Читать книгу Ich habe mich getraut. Trau dich auch! - Lisbeth Bischoff - Страница 10
WIE GEHT LERNEN?
ОглавлениеDie mir bekannte Methode funktioniert bei meinen stundenlangen Livesendungen über die Royals dieser Welt. Ich recherchiere den jeweiligen Themenkreis, mache mir Aufzeichnungen in einem Notizbuch und weiß dann ganz genau, welches Thema auf welcher Seite steht. Dank meinem guten visuellen Gedächtnis kann ich die Informationen speichern.
Zudem unterstreiche ich die wichtigsten Teile des Textes, markiere Unerlässliches mit verschiedenen Farben. Das genügt, um mich an jede Einzelheit zu erinnern. Vor der Sendung lese ich den ganzen Text einmal komplett durch und schreibe die Kernaussagen handschriftlich in meinen eigenen Worten auf, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass ich sie auf diese Weise noch besser im Kopf behalten kann.
Nicht mehr aus dem Kopf bekomme ich das Erlernte, wenn ich es kurz vor dem Einschlafen nochmals Revue passieren lasse.
Einen Stapel Karteikarten bearbeite ich noch zusätzlich – für mich ist das eine besonders effiziente Lernmethode. Ich merke mir dadurch Fakten wie Verwandtschaftsverhältnisse, Daten wie Hochzeitstage, Zahlen wie die Höhe der Apanagen besonders gut. Auf jedes Kärtchen (verschiedene Farben sind auch hier sehr hilfreich) kommt ein Stichwort zu einem bestimmten Thema und schon schaffe ich es mit geringem Zeitaufwand, mir das neue Unbekannte einzuprägen.
Ganz erfreut bin ich über Interviewanfragen kurz vor einer Sendung. Jedes Interview ist für mich eine Art Test, und der ist eine hervorragende Lernmethode, um meinen Wissensstand zu überprüfen. Anhand meiner Antworten auf die Fragen kann ich herausfinden, wo ich schon sattelfest bin und wo ich in puncto Wissen noch Nachholbedarf habe. Manchmal gibt mir die Interviewerin oder der Interviewer durch die Fragestellung einen Hinweis, welches wichtige Detail ich übersehen oder gar nicht beachtet habe.
Auch die Fans der Royals helfen mir mit einer ganz bekannten Lernmethode, dem Brainstorming. Sie sammeln Ideen zu einem bestimmten Thema und lassen sie mir mittels Mail oder Brief zukommen. So werden andere Ideen und Perspektiven eingebracht, wir können gemeinsam spezifische Fragen erörtern und dadurch verstehe ich die Materie besser.
Bei der Vorbereitung zum Thronwechsel in Spanien am 19. Juni 2014 hat mir ein »Gelehrter« eine Abhandlung über die Beziehungen zwischen dem spanischen Königshaus und Österreich geschickt. Ein anderer Kenner der royalen Szene hat mir den im Detail ausgearbeiteten Stammbaum des neuen Königs Felipe VI. zukommen lassen.
Eselsbrücken liebe ich, denn dank ihnen habe ich einen sofortigen Lernerfolg. Dabei bringe ich entweder das Neue mit etwas Altem in Verbindung oder ich setze auf das bekannte Konzept, das Neue in einen Reim einzubinden. Ein klassisches Beispiel gefällig? »Wer nämlich mit ›h‹ schreibt, ist dämlich.«
Aber wie setze ich das jetzt beim Tanzen um, bei einer Materie, die mir nicht vertraut ist? Ich habe alle mir bekannten und praktizierten Lernmethoden angewendet, habe sogar Zeichnungen erstellt, an welcher Stelle des Ballsaales ich welchen Tanzschritt machen soll. Obwohl ich kein Zeichengenie bin, ist nicht das Zeichnen das Problem, sondern ich weiß die Schritte nicht mehr, geschweige denn, in welcher Anordnung sie aufeinander folgen sollen. Offenbar überträgt sich meine Orientierungslosigkeit im Trainingssaal auf das weiße Blatt des Notizbuches. Es ist zum Weinen. Ich drucke mir den Songtext aus, versuche mir den Schritt zum jeweiligen Wort zu merken – keine Chance.
