Читать книгу Emotional Healing Process. Neubeginn für Körper, Geist und Seele. - Lydia Zangerl - Страница 6

I. Teil - Der Weg zu mir Einleitung – mein eigener Weg zu mir selbst

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Es hat alles angefangen im Sinne der geistigen Welt, eigentlich ist im Leben sehr viel vorbestimmt. Man kann sich nur nicht mehr erinnern, was man sich so alles vom Beginn des Lebens an vorgenommen hat. Man hat es einfach vergessen und so versucht die geistige Welt, einen immer wieder da-ran zu erinnern. Und so war es auch bei mir. Meine geistigen Helfer hatten viel zu tun, mich wieder dorthin zu bringen, wo ich mir eigentlich vorgenommen hatte hinzukommen.

Am Anfang meines Lebens konnte ich mich sicher noch sehr gut daran erinnern, denn da waren meine hellseherischen Fähigkeiten noch sehr präsent. Obwohl ich schon als Kind immer leise belächelt oder als übersensibel abgestuft wurde. Und mit elf Jahren war dann alles vorbei.

Mein Vater verursachte einen schlimmen Autounfall, bei dem auch meine Mutter und ich dabei waren. Im anderen Auto wurde eine ganze Familie mit einem Schlag ausgelöscht. Dadurch veränderte sich auch für mich alles. Lange Zeit hatte ich immer diese Bilder im Kopf und auch die Ängste, was denn jetzt mit meinem Vater als Strafe passieren würde. Ich habe gelernt, meinen ganzen Fokus bewusst aufs Verdrängen zu lenken, und mich dadurch mehr und mehr meiner Pubertät und allem Möglichen gewidmet, was einem Teenager so wichtig ist.

Später habe ich meinen ersten Mann kennengelernt, Kinder bekommen, wobei leider das erste Kind gleich 16 Tage nach der Geburt aufgrund einer starken Behinderung gestorben ist.

Und so lief mein Leben mit den alltäglichen Sorgen und Ängsten, Höhen und Tiefen „planmäßig“ dahin, bis zu jenen Tagen, als wir unseren ersten großen Familienurlaub in Griechenland machten.

Schon am ersten Tag fiel mir an der Bar eine wunderschöne Frau auf, mit langen schwarzen glänzenden Haaren und Augen wie Bernsteinen. Sie wirkte auf mich, als ob sie auf mich gewartet hätte. Sie lächelte mich an und lud mich auf ein Glas Wein ein. Wahrscheinlich wäre ich ohne Wein gleich wieder davon gelaufen. Denn alles, was sie mir erzählte, habe ich die Monate vorher nicht hören wollen. Allein die Vorstellung, über Engel zu sprechen, nervte mich in den Monaten vorher höllisch und auch für andere spirituelle Gespräche konnte man mich nicht erreichen. Ich ging einfach. Bis zu dem Abend in Griechenland, wo ich dieser Frau einfach zuhören wollte oder musste.

Sie erzählte mir von meinem Schutzengel, der neben mir stehen würde, ausgehungert wie ein Biafrakind. Sie lehrte mich, mich wieder an meinen Schutzengel zu erinnern, mit ihm zu sprechen, ihn an meinem Leben teilhaben zu lassen, und jeden Abend lehrte sie mich ein bisschen mehr. Genau mit der „Dosierung“, wie ich es annehmen konnte. Jedenfalls spürte ich, wie sich in mir alles veränderte.

Ich begann, mich wieder langsam zu erinnern, und eine leise Sehnsucht nach Unbekanntem nahm Raum in mir ein. Als es Zeit war, mich von dieser tollen Frau zu verabschieden, da der Urlaub zu Ende war, sagte sie zu mir, dass ich sie nicht anzurufen bräuchte, um ihr zu sagen, wie es mir gehe. Denn sie wisse, dass ich jetzt auf meinem richtigen Weg sei und sie hätte ihre Tätigkeit somit erfüllt.

Ich bin bis heute überzeugt, dass sie ein Engel in Menschengestalt war, den ich brauchte, um endlich wieder auf meinen wahren Weg zu kommen. Und somit war mein Rückflug nach Hause eine Reise in ein neues bewusstes Leben. Zwar mit vielen Hindernissen, aber eine spannende Abenteuerreise, auf der ich mich neu entdeckte.

