Читать книгу Mach mich geil! Erotische Geschichten - Lucy Palmer - Страница 3

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Insel der Begierde

Ich, Lilian Keaton, wollte nur noch weg und alles hinter mir lassen: mein altes Leben in Newcastle, meine sogenannten »Freunde« und vor allem meinen Ex. Er war der Auslöser, dass ich noch mal ganz von vorn anfangen wollte. Nachdem er mich monatelang tyrannisiert hatte, weil ich die Beziehung beendete, hat er mir das Leben zur Hölle gemacht. Am Anfang terrorisierte er mich am Telefon, später lauerte er mir überall auf. Aber darüber will ich jetzt nicht weiter nachdenken. Nie mehr.

Meinem Chef Pete Stetson habe ich es zu verdanken, dass ich in drei Wochen in Cardiff meine neue Stelle in einem großen Reisebüro antreten kann. Der Leiter des anderen Unternehmens, Mr Jones, ist sein ehemaliger Studienkollege, und der war gerade auf der Suche nach einer neuen Angestellten.

Ich kann es noch gar nicht glauben – so weit weg von meiner alten Heimat. Doch zuvor möchte ich richtig abschalten. Pete hat mir seinen Malediven-Urlaub spendiert, sozusagen als Abfindung. Er fand es sehr schade, dass ich wirklich gehen wollte, aber er konnte mich verstehen, da er selbst vor Kurzem einen unschönen Rosenkrieg bei seinem besten Freund mitverfolgt hat.

Eigentlich war das ja Petes Malediven-Reise, aber aus persönlichen Gründen konnte mein Chef sie nicht antreten. Was für ein Glück für mich! Und was für ein Glück, so einen tollen Chef zu haben. Ich hoffe, mein neuer ist auch ein klein wenig wie Pete.

Hier, auf der winzigen Insel White Shell Island, lege ich den Startpunkt für mein neues Leben fest. Ein Einheimischer auf einem Dhoni bringt mich von der Plattform, an der das Wasserflugzeug angelegt hat, zu der schillernden Insel. Das kleine Boot mit dem lauten Dieselmotor pflügt durch das türkisfarbene Meer, und ich betrachte fasziniert die bunten Fischschwärme, die vor uns Reißaus nehmen. Gischt spritzt mir ins Gesicht, eine feuchtwarme Brise fährt durch mein Haar. Vor mir liegt ein blendend weißer Sandstrand, auf dem Palmen wachsen – es ist das Paradies! Zwei Wochen Sonne, Strand und Nichtstun warten auf mich. Es ist so herrlich hier, fast wie in einem Traum, ich kann immer noch nicht glauben, dass ich wirklich hier bin!

Direkt am Strand bewohne ich einen komfortablen Bungalow. Da sich die wenigen Touristen fast ausschließlich am Pool tummeln – wie kann man nur, wo der Indische Ozean badewannenwarm vor der Nase liegt –, habe ich hier meine Ruhe. Dennoch erspähe ich gleich meinen attraktiven Nachbarn, einen blonden Adonis, der einen Tag nach mir angereist ist und in dem Bungalow nebenan wohnt. Aber von den Männern habe ich erst mal die Schnauze voll, also versuche ich meine Konzentration auf die Schönheit der Natur zu lenken.

Schon am dritten Tag fühle ich mich hier heimisch und möchte nie wieder weg. Meine Sorgen liegen weit in der Ferne, daher pfeife ich eine fröhliche Melodie, als ich mich unter die Dusche begeben will, um mich zum Abendessen fertigzumachen. Das Essen hier ist fantastisch, exotisch. Am allermeisten freue ich mich auf die Nachspeise: Schokoladenkuchen mit Koriander. Noch nie habe ich einen besseren gegessen als hier. Oder schmeckt das Essen hier nur so gut, weil es mir großartig geht?

Die Außendusche liegt in einem abgetrennten Bereich, umgeben von hohen Mauern, hinter dem Haus. Über mir erstrecken sich grüne Palmwedel, in denen die Flughunde wie überdimensionale Fledermäuse hängen und es sich ebenfalls gutgehen lassen. Ich lege meinen knappen Bikini ab und fühle mich frei. Unendlich frei ...

Gerade, als ich die Dusche andrehen will, höre ich hinter der Mauer das Rauschen von Wasser. Mein attraktiver Nachbar hatte wohl gerade dieselbe Idee. Ich konnte schon am Strand sein Sixpack, den breiten Rücken und den knackigen Po bewundern. Er ist wirklich ein Hübscher und rein optisch das genaue Gegenteil zu meinem Ex – der Idealmann zum Träumen!

Ob ich mal einen kurzen Blick wagen soll? Warum auch nicht, was ist schon dabei? Er wird es nie erfahren.

Ich gehe schnell hinein in das luxuriöse Badezimmer und entführe den Hocker, der vor dem Kosmetikspiegel steht. Schon platziere ich ihn an der Mauer, steige darauf und ... tatsächlich, ich kann in seinen Garten sehen! Wow, er hat sogar einen eigenen Pool! Super Deluxe Bungalow! Blondie sieht also nicht nur verdammt gut aus, er hat anscheinend auch jede Menge Geld.

Ich schiele zwischen zwei Blumentöpfen hindurch, die nebeneinander auf der Wand stehen, und kann jedes Detail seines Luxuskörpers erkennen.

Schwer schluckend beobachte ich, wie er sich einseift und reichlich Schaum auf seinem besten Stück verteilt. Er ist doch tatsächlich rasiert zwischen den Beinen – komplett! Das habe ich bei einem Mann noch nie gesehen. Mein Ex hatte dort den reinsten Urwald. Aber bei meinem Nachbarn sieht es gut aus. Sauber, gepflegt.

Mir würde eine frische Rasur auch nicht schaden, aber bevor ich mich ans Werk mache, muss ich meinen Adonis noch länger betrachten. Er ist immer noch mit seinem Penis beschäftigt, der langsam dicker und länger wird, während das Wasser über sein Gesicht und die leicht gebräunte Haut läuft.

Er dreht mir kurz den Rücken zu, um noch einmal zum Duschgel zu greifen. Zwischen seinen Schulterblättern hat er ein kunstvolles Tribal-Tattoo, das ich am Strand nie so richtig sehen konnte. Ich glaube, es ist ein keltisches Muster. Die ineinander verwobenen Linien harmonieren mit dem Spiel seiner Muskeln und betonen seinen sportlichen Rücken.

Sein Oberkörper verjüngt sich zu den Hüften, und ich bestaune sein rundes, festes Gesäß, das am Ansatz zwei sexy Grübchen besitzt. Das Wasser läuft mir im Mund zusammen, während ihm das Wasser an den trainierten Schenkeln hinabläuft. Mir entkommt ein leiser Seufzer, und als er sich wieder umdreht, falle ich beinahe vom Hocker.

Himmel, er hat eine Erektion, und was für eine! Immer schneller fahren seine Finger über den prallen Schaft. Die Eichel steht dick und geschwollen hervor. Am liebsten möchte ich sie jetzt in mir spüren, so sehr pocht meine Vagina bereits. Meine Hand gleitet wie von selbst zwischen meine Schenkel, teilt die Schamlippen und findet die kleine Perle. Der Druck auf meinen Lustpunkt bringt auch mich dazu, schneller zu atmen. Ich tauche einen Finger in die sämige Feuchte, die sich bereits am Eingang gesammelt hat, und verteile sie in meiner Spalte. Ich wäre mehr als bereit, den hochroten Schwanz meines Nachbarn in mich aufzunehmen.

Meine Fantasie geht mit mir durch. Ich male mir aus, wie ich zu ihm in den Garten spaziere, mich an ihm reibe und er mich einfach unter der Dusche nimmt ... Oder vielleicht sollte ich ihn einfach nehmen? Zu ihm hingehen und mir seinen gewaltigen Ständer ... Lilian, woran denkst du überhaupt? Hat die Sonne dein Hirn verbrannt? Und was tu ich hier eigentlich? Stehe in meinem Garten, beobachte meinen Nachbarn und befriedige mich dabei. So etwas Verrücktes wäre mir früher nie in den Sinn gekommen!

Das leise Stöhnen meines Nachbarn lenkt mich wieder auf das Geschehen: Er kneift sich in die Brustwarzen, bis sie hart abstehen, dann knetet er seine Hoden, während die andere Hand grob über seinen Schaft fährt. Ja, er malträtiert ihn beinahe! Er mag es wohl härter.

Den Kopf in den Nacken gelegt, pumpt er mit den Hüften. Seine Hand wandert zu seinem Gesäß. Er dreht sich ein wenig und ich erkenne, wie er einen Finger zwischen die Backen schiebt und ... nein, er steckt sich den Finger doch nicht wirklich ...

Enttäuscht seufze ich leise. Na klar, er ist schwul.

Typisch! Entweder vergeben oder schwul. Aber deshalb lasse ich mir meine Lust nicht verderben. Ja, es turnt mich sogar an, ihn in einem derart intimen Moment zu erleben, wo er sich völlig der Leidenschaft hingibt.

Sein Gesicht ist verzerrt, doch selbst am Gipfel der Ekstase sieht er noch gut aus. Die milchige Flüssigkeit schießt aus der Spitze und vermengt sich mit dem Duschwasser. Immer wieder stößt sein Schwanz in die enge Faust, während er die andere Hand tief zwischen die Pobacken drängt, bis er ein letztes Mal pumpt und sich mit dem Rücken gegen die Fliesen lehnt. Mein Adonis lässt die Arme sinken, schließt entspannt die Augen.

Ich möchte ihn noch besser erkennen, weshalb ich den Blumentopf ein Stück zur Seite schiebe. Leider macht der verdammte Kübel dabei ein furchtbar lautes Geräusch. Mit rasendem Herzen springe ich vom Stuhl und lausche angestrengt. Die Dusche läuft immer noch, mein Nachbar hat wohl nichts bemerkt.

