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1. - Meine Story, Krankheiten und spirituelle Entwicklung

Niemals hätte ich verstanden, was absolute Selbstverantwortung ist, hätte ich nicht den „Krebs bekämpfen“ müssen. Den größten Fehler meines Lebens habe ich damit begangen als ich dachte: „Ich kann nicht“ anstatt zu denken „Wie löse ich …“ und den damit verbundenen zweiten: alles, das mich trübt und ich eben nicht verstehe nicht zu teilen und den Lösungsprozess damit einzuleiten, vereinfacht gesagt: um Hilfe zu bitten.

Anfang 2019

Im Zuge einer sehr aufwendigen und zugleich haarsträubenden Bildungsmaßnahme in Marketing und Business gehe ich durch eine sehr schwierige Phase meines Lebens und erlebe zum ersten Mal eine emotionale Verstrickung, die plötzlich unlösbar zu sein scheint. Ich beginne mich nicht nur teuren Weiterbildungen zu widmen, sondern mich von namhaften Coaches ausbilden zu lassen. Mich fast ausschließlich auf Gewinn und Erfolg fokussierend fängt mein 10 Jahre alter, kalter Schilddrüsenknoten an, mich immer mehr zu stören und meiner inneren Beklemmung und meiner Ängstlichkeit gegenüber einer klaren Äußerung meines Seeleninhaltes folgt letztlich eine Krebsdiagnose. Gleichzeitig habe ich tausend Projekte am Start mit wenig Startkapital und teamlicher Unterstützung.

Gemäß Ärzten und Kontrollanamnesen zuvor war es recht selten, dass der kalte Knoten in ein Schilddrüsenkarzinom ausartet, doch es geschah trotz meiner noch so positiven Lebenseinstellung. Die bedingungslose Liebe mir gegenüber, so wie das Verständnis, dass im Zuge von Coaching und Mentoring Wunden aufreißen, habe ich dabei außer Acht gelassen und die schnelle Veränderung gesucht. Es war die innere Klarheit und Gelassenheit, die auf dem Weg dabei verloren ging bzw. so schien es mir zumindest, denn sie kam zurück wie nie zuvor, aber dies sollte eben durch die Symptomatik einer Krankheit entstehen.

Weisheit ist eine Kunst, die nicht nur gelebt, sondern auch immer weiter erforscht werden darf. Denn alles ist anders als es scheint, der Teufel steckt meistens im Detail.

Ich bin ein Mensch und als solcher habe ich ein Bedürfnis nach sozialer Geborgenheit, doch ich dachte, ich könnte alles alleine. Das stimmt zwar einerseits, niemand kann es für einen selbst tun, jedoch sind wir alle gleich und können uns bei anderen manchmal anlehnen.

Menschen sind Menschen, ob klein oder groß, mit Extremitäten oder ohne, behindert, krank, wunderschön, klug … Die Talente, Fähigkeiten und Qualitäten, ob du es jetzt glaubst oder nicht, sind komplett vollkommen in jeweils einem Paket geschnürt. Dabei denke ich sehr oft an einen meiner Lieblingsmentoren Nick Vujicic, der ohne Arme und Beine geboren wurde und sich mit vier ganz wunderbaren Kindern und einer wunderschönen Frau an seiner Seite eine Traumkarriere verwirklicht hat, weil er offenbar Fähigkeiten besitzt, die so manch anderer eben noch nicht entwickelt hat oder gar niemals entwickeln kann.

Ich berechnete alles und kam zu der Erkenntnis, den Weg nicht völlig alleine gehen zu können. Eine Operation folgte. Dies war ein ENDE. Ein Ende meines selbstzerstörerischen Alleingangs. Aber hallo? Wo sind die anderen? Mein Leben war zu sehr chaotisch geworden und seltsam, wo ich doch immer den Weg zu wissen glaubte, stand ich plötzlich hilflos da wie ein verregneter Kater. Nass und alleine im Regen. So.

Die Operation erfolgte nach Plan und die betroffene Schilddrüsenhälfte wurde entfernt. Nach der Operation wurde allerdings festgestellt, dass bereits Metastasen im nächstliegenden Lymphknoten vorhanden waren und so rasch wie möglich eine weitere OP zur Entfernung der zweiten Schilddrüsenhälfte durchgeführt werden müsse.

