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Manche Sachen im Leben sind leichter, als man sie sich vorher ausmalt. Diesen Trost hat man immer im Hintergrund, wenn einem Schweres bevorsteht. Manche sind aber auch schwerer. Das hatte ich bisher noch nie erlebt, und es war eine recht unangenehme Überraschung.

Ich sehe mich noch in Grulichs Werkstatt kommen. Er bediente gerade. Ich stand und wartete, es war quälend. Als die Dame, die ewig nach einem ihr passenden Küchenwecker gesucht hatte, endlich gegangen war, wandte er sich mir zu.

Sein Gesicht war tiefernst. Ich hatte ein winziges Schmunzeln in seinen Mundwinkeln erwartet, eine kleine, freundliche Hilfe, ein Lächeln in den alten, sonst so gütigen Augen. Nichts davon. Sein Gesicht war ernst und sehr traurig. Er bat mich in das Zimmer hinter dem Verkaufsraum, machte eine Bewegung nach dem Stuhl hin und setzte sich, als ich saß, auf einen zweiten.

„Sie kommen wegen Ihrer Brüder“, sagte er.

Ich nickte. Während ich sprach — ich stotterte, es war peinlich und gräßlich blamabel —, saß er da und sah seine Hände an. Und schwieg. Er schwieg auch noch, als ich fertig war. Ich hatte versucht, ihm den Gang der Handlung zu schildern. Wie die Jungen ohne ihren Fußball sozusagen in ein Loch in ihrem Tag gefallen waren und nicht wußten, was sie anfangen sollten, und wie eins zum andern kam. Ihre Zerstörungssucht konnte ich nicht erklären und nicht bemänteln. Es war erniedrigend.

Grulich ließ eine lange Pause entstehen. Dann hob er den Blick und sah mich an.

„Liebes Fräulein Silke“, sagte er, und sein Brustkasten hob sich dabei, als müsse er erst einmal Luft einpumpen, „ich finde es lieb von Ihnen, daß Sie gekommen sind. Aber ich glaube, es war umsonst, jedenfalls in dem Sinne, in dem ich Sie verstehe. Sie möchten doch, daß ich die Geschichte totschweige, oder? Deshalb kommen Sie doch her?“

Ich nickte.

„Hm. Ich kann das verstehen. Aber ich — nun, ich will Ihnen etwas erzählen, was nicht zur Sache gehört, oder doch. Sie haben doch ein bißchen Zeit?“

Ich nickte wieder.

„Sehen Sie, ich habe keine Kinder mehr. Meine Kinder —“ er machte eine kleine Bewegung ringsum — „sind diese hier, die gefiederten. Aber ich habe einmal Kinder gehabt. Sie sind groß und weit weg. Reden wir nicht von ihnen, sondern von etwas anderem.

Ich interessiere mich für junge Menschen, obwohl ich alt und allein bin, oder vielleicht gerade deshalb. Es wurde wohl weine Straftat Jugendlicher in den letzten fünf oder sieben Jahren verhandelt, die ich nicht genau verfolgte und über die ich mir nicht Gedanken machte. Wenn man allein ist, hat man viel Zeit nachzudenken.

Von einer solchen Gerichtsverhandlung möchte ich Ihnen erzählen: Ein junger Mann — etwa zweiundzwanzig Jahre alt — wurde verurteilt wegen nicht nur einem, sondern dem soundsovielten Betrug. Er stammt nicht von hier, die Sache wurde aber in unserer Kreisstadt verhandelt, warum, ist Nebensache. Ich bin hingefahren und habe im Zuhörerraum gesessen. Ich weiß nicht, ob Sie schon einmal eine Verhandlung miterlebt haben? Nein, nur im Film? Nun, aber vorstellen können Sie es sich.