Ich hätte nie geglaubt, dass ich so viele Rollen gespielt habe, ohne es zu merken. Aber durch die vielen Seminare, die ich danach besuchte, wurde mir mehr und mehr bewusst, wie weit ich von meinem wahren Ich entfernt war. Wie oft habe ich es anderen Menschen recht machen wollen und mich dabei immer wieder auf die Seite gestellt. Wie sehr wollte ich immer meinen Kindern die perfekte Mutter und meinem Mann die perfekte Frau sein. Ohne zu merken, dass meine Familie das gar nicht wollte.

Aber um zu diesen Erkenntnissen zu kommen, braucht es oft einen langen Weg heraus aus dem mentalen perfekten Ego hin zum eigenen emotionalen Ich und das tut manchmal ganz schön weh.

Alles, was ich so herrlich verdrängen wollte, kam ans Tageslicht. Allein die vielen Tränen, die ich weinte, bis ich endlich einen Zugang zu meinem Inneren Kind fand. Die Zeit, bis mir bewusst wurde, dass alles, was mich jetzt belastet, in meiner Kindheit zu finden war, war mit vielen schmerzhaften Erkenntnissen verbunden. Aber irgendwie machte es mich auch innerlich ruhiger und liebevoller zu mir selbst.

Bei meiner ersten Begegnung mit meinem Inneren Kind hatte dieses das Verlangen, energetisch von mir gestillt zu werden. Obwohl ich dies im ersten Moment überhaupt nicht wollte, wurde mir bewusst, wie wichtig es ist, dass ich mir selbst diese Fürsorge gebe, da meine Mutter bereits sechs Wochen nach meiner Geburt wieder arbeiten ging und ich in die Obhut meiner nicht gerade liebevollen Großmutter übergeben wurde.

Und so begann mein Weg der Erkenntnis, auf dem ich versuchte, für jedes Thema, das ich suchte, die Wurzel zu finden, und diese ist eben sehr oft in der tiefsten Kindheit oder noch früher zu finden.

Als ich meine Ausbildung zur Lebensberaterin abgeschlossen hatte, wurde mir meine Sehnsucht nach der geistigen Welt bewusst. Ich beschloss, mich wieder für die geistige Welt zu öffnen und wollte unbedingt wieder mit all den geistigen Wesen kommunizieren lernen. Aber ich rechnete nicht mit all den Prüfungen, die diese mit mir vor hatten.

So gab es bei meiner Channelausbildung einen Teil, in dem jeder einzelne Teilnehmer eingechannelt wurde. Einchanneln heißt, dass die geistige Welt mit jedem Einzelnen über den medialen Ausbildner spricht und ihm seine Fähigkeiten zeigt und jedem einen Kanalhüter zur Verfügung stellt, der als Unterstützung, Beistand und Hilfe dient. Alle wurden eingechannelt mit wunderbaren Aufgaben. Zu mir sagte die geistige Welt lediglich: „Schwimm in täglichen Meditationen mit Delfinen. Lass los, was nicht zu dir gehört, und bitte um Kraft. Alles Weitere werden wir sehen.“

In meinem gut vorhandenen Ego habe ich sicher drei Tage durchgeweint, war beleidigt mit allem, was mit Spirituellem zu tun hatte. Aber irgendwie war ich dann doch bereit, diese Verbindung zu den Delfinen zu suchen. Und je öfter ich es machte, desto mehr liebte ich diese Meditationen und desto größere Kräfte spürte ich in mir.

Nach circa sechs Wochen täglichen Übens durchrieselte mich während der Meditation ein riesiger, fast unheimlicher Schauer und ich hörte ganz laut in mir: „Dies ist Shekaina und ich will durch dich die Liebe und das Leben lehren und heilen“. Und ich wusste, jetzt ist nichts mehr, wie es war. Jedes Mal, als ich danach mit Menschen arbeitete, spürten diese ein Kribbeln in ihrem Körper und wussten, dass etwas Schönes in ihnen passierte.

Ich war dermaßen aufgeregt, dass jedes Mal, als ich mit Shekaina arbeiten durfte, mein Kopf zu wackeln begann. Und Shekaina bat mich, damit aufzuhören, da sie genau so froh war, durch mich zu heilen, wie ich, sie zu spüren. Ich solle doch diese Gleichberechtigung akzeptieren. Und ab diesem Zeitpunkt war ich ruhig.

Es war der Beginn einer neuen spirituellen Freundschaft, aber ich wusste damals nicht, was die geistige Welt alles mit mir vorhatte. Und dass ich, wenn sie mir einen Auftrag gaben, diesen auch früher oder später zu befolgen hätte.