Aufatmend begebe ich mich zu meiner eigenen Dusche, aber ich bin so angeturnt, dass ich schon auslaufe, während ich duftendes Gel auf meiner Haut verschmiere. Es könnte sein Sperma sein, schießt es mir in den Kopf.

Welche Fantasien reiten mich denn plötzlich? Als ob meine Sexualität in dieser paradiesischen Umgebung zum ersten Mal erwacht ... Der Mann von gegenüber ist mein Adam, mein Dschungel-Boy.

Die Augen schließend fahre ich mit beiden Händen über meine Brüste. Meine Nippel stehen spitz ab und sind superempfindlich. Ich weiß, dass sie jetzt hochrot leuchten. Ob sie meinem Nachbarn gefallen würden, wenn er nicht schwul wäre?

Ich knete mein weiches Fleisch – ein Ziehen geht durch meine Brüste, das bis zwischen meine Beine fährt. Meine Finger gleiten tiefer, erspüren die Haare auf meinem Venushügel. Ich mache auch ihn schön glitschig, dann greife ich nach meinem Nassrasierer, der in der Seifenablage liegt. Vorsichtig ziehe ich die Klinge über meine Schamlippen, die dabei immer mehr anschwellen. Meine Hände zittern. Himmel, ich habe einen Mann beobachtet, wie er es sich selbst macht! Das mag mir einfach nicht aus dem Kopf gehen! Es war wahnsinnig erregend, dabei zuzusehen, besser als der beste Porno – falls es überhaupt einen guten Pornofilm gibt. Das künstliche Gestöhne und die platten Phrasen haben mich noch nie angemacht. Die Realität ist viel anregender!

Als ich den Duschkopf in die Hand nehme, um die Schaumreste abzuspülen, trifft der Wasserstrahl meine Klit. Die Beine gespreizt, halte ich den harten Strahl auf meine geöffnete Spalte. Dabei stelle ich mir meinen hübschen Nachbarn vor, der mich mit seiner Zunge verwöhnt. Bei ihm habe ich nichts zu befürchten, er steht ja nicht auf Frauen, was vielleicht ganz gut ist. Ich brauche erst mal Abstand. Daher eignet er sich wunderbar zum Träumen.

Wieder sehe ich vor meinem geistigen Auge, wie er seine Hand zwischen die Pobacken drängt. Ob er mit seinem Finger bei mir auch derart geschickt wäre? Und ihn hart in mich stoßen würde, bis ich ...

Ich komme, aber leider kann ich mich dabei nicht so sehr beherrschen wie er. Mein Lustschrei bringt einen Flughund um seinen Schlaf, der erschrocken davonfliegt, während meine Klitoris wild pocht und sich mein Innerstes rhythmisch zusammenzieht ...

***

Beim Abendessen dränge ich mich am Buffet dicht an meinen Adonis. Er steht vor mir in der Schlange und kann sich anscheinend nicht zwischen Fisch in Currysoße und Hühnchen entscheiden. Ich hoffe, es fällt ihm nicht auf, dass ich ihm am Hintern klebe, aber die anderen Gäste sind auch nicht diskreter. Wie Schmeißfliegen stürzen sie sich auf das Essen.

Tief sauge ich den angenehmen Geruch seines Aftershaves in meine Nase und stelle mir vor, wie sich sein goldenes Haar zwischen meinen Fingern anfühlt. Es wellt sich leicht in seinem gebräunten Nacken, was mich in Versuchung bringt, meine Hand danach auszustrecken, um über die breiten Schultern bis zu den schmalen Hüften hinabzustreichen.

Ob ich ihn umpolen könnte?

Nein, was für ein alberner Gedanke!

Sein Körper strahlt eine angenehme Wärme aus, und seine Nähe überwältigt mich beinahe. Ein Kribbeln läuft über meine Haut, von den Zehen bis in die Haarspitzen. So etwas ist mir noch bei keinem Mann passiert!

Als er sich plötzlich umdreht und dicht an mir vorbeigreift, wobei er mir ein spitzbübisches Lächeln schenkt und ein »T’schuldigung« murmelt, wird es mir ganz heiß. Bevor meine Knie nachgeben, suche ich mir schnell einen freien Platz, mit nur ein paar Kartoffeln auf meinem Teller. Ich bin sowieso viel zu aufgeregt, um zu essen. Außerdem pocht meine Vagina schon wieder. Nicht gut.

Vielleicht hockt er sich ja zu mir, hoffe ich dennoch, doch ein älteres Ehepaar schnappt sich die Stühle und erzählt mir von ihrem Tagesausflug auf die Nachbarinseln. Aber ich höre nur mit halbem Ohr zu.

Mein Nachbar setzt sich ein Stück weiter zu zwei jungen Männern – klar, wohin auch sonst –, die auf der Insel einen Katamaranverleih betreiben, und ich bilde mir bestimmt nur ein, dass er ab und zu in meine Richtung sieht. Das muss zum Träumen reichen ...

Ich seufze, und die Frau an meinem Tisch denkt wohl, ich lausche gespannt ihren Schilderungen. Ab und an werfe ich ein »Hm« oder ein »Wirklich?« ein, aber in Gedanken bin ich nur bei ihm.

Bin ich etwa dabei, mich zu verlieben? Nur das nicht! Wo ich gerade so einem besitzergreifenden Individuum entkommen bin.

Sofort versuche ich mich mehr in den Monolog mit meiner Tischnachbarin einzubringen, aber meine Augen spielen mir einen Streich. Sie bewegen sich immer wieder in die falsche Richtung.

Da! Adonis sieht schon wieder her! Und er lächelt ... So süß, hach ... Aber er ist ja auch nur ein Mann. Verteufelt sexy zwar und vom anderen Ufer, aber wenn er das nicht wäre – warum sollte er besser sein als mein Ex? Der hat mir am Anfang auch so schöne Augen gemacht.

Adonis ist rasiert ... schießt es mir in den Kopf.

Na und? Sagt das etwas aus? Heutzutage rasieren sich viele Kerle. Das hat nichts mit seinem Charakter zu tun.

Sofort muss ich wieder daran denken, wie er unter seiner Kleidung aussieht, wie er seinen stahlharten Schwanz in die Faust getrieben hat und …

Nein, das muss aufhören! Lilian, benimm dich! Aber ich muss abermals zu ihm sehen, ich kann einfach nicht anders. Gerade knabbert er einen Hähnchenflügel ab. Einem Mann beim Essen zuzusehen, empfand ich noch nie als erotisch, aber jetzt ... Mein Schwarm leckt sich über die Lippen, dann verschwinden seine Finger nacheinander zwischen seinen Kusslippen. Ja, es müssen Kusslippen sein, denn sie sind so schön geschwungen und sehen herrlich weich aus.

Was fasziniert mich an dem Mann eigentlich so? Und warum hört mein Herz nicht auf zu rasen?

Okay, wenn ich mir die anderen Männer hier ansehe, liegt Adonis über dem Durchschnitt, aber so superschön ist er doch auch nicht.

Nein, ich verliebe mich nicht in ihn!

Hilfe! Hat er mir soeben direkt in die Augen gesehen und gelächelt? Baggert er mich an? Und errötet er etwa? Die Farbe steht ihm übrigens extrem gut.

Nein, jetzt spricht er wieder mit den jungen Kerlen, er ist ganz in ein Gespräch vertieft. Das bilde ich mir alles nur ein. Wahrscheinlich flirtet er mit dem Bootsverleiher.

Hach, es hat ja doch keinen Sinn. Ich verabschiede mich von meinen Tischnachbarn und stehe auf. Ohne einen weiteren Blick auf meinen Adonis zu verschwenden, gehe ich zurück zum Bungalow und versuche vehement, das Ziehen hinter meinem Brustbein zu ignorieren.

***

Ich kann nicht einschlafen, wälze mich unruhig auf den Kissen hin und her, obwohl die Klimaanlage für angenehme Temperaturen im Schlafraum sorgt. Aber es liegt nicht an der Hitze. Mit gehen einfach zu viele Dinge durch den Kopf. Ich bin aufgeregt, weil ich bald in einer mir fremden Stadt leben werde. Zudem habe ich einen neuen Job. Wird mein neuer Chef auch so nett sein wie der alte? Immer wieder mache ich mir dieselben Gedanken. Das muss aufhören, ich bin hier, um abzuschalten.

Ich stehe auf, knipse das Licht an und hülle meinen nackten Körper in den hauchdünnen, seidenen Bademantel, der an der Tür hängt. Keine Sekunde bereue ich, das Angebot meines ehemaligen Arbeitgebers angenommen zu haben. Eine bessere Abfindung als diesen Urlaub hätte ich gar nicht bekommen können. Danke Pete! Die Postkartenlandschaft und der Service sind einfach traumhaft.

Damit keine lästigen Moskitos in den Bungalow fliegen, schiebe ich die Terrassentür schnell auf und schließe sie sofort wieder hinter mir. Draußen ist es stockdunkel, ich sehe nicht einmal die Hand vor Augen. Langsam gehe ich das kurze Stück bis zum Strand, bis meine ausgestreckten Hände den Liegestuhl berühren, der fast schon im Wasser steht. Ich höre die Wellen sanft an das Ufer schlagen und inhaliere die salzige Brise. Die warme Luft streichelt mein Gesicht, dann fährt sie unter den dünnen Stoff, um meinen nackten Körper zu umschmeicheln. Herrlich!

Mit einem leisen Seufzer lasse ich mich in den Liegestuhl fallen und vergrabe die Zehen im Sand, der noch immer warm ist. Zahlreiche kleine Krabben fliehen in ihre Sandlöcher. Sie sind besonders nachts aktiv, und ich bin froh, dass ich sie jetzt nicht sehen kann. Noch nicht. Weil sich meine Augen erst an die Dunkelheit gewöhnen müssen.

Unverwandt betrachte ich den Himmel. Er ist pechschwarz. Die Sterne funkeln dermaßen hell, als hätte jemand unzählige Diamanten auf dunklem Samt ausgeschüttet. Hier auf den Malediven verschmutzt kein Licht die Nacht, und bei dem fantastischen Anblick entkommt mir ein »Wow!«.

