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3. Kapitel Hohelied, Vers 1
ОглавлениеOffenheit und Ehrlichkeit sind die Grundlage für gute Beziehungen. Gute Beispiele geben, Willigkeit zeigen.
Im 1. Kapitel war, bereit sein zu ändern was schlecht ist. Im 2. war die Überwindung von Mauern, richtige Reaktionen, Sicht auf das Höchste.
Lutherbibel, 3. Kapitel, Vers 1: Des Nachts auf meinem Lager suchte ich, den meine Seele liebt. Ich suchte, aber ich fand ihn nicht.
עַל־מִשְׁכָּבִי֙ בַּלֵּילֹ֔ות בִּקַּ֕שְׁתִּי אֵ֥ת שֶׁאָהֲבָ֖ה נַפְשִׁ֑י בִּקַּשְׁתִּ֖יו וְלֹ֥א מְצָאתִֽיו׃
'al-mishkavi ballelot biqashti' et she ahavah napheshi
biqastiv velo metsa'tiv
Würde ich das Lied nacherzählen, hieß es: „Als ich nachts schlief ...“ Kann ich im Schlaf etwas wollen? Nachts auf meinem Lager … Da ist nichts. Es ist so schmal, dass sich keiner verstecken kann. Jemand mit Liebessehnsucht wälzt sich unruhig im Bett. Es fällt auf, dass in der Ich-Form gedichtet wird, aber die Person gibt sich nicht zu erkennen. Die zweite ist unnahbar, offenbar versteckt.
Abschnitt 1:
עַל־מִשְׁכָּבִי֙ בַּלֵּילֹ֔ות בִּקַּ֕שְׁתִּי ['al-mishkavi ballelot biqashti']
Des Nachts auf meinem Lager suchte ich
עַל־מִשְׁכָּבִי֙ ist über oder auf dem Bett. Ich will nicht an Gedanken zerren, die noch auftauchen, wenn das Wort zerlegt wird, zumal שכב der untere Mühlstein [shechev] es schwer macht.
Eingebungen kommen oft im Schlaf. Selten sind Träume bei Menschen, die schwer körperlich arbeiten. Kaum sind sie da bei ungesundem Leben.
Gebetsmühlenartig werden von manchen die Standpunkte aufgesagt, die ein Ändern blockieren. Es wird immer schwerer, eine Lücke zu finden. Die Verstopfung ist komplett. Anerkennung findet oft nur, wer sich entsprechend einem vorgezeigten Muster krümmt. Die Mühlen drehen sich weiter und weh dem, der sich nicht gut ducken kann. Plötzlich wird die Sehnsucht - unter diesen Verhältnissen, gar bei Leid besonders heftig.
Im Liegen על משכבי ['al-mishkavi] sind zwei Wörter, mit Bindestrich im masoretischen Text getrennt. על ergibt über, super, auf, wegen. על [al] ist Höhe, dagegen על ['ol] das Joch.
משכבי ist mein Lager oder Bett. Es wird auch als Beischlaf gedacht. Das Wort mit Wurzel שכב [shachav] liegen, sich legen. Dazu ist שכב ['shechev] der untere Mühlstein. Wenn ich falsch denke, ergibt das die Schwere der Last, darniederliegen oder durch Verschieben der Balance, ein „umbetten“ von משכבי zu משכבי. Da wären verschiedene Wörter.
Einen Grammatikbruch gibt es mit falscher Rechtschreibung. משק בי [meseq] rattern, eine Wirtschaft. משך [mashach] ist ziehen. Das wäre vom Lager weg. Es steht שכב übersetzt als liegen. Der Rest wird einem Nachdenker überlassen.
Die Meisten „schlafen“, bis einer etwas sagt. Es kann sein, die Schwere hebt sich dann oder belastet. Die andere Aufteilung ist מש כבי das Herausziehen des Schmerzes. כאב [ka'av] ist schmerzen. Das ist nicht bei Liebe.
Abschnitt 2:
אֵ֥ת שֶׁאָהֲבָ֖ה נַפְשִׁ֑ [et she ahavah napheshi] den meine Seele liebt.
Für das Liebeslied ist der Ausdruck passend, wo geglaubt wird, das eigene Gefühl für jemand sei die „Liebe“. Die aber ist nur ein Geschenk. Für die Philosophie ergibt sich das Sortieren, was [nefesh] ist, was das Leben ausmacht. Ist es Lebewesen, Gestalt, ein Mahnmal. Zum Verstehen dienen die vielen Kombinationen, die mit diesem Wort einhergehen. Ist es [nafash] sich erholen. Es ist wohl besser, bei den Weisen zu fragen, die in der Seele ein Geschenk Gottes erkennen, einen tiefen Bezug zu ihm.
Ich kenne Liebesbriefe, als heftige Gefühls-Mitteilungen. Dabei war es gleich den Fabeln der Liebe zwischen Fuchs und Huhn. Die Liebe war groß. Für das Huhn ging sie schlecht aus.
Abschnitt 3:
בִּקַּשְׁתִּ֖יו וְלֹ֥א מְצָאתִֽיו׃ [biqastiv velo metsa'tiv] Ich suchte, aber ich fand ihn nicht.
Bei Nacht ist nichts los! Keiner kann dort erbitten [bikesh]. Die Wirtschaft ist zu.
בקש ist auch suchen, mögen und hat zu tun mit Nachfrage. Bei בקשתי dreht sich der Gedanke und es wird so geteilt: ב קשתי im Stroh קש. Da ist nichts zu finden. Das ist sicher die Nadel im Heuhaufen suchen. Im Bogen [kashut] gedacht, wird es hart und schwer (קשה). Wird gar die falsche Ausschmückung überlegt.
Kombiniert werden kann, wie das SUCHEN und das Mögen verschiedene Seelenzustände bewirken. Jedoch, ist „dies“ dabei, sehen wo Liebe ist?
Ein Suchen ist, aber mit dem Finden oder dem Geben ist oft nichts los.
Zusammenfassend: Oft liegt einer unten, ist im Dunkel. Er wünscht die Wendung, wünscht es doch so. Versteht er das Suchen nicht richtig. Keiner findet ihn.
Anders herum gilt: Mit Last ist keine Liebe zu erreichen. Täuschung kommt auf. Aber, es gäbe noch einige Wendungen, indem über den Schmerz das Bewusstsein kommt, was wirklich nötig ist und wo allein die Liebe zählt. Wo ist das Geben und das Annehmen richtig im Sinn?