sprang wieder in die Luft.

„Mach weiter, Rauruk!“ schrie Tom. „Nicht aufgeben!“

Tutu hatte das wohl geahnt und wollte gleichfalls in die Luft, doch Rauruk sauste auf seinen Gegner zu und bohrte ihm seine Zähne in den Leib. Tutu kreischte auf, zitterte wie Espenlauf und sank ohnmächtig zu Boden.

Regungslos lag es da. Paul zog sein Hitmon zurück. Als Arenaleiter durfte er kein Hitmon austauschen und musste sich geschlagen geben. Es war eindeutig. Tom war der Sieger.

„Tom Bailey hat gewonnen!“ tönte eine Stimme aus den Lautsprechern. „Außerdem ist er mit 42 Hitmons unbestritten auch der Hitmons-Meister!“

Tom sprang vor Freude auf. Seine Freunde stürmten sofort auf ihn zu und überfielen ihn mit Gratulationen. In diesem Moment kam Professor Tracy auf ihn zu. Er wusste, dass Tom bei diesem Turnier mitmachen würde, hatte es aber nicht mehr rechtzeitig geschafft. Er lief auf den Jungen zu und sagte:

„Alles klar. Die Raketen sind bereits ins All geflogen. Bis die hochgehen, sind sie schon längst an der Mondumlaufbahn vorbei. Ihr habt wirklich ganze Arbeit geleistet.“

Wieder jubelten alle.

„Dann könnte man glatt eine Dreifachfeier machen!“ rief Maggie.

In diesem Moment tauchte Paul auf. Tom dachte erst daran, dass dieser Rache nehmen wollte, doch er sagte:

„Herzlichen Glückwunsch, Tom. Du bist jetzt der neue Arenaleiter. Hol dir den Vertrag von den Schiedsrichtern, was du nächstes Jahr tun musst.“

„Das mach ich.“ versprach Tom. „Danke Paul.“

Kurz darauf marschierten alle aus der Arena. Tom hielt sein Rauruk auf dem Arm. Alle strahlten über ihre Gesichter, umkreisten Tom und gratulierten ihm zu seinem Sieg, denn er hatte endlich das geschafft, wofür er über ein Jahr lang trainiert hatte.

Von seinen Freunden und vielen Hitmons umringt stolzierte er durch die Straßen. Rauruk strampelte vor Freude mit seinen kleinen Pfötchen und rief mit seinem süßen Stimmchen immer wieder sein Lebensmotto „Huki, Huki“ in die Menge. Seine blauen Bäckchen waren noch blauer geworden und seine Äuglein funkelten wie seltene Aquamarine. Es war nicht zu übersehen, wie glücklich Rauruk war.

Die anderen Hitmons schlossen sich ihm an und brüllten es aus Leibeskräften nach.

Einige Kilometer entfernt in einem schlossähnlichen Gebäude lief an der Wand ein riesiger Monitor, an dem die Szene draußen mit Tom und seinen Begleitern genau verfolgt wurde. In der Mitte des großen Raumes stand ein riesiger Sessel, auf dem der goldblondgelockte Martin Gordon saß. Er war seinem Ziel, die Weltmacht zu übernehmen, bereits sehr nah, als Tom kam und ihm alles zunichte gemacht hatte, denn nur durch das Umprogrammieren der Raketen war das überhaupt erst möglich, Gordon zu unterdrücken.

Missmutig und voller Hass auf Tom beobachtete Gordon die Szene draußen. Noch während der Monitor lief, brummte er:

„Das habe ich nur diesem Bengel zu verdanken, dass ich wieder von vorne anfangen muss. Hätte nie geahnt, dass er die Codes knacken würde. Aber dem werde ich eine Lehre erteilen, die er so schnell nicht mehr vergisst.“

„Warum beseitigen wir ihn nicht?“ fragte ihn sein Berater Kimo, der neben ihm stand. „Das ginge doch schnell und einfach!“

„Schnell und einfach!“ wiederholte Gordon. „Schnell und einfach!“ Er schaltete mit seiner Fernbedienung den Monitor leise und fuhr fort:

„Schnell und einfach schaltet man ein Gerät aus, führt ein Telefongespräch, bereitet man Essen zu, schreibt einen Brief ... nein, nein.“

Er erhob sich von seinem Stuhl und dachte nach. Dann sagte er:

„Die beiden sind schlau und auf alles vorbereitet. Egal, welche Waffen man auf sie richtet. Tom reagiert blitzschnell, ist wach und flink wie ein Wiesel. Hast du seine Augen gesehen? Der lässt sich auch jetzt nicht ablenken. Abgesehen davon: Vergiss Rauruk nicht. Wenn dieses Biest erst einmal seine Wut kriegt, kann er mit seinen Zähnen meine ganze Anlage lahm legen und eine Armee in Schach halten. Nein! Gewalt ist keine Lösung. Außerdem würde die Polizei sofort auf mich kommen, denn wer wäre so dumm, die Beiden beseitigen zu wollen? Sie sind viel zu beliebt, außerdem haben sie die Erde gerettet. Da gäbe es für niemanden einen Grund, sie zu beseitigen, abgesehen von mir. Es gäbe aber eine Möglichkeit, ohne dass jemand auf mich kommt.“

„Aber eins versteh ich nicht.“ sagte Kimo. „Ich hatte doch vorhin gesagt, dass keiner da dran gewesen sein kann. Warum bist du jetzt davon so überzeugt, dass Tom da dran war. Die Hunde hätten ihn doch aufspüren müssen.“

„Ich bin sicher, sie waren hier.“ flüsterte Gordon.