»Wunderschön, nicht wahr?«, höre ich plötzlich eine Männerstimme neben mir und zucke zusammen.

Noch bevor ich irgendwas erwidern kann, redet der Unbekannte weiter: »Hallo, ich bin dein Nachbar. Mein Name ist Matt.«

Als etwas meinen Arm streift, zucke ich noch einmal zurück, aber dann greife ich mutig nach Matts Hand und schüttle sie. »Hallo Matt.« Mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Es ist mein Adonis!

»Warum sitzt du hier so ganz allein?«, fragt er mit dunkler Stimme, die mir wohlige Schauer über den Körper treibt.

»Das könnte ich dich auch fragen.« Ich grinse in die Finsternis, während er immer noch meine Hand festhält, was mir nicht unangenehm ist. Sie fühlt sich groß und warm an.

»Vielleicht sollten wir uns zusammentun?«, schlägt Matt vor.

Was meint er mit »zusammentun«, frage ich mich, bis es mir dämmert. »Oh ...« Er ist also doch nicht schwul!

Adrenalin schießt durch meine Adern, mein Puls klopft unnatürlich laut in den Ohren.

Eigentlich wollte ich ja meine Ruhe vor dem anderen Geschlecht, aber so ein unverbindlicher Urlaubsflirt und dann auch noch mit ihm ... »Okay, ich bin Lilian Kea...«

»Pst!« Sofort legt sich sein Finger auf meine Lippen. Ich habe gar nicht bemerkt, dass er mir so nahe gekommen ist. Meine Augen haben sich immer noch nicht ganz an die Nacht gewöhnt, aber langsam nehme ich Umrisse wahr: Eine große Gestalt in einem Liegestuhl, dahinter die Palmen, die sich schwarz vom dunkelblau des Himmels abheben.

»Nur Lilian, das reicht«, erklärt er. »Je weniger wir voneinander wissen, desto leichter fällt uns später der Abschied.«

Wahnsinn, an was für einen Casanova bin ich denn da geraten? Er spricht schon von Abschied, obwohl es noch gar nicht begonnen hat. Wie oft hat er dieses Schauspiel schon aufgeführt?

Egal – ein wenig unverbindlicher Spaß wird mir vielleicht helfen, meinen Ex zu vergessen.

»Wir haben uns ja praktisch schon kennengelernt«, erzählt er weiter.

»Wie meinst du das?« Spielt er auf die Szene am Buffet an?

»Na, du hast mich doch beobachtet, als ich unter der Dusche stand.«

Mir bleibt für einen Moment die Luft weg. Verdammt, er hat es bemerkt! Wie peinlich! Sofort muss ich daran denken, wo er seinen Finger hatte. Zum Glück sieht er nicht, wie mir die Röte ins Gesicht schießt.

»Deswegen bist du mir auch bestimmt nicht böse, dass ich dir beim Rasieren zugeguckt habe«, raunt er.

Oh Gott, ich möchte meinen Kopf jetzt am liebsten in den Sand stecken! Aber Matt hält immer noch meine Hand. Ich spüre die Hitze seiner Gestalt, so nahe ist er mir. Mein Blut rauscht in Höchstgeschwindigkeit durch meinen Körper, mein Magen zieht sich zusammen. Aber dann denke ich: Ist doch egal, er kennt mich nicht und wir werden uns nie wiedersehen.

»Bist du mir böse?«, flüstert er, dicht an meinem Ohr.

Ich kann einfach nichts dazu sagen, es ist mir zu peinlich.

»Du brauchst dich nicht schämen, du hast einen tollen Körper.«

Als ich meine Sprache immer noch nicht gefunden habe, höre ich die Enttäuschung in seiner Stimme: »Es tut mir leid, dass ich dich so überfallen habe, Lilly. Du scheinst nicht der Typ Frau zu sein, die sich einen Mann nur zum Spaß angelt.«

Meine Augen haben sich endlich an die Dunkelheit gewöhnt. Aus dem Fenster meines Bungalows fällt ein schmaler Streifen schwachen Lichts zu uns herüber. Matt lässt meine Hand los und ich sehe, wie sich seine große Silhouette abwendet.

»Warte, Matt.« Meine Stimme klingt leise und wird vom Rauschen der Brandung übertönt, aber Matt hat mich gehört. Langsam dreht er sich um.

»Nur für den Urlaub«, stottere ich. »Ohne Verpflichtungen.«

»Das hört sich doch gut an«, erwidert er ebenso leise, aber ich bilde mir ein, dass seine hellen Zähne aufblitzen. Matt scheint es gewohnt zu sein, dass die Frauen ihn nicht zurückweisen. Bei seinem Aussehen ... Allein deswegen brauche ich mir bei ihm keine Hoffnungen zu machen, und das will ich ja auch nicht. So schnell werde ich mein Herz keinem Mann mehr öffnen. Ich habe zu große Angst, wieder verletzt zu werden.

Aber mein Körper braucht dennoch seine Streicheleinheiten. Schon spüre ich erneut dieses Kribbeln in meinem Unterleib, obwohl ich sehr nervös bin. Was wird Matt jetzt mit mir anstellen?

Doch er überrascht mich: »Warte hier, bin gleich wieder da!«

Tatsächlich kommt er bald zurück und breitet eine Decke auf dem warmen Sand aus. Er hat auch eine Schale Obst dabei sowie eine brennende Kerze, die er in den Sand steckt. Im schwachen Lichtschein erkenne ich, dass er nur eine Badehose trägt – eine dieser eng anliegenden Shorts, die seine muskulösen Oberschenkel umspannen. Ich habe immer noch den seidenen Kimono an, unter dem es mir aber langsam zu warm wird.

»Worauf hast du Hunger?«, fragt er mit hochgezogenen Brauen. Ganz ernst, so als würden wir im Restaurant sitzen.

»Banane«, erwidere ich spontan und kann nur auf seinen flachen Bauch starren. Im Kerzenlicht kommt das Sixpack besonders gut zur Geltung; auch die sanfte Wölbung in Matts Shorts sieht verlockend aus.

»Banane?« Seine Lippen kräuseln sich, worauf ich schon wieder rot werde, aber dann müssen wir beide lachen.

»Du bist ein verdorbenes Mädchen, Lilly«, sagt Matt.

Ja, soll er mich ruhig dafür halten ...

Schon bald entwickelt sich ein lockeres Gespräch. Wir reden über Gott und die Welt – nur meinen Ex erwähne ich nicht –, wobei wir uns gegenseitig mit Obst füttern. Es macht Spaß mit Matt. Es ist ein unverbindliches Zusammensein ohne Verpflichtungen, und ich entspanne mich.

»Lust auf ein Bad?«, fragt er plötzlich und streichelt meine Wange. Die Flamme der Kerze spiegelt sich in Matts Pupillen, in denen ich Begehren erkenne.

Ich drehe den Kopf, lecke den Fruchtsaft von seinen Fingern und sauge einen davon ein – weil ich ja ein verdorbenes Mädchen bin.

Matt keucht auf und schließt die Augen, während ich seinen Zeigefinger mit der Zunge umspiele. So kenne ich mich nicht, aber als ich sehe, wie unsicher Matt plötzlich erscheint, treibt mich das an, ihn noch mehr zu reizen.

Mein Unterleib pocht zum Schlag meines Herzens, und auch die Beule in seiner Hose wird größer. Ich beuge mich näher zu Matt, seinen Finger immer noch im Mund, und lasse meine Hand über seinen Bauch gleiten, stetig tiefer, bis sie im Bund seiner Shorts verschwindet.

»Lilly!«, stößt er mir meinen Namen entgegen, als ich sein Geschlecht ergreife und zudrücke. Hart und warm pulsiert es gegen meine Finger. Seine Wehrlosigkeit und sein empfindlichstes Organ in meiner Hand erregen mich.

»Ich will dich nackt sehen«, spreche ich meine Gedanken laut aus. Die Dunkelheit, die uns wie ein schwarzes Tuch einhüllt, macht mich mutig.

Matt zieht seinen Finger aus meinem Mund, legt sich auf den Rücken und schlüpft aus der Badehose. Wie erstarrt liegt er da, die Augen geschlossen, und atmet schnell. Das Bild des Machos verschwimmt zunehmend, denn Matt scheint doch eher der schüchterne Part zu sein, auch wenn ich das kaum glauben kann, nach allem, was er bis jetzt gesagt hat.

Wie er so daliegt und sich sein Körper im Kerzenschein präsentiert, überfällt mich ein immer stärkeres Lustgefühl. Das Bedürfnis, dieses herrliche Stück Mann in mir zu spüren, wächst unentwegt. Aber irgendwie gehört sich das nicht gleich beim ersten Date, oder?

Ach was, ich habe Urlaub, ich bin hier, um mich zu amüsieren!

»Wollten wir nicht Baden gehen?«, frage ich mit heiserer Stimme, denn ich stehe kurz davor, mich auf Matt zu setzen und ihn zu nehmen. Sein Penis ragt steil nach oben, ich streichle ihn noch immer. Er ist schon ganz feucht, was mich in Versuchung führt, die Tropfen wegzulecken.

»Okay, nach mir!« Matt steht grinsend auf und läuft ins Wasser, ich hinterher. Es ist warm und einfach nur herrlich. Wir tollen ein wenig herum und halten uns dicht am Strand, wo die Kerze steckt und das Wasser flach ist, da ich Angst vor Haien habe. Die tun einem zwar nichts, wenn man sie in Ruhe lässt, aber diese Tiere flößen mir einen gewaltigen Respekt ein.

Später liegt Matt unter mir am Ufer, während die Brandung über unsere Beine schwappt. Ich halte sein Glied in der Hand und reibe es. Matt scheint zu genießen, was ich mache. Er liegt einfach nur da, stöhnt und lässt sich verwöhnen. Aber ich will ebenfalls meinen Spaß!

»Mach’s mir auch mit der Hand!«, fordere ich und werde schon wieder rot. Gehört Matt zur selben Gattung wie mein Ex? Nur nehmen und nichts geben?