Am nächsten Tag gehe ich zum Training und weiß genauso viel wie am Vortag – nämlich nichts.
Alle Ratschläge habe ich beherzigt:
Ich habe mich zum Lernen aufgerafft, mich in Klausur begeben, um konzentriert zu lernen. Es ist nie notwendig, den inneren Schweinehund zu besiegen, denn ich habe ein Ziel vor Augen. Es gibt kein Aufschieben. Auch wenn das Ziel noch weit weg, fast unerreichbar zu sein scheint. Ich versuche mich selbst zu überlisten und verspreche mir Belohnungen, wenn ich ein bestimmtes Etappenziel erreichen werde, ein gutes Essen zum Beispiel.
Die Methode ist bekannt unter »Zuckerbrot und Peitsche«. Anhänger der sogenannten »operanten Konditionierung« gehen davon aus, dass Menschen ihr Verhalten ändern, je nachdem, ob sie belohnt oder bestraft werden.
Es gibt einen genauen Zeitplan, ein Trainingsziel, damit nicht am Ende des Monats für die vielen zu erlernenden Tanzschritte zu wenig Zeit bleibt. Dadurch will ich verhindern, dass mir die Zeit davonläuft, während ich mit dem Tanzstoff hinterherhechle. Das Zeitmanagement ist perfekt, um dem Druck, dem Stress, zu entgehen. Es gibt einen Wochenplan, einen Tagesplan, einen Stundenplan, Pausen etc.
Auch brauche ich keine guten Ratschläge, die da unter anderem heißen: Fange früh genug an zu trainieren. Klar weiß ich, dass es nichts nützt, drei Tage vor dem Liveauftritt den Schritt und die Choreographie zu lernen. Das ist zu knapp. Doch mehr Zeit haben wir nicht – die Hektik und die Panik verfolgen mich, ohne dass ich ihnen entkommen kann.
Die Trainingsumgebung ist angenehm ruhig und somit die beste Voraussetzung für meine Konzentration. Kein Chaos (auch nicht im Kopf) lenkt ab. Ich habe die Phasen des Lernens genauestens von meinem Privatleben getrennt – das ist ganz leicht, denn es gibt sowieso kein Privatleben mehr. Ich habe mich abgeschottet, habe alles aus meinem Leben geräumt, was nichts mit Tanzen zu tun hat – wie eine Art »Antivirusprogramm« (normalerweise hält man damit den Computer gesund), das mich vor »schädlichen« Einflüssen von außen schützen soll. Mein Leben ist wie leergeräumt, es ist Platz nur für ein Thema: das Tanzen, und das in rauen Mengen.
Nie trainiere ich mit vollem Bauch, ganz nach der Erfahrung »ein voller Bauch studiert nicht gern«. (Ganz im Gegenteil, ich hätte oft auf das Essen vergessen, wenn man mich nicht daran erinnert hätte.) Nach dem Essen ist der Körper mit der Verdauung beschäftigt und da kann er sich nicht voll der Gehirntätigkeit widmen. Traubenzucker habe ich zu mir genommen, um die verbrauchte Energie aufzufüllen. Also nach jeder Stunde wenig essen (Nüsse, Knäckebrot, Sushi) und genügend trinken (nicht missverstehen bitte, gemeint sind Wasser, Tee, auf gar keinen Fall Alkohol), damit der Kopf frei bleibt, die Konzentration und vor allem die Aufnahmefähigkeit gewahrt bleiben. Irgendwo habe ich einmal gelesen, dass man bereits nicht mehr richtig denken kann, wenn man zwei Prozent seines Körpergewichts an Flüssigkeit verliert.
Mittags esse ich meistens Sushi, eine eiweißhaltige Nahrung soll beim Munterbleiben helfen. Zu meiner Lieblingsspeise allerdings werden Nudeln – dabei habe ich nie in meinem Leben Nudeln gemocht. Und nun entwickle ich eine regelrechte Gier nach ihnen, fahre auch nach dem anstrengendsten Training in eine Osteria im zweiten Wiener Bezirk, um diese Teigwaren zu genießen. Nudeln in allen Variationen, mit
Knoblauch, Olivenöl und Peperoncino,
Tomaten und frischem Basilikum,
Fleischragout,
Pancettaspeck und Ei,
Tomaten und Peperoncino,
Kartoffeln und Fisolen,
Speck, Zwiebeln und Tomaten,
Zucchini, Shrimps, Riesengarnelen und Safran.
Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein – aber nach einem Teller Nudeln bin ich so richtig angenehm bettschwer.
Ich bemühe mich redlich, nicht auf die anderen Mitstreiter zu hören. Wie sie das Lernpensum absolvieren bzw. versuchen, es in den Griff zu bekommen. Darauf kann man sowieso nichts geben. Wissen wir doch noch aus unserer Schulzeit: Es gibt den Jammerlappen, der ständig über sein Versagen parliert, und den Streber, der tatsächlich behauptet, nie auch nur eine Zeile zu lernen, und dann bei der mündlichen Prüfung alle neben ihm alt aussehen lässt. Oder den Nutznießer, der nie Zeit fürs Lernen hat und verlangt, dass man ihn bei Schultests abschreiben lässt, ihm Stichworte zuflüstert oder gar versteckte Botschaften auf der Toilette deponiert. Ich bin zwar kein »Bengel in der letzten Bank« gewesen und habe das trotzdem alles selbst erlebt.
Ich habe Angst vor dem Training und versuche, sie zu verbergen. Ich stelle mich der Angst, will wichtige Erfahrungen sammeln. Ich habe gelernt, dass ich der Angst ins Auge blicken soll. Im konkreten Fall habe ich mir ganz genau vorgestellt, wer mich schlecht beurteilen wird können. In erster Linie Tanzprofi Gerhard, dann Juror X oder Jurorin Y, das Fernsehpublikum, die Medien? Ich stelle mir vor, wo sich die Kritiker befinden, wenn sie mich aburteilen. Das macht die undefinierbare Angst greifbarer und nimmt ihr den Schrecken.
Ich bemühe mich, mir die Schrittfolge zu merken, ohne größeren Erfolg. Ich bin so mit anderen Dingen wie Kopfhaltung, Armhaltung, Handhaltung beschäftigt, dass ich mit meinen Füßen nur hinterherstolpere.
Als mein Tanzlehrer mir dann noch in gestrengem Ton befiehlt, dass ich die Choreographie bis morgen können muss, da ist es ganz aus. Müssen, müssen, müssen – ich muss gar nichts, nicht einmal tanzen lernen. Dabei fällt mir der Spruch ein:
»Das kleine Wörtchen ›muss‹
ist doch von allen Nüssen,
die Menschen knacken müssen,
die allerhärt’ste Nuss.«
Bis zum Schreiben dieses Buches wusste ich gar nicht, von wem dieses Zitat stammt, obwohl es mir so geläufig ist. Doch jetzt habe ich recherchiert und herausgefunden: Es stammt von dem deutschen Archivar, Märchensammler und Erzähler Ludwig Bechstein, der von 1801 bis 1860 lebte.
Wenn ich etwas tun muss, dann ist das für mich gleichbedeutend mit »nicht wollen«, keine Lust dazu haben.
In mir rebelliert es, alles in mir bäumt sich gegen dieses Wort »muss« auf – es klingt nach Zwang, nach Pflicht. Ich brauche kein muss, ich möchte tanzen lernen und ich will auch tanzen lernen. Es ist kein Zwang, es ist meine freie Wahl. Es gibt keinen Zwang des Müssens, sondern nur die Freiheit des Wollens. Ich möchte eine Lernmethode finden, die mir das Tanzen erleichtert. Aber wie nur?
Das kleine Wörtchen »muss« hat unabsehbare Folgen. Ich lerne meinen Ehrgeiz auch im sportlichen Bereich kennen. Es gilt, eine geeignete Lernmethode zu finden, und zwar rasch, denn die Zeit drängt.
