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2.

Lehre der Lust

Valerie, die reizvolle Valerie, lag hilflos ausgeliefert auf einer schmalen Liege. Ihr wohlgeformter Oberkörper war notdürftig mit einem kühlen Seidentuch bedeckt, ansonsten war sie vollkommen nackt. Ihr langes, blondes Haar verteilte sich wie eine leuchtende Corona um ihren Kopf herum und schlängelte sich über die Kanten, wo es in welligen Strähnen wie Sonnenstrahlen hinunterfiel. Unter der eng anliegenden Augenbinde hindurch, versuchte sie etwas von der Umgebung zu erkennen, umsonst. Noch bevor sie von den attraktiven „Therapeutinnen“ in diesen Raum geführt worden war, hatten sie ihr schon die Augen verbunden, um ihre anderen Sinne zu schärfen.

Am frühen Morgen war Valerie gemeinsam mit Serge im Taxi hierher gekommen. Schweigend hatten sie sich an den Händen gehalten, es musste sein. So viel war klar. Denn die liebliche, immer hungrige Valerie hatte von einem Tag auf den anderen ihre Lust verloren. Letztes Jahr, am Ostermontag. Alles wehrte sich in ihr, von Serge geliebt zu werden. Zugegeben: es war quälend, mitzubekommen, wie er sich Nacht für Nacht nach ihr verzehrte, sie ihm aber nicht geben konnte, wonach es ihn so sehr verlangte. Um ihm die schlimmste Qual zu erleichtern, legte sie sich im langen Nachthemd an die äußerste Kante ihres Bettes. Sie nahmen sich nicht mehr in die Arme, küssten sich nicht mehr; und immer öfter stand Serge mitten in der Nacht auf, um, wie er sagte: „Zu duschen.“ Valerie wusste genau, was das bedeutete. Er bearbeitete sich selbst. Gerne hätte Valerie sich ihm weit geöffnet, dargeboten, um sein gewaltiges Schert hungrig in sich aufzunehmen. Aber so sehr sie sich das auch wünschte, so groß war der unüberwindliche Widerstand.

Nach einer halbstündigen Fahrt waren sie am Stadtrand vor einer herrschaftlichen Villa ausgestiegen, deren Fassade fast vollständig mit Kletterrosen zugewuchert war. Die hellrosa Knospen verströmten ihren betörenden Duft, die Bienen summten mit ihren ausgefahrenen Rüsseln gierig über die Blüten, um sie zu befruchten. Hand in Hand waren sie die Freitreppe hinaufgestiegen und hatten geläutet. Im nächsten Augenblick war die mit kunstvollen Schnitzereien verzierte Tür aufgeflogen und die vier „Therapeutinnen“ in kurzen, gestärkten Kittelschürzen hatten sie herzlich in Empfang genommen.

Die Eingangshalle war im Glanze dicker, goldener Kerzen erstrahlt, glühende Bündel von indischen Räucherstäbchen und aufgeplatzte Lotusblüten waren üppig in Nischen und auf Vorsprüngen verteilt gewesen. Zwei der „Therapeutinnen“ hatten Serge untergehakt und fröhlich in den Umkleideraum „für Herren“ geleitet, die anderen beiden hatten Valerie in ihre Umkleide gebracht und ihr befohlen, sich auszuziehen. Anschließend hatten sie Valerie mit verbunden Augen in diesen warmen Raum geführt, in dem sie nun lag.

Jetzt, auf dem Bauch, mit einem leichten Seidentuch über dem Po. Die vier Frauen rieben sie mit warmen Ölen ein und streichelten zuerst Valeries Hände, die Unterarme, die Oberarmen, ihren Hals, über ihre Waden, die Oberschenkel hinauf und die Wirbelsäule entlang.

Serge hatte im Internet recherchiert und herausgefunden, dass durch eine solche „Intimmassage“ ihre Lust reaktiviert werden könnte. Valerie glaubte nicht daran. Wie sollte das gehen? Besonders der Gedanke, dass die Therapeutinnen Serge irgendwann dazu holen würden, damit er mit ihrer Hilfe ganz vorsichtig – zum ersten Mal nach einem Jahr – wieder in Valerie eindringen sollte, machte sie unruhig.

Ganz zart wurde nun das Seidentuch zur Seite geschoben. Ihre Apfelbäckchen lagen entblößt da, und die „Therapeutinnen“ streichelten wieder und wieder über die Wölbungen, dann glitten ihre Hände zwischen die Oberschenkel, bis ihre unzähligen Fingerspitzen sacht Valeries beide Öffnungen kitzelten. Schließlich baten die Frauen Valerie mit leisen Stimmen, sich zurück auf den Rücken zu drehen, wobei sie ihr halfen, damit sie nicht von der Liege stürzte. Nun massierten sie in kreisenden Bewegungen ihre prallen Brüste, immer fester, bis ihre Hände schließlich zurück über Valeries Bauch nach unten glitten, zwischen ihre leicht gespreizten Beine. Das eine Händepaar zog behutsam ihre Schenkel auseinander, sodass sich die Finger der anderen ans „Untersuchen“, wie sie es nannten, machen konnten. Millimeter für Millimeter wurde Valeries Schoß inspiziert. Sie hörte, wie die eine der anderen zuflüsterte: „Bevor wir ihrem Mann helfen, einzudringen, sollten wir sie noch ein wenig vorbereiten.“ In Valerie zog sich der Widerwillen zusammen. Gleichzeitig atmete sie heftig vor Lust und Begierde. Was tat sie hier bloß? Wo war Serge?