Zu meiner Überraschung flüstert Matt jedoch: »Ich mache alles, was du willst«, und schon schieben sich seine Finger zwischen meine Schenkel.

»Alles, was ich will?«

»Alles«, haucht er, während er meine Schamlippen massiert.

Nun gut, das werden wir ja sehen. Ich wünsche mir schon lange etwas Bestimmtes, vor dem mein Ex immer zurückschreckte. Aber für einen Moment möchte ich noch Matts Finger in meiner Spalte genießen, die dort gekonnt auf und ab fahren. Sie spielen an meiner Perle, reiben und drücken sie, bis ich fast komme, doch ich möchte all das hier noch länger genießen, außerdem möchte ich sehen, ob Matt sein Versprechen hält. Also drehe ich mich auf ihm herum und senke meinen Unterleib auf sein Gesicht. »Leck mich.«

Artig fährt Matt mit seiner Zunge über meine empfindsamsten Stellen.

Ich erschaudere, als ich seinen Atem in meiner Spalte fühle. Zärtlich teilt seine Zungenspitze meine Schamlippen und sucht die Knospe, die schon sehnsuchtsvoll pocht. Matt stupst sie an, dann saugt er und leckt hart darüber. Er nimmt seine Hände dazu, mit denen er meine Pobacken massiert. Es ist ein irregutes Gefühl, und ich genieße jeden seiner Zungenschläge, während ich meine Hüften auf seinem Gesicht kreisen lasse.

Jetzt hält mich auch nichts mehr, von ihm zu kosten, also stülpe ich meine Lippen über seine Erektion. Sie schmeckt nach Meersalz und Mann. Matt keucht an meinen Kitzler, was mir zeigt, dass ihm meine Zärtlichkeiten ebenfalls gefallen. Tief nehme ich ihn bis in meinen Rachen auf, lecke über seinen geäderten Schaft und sauge dann wieder nur an der Spitze. Dabei streichele ich seine Beine, erspüre die Muskeln unter der glatten, leicht behaarten Haut, an der ein wenig Sand klebt.

»Ich komme gleich!«, sagt er atemlos, bevor er mich wieder mit seiner Zunge verwöhnt und auch seine Nase dazunimmt – ja, sein ganzes Gesicht ist zwischen meinen Schenkeln verschwunden, so intensiv leckt er mich. Seine Nase stupst gegen meine hintere Pforte, und sofort spüre ich auch hier seine Zunge. Niemals zuvor hat mich jemand dort geleckt! Es fühlt sich ungewohnt an, aber gut.

»Lilian, ich kann nicht mehr ...«, stöhnt er zwischen meine nassen Falten.

»Nein, du wirst dich zurückhalten, ich bin noch nicht so weit!« Okay, das ist eine Lüge, aber ich möchte den Höhepunkt noch ein wenig hinauszögern. Und ich merke, dass es ihm gefällt, wenn ich ihm etwas befehle.

»Lilly ...«

»Beherrsche dich!« Doch schon gleiten meine Lippen wieder über seine Härte, weil es mir Spaß macht, zu bestimmen. Matt soll bemerken, dass ich nach niemandes Pfeife mehr tanze, endlich will ich auch mal bestimmen!

Er scheint tatsächlich zu gehorchen, denn seine Zungenschläge werden schneller, seine Finger fordernder. Es dauert nicht lange, da spüre ich die ersten Kontraktionen in mir. Der Höhepunkt überspült mich wie gewaltige Wellen, und ich muss aufhören an Matt zu saugen, weil ich mich kaum auf allen vieren halten kann. Mein Kitzler klopft gegen seine Zunge, und zu wissen, dass ich meine Scham auf das Gesicht eines Mannes presse, das von meinem Saft ganz nass sein muss, verstärkt meinen Orgasmus.

Mutig geworden durch meine überschäumenden Gefühle, ziehe ich seine Schenkel an und drücke sie auseinander. Ich massiere seinen Schaft, fahre mit dem Finger daran entlang nach hinten und lasse ihn fest auf seiner Rosette kreisen. Sie fühlt sich zart an und unwahrscheinlich glatt. Es ist zu verlockend und ich weiß ja, dass er es mag: Noch während mein Höhepunkt andauert, schiebe ich meine Fingerspitze vorsichtig in ihn. Sein Muskel umschließt ihn hart – ich spüre die seidige Hitze in seinem Inneren.

Matt schreit beinahe, aber nicht vor Schmerzen. Nein, es ist ein Lustschrei, sein ganzer Körper bebt.

Als meine Ekstase abklingt, kann ich kaum glauben, was passiert ist und dass mein Finger noch immer in ihm kreist. Im Halbdunkel nehme ich Matts Erektion wahr, die gegen meine Wange stupst, als würde sie um Zuneigung betteln.

»Jetzt darfst du«, sage ich atemlos, bevor ich ihn wieder tief in den Mund nehme. Nur drei pumpende Bewegungen reichen aus und Matt spritzt ab. Der dickflüssige Saft überflutet meinen Rachen, was mich zum Schlucken zwingt, aber Matt schmeckt angenehm. Nicht bitter, sondern nur leicht salzig und irgendwie lieblich. Das muss vom Obst kommen, überlege ich grinsend, sodass etwas Sperma an meinem Mundwinkel herausläuft, denn es heißt ja: Ananas sorgt für ein süßes Aroma.

Unter mir bäumt sich sein Körper auf. Matt drückt sich mir immer noch entgegen, tiefer in meinen Mund hinein, bis nichts mehr kommt, während sich sein Schließmuskel um meinen Finger verkrampft. Dann bleibt er schwer atmend liegen. Ich löse mich von ihm, drehe mich herum und schmiege mich an seine Brust.

Matt sieht mich überrascht an, dann lächelt er wieder dieses Schmetterlinge-im-Bauch-Lächeln. »Du bist mein wahr gewordener Traum, Lilly.«

Was meint er damit?

***

Mittags chillen wir in Matts Whirlpool, der sich hinter dem Bungalow in seinem Privatgarten befindet, und schlürfen einen Drink. Beide sind wir nackt – hier kann uns ja keiner sehen –, und ich habe eine völlig unbefangene Einstellung zu meinem Körper bekommen. Matt mag mich so wie ich bin.

Eng an ihn gekuschelt sitze ich neben ihm. Er legt einen Arm um mich und ich fühle mich geborgen.

»Hattest du schon mal ein ganz außergewöhnliches Sexerlebnis?«, fragt mich Matt auf einmal.

Überrascht stelle ich mein Glas am Beckenrand ab und schaue ihn an. »Du meinst ... so was wie Sex im Freien?«

Er grinst, während er sich an einer Braue kratzt, und sieht dabei unheimlich süß aus. »Nee, noch krasser.«

Beschämt schüttele ich den Kopf. Was mir in den letzten zwei Tagen mit Matt passiert ist, war bisher mein außergewöhnlichstes sexuelles Erlebnis. »Und du?« Natürlich hat er was ganz Tolles erlebt, was für eine Frage!

»Ja«, bestätigt er sofort meinen Verdacht. »Magst du hören?«

»Logisch.« Ich bin ja von Natur aus neugierig.

»Ich brauchte Geld und hatte mich auf eine Anzeige beworben. Es ging da um erotische Fotos, und es wurde sehr gut bezahlt. Ich hatte aber nicht gewusst, worauf ich mich einlasse und dass es mein weiteres Leben entscheidend verändern würde.« Aus großen Augen sieht er mich an.

»Erzähl, ich will alles wissen!« Jetzt hat mich Matt verdammt neugierig gemacht.

Seufzend fährt er sich durch das Haar. »Okay, da wir uns eh nie wiedersehen werden, vertrau ich dir mein größtes Geheimnis an.«

Als ich »nie mehr wiedersehen« höre, versetzt es mir einen Stich ins Herz, aber ich lasse mir nichts anmerken. Abermals rufe ich mir ins Gedächtnis, dass alles hier nur ein Spaß ist und am Tag der Abreise endet.

Plötzlich wirkt Matt nervös. »Kann sein, dass du danach nichts mehr mit mir zu tun haben möchtest.«

»Matt!« Er macht mich noch wahnsinnig mit seiner Geheimniskrämerei. »Du hast doch niemanden umgebracht?!«

Er lacht. »Natürlich nicht!« Und ich lausche gebannt, als er anfängt zu erzählen: »Es begann alles während meiner Studentenzeit ...« Matt war zwanzig Jahre alt, als ihn Geldnöte dazu trieben, sich auf ein Inserat zu melden. Er wollte unbedingt ein Auto, aber seine Eltern konnten ihm gerade einmal das Studium finanzieren.

»Tja, und plötzlich saß ich da in einem Fotostudio, das sich in einem ehemaligen Fabrikgebäude befand, vollkommen nackt, meine Füße an die Stuhlbeine gefesselt und meine Arme hinter meinem Rücken zusammengebunden. Ich hatte eine Scheißangst.«

»Das glaube ich dir«, murmele ich und schmiege mich noch fester an seine Brust. In was war er da nur hineingeraten?

Der Fotograf schoss unentwegt Bilder und fand Matts Darstellung seiner Angst herausragend. »Doch da war ja nichts gespielt!«, sagt er. »Und als dann plötzlich drei maskierte Frauen in den Raum kamen, die in Lack und Leder gekleidet waren und Peitschen schwangen, da hätte ich fast einen Herzinfarkt bekommen.«

Ich muss grinsen. »Dominas?«

»Ja«, gesteht Matt. »Ich hätte mir das Inserat genauer durchlesen sollen. Es ging um Aufnahmen für ein SM-Magazin, aber ich war noch so jung und hatte überhaupt keine Ahnung, was diese ganzen Abkürzungen bedeuteten: SM, BDSM, D/S und so weiter.« Erst schwänzelten die Dominas um ihn herum wie Katzen, kratzten mit ihren langen Fingernägeln über Matts nackten Körper und streichelten ihn mit den Peitschen. »Das hat mir dann doch schon mehr zugesagt«, fährt er grinsend fort.