Ich setze mich ans Telefon und hole mir Anregungen, Tipps und Ratschläge von Profis, Halbprofis und Laien, von Lehrern, von Coaches, von Ex-»Dancing Stars«-Kolleginnen und -Kollegen … Nicht alle haben meinen ausgeprägten Ehrgeiz verstanden, einer riet mir sogar, einfach auf ein Bier zu gehen und das Training sausen zu lassen …
»Das kleine Wörtchen ›muss‹ ist doch von allen Nüssen, die Menschen knacken müssen, die allerhärt’ste Nuss.«
Lernen ist ein lebenslanger Prozess. Täglich strömen Informationen auf uns ein, die unser Gehirn verarbeiten muss, egal ob als Baby oder als Pensionist. Die unterschiedlichsten Theorien wurden von Forschern im Laufe der Jahre darüber entwickelt, wie wir Dinge lernen und welche Prozesse dabei in unserem Gehirn in Bewegung gesetzt werden.
Am bekanntesten ist wohl die klassische Konditionierung, jene Lerntheorie, die von dem russischen Physiologen Iwan Petrowitsch Pawlow begründet wurde. Beim Futtergeben spielte er Hunden wiederholt einen Glockenton vor. Auf diese Weise konditionierte er die Tiere darauf, dass Glockenton und Futtergabe immer in Verbindung standen. Nach einer Weile lief den Hunden schon das Wasser im Maul zusammen, wenn sie nur die Glocke hörten, das Futter aber noch nicht erhalten hatten. Vom »Pawlow’schen Hund« zogen die Forscher Rückschlüsse auf uns Menschen. Auch wir werden auf gewisse Reaktionen konditioniert und erlernen sie somit. Ein Kind, das beim Arzt durch eine Spritze Schmerzen verspürt hat, schreit beim nächsten Arztbesuch vielleicht schon beim Anblick des weißen Doktorkittels.
Andere Wissenschaftler stellten fest, dass Menschen und Tiere durch Ausprobieren der Dinge, durch Versuch und Irrtum lernen. Das kenne ich: Ich fahre mit dem Auto, komme zu einer Kreuzung, biege zum Beispiel links ab und bin auf dem falschen Weg. Das wird mir nicht mehr passieren, weil ich gelernt habe, dass mich das Linksabbiegen auf den falschen Weg bringt.
Also versuche ich, die Tanzschritte richtig zu machen, doch es sind zu viele, ich habe mir all die Irrtümer nicht gemerkt. Auch das Lernen durch Einsicht bereitet mir Schwierigkeiten. Denn ich kann einen Sachverhalt, in meinem speziellen Fall die Tanzschritte, nicht verstehen und daher auch nicht nachvollziehen.
Und so komme ich mit diesen Forschungsergebnissen beim Tanztraining nicht weiter. Dann plötzlich, in einer ganz anderen Situation, fernab vom Trainingssaal, höre ich von der richtigen Lernmethode für mich.
Bei Gerhard und mir hat sich nach dem stundenlangen Tanztraining ein Ritual entwickelt. Durch einen der vielen Notausgänge im ORF-Zentrum gelangt man zu einem windgeschützten Plätzchen, hoch über den Dächern von Wien, fernab des Trubels. Einsam stehen da zwei Sessel in einem kleinen Stück Rasen – hier treffen wir uns, um durchzuatmen, den Tag noch einmal Revue passieren zu lassen, einen Kaffee in aller Stille zu genießen und zu reden, zu diskutieren und zu plaudern.
Bei einer solchen »After-Work-Chillout-Session« bekomme ich die folgende Geschichte erzählt:
Ein Zweibein sitzt auf einem Dreibein und isst ein Einbein. Da kommt ein Vierbein und nimmt dem Zweibein das Einbein weg. Da nimmt das Zweibein das Dreibein und schlägt das Vierbein.
Jetzt soll ich die Geschichte nacherzählen, was ich auf Anhieb nicht schaffe, weil ich noch immer überlege, was wohl mit Einbein, Zweibein, Dreibein und Vierbein gemeint sein könnte. Und bei der Fixierung auf diese »Gebeine« ist der Inhalt an mir vorbeigezogen.
Dabei ist die Geschichte, so skurril sie auch beim ersten Erzählen anmutet, gar nicht so schwer zu verstehen und zu merken. Der Grund ist das bildhafte Denken.
