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Drittes Kapitel

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Am Montag morgen war Rupert schon frühzeitig von seinem Hotel in Klosters aus nach Vendorf gewandert. — Das Haus, in dem Malte mit seiner Mutter wohnte, lag ganz am Ende, dort, wo das Dorf in den Sand der Heide überging. Rupert postierte sich mit seinem Malbuch dicht vor dem Haus, das mit seinem tief herabgezogenen Strohdach, dem blühenden Holunder und dem kleinen, sommerbunten Gärtchen davor wohl ein Malerauge anlocken konnte. Er sass kaum eine halbe Stunde, als der kleine Malte, blondschöpfig und rotbäckig auf seinen dicken Beinchen aus der niedrigen Kate herauskam und mit neugierigen Blicken den fremden Malersmann betrachtete.

Er erkannte natürlich seinen Retter nicht. Aber Rupert wusste sich bald bekannt zu machen. Aus seiner Tasche holte er eine Tüte mit Schokoladenstückchen hervor und hielt sie dem kleinen Blondkopf hin. Mit aufleuchtenden Augen griff der Junge zu. Dann nahm Rupert ein paar abgebrochene Farbstifte, riss aus seinem Skizzenblock ein Stück Zeichenpapier. „Da“, sagte er aufmunternd, „nun darf sich Malte hinsetzen und auch so schöne Bilder malen wie der Onkel.“

Der Kleine starrte ihn erst einen Augenblick misstrauisch an. Rupert legte das Zeichenpapier und die bunten Stifte nebst der Tüte in einiger Entfernung von sich auf das Gras und fuhr in seiner Arbeit fort, ohne den kleinen Blondkopf zu beachten. Da rückte er näher und näher. Nach einer Weile hob Rupert einen schnellen Blick von seiner Arbeit auf. Der kleine Kerl malte seelenvergnügt und vertieft Linien auf das Papier, die nicht nur von den Pastellstiften herzustammen schienen, sondern auch von den schokoladebeschmutzten kleinen Fingerchen.

Rupert lächelte gerührt. Dies Bild des versunken spielenden Kindes war reizend. Schnell entschlossen fing er eine neue Zeichnung an. Mit ein paar sicheren Strichen hatte er den kleinen spielenden Wicht auf das Papier gezaubert, genau wie er da sass, mit dem ernsthaften Gesichtchen, dem Braun und Blau — und den dicken, ungeschickten Händchen. Als nach etwa einer halben Stunde eine junge, blonde Frau in der Haustür erschien und besorgt nach dem kleinen Jungen ausspähte, war Rupert mit seiner Zeichnung fertig geworden. Er nickte dem Kinde lächelnd zu, dann schlenderte er mit seinen Sachen wie von ungefähr weiter. Die junge Frau beachtete ihn nicht, man war es hier gewohnt, dass viele Künstler kamen, um diesen oder jenen malerischen Fleck der schönen Insel aufzunehmen.