Während er erzählt, nimmt meine Erregung zu. Gern würde ich auch einmal einem Mann richtig zeigen, wo’s langgeht, und so versetze ich mich gedanklich in eine der Dominas, die Matt lustvoll unterworfen hat.

»Plötzlich kniete sich eine der Frauen zwischen meine geöffneten Schenkel«, spricht Matt leise weiter, »und nahm meinen Schwanz in den Mund.«

Ich kann mir das Bild lebhaft vorstellen: wie sie so lange daran lutschte und saugte, bis er knallhart war und kurz vor dem Abschuss stand, um ihn dann wieder leiden zu lassen.

Meine Klitoris beginnt zu pochen. Matt – gefesselt und absolut wehrlos ... Das würde mir an ihm auch gefallen. Ich könnte mit ihm anstellen, was ich wollte, ihm befehlen, mich zu lecken, ihm meine Schamlippen ins Gesicht drücken ...

»Hörst du mir überhaupt zu?«, reißt er mich aus den Gedanken.

»Ich bin voll dabei«, erwidere ich atemlos und greife nach seiner Hand, um sie in meinen Schritt zu legen. Sofort presst Matt sie in meinen Spalt, fährt mit einem Finger hinein, während die Blubberblasen des Pools um uns herum aufsteigen. »Du bist total glitschig.«

Ungewollt entweicht mir ein Stöhnen.

»Und verdorbener, als ich dachte. Du kamst mir wie die Unschuld vom Lande vor.«

War ich auch irgendwie, aber das muss ich Matt ja nicht auf die Nase binden. Also lächle ich ihn nur an.

»Ich bin froh, dass du verdorben bist«, sagt er leise, den Blick entrückt, und küsst mich. Seine Zunge dringt in meinen Mund ein, und ich genieße Matts Geschmack. Dabei schiebt er seinen Finger in mir vor und zurück.

»Jetzt will ich aber wissen, wie es weiterging«, hauche ich an seine Lippen. »Und hör bloß nicht auf, deine Finger zu bewegen!«

Seine Augen werden glasig, als er meine Anweisung befolgt und seine Hand schneller bewegt. Mir kommt es vor, als würde er wegdriften, abgleiten in eine andere Bewusstseinsebene.

Ist Matt gar nicht schüchtern, sondern etwa devot?

Leise keuchend erzählt er weiter: »Während die eine Domina an mir saugte, haben die anderen beiden meine Nippel malträtiert. Sie gezupft und an ihnen gerieben, bis sie fast wund waren, damit sie auf den Fotos richtig rauskamen. Irgendwie gefiel mir immer besser, dass die Frauen mit mir machten, was sie wollten. Als ich beinahe kam, haben sie plötzlich aufgehört.«

»Hat sie es so gemacht?«, frage ich ihn und kneife in seine Nippel.

Matt schließt stöhnend die Lider. Er nickt und taucht offensichtlich immer weiter ab in die Szene, wobei er mich weiterhin mit seinen Fingern befriedigt.

Er ist nicht nur devot, sondern auch noch masochistisch veranlagt.

Leise redet er weiter: Die Maskierte zwischen seinen Beinen holte eine dicke Schnur hervor, mit der sie anfing, Matts Erektion zu umwickeln. Sie legte eine Schlaufe unterhalb der Hoden um den Penis und zog behutsam zu. Dann teilte sie mit dem Seil die Hoden, umwickelte auch diese. Gerade so fest, dass es wehtat, aber nicht zu fest, um sie komplett abzuschnüren. »Sie verstand ihren Job.« Während Matt erzählt, leuchten seine Augen, und ich sehe durch das klare Wasser, dass ihn allein die Erinnerung hart werden lässt. Ich schließe meine Finger um seinen Schaft und drückte zu.

Matt stöhnt meinen Namen.

»Erzähle weiter, oder ...«

»Oder?« Verträumt sieht er mich an. Da drücke ich fester zu und Matt verdreht die Augen. Er stöhnt lauter.

»Hör nicht auf ...«, flüstert er, aber sofort lasse ich ihn los.

»Hier stelle ich die Regeln auf. Los, rede, ich will mehr erfahren!«

Er spricht stockend weiter, wobei sich meine Finger wieder um seine Erektion schließen. Solche Spiele scheint er zu lieben und ich genieße es ebenfalls.

»Die eine Domina wickelte das Seil um meinen ganzen Schwanz, nur die Eichel schaute noch heraus.« Hochrot und geschwollen ragte sie mitten in den Raum, erste Tropfen liefen aus dem geschlitzten Loch. Die Frau leckte sie weg, und Matt erschauderte.

»Dann legten sie mir einen Knebel an. Ich wehrte mich, doch vergeblich. Ich konnte mich ja kaum bewegen.« Die Dominas kniffen in sein Fleisch, verteilten zarte Bisse auf Matts Körper und saugten daran, bis er überall mit Flecken und Blutergüssen übersät war.

»Plötzlich setzte sich eine Domina auf meinen Schoß, ihre Beine waren weit geöffnet und ich sah, dass ihr Höschen im Schritt offen war. Ihre Schamlippen waren rasiert, rosig und geschwollen. Den Anblick werde ich nie vergessen. Sie rieb sich an meinem Schwanz und an der Schnur, die darumgewickelt war, dann setzte sie sich einfach drauf und er glitt tief in sie hinein.«

»Sie hat dich einfach ... gegen deinen Willen?« Ich kann kaum glauben, was er da erzählt, aber es macht mich trotzdem an. Unbewusst schließen sich meine Finger fester um seinen Schaft.

»Na ja ... eigentlich schon, aber in diesem Moment konnte ich mir nichts Schöneres vorstellen. Ich war so erregt und hätte abspritzen können, aber diese verdammte Schnur hat das verhindert.« Während Matt erzählt, zieht er mich auf seinen Schoß. Ich setze mich auf ihn, das Gesicht ihm zugewandt, und reibe mich an ihm wie die Frau in seiner Geschichte. Dabei zwirble ich seine Knospen und beiße leicht in seine Schulter. Matt fährt total darauf ab!

»Und weiter?«, frage ich, weil er aufgehört hat zu sprechen. Matts Augen sind geschlossen, sein Kopf ist in den Nacken gelegt, sodass sein Kehlkopf hervortritt, den ich sanft küsse. Ich hebe mein Becken, und schon gleitet seine Erektion in mich, drängt meine Schamlippen zur Seite und füllt mich aus.

Matt unter mir zittert. Ob er in Gedanken bei der Session ist?

»Weiter ...«, flüstere ich in sein Ohr. »Und wehe, du kommst!«

Stotternd fährt er fort, während ich auf ihm reite und mich an ihm reibe. Es ist herrlich, sich das zu nehmen, was man möchte.

»Die Dominas haben mich fast in den Wahnsinn getrieben. Sie ritten auf mir, alle drei, immer abwechselnd. Dabei hatte ich den Fotografen, der ständig um den Stuhl herumlief, total vergessen. Die Frauen brachten mich jedes Mal so hoch, dass sich ein unendlich großer Druck in mir aufbaute, doch der konnte nicht entweichen. Es war eine Qual, und doch wieder nicht. Ich kann das Gefühl kaum beschreiben.« Matt wusste nicht, wie lange sie ihn schon gequält hatten, denn er verlor sämtliches Zeitgefühl. Die Frauen verbanden ihm die Augen und schlichen um ihn herum, bissen leicht in seine Brustwarzen oder knabberten an der Penisspitze, die dermaßen dick und geschwollen war, dass sie gleich zu platzen schien. Matt wusste nie, was sie als Nächstes taten, und als er plötzlich einen Peitschenhieb an seinem Oberschenkel spürte, überfiel ihn wieder die Panik.

»Ich hatte Angst, dass sie meinen Schwanz treffen. Der gehörte irgendwie nicht mehr zu meinem Körper, führte ein eigenständiges Dasein. Er pochte und schmerzte – es war unerträglich, doch zugleich so lustvoll. Einfach geil.«

Ich zwicke in seine Nippel und reite ihn heftiger. »Du stehst also auf Schmerzen?«

»Ja ...«, keucht er. »Aber nicht zu arge Schmerzen.« Matt blinzelt grinsend, worauf ich ihn einfach küssen muss. Er legt seine Arme fest um mich und knetet meine Pobacken. Vorsichtig beiße ich in seine Unterlippe, dann ziehe ich sie lang. Ich habe aufgehört, mich auf ihm zu bewegen, da ich fühle, wie nahe er einem Höhepunkt ist.

»Du bist grausam«, nuschelt er, weil ich immer noch seine Lippe festhalte.

Lächelnd lasse ich los. Nach einem innigen Zungenkuss fordere ich ihn auf, weiterzuerzählen.

»Sie haben mir nicht wirklich wehgetan mit den Schlägen, aber die Angst, tatsächlich getroffen zu werden, schürte meine Erregung. Das ist doch nicht normal, oder?«

»Was ist schon normal, Matt?« Meine Finger zerwühlen sein feuchtes Haar und ich stecke die Nase hinein, weil es wunderbar nach ihm riecht.

»Du verurteilst das nicht?«, fragt er leise.

»Nur, wenn du nicht endlich erzählst, wie die Geschichte ausging!«

»Nun, sie endete mit einem Mega-Orgasmus.« Er sieht verträumt aus, als er berichtet, wie er kam, als eine Domina das Seil abwickelte. Sobald der Druck von seiner Wurzel weg war, stieg sein Saft empor.

In dem Moment kommt Matt tatsächlich, obwohl ich mich kaum bewegt habe. Sein Ständer zuckt in meiner Vagina, die wie eine Saugglocke darum liegt. Er wirft den Kopf zurück, wobei sich seine Finger in meine Pobacken krallen, um mich noch fester auf ihn zu drücken. Ein Lustschrei löst sich aus seiner Kehle, und ich muss Matt den Mund zuhalten, aus Angst, die Nachbarn könnten ihn hören und glauben, er habe sich verletzt. Aber meine Hand auf seinen Lippen scheint ihn noch heißer zu machen.