Meine Familienmitglieder und ihre Sorgen um mich werde ich nie vergessen.

Die OP war allerdings sehr schwierig für mich, dies lag an meiner Unverträglichkeit starker Medikamente sowie der Narkose. Den Gedanken an eine weitere konnte ich einfach nicht ertragen und das Gefühl daran zu sterben – obwohl dies bei dieser leichten und medizinisch eher unkomplizierten Form eines Karzinoms nicht so wahrscheinlich war. Denn ich hatte gefühlt wirklich keine Kraft mehr. Ich ergriff die Flucht vor einer zweiten OP und nahm den Satz: „Die Metastasen können in drei Monaten im ganzen Körper verteilt sein und dann kann es leider zu spät sein“ in die eigene schützende Hand. „Vielen Dank Hr. Doktor, aber eine OP war für mich ausreichend um’s zu kapieren.“

Ich musste nun Schritt für großen Schritt etwas tun, um mich aus dieser beängstigenden Lebenssituation herauszulösen und endlich aufräumen.

Themen der Selbstheilung und Quantenheilungsansätze sind von nun an nicht mehr Theorie, sondern zum ersten Mal heißt es: Anwendung, Einsatz und Ausübung jener Methoden, über die ich jahrelang gelesen und geforscht hatte. Gleichzeitig logischerweise mit einem wundernden Auge, was habe ich übersehen?

Es bleibt nunmal niemand verschont, ein Päckchen auf den Schultern zu tragen nur im Bestfall findet man immer wieder von Neuem den Schlüssel zu sich selbst und gibt niemand anderem die Schuld.

Ich fing an, mir selbst Fragen zu stellen und aufzuräumen – im Äußeren und Inneren, denn nichts ist schlechter als das Hinunterschlucken von Kummer und Sorgen. Trotz allem: WACHSTUM.

Krebs sowie alles überhaupt am Menschen kann ausschließlich auf der Ebene des Individuums, also als Ganzes, betrachtet werden und somit sollte man sich wirklich nie aber nie mit anderen vergleichen.

Wieso ich etwas tat, wo ich meine Grundprinzipien und lebensbejahende Lebenseinstellung verlassen hatte, was mit meiner Philosophie wurde, die ausschließlich auf Vertrauen beruhte.


Mein Verständnis zu Spiritualität kann mit einer ähnlichen Vorstellung wie sie wohl Nikola Tesla hatte, verglichen werden. Wir sind von unsichtbaren Kräften umgeben und aus unserer Sensibilität heraus können wir wahrnehmen, wie diese auf uns wirken. Wir nehmen wahr, wenn jemand wütend ist, bevor wir womöglich die Person sehen bzw. auch oft durch das Telefon hindurch, man hat ein Gespür, ein Gefühl. Diese Gefühle zu konkretisieren, zu kategorisieren und gar richtig zu kommunizieren, ohne sich dabei in der Außenwelt zu verlieren, sondern bei sich selbst in seinem Körper, in der Tätigkeit zu bleiben, dies erfordert Konzentration und Kraft, die wir durch das Leben und unsere Erfahrungen hindurch entwickeln.

Wir leben in einer Welt der Dualität: wo es Gesundheit gibt, gibt es auch Krankheit, es gibt sonnige und dunklere Orte auf dieser Welt, alles hat seine Berechtigung und seinen Platz. Unsere Aufgabe ist es, egal wo wir uns befinden und egal was uns zur Verfügung steht, es respektvoll und mit Würde anzunehmen. Ob dir ein Arzt deines Vertrauens konkrete Anweisungen gibt, oder ob du dir von einem fernöstlichen Guru sanft den Kopf waschen lässt, es ist alles gut, das alles sind deine freien Entscheidungen, vergiss das nicht. Dein Weg ist DEIN WEG und der ist ja bekanntlich das Ziel.

Aber ehrlich gesagt geht es hier nicht um die intellektuelle oder philosophische Beschäftigung mit der Opferrolle unseres Lebens, sondern um die Verarbeitung der Geschehnisse, die uns stark machen sollen, um jenes zu tun, worum uns das Leben bittet und was uns aufrichtig Spaß macht. Du bist extrem wichtig für uns!

Dem Krebs sei Dank

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