Er war hier ins Gymnasium gegangen, war besserer Leute Kind, wie man so sagt. In der Schule tat er nicht gut. Nicht, daß er ein Querulant oder gar Rebell war, aber er blieb sitzen und holte auch dann nicht auf. In der Unterprima ging er ab — die Eltern hatten ihm Nachhilfestunden geben lassen, aber auch das half nichts. Der Klassenlehrer könne ihn nicht leiden, hieß es. Dann kam er in eine kaufmännische Lehre. Hier war es der Meister, der ihn schlecht und ungerecht behandelte. Er wechselte die Stellung. Dann noch einmal. Diesmal war es ein Kollege, der ihm das Leben schwer machte. Das nächstemal der Bürovorsteher, so wurde erzählt. Die Eltern schickten ihn nach Hannover in das Geschäft eines Bekannten. Eine Weile ging es, dann nicht mehr. Er kam zurück, tat eine Zeitlang nichts. ‚Ihr hättet mich das Abitur machen lassen sollen, dann hätte ich ganz andere Berufsmöglichkeiten‘, erklärte er seinen Eltern.

Sie gaben ihn in eine Privatschule. Dort flog er nach einem Vierteljahr wegen Aufsässigkeit. ‚Ich brauche die Freiheit‘, sagte er zu seiner Entschuldigung.

Was später noch kam, will ich nicht aufzählen. Nur dies. Und, Fräulein Silke, deshalb erzähle ich Ihnen das: Das letzte, was er vor Gericht sagte — er erzählte all diese Sachen ruhig, ein wenig zynisch, knapp und trotzdem anschaulich —, das letzte war: ‚Ihr hättet nicht immer vertuschen dürfen, was ich falsch machte. Immer wurde verheimlicht und beschönigt, immer entschuldigt. Damit, daß Mutter nie Zeit für mich hatte — sie mußte in Vaters Geschäft mitarbeiten, uns war es sehr schlecht gegangen, einen gemeinsamen Mittagstisch kannte ich nicht, die Eltern aßen in der Werkskantine —, daß ich keine Geschwister hatte, daß ich schwierig sei. Ich hätte es in der Schule schaffen können. Ich hätte in der Lehre aushalten können. Ich hätte nicht in die Kasse zu greifen brauchen.

Aber alles wurde entschuldigt. Es war, als habe der Teufel mich in den Fängen: Immer wieder mußte ich probieren, ob es diesmal einschlüge. Es schlug nicht ein, es wurde abgebogen. Nun stehe ich hier.

Beim allerersten Mal hätte es krachen müssen. Damals, als ich das Geld nahm, das wir für das Kindergenesungsheim sammelten. Es waren ganze dreiundvierzig Mark fünfzig. Ich hatte gesagt, ich hätte die Büchse verloren, hätte sie weggestellt, als wir Fußball spielten, und dann nicht wiedergefunden. Ich wollte mir gar nichts Bestimmtes kaufen, ich wollte nur einmal sehen, was passierte, wenn ich das Geld unterschlüge. Es passierte nichts. Vater ging zu der zuständigen Stelle, ersetzte es und bat um gut Wetter!‘ — So wie Sie heute für Ihre Brüder, Fräulein Silke. — ‚Ich kam davon‘, sagte der junge Mann weiter, ‚ich wurde noch getröstet. Für das Geld habe ich mir dann Zigaretten gekauft und habe mir meinen ersten richtigen Rausch angetrunken, weil ich im Grunde gar nichts damit anzufangen wußte. Das war der Anfang. Heute, das ist das Ende.‘“

Grulich schwieg. Ich saß und knetete eine Hand mit der anderen.

„Aber sie haben — meine Brüder haben ja kein Geld unterschlagen…“

„Nein, das haben sie nicht. Stimmt. Es ist etwas anderes. Jeder Fall liegt anders“, erklärte Grulich. „Trotzdem sind diese verschiedenen Fälle wahrscheinlich gleichen Ursprungs. Die Jungen wollen etwas erleben, etwas aufrühren. Den Drachen am Schwanz kitzeln — mal sehen, was geschieht. Meinen Sie nicht? Warum geht ein Junge aufs Eis, obwohl er genau weiß, daß es noch zu dünn ist, um ihn zu tragen? Warum klettert er auf einen Baum? Warum fährt er mit seinem Moped schneller, als er darf? Warum legt er dem Lehrer einen Knallfrosch ins Pult? Verstehen Sie, warum, Fräulein Silke?