Ja, er liebt es, gequält zu werden.

Ein warmes Gefühl breitet sich in meiner Brust aus, als ich ihn dermaßen losgelöst sehe, sein hübsches Gesicht in Ekstase verzehrt, jeden Muskel angespannt.

Dann rutscht er mit mir auf dem Schoß tiefer in das Becken und lehnt sich entspannt gegen den Rand.

»Du hast meinen Befehl missachtet, das muss bestraft werden«, kommentiere ich grinsend, als ich fühle, wie sein Penis in mir weich wird.

Auch Matt lächelt. »Na ja, seit diesem Erlebnis bin ich süchtig nach Unterwerfung und Bestrafung, wie du vielleicht schon ein klein wenig bemerkt hast. Ich habe einen stressigen Job mit viel Verantwortung und brauche das als Ausgleich.«

Mein Herz klopft schneller. »Hast du jemanden, der ...«

Er schüttelt den Kopf.

»Du gehst in Sex-Clubs?«, frage ich, in der Hoffnung, er verneint, aber meine schlimmste Vermutung bestätigt sich.

»Clubs, anonyme Treffen, die ich über das Internet arrangiere. Ich habe bisher noch keine Frau gefunden, die mir das geben kann, was ich brauche. Außerdem habe ich Angst, dass meine Neigung irgendwie rauskommt und jemand in der Firma davon erfährt, also lasse ich mich erst gar nicht mehr auf eine Beziehung ein.« Leise fügt er noch hinzu: »Deswegen habe ich schon einmal jemanden verloren.«

»Das tut mir leid«, erwidere ich aufrichtig.

»Das muss es nicht. Sie wollte mich nicht so wie ich wirklich bin, also hat sie mich auch nicht verdient.«

»Richtige Einstellung«, sage ich lachend und muss Matt schon wieder auf seine herrlich weichen Lippen küssen. Hm, er schmeckt einfach zu gut! »Aber es geht nicht, dass du für den Rest deines Lebens allein bleibst oder für dein Vergnügen zahlen musst. So ein Mann wie du ...«

Tief sieht er mir in die Augen, was eine Schar Schmetterlinge in meinem Magen aufwirbelt.

Schnell ablenken!

»Du wirst mich lecken, bis ich komme!«, gebe ich einen Befehl, bevor ich mich noch ganz und gar in Matt verliebe, und setze mich auf den Rand des Pools. Dort öffne ich die Beine.

Meine Spalte glänzt, Saft und Sperma laufen aus mir heraus.

»Ich liebe dein Parfum«, murmelt Matt und kniet sich gehorsam zwischen meine Schenkel. Er spreizt mit den Fingern meine Schamlippen, dann beginnt er über die freigelegte Knospe zu lecken.

»Warum bist du denn allein auf die Malediven geflogen?«, frage ich schwer atmend. Mir gefällt der Anblick des Mannes an meinem Schoß und wie seine Zunge über meinen Kitzler flattert.

Seine Begleitung habe ihn sitzen gelassen, erklärt er mir zwischen seinen Zungenschlägen, aber Matt wollte nicht auf den Urlaub verzichten. »Ich brauchte diese Auszeit.« Augenzwinkernd lächelt er zu mir herauf. Herrje, seine Grübchen sind aber auch zu süß! »Und ich bin froh, dass ich allein hergekommen bin, sonst hätte ich dich nie kennengelernt.« Dann senkt er den Kopf wieder und stößt seine Zunge in mich hinein, um mich auszulecken. Es macht mich an, dass er auch seinen eigenen Saft schmeckt.

Seine Begleitung ... Spricht er von einer anderen Frau? Sie muss ganz schön blind sein, um nicht zu erkennen, was für ein wundervoller Mann unter der Schale des Sonnyboys steckt.

Aber meine Gedanken driften ab, als ich meinem Höhepunkt näherkomme. Meine Muskeln kontrahieren, meine Vagina zieht sich zusammen. Mehr Saft läuft aus mir heraus, den Matt gierig aufsaugt.

»Leck mich fester«, hauche ich ihm entgegen, wobei ich meine Beine weiter öffne, und plötzlich pocht mein Kitzler gegen seine Zunge. Ein Feuerwerk scheint in mir zu explodieren – der Orgasmus ist heftig. Ich bin es nicht gewohnt, derart verwöhnt zu werden, sodass mein Körper auf Matts Reize äußerst intensiv reagiert. Meine Finger krallen sich in sein weiches, helles Haar, um seinen Kopf noch fester an meinen Schoß zu ziehen. Ich drücke ihm meine Hüften entgegen.

Obwohl Matt kaum noch Luft holen kann, führt er das Spiel mit seiner Zunge fort, bis mein Rausch abklingt und sich mein Herzschlag langsam normalisiert.

Aus großen Augen sieht er zu mir her. Dabei bemerke ich, dass sich sein Geschlecht schon wieder aufgerichtet hat.

»Braver Junge, das hast du gut gemacht«, lobe ich ihn und rutsche zurück in den Pool. Matt hat sich eine Belohnung verdient ...

***

Wir verbringen die nächsten Tage gemeinsam – ich bin mehr oder weniger in seinen Bungalow eingezogen. Wir schnorcheln, machen Ausflüge auf die Nachbarinseln und zwischendurch unsere Sexspielchen. Sie werden immer extremer, aber Neues auszuprobieren reizt mich.

»Du bist hier jemand anderes, lass dich fallen, lass deine verdorbensten Wünsche Wirklichkeit werden!«, hat Matt mir schon an unserem zweiten gemeinsamen Tag gesagt, und er hat recht. Einen Mann zu dominieren ist eine völlig neue Erfahrung für mich, doch sie macht Spaß. Bisher war ich immer diejenige gewesen, die »benutzt« wurde. Mein Ex war diesbezüglich leider nicht sehr einfallsreich und Sex mit ihm hat mir nie große Freude bereitet. Ganz anders ist es mit Matt.

Der verbringt den heutigen Nachmittag mit Tauchen – allein. Ich habe keinen Tauchschein und bin auch nicht wild darauf, obwohl ich gern schnorchle, aber ich habe schon mein ganzes Leben Probleme mit meinen Ohren gehabt und möchte jetzt keine Entzündung riskieren. Dafür produziere ich gerade eine Unmenge sündiger Gedanken. Wenn Matt von der Tauchbasis zurückkommt, führt sein Weg erst mal zu mir, und da ich ja mittlerweile bei ihm wohne, bin ich schnell in meinen Bungalow gegangen, um einige »Spezialsachen« zusammenzusuchen. Heute möchte ich etwas mit Matt ausprobieren, weshalb mein Herz schon vor Aufregung gegen meinen Brustkorb springt. Es war nicht einfach, hier auf der Insel alles zu bekommen, was ich wollte, aber mit ein wenig Improvisation wird es schon passen.

Ich stopfe alles in meine Strohtasche, die ich sonst an den Strand mitnehme, und eile wieder hinüber. Gerade noch rechtzeitig, denn ich sehe Matt bereits den Strand entlanglaufen.

Ich winke ihm zu, dann verschwinde ich in seinem Bungalow, wo ich die Tasche hastig mit dem Fuß unter das Bett schiebe.

»Hallo, Honey!«, begrüßt er mich, als er durch die Terrassentür kommt. Sein Haar ist verstrubbelt, und Matt sieht unglaublich süß aus, wie immer. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, wir beide verbrächten unsere Flitterwochen auf den Malediven, so nahe sind wir uns bereits gekommen. Ich kenne seine Lieblingsspeisen, weiß, was er gern trinkt, und habe auch schon einige seiner Eigenarten kennengelernt. Ab und zu lässt er den Macho raushängen, bevorzugt in der Öffentlichkeit, doch er ist dabei keineswegs gemein zu mir. Ich denke aber, dass er damit seine Neigung überspielt, weil er es ja eigentlich liebt, wenn ich ihn an die Kandare nehme.

Außerdem kommt er aus England, genau wie ich, aber wir haben uns darauf geeinigt, keine Details preiszugeben.

Nur über ganz persönliche Dinge weiß ich nicht Bescheid: wie er richtig heißt, was er beruflich genau macht, außer sein eigener Chef in einer Firma zu sein, und ob er noch Familie hat.

Nach einem innigen Kuss verschwindet er unter der Dusche, dann lässt er sich splitternackt mit dem Bauch aufs Bett fallen, alle viere von sich gestreckt.

Schmunzelnd setze ich mich neben ihn. »Ja, so gefällst du mir am besten: alle Körperstellen frei zugänglich.«

»Was?« Er dreht den Kopf und lächelt mich an. Seine Augen nehmen wieder diesen verträumten Ausdruck an, doch sofort lässt er den Kopf wieder sinken, schließt die Lider. »Ich gehöre ganz dir.«

»Das wollte ich hören.« Ich tätschle ihm eine Pobacke und greife dabei unter das Bett, um einen Seidenschal aus der Strohtasche zu ziehen. Diesen Schal trage ich immer während des Fluges, wenn die Klimaanlage an Bord zu kühl eingestellt ist, aber jetzt muss dieses Stück Stoff für andere Zwecke herhalten, denn ich verbinde Matt damit die Augen.

»Was hast du vor?«, fragt er leise, doch er wehrt sich nicht.

Ich gebe ihm keine Antwort, stattdessen befehle ich: »Arme über dem Kopf ausstrecken!«, und dann binde ich sie mit meinen Schnürsenkeln an das Bettgestell. Ja, richtig gehört, mit den Schnürsenkeln meiner Sneaker. Ich musste, wie gesagt, improvisieren. Aber die Schnüre sind weich und breit – sie schneiden ihm hoffentlich nicht ins Handgelenk.

Matt zerrt ein wenig an seinen Fesseln und dreht den Kopf in meine Richtung, aber er kann mich ja nicht sehen. »Lilly?«

Es macht mich so sehr an, diesen großen Kerl derart hilflos zu erleben, dass mein Höschen feucht wird.