„Vielleicht lässt du deine Blitze auf die Beiden schleudern.“ platzte Kimo heraus. „Das könnte man als Unfall tarnen!“

„Das wird wohl kaum gehen.“ gab Gordon zurück. „Rauruk besitzt eine Art Schutzschirm und kann alle Blitze von sich und Tom abwenden. Da hilft alles Zaubern nichts. Aber das bringt mich auf eine Idee. Wenn es mir gelingt, die beiden an einen anderen Ort zu bringen, wird die Welt eher damit beschäftigt sein, sie zu suchen.“

„Und wozu soll das gut sein?“ fragte Kimo. „Ich würde sie einfach beseitigen. Warum willst du dir soviel Arbeit machen für Typen, die das nicht wert sind?“

„Weil ich weiß, wie man gewinnt!“ konterte Gordon ruhig. „Was glaubst du, weshalb ich noch niemals verloren habe?“

„Also, angenommen, du willst die Beiden in ein anderes Land schicken.“ brummte Kimo. „Woran hattest du eigentlich gedacht?“

Gordon ging zu einer großen Erdkarte und sagte:

„Ich habe mir irgendein Örtchen in Europa vorgestellt. Vielleicht könnte ich sie auch in eine andere Zeit versetzen, doch das ist nicht so einfach. Ein anderer Ort würde genügen. Das verschafft mir auch die nötige Zeit, meine Macht wieder neu aufzubauen. Aus den Augen, aus dem Sinn, wie es so schön heißt. Und sie werden nicht einmal das Geld haben, um wieder zurückzukommen, da wette ich. Ich werde gleich alles vorbereiten.“

Unterdessen liefen Tom und Rauruk noch durch die Straßen. Tom´s Freunde wollten noch am Abend ein Fest feiern, doch keiner konnte ahnen, dass es nicht so weit kommen würde.

Gordon hatte mit seiner Technik schon alles vorbereitet. Nun ging es daran, den Transmitter zu aktivieren, um Tom und Rauruk nach Europa zu schicken.

Gordon schaltete den Apparat an und schon zeigten sich die ersten Blitze. Er murmelte einige unverständliche Worte und die Blitze häuften sich.

Inzwischen feierten die anderen Tom´s Sieg. Der rief:

„Endlich habe ich erreicht, was ich erreichen wollte! Auch euch allen danke ich, dass ich soweit gekommen bin. Und Rauruk hat hervorragend gekämpft. Seinetwegen stehe ich jetzt ganz oben. Den Titel nimmt mir so schnell keiner mehr.“

„Wirst du nächstes Jahr wieder antreten?“ fragte Calvin.

„Muss ich ja.“ erklärte Tom. „Ich bin doch jetzt der neue Arenaleiter. Nächstes Jahr wird Rauruk alle anderen vom Platz fegen. Das weiß ich.“

Inzwischen tauchten weiße Wirbel auf. Auch Tom und Rauruk hatten es bemerkt. Ein weißer Wirbel umringte sie und ehe sie sich versahen, waren sie verschwunden.

Der Schreck, der sich unter den anderen ausbreitete, spottete jeder Beschreibung.

„Oh Gott, sie sind vom Blitz getroffen.“

„Aber es ist doch keine Asche da. Außerdem haben wir blauen Himmel. Da muss doch etwas Anderes gewesen sein.“

„Kommt, wir müssen sie suchen.“

Doch sie wussten nicht, wo sie suchen sollten. Die Kinder und die Hitmons schrieen nach dem besten Trainer und seinem Rauruk. Doch nachdem die Nachwehen des Wirbels vergangen waren, ahnte jeder:

Tom und Rauruk waren verschwunden. Kein Suchen konnte nun helfen. Allerdings ahnte Clifford, was los war.

„Wahrscheinlich steckt Gordon dahinter.“ sagte er. „Ich kann nur hoffen, dass die beiden noch gesund sind. Aber ob sie jemals wieder herkommen, weiß ich nicht.“

Niemand konnte darauf eine Antwort geben. Doch dann sagte Maggie:

„Bestimmt sind sie noch am Leben, sonst hätten wir Spuren gefunden. Wahrscheinlich hat Gordon sie in ein anderes Land gezaubert. Ich weiß, dass er das kann."

"Und wenn es so ist, wo sollen wir sie dann suchen?" fragte Calvin. "Sie können doch wer weiß wo sein."

"Leider eine sehr gute Frage." sagte Maggie. "Aber ich bin sicher, die beiden bekommen Hilfe."

"Und wenn nicht." fragte Calvin. "Was ist wenn sie vielleicht in Afghanistan sind? Dort werden sie keine Hilfe finden. Außerdem verstehen sie die dortige Sprache nicht. Was soll dann aus ihnen werden?"

"Nur keine Angst." belehrte ihn Maggie. "Ich bin sicher, dass sie Hilfe finden. Und es werden sehr nette Leute sein."

"Wie kommst du denn darauf?" wollte Calvin wissen. "Die können doch wer weiß wo sein."

"Am besten wir erkundigen uns bei Gordon." meinte Maggie.

"Wie stellst du dir das vor." fragte Calvin. "Du glaubst doch nicht im Ernst, dass du da so einfach reinmarschieren kannst."

"Das brauche ich auch gar nicht." sagte Maggie. "Ich bin sicher, sie werden bei sehr netten Leuten landen."

Die Rache der Hitmons

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