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Die Botanik der Hanfpflanze

Die Hanfpflanze (Cannabis sativa L.) gehört – wie auch der Hopfen – zur Gattung der Cannabaceae, der sogenannten Hanfgewächse. Hanfgewächse sind getrenntgeschlechtliche einjährige Pflanzen, die sich mithilfe der Übertragung ihrer Samen durch den Wind mit anderen Artgenossen kreuzen. Daher ist Hanf in weibliche und männliche Pflanzen einzuteilen. Die weiblichen Pflanzen sind kompakter als die männlichen und dichter belaubt. Die Blüten der männlichen Pflanze haben ein helles Gelbgrün. Die weiblichen Blüten hingegen sind unscheinbar grünlich und von einem Vorblatt umhüllt, sodass eine gedrängte Scheinähre heranwächst. In dieser bildet sich durch die Drüsenhaare das leicht klebrige Harz, das vor allem das suchterzeugende Tetrahydrocannabinol (Δ9-THC) enthält. Zurzeit existiert eine Vielzahl an unterschiedlichsten Cannabissorten. Die beiden populärsten, die im Zusammenhang mit Cannabis am häufigsten genannt werden, sind »Indica« und »Sativa«.

Cannabis indica

Die Namensgebung beruht auf dem ersten Fundort der Pflanze, nämlich Indien. Sie wächst in eher trockenen Gebieten und benötigt weniger Luft und Feuchtigkeit, um zu wachsen. Die meisten Indica-Pflanzen stammen aus Teilen Indiens und Zentralasiens. Diese Cannabissorte wird meist nicht größer als zwei Meter und unterscheidet sich optisch von der Sorte Sativa. Die Blätter sind dunkelgrün und wesentlich dicker und kürzer. Auch blühen die Pflanzen der Indica-Sorte schneller.


Cannabis sativa

Sie ist die wohl besterforschte Hanfpflanze. Die benötigte Feuchtigkeit für ihr ideales Wachstum finden wir hauptsächlich in äquatorialen Gebieten wie beispielsweise in Mexiko, Jamaika oder auch Thailand. Die Pflanze zeichnet sich durch ihre hellgrüne Farbe und die langen dünnen Blättern aus. Die Sativa-Art kann in der Regel zwischen drei und vier Metern hoch werden.

Die Unterschiede

Die beiden Pflanzensorten haben ein unterschiedliches Wirkspektrum. Sativa-Sorten enthalten in der Regel einen hohen THC- und niedrigen CBD-Gehalt, während Indica-Sorten einen höheren CBD- und niedrigeren THC-Gehalt aufweisen.

So erklärt sich auch, dass meist bei Verwendung der Sativa-Sorten das »High«-Gefühl im Vordergrund steht und bei der Anwendung von Indica-Sorten der sogenannte »Stoned«-Effekt, also eher die entspannende Komponente, zum Tragen kommt.

Was versteht man unter Nutzhanf?

Wie der Name schon sagt, wird diese Sorte industriell verwendet. Der Nutzhanf enthält nur einen geringen THC-Anteil und wird hauptsächlich zur Gewinnung von Hanffasern angebaut. Durch gezielte Kreuzungen wurde der THC-Gehalt der Kultur-Hanfpflanzen so gesenkt, dass er sich nicht mehr für die Produktion von Rauschmitteln eignet.

Nutzhanf darf im Anbau nur einen pharmakologisch unwirksamen THC-Gehalt von unter 0,2 Prozent aufweisen. Diese erlaubten Sorten werden im EU-Sortenkatalog »Gemeinsamer Sortenkatalog für landwirtschaftliche Pflanzenarten« angeführt und jährlich überarbeitet. Aus den robusten Fasern lassen sich Taue, Segel, aber auch Bekleidung herstellen. Auch die Hanfsamen sind von großer Bedeutung, daraus wird Hanföl mit einem optimalen Omega-3- und Omega-6-Verhältnis gewonnen. Die Hanfblüten und Hanfblätter werden unter anderem zur Herstellung von ätherischem Hanföl oder eben CBD-Öl verwendet.

CBD - die wiederentdeckte Naturmedizin. Kompakt-Ratgeber

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