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VENUS CONTRAPTION

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Auf dem Bett lag eine verstümmelte, blutüberströmte Frau, von etwa 27 Jahren. Ihre Augen waren weit aufgerissen und blickten ins Leere. Schrecklich mussten ihre letzten Minuten des Lebens gewesen sein. Ihr grauen verzehrtes Gesicht ließ nur erahnen, welche Qualen sie zuletzt erlitten haben musste. Ihre langen dunkelbraunen Haare lagen ihr wirr halb über dem Gesicht und dem weißen Kissen verteilt, welches im Kontrast mit dem blutverkrusteten Gemisch dessen, was mal eine wunderschöne Lockenpracht gewesen war, stand. Unzählige Wunden bedeckten ihren Körper, der nackt auf dem Laken lag. Ganze Hautfetzen waren ihr raus gerissen worden. Zwischen ihren Beinen fehlten ganze Teile des Genitalbereiches. Grauenvolle Szenen mussten sich hier abgespielt haben.

Gabriel Jennes, ein hochgewachsener junger Mann betrat das Schlafzimmer. Teilnahmslos betrachtete er die junge Frau, die einmal voller Leben gesteckt hatte. Dann drehte er sich zu einem großen Spiegel um, der gegenüber des Bettes stand. Er war wirklich ein gutaussehender Mann.

Bewundernd betrachtete er sich. Breite Schultern, ein markantes Gesicht, rehbraune Augen und ein süffisantes Lächeln waren sein Erfolgsrezept. Jede Frau wollte ihn. Alle konnte er haben, wenn er nur wollte. Selbstsicher drehte er sich zur Seite. Auch diese kleine Schlampe konnte nicht genug von ihm kriegen. Angemacht hatte sie ihn, bis er sich dazu entschlossen hatte sie mit zu sich nach Hause zu nehmen. Und dann hatte er es ihr besorgt, so wie es ihr vor ihm noch kein anderer Mann besorgt hatte. Das war es was, diese Flittchen doch alle wollten. Richtig durchgevögelt werden. Erst hatten diese geilen Huren ihren Spaß und dann war er dran. Nur sah sein Spaß ein bisschen anders aus. Er wollte ihr Blut schmecken und auf ihren und seinem Körper fühlen. Sie schreien hören während er ihnen seinen harten Penis immer wieder in ihre feuchte Vagina rammte. Und sie hatte geschrien, gesungen wie ein Vögelchen. Die reinste Musik in seinen Ohren. Zufrieden hob er einen großen Sack vom Boden auf und ging damit ins Badezimmer. Hier hatte er bereits die Wanne mit Folie ausgelegt, genauso wie die Fliesen davor. Er schleppte die Tote ins Bad und warf ihre Leiche in die Badewanne. Dann holte er seine Knochensäge und fing an, die junge Frau zu zerstückeln.