Und so hörte ich plötzlich während einer Meditation eine Stimme in mir: „Baue deinen Keller in ein Seminarzentrum um.“ Rein „zufällig“ hatte ich damals schon im Keller einen großen Raum und rein „zufällig“ hatte ich 20 Jahre vorher in diesen Kellerraum eine Bodenheizung installiert. Und da soll noch jemand sagen, dass nicht alles vorprogrammiert ist.

In zwei Monaten hatte mein neues kleines Zentrum eine Küche, eine Garderobe, ein WC und natürlich diesen beheizten Seminarraum. Es war urgemütlich und man spürte, dass hier einige geistige Helfer mit am Werk waren. Die Fliesen vom WC, die Eckbank und der Tisch für die Küche wurden mir geschenkt und die Küche selbst bekam ich für eine Bagatelle.

Aber zwei Monate später kam dann die nächste Botschaft während einer Meditation: „Kündige deinen Job und mach dich selbstständig!“ Diesen Auftrag fand ich aber dann nicht mehr so lustig. Allein die Vorstellung, mich von meinem Beruf (Sekretärin an der Pädagogischen Akademie) zu trennen, brachte mir schon existenzielle Ängste. Nicht zu denken an eine für mich unsichere Zukunft. Und so wollte ich halt diesen Auftrag übergehen. Die Betonung liegt hier auf „wollte“. Denn ab diesem Zeitpunkt wurde ich einfach gemobbt. Alles, was bisher freundschaftlich war, war ab jetzt schwierig und teilweise mit starkem Mobbing verbunden.

Ja, und so wusste ich, dass es wieder einmal Zeit war, den Auftrag der geistigen Welt zu erfüllen. Ich kündigte und machte mich selbstständig. Ich konnte ja damals nicht wissen, dass dies das Beste war, was ich machen konnte. Denn damals hatte ich noch ganz große Ängste, die ich irgendwie nicht lösen konnte, oder zumindest wusste ich nicht wie.

Allein meine Existenzangst war mein ständiger Begleiter. Ich glaube, ich habe die geistige Welt ganz schön ins Schwitzen gebracht. Für Vertrauen war einfach kein richtiger Platz in meinem Leben. Obwohl ich immer wieder gelehrt wurde, mich dem Vertrauen zu öffnen, stand immer ganz streng daneben meine Existenzangst. Bis zu jenem Tag, wo ich nach oben die Botschaft abgab: „Okay, ich bin bereit mich von meiner Existenzangst zu verabschieden.“ Hätte ich gewusst, in welch tiefen emotionalen Keller ich dadurch geführt würde, hätte ich mir diese Botschaft sicher noch einmal überlegt. Aber es ging los.

Meine Existenzangst wurde aus allen emotionalen Tiefen meines Seins herausgeholt. Ich wurde konfrontiert mit der Hiobsbotschaft eventuell Brustkrebs zu haben. Dies traf dann doch nicht ein. Doch die geistige Welt wollte mir zeigen, dass auch das Leben mit der Existenz zusammenhängt und ich mich unbedingt auch damit und mit meinem Körper auseinandersetzen sollte. Dann wurde mein Mann von seinem sicheren Job durch Mobbing gekündigt und so wurde ich gelehrt, mich vollkommen auf mein Vertrauen einzulassen.

Jeden Tag konnte ich mich neu entscheiden. Entweder für das Vertrauen oder für meine Ängste. Jeden Tag spürte ich mich neu und ich lernte zu unterscheiden, wie wohltuend es ist, sich für das vollkommene Vertrauen zu entscheiden. Ich lernte die geistige Welt zu spüren und ich lernte, in mir ganz ruhig zu werden und einfach sicher zu sein. Und nach drei Monaten wachte ich eines Morgens auf und wusste: „Ich bin durch, ich vertraue!“

Und so konnte ich lernen zu vertrauen, dass für mich immer gesorgt ist und war. Und ich lernte auch zu erkennen, dass ich, wenn etwas einmal nicht im Fluss war, mich nicht als armes Opfer zu fühlen brauche, sondern in mir schauen sollte, was nicht stimmt.

Es ist spannend zu erkennen, dass jede Disharmonie eine emotionale Wurzel hat, die genau diese Disharmonie aktiviert. Und da meine Kindheit nicht gerade leicht war, hatte ich ein sehr starkes „Wurzellager“ in mir, das sehr viele negative Emotionen auslöste.

Und ich möchte dir, lieber Leser, liebe Leserin, mit Meditationen immer wieder zeigen, wie einfach es ist, aus dem alten Bewusstsein des Funktionierens herauszutreten und sich mehr und mehr dem Bewusstsein der neuen Zeitqualität zu widmen.

Emotional Healing Process. Neubeginn für Körper, Geist und Seele.

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