Nein, ich würde Ihren Brüdern keinen Gefallen tun, wenn ich jetzt schwiege. Ich habe mir das sehr genau überlegt. Die beiden andern, die dabei waren — und wohl die Anstifter waren, jedenfalls diejenigen, die schon mehrmals solche Dinger drehten —, bei denen ist nichts mehr zu ändern, fürchte ich. Ob die ein Strafgericht trifft oder nicht, das ist gleichgültig. Aber Ihre Brüder.

Nein, ich schone Ihre Brüder nicht. Ich mag sie gern, die Buben — besonders den Dunklen. Der sieht aus, als würde er mal versuchen, die Welt ein bißchen aus den Angeln zu heben. Da ist was drin, glaube ich. Und der soll einmal nicht so dastehen müssen wie der junge Mann, von dem ich Ihnen eben erzählte, und sagen: ‚Damals, als ich die Bude vom alten Grulich zertrampelte, damals hätte es einschlagen müssen, und zwar gewaltig! Dann wäre es anders mit mir gegangen.‘“

„Herr Grulich! Es war das erste Mal!“

„Eben! Es ist das erste Mal! Es soll kein zweites geben, bei diesen beiden Buben. Um der Buben willen.“

„Aber — aber meine Eltern! Mein Vater —“

„Ihr Vater? Meinen Sie nicht, es ist besser, er erlebt jetzt —“

„Nein! Nein, Herr Grulich! Er übersteht das nicht! Vater ist —“ Auf einmal sah ich Vater, wie er wirklich ist: Ehrgeizig, krankhaft strebsam und dadurch überfordert von der Arbeit, bei der er mehr zu leisten versucht als alle andern. Er fängt früher an und hört später auf, um etwas darzustellen für die Umwelt. Nicht für sich. Was die Leute sagen, die Kollegen, ist wichtig. Wie das Haus von außen aussieht, ist die Hauptsache. Eine blendende Fassade, auch wenn es verschuldet ist bis unter den Schornstein.

Deshalb stören wir ihn auch nur, durch unsern Spektakel, unser Lachen, einfach durch unser Dasein. Dadurch ist er immer gereizt. Im Grunde weiß er gar nichts von uns, und manchmal kommt ihm das wohl zum Bewußtsein und belastet ihn. Da wird er noch strenger.

Sicher ist es falsch, so zu leben. Aber viele tun es, vor allem Kleinstädter. Dort, wo jeder jeden kennt, da ist alles Äußere wichtig. Da muß man etwas gelten. Oder man glaubt es wenigstens.

Und Mutter?

„Mutter würde Sie verstehen“, hörte ich mich sagen. Man spricht ja in der Aufregung manches aus, was man noch gar nicht richtig wußte. „Mutter ist anders. Mutter weiß, worauf es ankommt — eigentlich. Vater aber — es würde ihn umwerfen. Er hatte doch schon einen Herzinfarkt, ich weiß nicht, ob Sie das wissen. Er muß geschützt werden vor jeder Aufregung. Lieber Herr Grulich, bitte, sehen Sie es einmal so! Bitte, schonen Sie ihn!“

Ich schwieg. Er schwieg auch. Nach einer Weile sagte er leise, fragend, wägend: „Und Ihre Brüder? Ist das die Sache wert? Ich meine, wenn ich jetzt Ihren Vater schone, und die beiden gehen weiter diesen Weg — sind wir dann nicht in einem halben, vielleicht in einem Vierteljahr am selben Punkt?“

„Es muß ja nicht so sein. Man kann sie ja aufhalten — oder den Weg abbiegen. Ihnen ordentlich ins Gewissen reden — sie beeinflussen“ — ich fand keine Worte mehr.

„Ins Gewissen geredet wurde jenem jungen Mann damals vermutlich auch. Was sind Worte“, sagte Grulich leise. Immerhin, ich witterte eine winzige Chance.