Ein Mensch (Zweibein) sitzt auf einem Hocker (Dreibein) und isst ein Hühnerbein (Einbein). Da kommt ein Hund (Vierbein) und nimmt dem Menschen (Zweibein) das Hühnerbein (Einbein) weg. Da nimmt der Mensch (das Zweibein) den Hocker (Dreibein) und schlägt den Hund (Vierbein).
Es ist verblüffend: Diese Geschichte merke ich mir auf Anhieb. Ein echter Beweis, wie die rechte Gehirnhälfte, die für das bildliche Denken zuständig ist, das sprachliche Denken mit Sitz in der linken Hälfte unseres Gehirns unterstützen kann.
Jetzt hab ich’s – endlich kenne ich eine Lernmethode, die mir das Merken der Tanzschritte und vor allem der Choreographie wesentlich erleichtert.
Beim Tango machen wir die Probe aufs Exempel. Zur Musik von »Jealousy« erzählt mir Gerhard die ganz normale Geschichte eines Ehepaares (Ironie!):
Der Anfang, die 1. Szene:
Jealousy!
’Twas only through jealousy!
Our hearts were broken, and angry words were spoken.
Das Ehepaar, also Gerhard und ich, befindet sich im Wohnhaus. Wir streiten uns, weil er immer andere Frauen begehrt und betört. Er möchte auch mich, doch ich sträube mich.
2. Szene:
Now all I have is memory, to cherish so tenderly …
Wir gehen (tanzen) ein Stück des Weges, er zieht mich zu sich, ich stoße ihn weg.
3. Szene:
With ev’ry token you have given to me.
I love too well, for I doubted you in my heart …
Es kommt zum Furioso, zu Handgreiflichkeiten – ich soll dem untreuen Ehemann eine Ohrfeige geben (was aufgrund meiner fehlenden Bereitschaft zur Gewalt nur halbherzig gelingt …). Derart abreagiert kommen wir zur
4. Szene:
My life was hell, ev’ry moment we were apart.
Why did I make that big mistake?
I wronged you, right from the start.
Beinahe versöhnt schweben wir gemeinsam übers Parkett.
In der 5. und letzten Szene, im großen Finale, erliege ich zu den Worten
’Twas only through jealousy
Our hearts were broken, through jealousy …
dem Charme meines untreuen Ehemannes, verfalle erneut seiner maskulinen Anziehungskraft und lande in den Armen des Herzensbrechers.
Und es gelingt. Ich hab’s, ich hab’s, ich hab’s: Ich habe die Choreographie intus.
Doch so ganz verlasse ich mich noch nicht auf diese neu entdeckte Lernmethode und schreibe und schreibe … und das liest sich dann so:
Links rechts Wiege links
Zwirbel
Zwirbel
Zwirbel
Zwirbel Dreh rechts Fuß frei
Auseinander rechts Fuß hinten Gewicht
Zueinander
Arme über Kopf
Rechts hinten 4 Schritte 5. Schritt: Dreh
Vor Körper seitlich vor seitlich
5 Schritte vor STOPP
Dreh Fuß rechts hinten Stirn zurück vor
Wiege rechts (durch Gerhard) 1 2 3
Walzer 1 2 3 / 4 5 6
Wegstoßen Watsche (locker) Dreh Haltung
Mein Zettel liest sich wie eine der Tanzschriften, die seit dem 16. Jahrhundert bekannt sind: das schriftliche Festhalten von Tänzen durch Bewegungssymbole oder durch Zeichen auf einem Liniensystem. Ich habe versucht, Bewegungen in Worte zu fassen.
Jetzt hab ich’s – endlich kenne ich eine Lernmethode, die mir das Merken der Tanzschritte und vor allem der Choreographie wesentlich erleichtert.
Wir tanzen die Choreographie immer und immer wieder. Auch wenn mir jetzt alles klar erscheint, darf ich die Nervosität nicht außer Acht lassen, darf sie nicht unterschätzen, wenn es dann in den Ballroom geht und wir live im gleißenden Scheinwerferlicht, eingenäht in die schönsten Roben, die einstudierten Tanzschritte im Gleichschritt darbieten sollen. Da gibt es nur eines: üben, üben und nochmals üben.