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3.2.3Mit Vorgaben arbeiten

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Diese Überlegung liefert schon die richtige Grundlage für die Erstellung sinnvoller Entwicklungsvorgaben. Denn gerade das Anlegen von Entwicklungsvorgaben, die das stufenweise Entwickeln von Bilddaten dynamisieren können, muss in Entwicklungsphasen aufgeteilt werden.

In Vorgaben können Sets von Entwicklungseinstellungen gespeichert und in jeder Stufe der Bildbearbeitung auf Bilder übertragen werden. Durch die Aufteilung der Vorgaben in Entwicklungsphasen, wie Kontrastausarbeitung, Farbkorrekturen und Finetuning, können diese gut miteinander kombiniert und an jedes Bild angepasst werden. Pauschale Vorgaben für Kontrast und Farbe führen nämlich in den seltensten Fällen zu einem zufriedenstellenden Bildergebnis.

Außerdem gibt es auch Einstellungen, die überhaupt nicht in eine Entwicklungsvorgabe gehören. Dazu zählen alle Belichtungs- und Tonwerteinstellungen sowie der Weißabgleich, denn all dies ist motivspezifisch.

Standard-Looks aus dem Internet beinhalten meist pauschale Entwicklungseinstellungen, die die mühsam vorgenommenen individuellen Bildeinstellungen schnell wieder kaputtmachen. Deshalb sollte man lieber auf eigene Einstellungen vertrauen.

Beim Anlegen von Entwicklungsvorgaben empfiehlt es sich, ähnlich vorzugehen wie bei der normalen Entwicklungsarbeit: Erst kommt die individuelle Bildentwicklung in Tonwert, Belichtung und Weißabgleich, dann folgen die ersten Vorgaben für die Kontrastkorrektur, z. B. über die Gradationskurven, oder besondere Klarheitseinstellungen, Farbkorrekturen (für die Sie noch viele weitere Möglichkeiten im nächsten Kapitel kennenlernen werden) und zum Schluss noch mal Detaileinstellungen in der Scharfzeichnung oder besondere Effekte.


Abb. 3.7: Camera Raw und Lightroom teilen sich den Vorgabenordner – so können in Lightroom gespeicherte XMP-Entwicklungseinstellungen auch in Camera Raw genutzt werden und umgekehrt.

Daraus ergibt sich ein Aufbau der Entwicklungsvorgaben, die man auch in genau diese Phasen aufteilen kann: Erst die motivgerechte Grundentwicklung, dann Entwicklungsvorgaben in Phasen für Kontrast, Farbe und Details – so können Sie sich schrittweise an die Perfektion Ihrer Bilder heranarbeiten. Ansprechend benannt und in Ordnern sortiert, können Sie dann Ihre Bilder wirklich mit wenigen Klicks in die gewünschte Richtung korrigieren.

Beim Anlegen von Vorgaben sollten Sie auch bedenken, dass keine Entwicklungsparameter addiert, sondern immer ersetzt werden. Das erfordert Überlegung beim Einsatz der Entwicklungsfunktionen in den verschiedenen Phasen – idealerweise werden in den Vorgaben der unterschiedlichen Entwicklungsphasen immer andere Korrekturen genutzt, die dann miteinander ergänzt werden können.


Abb. 3.8: Bauen Sie Ihre Vorgaben phasenweise auf, mit Einstellungen, die sich nicht gegenseitig überschreiben. So nähern Sie sich schrittweise einem guten Bildergebnis.

Maike Jarsetz' digitale Dunkelkammer

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