Rupert hatte sich in einiger Entfernung von dem Hause in eine Bodensenke gelegt und die Augen geschlossen. Vor sich sah er wie greifbar deutlich ein stolzes, süsses Mädchenantlitz mit wehendem, goldbraunem Haar, einem herben, unerweckten Munde, Augen klar und rein wie die blaue nordische See. Ein leichtes Räderschlürfen auf weichem Sande riss ihn aus seinen Träumereien. Er richtete sich auf den Ellenbogen auf. Sein Herz tat einen heissen, glücklichen Schlag — dort kam ein kleiner Jagdwagen — gelenkt von einem schlanken Mädchen in einfachem lichtblauen Leinenkleidchen. Vor der Tür hielt der Wagen, das Mädchen sprang leichtfüssig hinab und schlug die Zügel des Pferdes um den Holunderbaum vor dem Hause. Die junge Frau von vorhin kam eilig heraus — hinter ihr rannte Malte, so schnell er auf seinen kleinen dicken Beinchen konnte. — „Guten Tag, Stine“, hörte Rupert Elke Hilversen mit ihrer tiefen, reinen Stimme sagen, „guten Tag, mein kleiner Malte; nehmen Sie doch die Pakete vom Wagen, Stine, ich habe Ihnen und dem kleinen Wildfang vom Gut einiges mitgebracht.“ Nun wurde es still — die drei schienen in dem Häuschen verschwunden zu sein. — Vorsichtig kam Rupert aus der Bodensenke hervor. Eilig schrieb er ein paar Worte auf einen Zettel, schlich zu dem Wagen, legte zwei Zeichenblätter und den Zettel vorsichtig in den Fond des Wagens und schritt dann schnell aus dem Dorfe heraus, der hohen Düne zu, die sich eine Viertelstunde entfernt am Uferrande aus dem Flachland emporhob. Wenige Minuten später kam Elke, begleitet von der jungen Fischersfrau und dem kleinen Malte, heraus. — Nach herzlicher Begrüssung bestieg sie den Vordersitz des Wagens und fuhr davon. Der Weg wurde, je näher sie dem Dorfe kam, holpriger. Besorgt sah Elke sich nach den Paketen um, die im Fond des Wagens verstaut waren. Da stutzte sie — was war denn das für ein sorglich eingewickeltes flaches Etwas, das kannte sie doch nicht? Sollte der Krämer etwas verwechselt haben? Sie hielt an, um nachzusehen. Da errötete sie jäh, vor ihr lag ein Zeichenblatt, aus dem ihr eigenes Gesicht ihr entgegenblickte. Das war sie, wie sie lebte, ihre Nase, ihr Mund, ihr Haar und ihre Augen — nur dass der Unbekannte, der es gemacht, sie viel schöner gesehen, als sie sich in ihrer Bescheidenheit jemals glaubte. Wer konnte das sein, der ihr Wesen so liebevoll verschönt von diesem Papier widerstrahlen liess?! Darunter lag aber noch ein Blatt — und als sie es mit zitternden Händen ergriff, lächelte sie Maltes rundes, süsses Kindergesichtchen wie lebend an. Am Rande der Zeichnung hing ein kleiner Zettel: „Mein sehr verehrtes, gnädiges Fräulein, ich bitte Sie, diese Bilder als kleine Erinnerung anzunehmen an den Tag, der uns bei der Rettung des kleinen Malte zusammenführte. Ich habe seither, während ich krank lag, immer an jene Stunden denken müssen, die trotz ihrer Schrecken für mich das grösste Erlebnis meines Daseins sind. Ich wage nicht, mich Ihnen zu nähern, es sei denn, dass Sie es mir gestatten. Wenn ich Ihnen mit den Bildern eine kleine Freude bereiten könnte, wäre ich glücklich. Und noch glücklicher, wenn ich diese Gewissheit und die Zuversicht, dass es Ihnen gut geht, aus Ihrem Munde empfangen dürfte. Ich bin heute zur Arbeit an der hohen Düne und warte den ganzen Tag. Rupert Sartorius.“ Mit glühenden Wangen sah Elke auf diese beiden Bilder von Künstlerhand. Denn dass nur die Hand eines begnadeten Künstlers in diese wenigen Linien das ganze Sein einfangen konnte, das erkannte sie auf den ersten Blick. Und nun blickte sie nochmals auf die energischen Schriftzüge des Briefes. „Rupert Sartorius?“ Hiess nicht so der junge Maler, der im vorigen Jahr in der Kunstausstellung Berlins solches Aufsehen gemacht? Sie hatte seinen Namen und die Abbildungen seiner Werke in den Kunstzeitschriften gesehen, die im Winter den Hunger des Geistes stillen mussten in der Einsamkeit von Seehöft. Er war es gewesen, der zu der Rettung ihres kleinen Lieblings beigetragen. Aber was schrieb er da: er war krank gewesen?! Sicherlich hatte er sich diese Erkrankung zugezogen, als er, sein Leben nicht achtend, ihr ins Wasser nachgesprungen. Ob er ganz wieder hergestellt war? Musste sie nicht danach fragen, musste sie ihm nicht danken für diese Bilder? Unschlüssig sah sie auf die Gaben, die Rupert ihr in den Wagen gelegt, „ich warte den ganzen Tag“, las sie noch einmal — ein glühendes Rot stieg in ihre Wangen —, dann gab sie dem Braunen einen leichten Schlag mit der Peitsche und fuhr schnell quer über das Weideland.