»Lilian?«, haucht er kleinlaut.

»Auf die Knie!«, erwidere ich.

Matt gehorcht sofort, und als er in den Vierfüßlerstand geht, so gut er es mit den gefesselten Armen vermag, sehe ich, dass er bereits eine knallharte Erektion hat.

»Du bist unartig, Matt! Du kannst dich wohl kein bisschen beherrschen, was?« Noch ehe ich weiß, was in mich gefahren ist, hole ich aus und lasse meine Hand auf seine muskulöse Pobacke sausen, die er mir vors Gesicht streckt.

Matt zuckt und stößt ein überraschtes Keuchen aus, sein Glied zuckt ebenfalls, und ich sehe, wie aus der Spitze ein Tropfen läuft.

Für einen Augenblick starre ich auf den rötlichen Handabdruck auf seiner Pobacke, die zum Rest seines gebräunten Körpers beinahe weiß erscheint, doch dann hole ich abermals aus und lasse meine Hand immer wieder mit gezielten Schlägen auf seinen Hintern klatschen.

Schwer atmend legt Matt seine Stirn auf der Matratze ab, während seine Hoden zu jedem Schlag hüpfen und sich zu festen Bällen zusammenziehen.

Bald muss ich tief Luft holen, um wieder zu Atem zu kommen. Das Schlagen ist anstrengend und erregend zur selben Zeit. Während ich pausiere, puste ich über die rötlichen Stellen auf seiner sonst so makellosen Haut und streiche mit den Fingerspitzen darüber. Matt bekommt eine Gänsehaut und stöhnt leise.

»Spreiz deine Beine ein Stück!«, befehle ich, und Matt stellt seine Knie sofort weiter auseinander. Ich greife zwischen seinen Oberschenkeln hindurch, um an sein Geschlecht zu fassen. Mit langsamen Bewegungen schiebe ich die sensible Haut auf dem harten Kern vor und zurück.

Matts ganzer Körper zittert. Die Schläge haben ihn anscheinend schon so hoch gebracht, dass er kurz davor steht, zu kommen. Also halte ich still, den Steifen fest in meinen Fingern, und spüre, wie er gegen meine Handfläche pulsiert.

»Lilly ... bitte«, fleht Matt. »Lass mich kommen!«

»Noch nicht«, flüstere ich.

Mein Herz klopft in einem wilden Stakkato, weil ich nicht weiß, wie Matt gleich reagieren wird, aber ich muss es einfach ausprobieren und kann seit Tagen an nichts anderes mehr denken. Jetzt, wo ich seine geöffneten Pobacken vor mir sehe und seine so unschuldig wirkende Rosette, wird der Drang stärker, meinen geheimsten Wunsch wahr werden zu lassen.

Hat Matt nicht selbst gesagt, ich solle genau das tun?

Mit dem Zeigefinger streiche ich über die zarte Haut an seinem Loch, und der Ring zieht sich sofort enger zusammen.

»Lilian, was hast du vor?« Matts Stimme klingt rau vor Verlangen. Dass er immer noch ungemein erregt ist, ist unschwer zu erkennen. Sein Penis zappelt regelrecht in meiner Hand. Matts Lusttropfen haben bereits einen feuchten Fleck auf dem Bettlaken hinterlassen, die Adern an seinem Schaft sind prall gefüllt.

Wagemutig beuge ich mich zu seinem Gesäß und küsse Matts Pobacken, die noch von meinen Schlägen glühen. Mit der Zunge ziehe ich feuchte Bahnen über die zarte Haut und gleite dabei immer tiefer in seine Spalte. Matt riecht dort ganz anders – etwas herber –, aber dennoch außergewöhnlich gut. Ich nehme einen tiefen Atemzug seines männlichen Aromas, dann stupse ich meine Zunge gegen seinen Eingang. Glatt ist er und heiß.

Matt keucht laut auf. »Gott, Lillian!« Sein Penis in meiner Hand bäumt sich auf, woraufhin ich ihn noch fester umschließe.

Auch meine Zunge drängt stärker gegen seinen Anus. Zuckend öffnet er sich ein wenig.

Matt kann es wohl kaum erwarten.

Abermals beuge ich mich über das Bett und hole aus der Tasche meinen Vibrator und eine Dose mit Vaseline, die ich zum Glück im Inselshop aufgetrieben habe. Mit Gleitcreme konnten sie hier natürlich nicht dienen.

Ich öffne den Tiegel, um eine gute Portion auf dem silbernen Edelstahlvibrator zu verteilen, der mich überallhin begleitet. Dann verstreiche ich auch etwas Fett auf Matts sensibel wirkenden Eingang.

Als ich das kühle Metall an Matts Rosette ansetze, zuckt er zusammen. »Was ist das?«

Meine Stimme zittert leicht. »Wart’s ab, es wird dir gefallen.«

Matts flacher Bauch bewegt sich hektisch, er zerrt an den Fesseln. »Lilly?«

»Ich könnte alles mit dir anstellen. Schlimme, qualvolle Dinge«, hauche ich in sein Ohr, um seine Erregung anzustacheln.

Bei meinen Worten geht ein Schauer durch seinen Körper. Natürlich könnte er sich mit Leichtigkeit losreißen, aber Matt spielt mit.

»Beweg dich nicht!«, befehle ich ihm und drücke den Vibrator sanft an seinen Schließmuskel.

Der Ring öffnet sich fast von selbst. Die silberne Spitze des Stabes gleitet hinein und ich kann kaum glauben, dass das wirklich passiert.

»Lilly!«, stößt Matt hervor, als ob er nicht mehr fähig wäre, etwas anderes zu sagen als meinen Namen.

»Scht«, besänftige ich ihn, während er sein Gesäß einzieht, »schön hierbleiben!« Mein freier Arm schlängelt sich um seine Hüfte, um wieder seine Erektion zu umschließen. Als ich sie fest in meiner Hand halte, drücke ich Matts Unterleib dem Vibrator entgegen. Immer tiefer verschwindet er in ihm, was ein Beben durch seinen Körper schickt.

Sein Penis in meiner Hand wird noch härter. »Wehe, du spritzt ab!«

»Ich ...« Matt hechelt, um sich wieder zu fassen. »Ich halte es nicht mehr lange aus.«

Erst jetzt sehe ich, dass sich Schweiß in der Rille über seiner Wirbelsäule gebildet hat. Matt kämpft also wirklich!

Meine Atmung wird schwerer, mein Kitzler pocht heftig, sodass ich die Oberschenkel zusammendrücke, um das Gefühl zu verstärken. Am liebsten würde ich mich jetzt unter Matt legen, um mir seine Erektion einzuführen, aber dann würde ich dieses anregende Schauspiel verpassen, wie ich den Vibrator langsam vor und zurück bewege. Sein Inneres scheint das Metall förmlich einzusaugen, und ich muss darauf achten, dass das nicht tatsächlich passiert. Von solch peinlichen Unfällen hört man ja immer wieder ...

Vor Konzentration scheuert Matt seinen Kopf am Bettlaken, aber ich liebe es, ihn leiden zu sehen, also drehe ich frech am Regler, und mit einem Summen fängt das Gerät an zu vibrieren.

Matt schreit.

Er drückt den Rücken durch, sein Schwanz zuckt in meiner Hand und er schießt seinen Samen auf die weißen Laken.

Allein dieser Anblick hat mich auch selbst fast kommen lassen. Ich stelle den Vibrator aus und ziehe ihn vorsichtig aus ihm heraus.

Matt bricht zusammen, dann macht er sich auf der Matratze lang. Nachdem ich ihm die »Fesseln« und auch das Tuch vor den Augen abgemacht habe, hält er die Lider geschlossen, wobei er immer noch schwer atmet.

»Das war der reine Wahnsinn«, sagt er leise und streckt seinen Arm nach mir aus, um mich an seinen heißen Körper zu ziehen. »Du bist der reine Wahnsinn.«

Wir küssen uns sanft und mit einer Zärtlichkeit, die mir den Atem raubt und mein Herz vor Sehnsucht zergehen lässt.

Ob ich ihn fragen soll, ob wir uns einmal treffen können, wenn wir wieder in England sind? Ich möchte das mit Matt immer wieder erleben. Aber ich beiße mir auf die Zunge. Unsere »Beziehung« war von Anfang an klar geregelt. Stattdessen sage ich: »Der Wahnsinn ist noch nicht vorbei, mein Lieber, denn du bist ohne meine Erlaubnis gekommen.«

Matt öffnet schmunzelnd die Augen. »Ich werde meine Strafe gehorsam abarbeiten, Herrin.« Dann schnappt er sich den Vibrator und steigt aus dem Bett. Ich höre, wie im Badezimmer das Wasser läuft, dann kehrt er mit dem Gerät zurück.

Entspannt lege ich mich auf den Rücken, die Beine gespreizt. Matt wird schon wissen, was er jetzt zu tun hat ...

***

Am Tag der Abreise wird mir bewusst, dass ich mich unsterblich in Matt verliebt habe. Er wäre der Mann, nach dem ich immer gesucht habe. Aber ich weiß, ich war für ihn nur ein Urlaubsflirt, er hat das sicher schon öfter gemacht. Wer weiß, vielleicht warten zu Hause sogar eine Frau und Kinder auf ihn, er kann mir schließlich viel erzählt haben.

Matt kommt mit zum Anlegesteg, wo bereits ein Dhoni auf mich und andere Gäste wartet, um uns zum Wasserflugzeug zu bringen. Da Matt einen Tag später abreist, weil er in England einen anderen Zielflughafen hat, endet unsere Beziehung hier. Ich versuche locker zu bleiben, aber eigentlich ist mir nur nach Heulen zumute.

Auch Matt sieht nicht besonders glücklich aus, doch wahrscheinlich bilde ich mir das nur ein.

»Also dann ...«, sagt er, ohne mir in die Augen zu sehen. »Komm gut nach Hause.« Ich erwarte beinahe, dass er mich nach meiner Telefonnummer fragt, damit ich ihn anrufe, wenn ich wohlbehalten angekommen bin, aber er umarmt mich nur kurz und drückt mir einen flüchtigen Kuss auf den Mund.