„Sie sagen ‚vermutlich’. Vielleicht aber auch nicht. Uli und Roland sind nicht schlecht, glauben Sie mir. Sie sind in schlechte Gesellschaft geraten, sie sind…“

„Das stimmt“, sagte der Alte nachdenklich. „Wo aber fängt es an, und wo hört es auf? Glauben Sie nicht, daß die Eltern der beiden andern, Uwe und Horst heißen sie, ich weiß — das gleiche Argument bringen würden? Unsere armen, harmlosen Kinder sind in schlechte Gesellschaft geraten! Jede Mutter findet, daß ihr süßer, unschuldiger, ja, gänzlich unwissender Sprößling beeinflußt, herabgezogen, verdorben wurde, von den bösen anderen…“

„Herr Grulich! Ich werde verhindern, daß sie weiter mit diesen beiden zusammen sind! Ich verspreche es Ihnen! Ich werde achtgeben — ich — bitte, Herr Grulich! Bitte geben Sie mir eine Chance, geben Sie den Jungen eine! Der junge Mann, von dem Sie sprachen, hatte vielleicht keine, er hatte vielleicht niemanden, der auf ihn achtete. Vater und Mutter waren beschäftigt, und er war der einzige —“

„Eine Schwester hatte er nicht, eine ältere“, sagte Herr Grulich langsam.

„Aber Uli und Roland haben eine. Herr Grulich —“ Ich merkte, daß ich gewonnen hatte. Am liebsten hätte ich geheult vor Erleichterung. Aber ich mußte mich doch nun vernünftig und erwachsen benehmen, sonst glaubte er wahrscheinlich nicht, daß ich es auch sei.

„Ich danke Ihnen. Ich danke Ihnen. Ich danke Ihnen so sehr“, hörte ich mich stammeln.

Er hielt meine Hand. „Fräulein Silke, lassen Sie mich noch eins sagen, als letztes. Sie haben ja nun erreicht, was Sie erreichen wollten. Jener bedauernswerte junge Mann, der nun nie mehr die Chance haben wird, sich normal ins Leben einzureihen, der immer wieder strauchelte und es immer wieder tun wird — der nahm sich zuletzt noch das Recht auf ein Schlußwort. Und da schleuderte er ‚denen‘ seinen Haß und seine Verachtung ins Gesicht. ‚Die hätten mich nicht schonen sollen!‘ wütete er. ‚An denen liegt es, daß ich hier stehe. Die sollten sich überlegen, ob sie jugendliche Verfehlungen zudecken und vertuschen sollen, statt zuzuschlagen. Mir hätte es besser getan, ich hätte den Hintern voll bekommen, daß ich nicht mehr hätte sitzen können — dann müßte ich jetzt nicht sitzen.‘ So sagte er wörtlich. Ja, Fräulein Silke…“

„Gut, dann bin ich eben schuld“, sagte ich und fühlte plötzlich eine merkwürdige, bisher nie gekannte Kraft in mir aufsteigen. Mir war, als hätte mir jemand etwas Schweres auf die Schultern gelegt, eine Last, von der ich dachte, ich würde darunter zusammenbrechen oder sie abwerfen wollen. Aber ich merkte, wie meine Schultern sich strafften. Ich sah Ulis junges Gesicht vor mir, seine dunklen Augen — und auch Rolands Grübchen, die noch immer in seine Wangen kommen, wenn er lacht. Ich sagte:

„Ich nehme die Verantwortung auf mich. Ich vergesse nicht, was Sie mir erzählt haben. Aber es muß nicht so kommen, wie es dort kam. Lassen Sie mich sorgen. Mit den beiden andern kommen meine Brüder nicht mehr zusammen, das können Sie glauben! Dafür bin ich da. Und auch sonst.“

Er sah mich an, lange, gleichzeitig traurig und gütig. Er sagte nichts. Ich verabschiedete mich. Er hielt meine Hand in seiner alten, trockenen, warmen Uhrmacherhand mit den sensiblen, feinfühligen Fingern.