Mit spähenden Augen sass Rupert Sartorius auf der hohen Düne. Da — ein Schatten bewegte sich schnell auf den weiten Wiesen, nun wurde er grösser — Rupert stiess einen leichten Jubellaut aus — er erkannte den Wagen und darauf die lichte Gestalt Elkes. Da richtete er sich hoch auf, damit sie ihn gleich sähe, und ein helles Jauchzen drang bis an den Fuss der Düne. Mit ein paar grossen Sprüngen, halb rutschend im Sande, raste Rupert Elke entgegen.

„Gnädiges Fräulein“, sagte er, noch etwas atemlos von dem schnellen Hinab, dann schwieg er — die konventionellen Worte versagten ihm vor diesem holden, reinen und verwirrten Mädchengesicht.

„Ich bin gekommen“, sagte Elke hilflos unter dem leidenschaftlich zwingenden Blick des Mannes.

„Ja, Sie sind gekommen“, wiederholte er. Dann schwieg auch er. Ihre Worte schienen eine ganz andere und viel tiefere Bedeutung zu haben in dieser Stunde hier oben, in der Verzauberung des sonnenstillen Sommertages. Er fühlte, wie das Mädchen leise zitterte, da nahm er sie einfach bei der Hand. Behutsam seinen Schritt dem ihren anpassend, führte er sie um die hohe Düne herum, dorthin, wo der Blick aufs Meer frei wurde. Als müsste es so sein, ging sie an dieser fremden Männerhand, fühlte das kräftige Pochen des Blutes in seiner Hand — und auch ihr eigenes Blut wie beschwingt und befeuert. Auf dem weichen Rasen liessen sie sich nieder. Gelb wehten die Blüten der grossen Ginstersträucher im Winde, schienen wie eine Gloriole von Gold hinter dem zarten Oval des Mädchenkopfes. Mit heissem Entzücken sah Rupert diese jungstrahlende Schönheit, die sich ihrer nicht bewusst war. Ein Schweigen war zwischen ihnen, in das nur die Lerchen oben am Himmel ihr jubelndes Lied hineingleiten liessen.

Endlich fasste Elke sich: „Ich muss Ihnen danken, Herr Sartorius“, sagte sie leise, „das sind so kostbare Bilder, die Sie mir da schenken wollen, ich weiss nicht, ob ich sie annehmen darf.“

„Gefallen Sie Ihnen?“ fragte Rupert schnell.

„Ob sie mir gefallen? Ach, ich bin nicht so ein dummes Kind vom Lande, um nicht zu wissen, was ein Bild von Ihrer Hand bedeutet — ich bin beschämt, und ich weiss nicht, wie ich eine solche Gabe verdient habe.“

Rupert Satorius beugte sich vor. Mit einem flehenden und doch zwingenden Blick sah er in Elkes blaue Augen. „Verdient?“ fragte er mit einer verdunkelten Stimme zurück. „Alles Glück und alle Schätze der Erde möchte ich in Ihre Hände legen, mich selbst — Fräulein Elke“, er ergriff wieder ihre Hände mit einem heissen, herrischen Druck, der fast schmerzte, — „ich kenne Sie kaum, Sie kennen mich nicht, aber ich muss Ihnen sagen, seit ich Sie damals an dem stürmischen Morgen allein am Strande erblickte, habe ich Sie nicht mehr vergessen können. Mir ist, als wäre zum ersten Male mein Herz erwacht — alles, was vorher war, ist versunken, seitdem ich Sie gesehen habe — Elke, ich liebe Sie.“ Mit Erschauern hatte das Mädchen seinen stürmischen Worten gelauscht, sie vermochte nicht zu antworten, ihre blauen Augen hingen wie gebannt in seinen dunklen. Da zog er sie leise, mit unendlicher Zärtlichkeit an sich — und ihre Lippen erschlossen sich seinem ersten Kusse.