Alles in mir schreit: »Lass diesen Mann nicht gehen!«, und ich kann meine Tränen kaum zurückhalten, doch ich muss akzeptieren, dass es jetzt vorbei ist.

Ein letztes Mal sauge ich seinen Geruch tief ein. Ob er morgen beim Packen bemerkt, dass ihm ein T-Shirt fehlt? Irgendein Souvenir von ihm brauchte ich, wenn mir sonst nichts von ihm bleibt.

»Also dann ...«, sage auch ich, bevor ein Hotelangestellter mein Gepäck nimmt und mir auf das Boot hilft. Ich nehme mir vor, nicht zurückzusehen, aber ich schaue ununterbrochen in Matts Richtung. Der Wind spielt mit seinem blonden Haar und presst das weiße Hemd an seinen Körper, wodurch ich jeden Muskel erahnen kann. Die Hände in seinen Shorts vergraben, steht er da und starrt mich an.

Was für ein traumhafter Mann, welch traumhafter Ort.

Ja, wie in einem Traum ... So kommt es mir vor.

Je weiter wir auf den Indischen Ozean hinausfahren, desto kleiner wird Matts Gestalt. Er befindet sich immer noch am Steg und winkt, als wir die schwimmende Plattform erreichen, an der das Wasserflugzeug angelegt hat.

Auch als der Flieger abhebt, steht Matt noch da, und ich presse meine tränennasse Nase gegen das winzige Fenster, bis die Insel eine von vielen grün schillernden Klecksen im türkisfarbenen Wasser ist ...

***

Mir klopft das Herz bis zum Hals, als ich vor der Tür des Reisebüros in Cardiff stehe. Hoffentlich ist Mr Jones ein ebenso angenehmer Mann wie mein alter Chef. Ich sammle all meinen Mut, streiche meinen Rock glatt und stoße die Glastür auf.

Eine Angestellte, die vor einem hohen Regal mit Prospekten steht, blickt zu mir.

»Guten Tag«, begrüße ich sie mit der Hoffnung, dass sie das Zittern in meiner Stimme nicht heraushört. Ich bin unendlich aufgeregt. »Mein Name ist Lilian Keaton. Ich habe einen Termin mit Mr Jones.«

»Einen Moment, bitte.« Die Frau steht auf, klopft an eine Tür weiter hinten im Raum und steckt kurz den Kopf hinein, dann nickt sie mir zu.

Wackeligen Schrittes marschiere ich an ihr vorbei in das Büro meines neuen Arbeitgebers. Ich sehe ihn sofort: Ein blonder Mann mit Anzug sitzt hinter einem wuchtigen Tisch über ein paar Unterlagen gebeugt. »Setzen Sie sich bitte«, sagt er ... und mein Atem stockt. Die Stimme kenne ich, ebenso das helle Haar, die breiten Schultern ... »Matt!«

Er blickt auf, und seine Augen durchbohren mich förmlich. »Lilly?«

Ich nicke, mein Hals ist wie zugeschnürt.

Träume ich?

»Du bist Lilian Keaton?«, fragt er leise, dann steht er auf. Er geht um den Tisch herum und stellt sich vor mich. Seinen Gesichtsausdruck kann ich nicht deuten – er sieht irgendwie schockiert aus und seine Hände zittern ebenfalls. »Das kann unmöglich sein.«

Auch ich kann es kaum glauben. »Solche Zufälle gibt es doch nicht.«

Matt denkt offensichtlich nach, denn seine Stirn legt sich in Falten.

Was für eine besch...eidene Situation. Ich war mit meinem Chef im Bett! Das ist dann wohl das Aus.

Mit meinem Chef ... mit Matt ...

Schlagartig schießen mir all die Bilder in den Kopf, die mich nachts beim Einschlafen verfolgen: Matts aufregender Körper, sein vor Lust verzerrtes Gesicht, wie ich den Vibrator in ihn schiebe ... und wie unendlich er mir gefehlt hat.

»Und was jetzt?«, flüstere ich. Matt plötzlich wiederzusehen haut mich fast um. Aber ob es ihm ebenso geht? Er scheint nicht sehr erfreut. Ob er mir kündigen wird? Ich weiß ja über seine Ängste Bescheid, dass niemand etwas über seine Neigungen erfahren soll.

Immer noch huscht sein Blick über mich. »Du siehst gut aus«, bemerkt er.

Ich atme auf, und einen Wimpernschlag später fügt er hinzu: »Ich hab dich vermisst, Lilly.«

Der Raum um mich herum scheint sich zu drehen. Mir ist schwindlig vor Glück.

Er hat mich vermisst? Bedeutet das, dass ich mehr für ihn war, als ein Urlaubsfick?

»So, du bist also mein neuer Chef?«, frage ich leise, aber mit einem bedrohlichen Unterton. Mein Puls rast. Vor mir steht mein Matt, der Mann, nach dem ich mich nach dem Urlaub unendlich verzehrt habe.

Mach jetzt keinen Fehler ... ermahne ich mich. Ich könnte alles verlieren: Matt und den Job. Wenn ich das nicht schon habe. Aber ich könnte auch dafür sorgen, dass er das bekommt, wonach er sich schon ewig sehnt.

»Hast du wirklich nicht gewusst, dass ich deine neue Angestellte werde?«, will ich wissen.

Matt schüttelt den Kopf, starrt mich immer noch an. »Nein.« Wie angewurzelt steht er vor seinem Tisch.

Ich mache einen Schritt auf ihn zu – er weicht zurück, bis er mit dem Gesäß gegen den Schreibtisch stößt.

»So einen Zufall halte ich für unwahrscheinlich.«

»Ich auch«, erwidert er leise. »Da steckt bestimmt Pete dahinter.«

Mein alter Chef? »Wie meinst du das?«

»Pete dachte wohl, ich halte nach einer festen Beziehung Ausschau, nachdem ... aber wegen meines Jobs nicht dazu komme, mir eine Frau zu suchen.«

»Was wolltest du mir sagen? Nachdem ...?« Da ich heute hochhackige Schuhe trage, bin ich fast so groß wie Matt. Unsere Nasenspitzen berühren sich beinahe, als ich mich an ihn dränge. Ich spüre seine Erektion, und noch ehe Matt reagieren kann, fährt meine Hand in seine Hose.

Matt schließt aufkeuchend die Augen.

»Ich will es wissen!« Meine Finger legen sich um seine Härte, die in meiner Hand pocht, und drücken zu. Meine Lippen gleiten seitlich an seinem Hals entlang, wo ich Matts Aftershave rieche – es ist dasselbe wie auf den Malediven – und der Duft bringt mich fast um den Verstand.

Mir kann ja nichts passieren. Entweder bin ich schon gefeuert oder er stellt mich ein und ich werde seine Partnerin … in allen Lebenslagen.

Mein Griff um seine Erektion verstärkt sich. »Nachdem ...?«

»Nach meiner Scheidung!«, stößt er aus, und plötzlich erinnere ich mich wieder an Petes Worte: Er erzählte mir, dass er selbst vor Kurzem einen unschönen Rosenkrieg bei seinem Freund mitverfolgt habe. Pete musste Matt gemeint haben! Auch kommen mir Matts Worte in den Sinn, als er davon sprach, keiner Frau seine Neigung anzuvertrauen, nachdem er sich einmal offenbart hatte und verlassen worden war ... von seiner Ehefrau!

»Ich kenne dein Geheimnis«, flüstere ich dicht an seinem Ohr. »Und ich weiß, was du brauchst.« Der Schaft in meiner Hand wird noch härter. Matts Knie geben nach, und er setzt sich auf die Tischkante.

»Du brauchst es hart, Matt.« Während ich das sage, flattern seine Lider, und als ich beginne, ihm einen runterzuholen, stößt er abgehackt die Luft aus. »Und du liebst es pervers, Matt. Wie würde es dir gefallen, wenn ich dir diesen Textmarker jetzt hinten reinschiebe?« Mit einem Kopfnicken deute ich auf die Schreibtischplatte.

In diesem Moment ergießt sich Matt zitternd und leise stöhnend in meine Hand.

Wie immer finde ich es überwältigend, ihn kommen zu sehen: sein zu einem stummen Lustschrei geöffneter Mund, den ausgeprägten Kehlkopf, den er mir entgegendrückt, weil er den Kopf in den Nacken legt ...

Wie sehr habe ich das vermisst!

Langsam ziehe ich meine Hand aus seiner Hose. Sie ist über und über mit Matts Sperma bedeckt. Schnell greift er in sein Jackett und gibt mir sein Taschentuch, aber ich lecke meine Handfläche vor seinen Augen ab. Eine kleine Ewigkeit ist es her, dass ich zuletzt von ihm gekostet habe, und ich möchte mir keinen Tropfen entgehen lassen.

»Du bist einfach unglaublich«, flüstert er, wobei er eine Hand an meine Wange legt.

»Und ... Hab ich den Job?«, frage ich frech, doch meine Selbstsicherheit ist nur vorgetäuscht. Ich bin so aufgeregt, dass meine Beine wohl jede Sekunde nachgeben.

Matt nickt, dann sieht er mir tief in die Augen und zieht mein Gesicht ein Stück zu sich. »Das mit uns ...«, beginnt er unsicher.

»... wird unser Geheimnis bleiben«, flüstere ich. Grundgütiger, ich habe den Job! Heißt das, ich habe auch Matt?

»Ich ...« Er möchte mir etwas sagen, doch er scheint sich nicht zu trauen. In solchen Momenten geht mein Herz über vor Liebe zu diesem Mann. Er sieht mich einfach nur an und stottert, während er meine Wangen mit beiden Händen umschlossen hält und selbst ganz rot um die Nase wird.

»Ich hab dich so vermisst, Lilly. Ich ...«

»Ja, ich dich auch«, hauche ich an seine Lippen, bevor ich ihn besitzergreifend küsse.

Mach mich geil! Erotische Geschichten

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