Scotland Yard stand vor einem Rätsel. Acht Frauenleichen wurden in den vergangenen Monaten aufgefunden. Aber nicht im Ganzen. Verstreut über etliche Quadratkilometer des Landes fand man einzelne Leichenteile. Es hatte Monate gedauert, bis man die toten Frauen alle identifizieren konnte. Ihre Obduktionen hatten ergeben, das sie alle samt einem grausamen Verbrechen zum Opfer gefallen waren. Ein Serienmörder war hier am Werk. Sämtliche Opfer waren auf die gleiche Weise gefoltert und gequält worden, bis das der Tod eintrat. Und die Abstände des Mordens wurden kürzer. Der Gerichtsmediziner hatte festgestellt, das das erste Opfer, eine brünette junge Frau von 23 Jahren im März gestorben war. Die zweite im Juli. Im August die dritte und im September die vierte Frau. Im Oktober hatte der Serienkiller gleich zweimal zugeschlagen. Und jetzt waren Leichenteile gefunden worden, die zwei jungen Studentinnen zugeordnet werden konnten. Beide Frauen wurden im November ermordet. Und das waren nur die Opfer, deren zerstückelten Körperteile man bis jetzt gefunden hatte. Scotland Yard vermutete, das die Dunkelziffer wesentlich höher lag. In den letzten Monaten waren insgesamt 12 junge Frauen spurlos verschwunden. Die Cops vermuteten, das auch diese Frauen Opfer des Killers geworden waren. Allesamt stammten sie aus London, waren dunkelhaarig, zwischen zwanzig und dreißig Jahre alt, schlank und ledig. Spuren hatte der Täter keine hinterlassen. Das erschwerte die Lage zusätzlich. Er musste sehr gerissen sein. Auch fehlten bei allen Leichenteilen die Vagina, der Killer musste sie entfernt haben. Auch waren ganze Hautabschnitte fein säuberlich heraus geschnitten worden, so das eventuelle Biss Abdrücke nicht nachzuweisen waren. Die Mädchen waren zum Teil in Discotheken oder auf sehr belebten Plätzen zuletzt gesehen worden. Über den Mann, der mit den Frauen das letzte Mal gesehen worden war gab es allerdings so widersprüchliche Aussagen, das Scotland Yard nicht in der Lage war, ein vernünftiges Phantombild zu erstellen. Zum einen hatten Zeugen einen jungen, dunkelhaarigen, sehr sportlichen Mann Mitte zwanzig beschrieben. Ein anderes mal einen eher untersetzten, blonden oder rothaarigen Mann beobachtet, der mit den Mädchen weg ging. Der Serienkiller musste entweder sehr wandelbar und einfallsreich sein oder es waren mehrere Täter beteiligt. Sicher war nur, das alle Morde die gleiche Handschrift trugen. Scotland Yard hatte daher extra eine Spezialabteilung gebildet, um den Fall schnell aufzuklären und Panik in der Bevölkerung zu vermeiden. Diese hatte die Menschen über Presse und Rundfunk aufgefordert besonders wachsam zu sein. Junge Frauen sollten nicht mehr alleine ausgehen. Man sollte neuen Bekanntschaften vorsichtig begegnen und nie alleine mit fremden Männern mit gehen. Und doch war wieder eine Vermisstenanzeige eingegangen. Andrea Menninger, eine dunkelhaarige Frau, 1.76 m groß, schlank und sehr attraktiv wurde vermisst. Sie wurde das letzte Mal in der Discothek „Hohengarden“ gesehen. Ein Mann mit kurzen dunkelbraunen Haaren, der eine Brille trug, verließ zusammen mit ihr das Tanzlokal. Danach fehlte jede Spur von ihr. Drei Tage war das jetzt her und die Polizei ging davon aus, das der Mörder wieder ein neues Opfer gefunden hatte.