Ein nie gekanntes Glücksgefühl überkam auch Rupert. Die Berührung dieses keuschen, reinen Mädchenmundes nahm alle Erinnerung an frühere Erlebnisse in ihm fort. Mit unendlicher Zärtlichkeit sah er auf dies Gesicht, um dessen Lippen ein Zug von Glück lag, das in seinem Übermass fast schmerzhaft erschien.

Lange sassen die beiden wortlos, und das Lied der Lerche hoch über ihnen schien jubelnd das stumme Glück zweier junger Menschenherzen wiederzutönen. Endlich löste sich Elke gewaltsam aus der süssen Verzauberung und sah mit verträumter Seligkeit dem Geliebten in das dunkle, energisch geschnittene Gesicht. „Du“, flüsterte sie scheu und strich mit unendlicher Zartheit über sein dichtes, dunkles Haar — er hielt die kleine Hand fest und drückte einen sanften Kuss auf die schlanken, sonnengebräunten Finger. — „Meine Elke“, sagte er glückstrahlend, „mein Sommerglück, habe ich dich errungen — ach, du geliebtes Kind, wüsstest du, wie sehnsüchtig ich seit unserer ersten Begegnung immer an dich gedacht habe. Vom ersten Augenblick an, da ich dich sah, hast du von meinem Herzen Besitz ergriffen — und nun schlägt es nur noch für dich.“

„Vom ersten Augenblick an?“ fragte Elke mit einem süssen, schelmischen Lächeln zurück — „als ich aus dem Wasser kam? Ach, da sah ich doch recht unvorteilhaft aus —“

„Ich habe dich schon früher erblickt, meine Elke, ich sass doch in dem Strandkorb und sah dich vorübergehen — weisst du, viel gab ja diese feindliche Regenkleidung nicht frei. Aber ich sah doch deine Augen, deine Stirn und deinen Mund — ich sah deinen Gang, und da wusste ich, hier ist ein Mensch, schön und klar wie euer Heimatland — und wer diesen Menschen zu eigen gewinnt, der darf glücklich sein. Und als du dann noch so ohne Besinnen dich selbst in Gefahr brachtest, um den kleinen Jungen zu retten —“

„Du beschämst mich.“ Elke hielt ihm mit ihrer kleinen Mädchenhand bittend den Mund zu. — „Wie hätte ich denn anders handeln sollen?“

„Ja, wie hattest du anders handeln sollen, kleine, tapfere Elke“, wiederholte Rupert und atmete tief den Duft ein, der aus der braunen Hand strömte, es war ein Duft von frischen Blumen, von See und Sonne. Elke schien andere Frauen nicht zu kennen; plötzlich dachte er, was zum Beispiel Blanche in solch einem Fall — oder all die anderen, die er kannte, getan hätten. Ein Gefühl der Verachtung krümmte in Erinnerung seine Mundwinkel nach unten.

„Was hast du?“ fragte Elke erschrocken, sie fühlte mit dem feinen Instinkt der liebenden Frau die leiseste Veränderung in dem Wesen des geliebten Mannes. — „Hab’ ich dich mit irgend etwas verletzt?“

„Liebe süsse Elke“, flüsterte er gerührt, „nie, nie kannst du mir mit irgend etwas wehe tun — ich weiss gar nicht, womit ich das Glück verdient habe, dein Herz gewonnen zu haben.“

„Was bin ich denn?“ fragte sie bang. „Ein kleines, unbedeutendes Landmädel, und du ein grosser, berühmter Mann.“

„Halt! Was sind das für Torheiten“, neckte er, „ich ein grosser, berühmter Mann. Wer hat dir denn solch ein Märchen aufgebunden?“

