Читать книгу Am Limit - Maik Bizarr - Страница 6

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Manchmal erwischte ich mich selbst auf der Arbeit dabei, in einen dieser geilen Tagträume zu verfallen. Ich geriet dann regelrecht in eine Art Trance, die mich einfach nicht mehr losließ. Nur mit größter Mühe, konnte ich mich dann zusammenreißen. Teilweise musste ich sogar so weit gehen, mir meinen Chef nackt vorzustellen. Alleine diese Gedanken, rissen mich aus den Träumen und jagten mir einen gewaltigen Schreck ein. Wenn er dann vor mir stand, lächelte ich.

Zum Glück gab es in den letzten Tagen so viel Arbeit im Büro, das die freien Minuten an einer Hand abzuzählen waren. Kam ich spät abends nach Hause, war ich total fertig und fiel fast todmüde auf die Couch. Dadurch waren meine Träume in der Nacht kurz oder auch gar nicht vorhanden. Doch dann passierte etwas, mit dem ich nie und nimmer gerechnet hatte. Ich war so dermaßen schockiert, wütend und doch auch erregt.

An diesem Tag war es besonders schwül draußen. Der kalte Wind der letzten Tage war gewichen. Stattdessen brannte die Sonne am wolkenlosen Himmel und es war der erste Tag, seit dem Sommeranfang, an dem ich ins Schwitzen geriet. Die Polizei rief mich an. Ich hatte damals gegen diesen Rüpel auf dem Rad eine Anzeige gemacht. Sogar Zeugen fanden sich. Die meisten hatten aber eher Fotos von meinen Titten gemacht, als vom Radfahrer. Der nette Beamte am Telefon, der so wirkte, als hätte er schon ein wenig zu viel getrunken, erklärte mir mit fast gleichgültiger Stimme, das der Radfahrer nicht identifiziert werden konnte und der Mann vermutlich auch nicht mehr gefunden werden würde. Ich sollte mir also keine Hoffnungen mehr machen, lauteten seine Abschlussworte, bevor er ohne einen Abschiedsgruß auflegte.

In diesem Moment wusste ich nicht, auf wen ich wütender sein sollte. Auf den Rüpel-Radler oder den schläfrigen Polizisten, der vermutlich nur an seinen vermeintlichen Dienstschluss dachte.

Erst als ich am späten Abend meinen Mann sah, änderte sich meine Laune. Er lächelte so verschwitzt. Immerhin war morgen mein Geburtstag und ich wusste, dass Boris noch nie meinen Ehrentag vergessen hatte. Dieses Jahr stand ein kleiner Brillantring auf meiner Wunschliste. Schon vor einigen Tagen hatte ich durch Zufall die Rechnung vom Juwelier gefunden, die er in seinen Unterlagen ganz unten versteckt hatte. Ich konnte es kaum noch erwarten, den Ring an meinem Finger tragen zu können.

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