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Vorwort. Ein doppeltes.

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Warnung!

Geschrieben von einem besorgten Beobachter dieser Buchentstehung. Mein allererster Rat an die geneigten Leser: Legen Sie das Buch weg, solange Sie noch können, solange Ihnen Ihre humanistisch-wissenschaftliche Bildung noch etwas wert ist. Wollen Sie es dennoch lesen, dann wünsche ich Ihnen Geduld und Verständnis. Sie werden beides brauchen.

Sollten Sie Nachwuchs haben, so halten Sie dieses Buch bitte unbedingt von eben jenem fern! Dieses Buch ist für Kinder unter 18 Jahre nicht geeignet. Dies betrifft vor allem jene Kinder, „aus denen mal was werden soll“. Sollte Ihr Kind eine fundierte Bildung erhalten bzw. sie in Zukunft erhalten sollen, so könnten vorliegende Weltanschauungen/-Erklärungen derlei Plänen einen gehörigen Strich durch die Rechnung machen. Tun Sie das Ihrem Kind – und v.a. sich selbst sowie den aufopferungsvollen Lehrern – nicht an.

Ich selbst durfte mir bei allmorgendlichen Frühstückseinheiten die neusten (gesellschafts)wissenschaftlichen Erkenntnisse der Autorin anhören und weiß daher, wovon ich rede. Ein abgeschlossenes Studium der Physik, Philosophie, Wirtschaftswissenschaften und Mathematik scheint nichts mehr wert, wenn einem kurz vorm gemeinsamen Einschlafen erklärt wird, die fünfte – höchst irrationale - Quantenzahl sei „L“ – die Kurzform für „Liebe“. Die damit einhergehende Theorie lautete: Atome müssten sich „zueinander hingezogen fühlen, Gefühle für einander hegen, sonst würden sie einen großen Bogen umeinander machen“.

Der geneigte Leser sieht, wo das hinführt? Zu schlaflosen Nächten und einer neuen Form des „Verständnisses für den Partner“, wie ich sie so noch nie erlebt habe. Daher darf ich getrost – mit Wissen um den vorprogrammierten Beziehungsstreit – verkünden: Dieses Buch hat keinerlei wissenschaftlichen Anspruch. Zumindest in „unserer Welt“ nicht.

Oder um mit Louises Worten abzuschließen: „...oder etwa doch?“

Mr.mc2

Frechheit!

Keinerlei wissenschaftlichen Anspruch, sagt er.

Dabei sind es doch eben diese Fragen, die mir ganze Bibliotheken wissenschaftlicher Bücher nie erklären konnten. Ich weiß wovon ich rede, schließlich habe ich derer etliche gelesen! Mr.mc2 lässt sie liebend gern zu meiner Belehrung auf dem Nachttisch liegen, also füge ich mich einstweilen seinem Bestreben, eine gebildetere Gesprächspartnerin aus mir zu machen und quäle mich durch die Lektüre.

(„Quäle“ sage ich übrigens nur, damit er sich schuldig fühlt, tatsächlich sind vor allem die Bücher über die Quantentheorie oder das Universum unglaublich spannend.)

Das Problem an Mr.mc2 ist: Er doziert gern. Das mag an seinem Beruf als Universitätsprofessor liegen, aber das sei dahingestellt. Bin ich in guter Stimmung, bin ich seine beste und interessierteste Zuhörerin. Aber das bin ich selbstverständlich nicht immer. Also fing ich an, mir meine eigenen Gedanken zu machen. Verfiel er ins Dozieren (vornehmlich früh beim Frühstück), unterbrach ich sein Referat mit einer (meines Erachtens nach) gewieften (seines Erachtens nach „blonden“) Gegenthese zu seinen Theorien.

Statt mit Lehrers Augen betrachtete ich die Welt eben mit meinen. Fragen, die sich jedes Kind irgendwann stellt, stellte auch ich mir. (Verständliche) Erklärungen dazu gab es kaum, also liefere ich sie mir selbst. Und eins ist klar: Erstens macht das einen Heidenspaß und zweitens: MIR - in meiner kleinen Welt - geht es mit diesen Erkenntnissen sehr viel besser.

PS: Ich kann nicht malen und habe es dennoch versucht, um mir selbst meine Thesen zu erklären. Diese seelische Grausamkeit den Lesern gegenüber möchte ich schon jetzt entschuldigen!

Frau Louise


Frau Louise erklärt (sich) die Welt

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