„Rupert Sartorius“, sagte sie, in ihre ernsten, leuchtenden Augen kam ein Lachen, es funkelte darin wie von tausend lustigen Gedanken, „Preisträger der grossen internationalen Kunstausstellung vom vergangenen Jahre, für ein Bild, ‚die Theaterprobe‘.“

„Donnerwetter, bist du aber gelehrt, nun, da bekenne ich mich geschlagen. Aber mit dem grossen Mann hat das noch gute Weile — ich bin noch lange nicht fertig, muss noch viel, viel lernen, kleine Elke, ehe ich wirklich mit mir zufrieden bin.“

Sie sah ihn beinahe ehrfürchtig an: „Ich glaube, du kannst alles, oder du wirst alles erreichen, was du ernstlich willst.“

Das übermütige Lächeln war aus seinem Gesicht gewichen und auch die Stimme wurde ernst: „Seitdem ich dich gefunden habe, meine Elke, glaube ich, dass ich alles erreichen werde. Ein Blick in deine Augen, die Gewissheit deiner Liebe wird für mich eine Kraftquelle sein, aus der ich immer neu schöpfen werde. Wirst du immer bei mir bleiben, immer, Elke?“

Ein angstvoller Schatten flog über ihr Gesicht: „Ach, Rupert, könnte ich immer bei dir bleiben! Immer! Immer! — Vom ersten Augenblick, als ich dich sah, liess mich dein Bild nicht mehr los — wie oft habe ich in heisser Angst daran gedacht, wie unser Seeabenteuer dir bekommen sein mochte — aber ich wagte ja nicht, irgend jemanden danach zu fragen, Tante hätte es nicht gelitten, sie mag es nicht, wenn ich mit irgendeinem von den Badegästen in Berührung komme.“

Rupert lachte: „Das habe ich gemerkt, ich habe nämlich schon versucht, deiner Tante meine Aufwartung zu machen, doch ich bin kläglich abgeblitzt.“ In kurzen Worten erzählte er von seiner Fahrt nach Seehöft und der Begegnung mit Elkes Tante, wobei er die Komik der Situation drastisch ausmalte.

Aber wider Erwarten entlockte seine Schilderung Elke kein Lächeln. Der sorgenvolle Schatten vertiefte sich vielmehr. „Ich bin so bange, Rupert, dass Tante gegen dich sein wird, sie hat einen Hass gegen alle Menschen — vor allem gegen die Männer.“

„Hat deine Tante denn in ihrem Leben so schlechte Erfahrungen gemacht, dass sie keine Männer gelten lassen will?“

„Ich weiss es nicht, Rupert, sie spricht nie über sich. Man hat mich von Kindheit an von allen Fremden ferngehalten, ich durfte nur mit den Kindern vom Pastor, lauter Mädchen, und den Töchtern vom Inspektor zusammen sein. Sonst kenne ich wirklich ausser dem Pastor und meinem alten Hauslehrer keinen einzigen Mann.“

„Arme kleine Elke, und der erste, der dir in den Weg läuft, ist ein solch schrecklicher Mensch wie ich, der dich gleich mit Haut und Haar verschlingen möchte.“

„Ich glaube, von dir liesse ich mich wirklich mit Haut und Haar verschlingen“, sagte Elke mit bebender Stimme; „mir ist, als hätte ich keinen anderen Willen mehr als den deinen — ich fürchte, ich liebe dich zu sehr —.“ Sie konnte nicht weitersprechen, denn plötzlich riss Rupert Elke in seine Arme und erstickte alle Worte in einem heissen Kuss.

Als sich die beiden nach einer langen Weile trennten, um den Heimweg einzuschlagen, war es beschlossen, dass Elke heute abend noch der Tante von ihrer Begegnung mit Rupert erzählen und sie bitten sollte, seinen Besuch am kommenden Tage anzunehmen.

Lange stand Rupert noch an der hohen Düne und sah Elke nach. — „Elke, meine Elke“, sagte er vor sich hin und breitete die Arme aus, als wollte er die ganze blühende, strahlende Welt zu seinen Füssen umarmen.

Wenn Liebe schweigt

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