Читать книгу Der Kopf meines Vaters: Wien von der NS-Zeit bis zur Gegenwart - Eine Zeitzeugin erzählt - Luis Stabauer - Страница 4
ОглавлениеDanke Maxi (Grete Plotnarek)!
Deine Erinnerungen und deine authentischen Erzählungen haben mich in die österreichische Geschichte von 1934 bis 1945 eintauchen lassen. Ohne Schnörkel will ich deinen Geschichtsbeitrag auch einer breiteren Leserschaft zur Verfügung stellen. Jeder möge seine Lehren daraus ziehen.
Meine wichtigste Erkenntnis ist: „Erziehung in Liebe ist Offenheit, Offenheit in Liebe ist Vertrauen. Vertrauen, Offenheit und Liebe in deiner Kindheit haben deine Persönlichkeit bis heute geprägt.“
Danke Annalena (meine Nichte Annalena Stabauer)!
Du hast die Interviews akustisch, technisch und emotionell begleitet, sie dann zu „Papier“ gebracht und warst bis zum Schluss eine wichtige Stütze in allen Fragen bis zur Herausgabe dieses Buches.
Luis Stabauer, Wien, Oktober 2009
Maxi (Grete) Plotnarek (verehelichte Machalek) wird am 22. Jänner 1932 in Wien-Ottakring geboren, wo sie bis 1945 auch lebt. Ihre Eltern Franz und Anna Plotnarek betreiben eine Wäscherei. Der Vater ist 1934 in die Februarkämpfe verwickelt. Er wird danach von den Austrofaschisten verhaftet und drei Monate inhaftiert. In den Jahren danach sind die Eltern Hauptorganisatoren einer politischen Untergrundgruppe. Sie sammeln Geld und Kleider für Bedürftige und jüdische Familien, diskutieren die politische Situation, stellen Flugblätter her und halten Kontakte zu anderen Illegalen dieser Zeit.
1941 schleusen die Nazis einen Spitzel in die Gruppe ein, was noch im selben Jahr zur Verhaftung des Großteils der Gruppe führt. Franz Plotnarek wird vom Standgericht der Nazis zum Tod verurteilt und 1943 geköpft. Die Mutter ist dem Spitzel nicht aufgefallen und kämpft aufopfernd für ihren Mann. Sie stirbt 1960 an einem Nierenversagen, einer Spätfolge dieser Zeit.
Nach 1945 lebt Maxi in Wien-Hietzing und ist mit Peter Machalek verheiratet. Sie hat zwei Kinder und drei Enkelkinder. Heute lebt sie im Pensionisten-Wohnhaus Gustav Klimt in Wien-Penzing.
In Der Kopf meines Vaters stellt sie in einem Interview mit Luis Stabauer ihre Erinnerungen und Gedanken aus der Kindheit bis zur Jetztzeit dar.
Luis Stabauer, geboren 1950 in Seewalchen am Attersee, ist Unternehmensberater, Coach und Autor in Wien-Penzing. Er ist Vater zweier Töchter und Großvater zweier Enkelkinder.
Neben seinen beruflichen Aktivitäten beschäftigt er sich seit der Gymnasialzeit mit zeitgeschichtlichen Fragen, vor allem mit solidarischen, friedens- und freiheitsliebenden Bewegungen aus Europa und Lateinamerika. Der Kopf meines Vaters ist seine erste Arbeit mit einer österreichischen Zeitzeugin der Jahre 1934 bis 1945. Die Erinnerungen einer „ganz normalen Frau“ sollen deren Perspektive auf das Wien der 30er Jahre bis zur Gegenwart darstellen und das Bild, das wir von dieser Stadt haben, erweitern und vertiefen.