„Alle meine Wünsche sind mit Ihnen, Fräulein Silke“, sagte er schließlich leise und ernst. Ich hätte ihm um den Hals fallen können vor Dankbarkeit, weil und wie er das sagte. „Mit Ihnen und mit Ihren Brüdern. Und — na ja, vielleicht haben Sie sogar recht. Jugend hat sehr oft recht —“

„Womit?“ fragte ich aufhorchend. Seine letzten Worte klangen zögernd, ein wenig unsicher.

„Ach, ich meine nur. Nein, eine Schwester hatte jener Verurteilte wohl nicht…“

Ich kam heim, zum Platzen geladen mit Energie. Die Jungen saßen auf der Bank unseres Sitzplatzes und machten angeblich Schularbeiten. Viel war wohl noch nicht zustande gekommen.

„Ich habe es also erreicht. Er sagt nichts“, teilte ich als erstes mit. Ulis dunkle Augen blitzten — ich fuhr sofort auf ihn los.

„Denk jetzt aber nur nicht —“

„Ich denke gar nicht, und außerdem sind die Gedanken bekanntlich frei“, sagte er. Aber seine Frechheit war wohl nicht ganz echt.

„Und du, Roland, — ich finde, du hängst genauso drin wie Uli. Ob man nur zusieht und nicht verhindert, oder ob man mitmacht, das kommt aufs gleiche heraus, also blas dich bloß nicht auf! Ihr sitzt beide in der Patsche oder seid beide nochmal herausgekommen! Und mit Horst und diesem Uwe da — wenn ich euch nochmal mit denen erwische —“

„Dann?“ fragte Roland. Es sollte spöttisch und selbstherrlich klingen, aber es wirkte ziemlich kläglich. Das tat mir gut.

„Dann Gnade euch!“ vollendete ich finster.

Mutter mußte ich anlügen, daran führte kein Weg vorbei. Ich hatte mir auf dem Heimweg alles genau zurechtgelegt.

„Sie waren es nicht“, sagte ich also, nachdem ich mit den Jungen gesprochen und sie zu Stillschweigen verpflichtet hatte. „Ich war bei Grulich und habe mich erkundigt, damit du beruhigt bist. Er weiß, wer es war. Er hat es mir auch gesagt. Aber ich habe ihm versprochen, es niemandem weiterzusagen. Frag mich also bitte nicht.“

Mutter hatte natürlich nicht geschlafen. Sie hatte dagelegen und sich geängstigt — sie fand auch jetzt noch nicht heraus aus ihrer Sorge.

„Wirklich? Weißt du es auch gewiß? Sagst du es nicht nur, damit ich beruhigt bin? Dann verrate mir doch, wer es war, ich erzähle es bestimmt niemandem.“

Ich hätte ja nun Uwe Deister und Horst Kollmann nennen können. Aber das wäre gemein gewesen. Ich fand es schon nicht schön von Mutter, daß sie mich fragte. Mutter ist sonst fair, fairer jedenfalls als Vater. Richtig fair sind Erwachsene uns gegenüber wohl nie. Da kommen sie mit „mehr Erfahrungen“ und „Verantwortung tragen“ und ähnlichem.

„Bitte frag mich nicht“, sagte ich also böse. Mutter fing sofort wieder zu weinen an. Dabei hatte ich ihr die ganze Sache ja abgenommen! Und leicht war das für mich wahrhaftig nicht gewesen!

„Mach dir keine Gedanken“, sagte ich und versuchte nicht merken zu lassen, was in mir vorging. „Und was die Leute reden, das muß dir egal sein. Sie hören auch mal wieder auf. Verstopf dir die Ohren. Ich mach es auch so. Und auf die Jungen werd’ ich schon aufpassen.“

Damit ging ich. Hinterher fragte ich mich, ob ich nicht doch ein halbes Eingeständnis gemacht hatte. Wenn, dann konnte ich es jedenfalls nicht mehr ändern.

Ferienfahrt mit Zwillingsbrüdern

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