Sie hörte, wie die Therapeutinnen von ihrer Venus sprachen und ihre „Perle“ zum Leuchten bringen wollten, wie sie mit ihren Fingern bis zum G-Punkt vordrangen und ihn leicht mit der Fingerspitze rieben, um Valerie vollkommen für Serge zu öffnen. Sie flüsterten in ihr Ohr: „Gib dich hin.“ Und gleichzeitig wurden ihre Schenkel noch weiter auseinander geklappt und ihre Fersen fest auf den unteren Rand der Liege aufgestellt, sodass sie nun vollkommen geöffnet dalag. Oh! Sie spürte ein feines Kitzeln, als würde über ihre „Venuslippen“ wieder und wieder mit einer buschigen Straußenfeder gestrichen werden. Dann folgte ein kühler Luftzug, zwei Hände, die sich auf ihre Knie legten. Valeries Brust hob und senkte sich gierig. Finger legten sich um ihre intimste Stelle und zogen sie sanft auseinander, die „Therapeutinnen“ wisperten mit ihren summenden Stimmen. „Tritt ein Stück näher an sie heran. Siehst du’s? Sie zeigt dir, was sie hat.“

„Ja, ich seh‘s!“ Serge! Er war bei ihr, zwischen ihren angewinkelten Beinen. Valerie fühlte seine warme Haut an ihren Oberschenkeln. Jetzt also war es so weit. Es gab kein Entkommen. Sie musste es über sich ergehen lassen! Sie musste seinen harten, langen Stab hereinlassen. Vier Hände legten sich beruhigend auf ihr Becken und drückten es nach unten. Valerie würde es über sich ergehen lassen, um Serge einen Gefallen zu tun. Wieder war da ein feines und nun sehr angenehmes Kitzeln auf ihrer „Perle“. Ein Tasten und Ziehen. Sie hörte die Frauen flüstern: „Geh noch dichter heran, wir helfen dir, hineinzukommen.“

„So?“ Serge trat noch näher heran. Da war „er“. Valeries Atem ging schneller und flacher. Sie stöhnte! Tatsächlich! Sie war es, die stöhnte. Da war er! In ihr! Ein anleitendes Hauchen: „Nicht bewegen! Bleib einfach vor ihr stehen.“ Serge gehorchte. Er rührte sich nicht. So. Tief vereint mit Valerie. Sie flüsterten unaufhörlich: „Sie muss sich erst wieder an dich gewöhnen. Lass ihr Zeit.“

Doch Valerie wollte sich nicht gewöhnen. Sie brauchte auch keine Zeit mehr. Mit einem Mal spürte sie in sich wieder diesen Hunger, diese unbändige Lust, die sie verloren geglaubt hatte. Sie wollte Serge ihr Becken entgegen rammen, um von ihm kraftvoll genommen zu werden. Sie brauchte es. „Ich brauche es!“ Sie schrie es fast. „Ich brauche es!“

Doch ihr Becken wurde mit aller Macht nach unten auf die Liege gedrückt. Einmal schaffte es Serge zuzustoßen. Aber sofort baten die Stimmen um Einhalt: „Nicht so schnell! Ihr habt Zeit!“ Es war nicht auszuhalten, dieses überwältigende Bedürfnis, rücksichtslos genommen zu werden. Hier auf der Liege. Von Serge. Vor den Augen der vier „Therapeutinnen“. Valerie versuchte immer wieder, ihm entgegen zu kommen, um noch einen gewaltigen Stoß abzubekommen. Umsonst! Während sie von zwei „Therapeutinnen“ daran gehindert wurde, sich zu rühren, ging es Serge nicht anders. Er stöhnte laut auf. „Bitte!“ Es brachte nichts.

Sie beide mussten sich der vorgegebenen Langsamkeit ergeben: „Achte auf die Reibung, jeden Millimeter, den er tiefer in dich eindringt.“ Valerie tat, wie ihr befohlen. Am Ende meinte sie, ihr „Lustzentrum“ sei auf doppelte Größe angeschwollen.

Als es draußen dämmerte, traten Valerie und Serge hinaus in den flatternden Garten, in dem die Amseln der Nacht entgegenzwitscherten. Am Straßenrand wartete schon ihr Taxi. Als sie einen Augenblick später nebeneinander auf der Rückbank saßen, blinzelte Valerie Serge zu: „Nimm mich! Jetzt!“

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