Nachdem Gabriel die Mädchenleiche zerstückelt und verpackt hatte, brachte er die einzelnen Beutel in seinen Wagen. Niemand konnte ihm etwas nachweisen. Er wohnte alleine im alten Haus seiner Großmutter. Der nächste Nachbar war über zwei Meilen entfernt. Der ideale Ort für seine Vorhaben. Offiziell lebte seine Oma hier alleine, so das keiner Verdacht schöpfte. Eine alte alleinstehende Dame wäre wohl kaum in der Lage, kleine Flittchen um die Ecke zu bringen. Er war vor 11 Monaten nach London zurück gekehrt und hatte nur vor gehabt ein paar Nächte bei seiner Oma zu verweilen. Entschloss sich aber dann, nachdem das Ambiente so passend war, hier sesshaft zu werden. Sie hatte sich gefreut, ihren Enkel nach so einer langen Zeit wieder zu sehen und noch mehr, als er ihr mitteilte zu bleiben. Schließlich lebte sie schon seit Jahren allein und seit dem auch der letzte Freund vor ihr gestorben war, hatte sie keine Kontakte mehr zur Außenwelt. Gabriel hatte nach dem Tod seiner Eltern London, vor 9 Jahren verlassen und war nach Afrika ausgewandert. Dort arbeitete er viele Jahre für ein Großunternehmen, in Kinshasa, welches im Bergbau tätig war. Hier im Kongo waren die Unterschiede zwischen arm und reich besonders krass angesiedelt. Manchmal verließ er den Großraum Kinshasa und fuhr aufs Land. Ihm war aufgefallen, das er es liebte, die ärmliche Bevölkerung, die ausgemergelt und hungernd in abgelegenen Ortschaften, aber auch in den Städten dahinvegetierten, zu beobachten. Unglaubliche Szenen spielten sich hier manchmal ab. Die Grausamkeit und Verzweiflung um den Überlebenskampf trieb diese Leute zu Taten, die er sich selber immer nur in seiner Phantasie vorgestellt hatte. Hier waren sie Realität. Am meisten faszinierte es ihn, wenn er Zeuge einer Vergewaltigung wurde, diese verfolgte er dann immer in gebührendem Abstand, bis die Täter von ihrem Opfer abließen. Es erregte ihn. Immer öfter fuhr er hinaus und hoffte Zeuge einer solchen Tat zu werden. Bis er eines Tages mit erleben musste, wie eine junge Frau so brutalst zusammen geschlagen und vergewaltigt wurde, das sie blutüberströmt an ihren schweren Verletzungen starb. Als er das Blut sah, das sich mit Opfer und dem brutalen Angreifer vermischte, der die Frau auf dem dreckigen Lehmboden bearbeitete, war er so erregt, das ihn warme Schauer der Lust durchströmten, bis das er selber kam. Noch nie hatte so eine Lust verspürt. Dieses Gefühl hatte ihn so überwältigt, das er es wieder spüren wollte, nein musste. An diesem Tag beschloss er, es selber zu versuchen. Zuerst vergewaltigte er nur die Frauen, ließ sie aber am Leben. Mit der Zeit wurde er immer geübter und fand heraus, das er den Kick nur erlebte, wenn er ihnen richtig weh tat und ihr Blut seinen Körper überzog. Er musste hier im Kongo allerdings sehr vorsichtig sein. Nicht aus Angst geschnappt zu werden. Das machte ihm hier keine Probleme. Die Krankheitsrate und damit die Ansteckungsgefahr war allerdings ein Problem, was ihm Sorge bereitete. Er musste immer mit Kondom arbeiten und aufpassen, selber keine Wunden davon zu tragen. Er wollte seine Opfer aber pur spüren. Deshalb beschloss er Afrika zu verlassen und zurück nach London zu gehen. Hier waren die hygienischen Verhältnisse besser und er konnte sich seiner Leidenschaft vollends hingeben. So tauchte er nach langer Zeit bei seiner Oma auf und war entzückt hier den Ort gefunden zu haben, den er brauchte um seine Taten auszuleben. Nur die alte Frau störte. Und sein Trieb schlug immer mehr zu. Sechs Wochen verweilte er wieder in London und hatte sich erst einmal umgesehen und die Lage ausgekundschaftet bevor er wieder zuschlug. Seine Großmutter war Schneiderin an der großen Oper gewesen und hatte somit nach ihrer Pensionierung aus Gewohnheit weitere Kostüme geschneidert. Somit befand sich eine große Auswahl an verschiedensten Kleidungsstücken in ihrem Fundus. Ihr Rentenscheck kam regelmäßig mit der Post, so das Gabriel es nicht nötig hatte zu arbeiten. All seine Freizeit konnte er nun seiner Leidenschaft widmen. Es war ihm nicht schwer gefallen, die alte Frau zu überrumpeln. Nachts war er in ihr Schlafzimmer geschlichen und hatte sich über die alte Dame her gemacht. Ihr Blut war warm und schmeckte süßlich auf seinen Lippen, während er es ihr ein letztes Mal ordentlich besorgte. Er hätte nicht gedacht, das eine alte Frau noch eine so kräftige Stimme besaß, aber das stachelte ihn nur noch mehr an. Er entledigte sich ihrer, indem er sie im Garten begrub. Das war er ihr zumindest schuldig. Seit dem hatte er 15 Frauen ermordet und ihre Leichenteile über ganz London verteilt. Acht hatte Scotland Yard bisher gefunden. Man suchte nach ihm, fieberhaft. Immer wieder hörte er Aufrufe im Fernsehen oder Radio, die vor dem Frauenmörder warnten oder las in der hiesigen Zeitung davon. Bisher hatten die Cops noch keine heiße Spur. Er war zu clever. Nie würden sie ihn erwischen. So manches Mal aber überfiel ihn eine Lethargie, in der er sich wünschte, seine Begierden mit einer festen Partnerin teilen zu können. Einer Frau, die fest an seiner Seite stand und seine Sehnsüchte und Phantasien mit ihm teilte. Aber er wusste, das dies ein unerfüllter Traum in seinem Leben bleiben würde. Zuletzt hatte er sich um Andrea Menninger gekümmert. Das lag jetzt schon eine Woche zurück. Er musste vorsichtig sein, wollte aber nicht mehr warten. Zu groß war sein Verlangen nach warmer Haut und frischem Blut.

Am darauf folgenden Abend hatte er sein nächstes Opfer mit zu sich nach Hause gebracht. Eine wahre Schönheit. Ein junges Ding, das sofort auf seine Masche herein gefallen war. Diese dumme Pute. Schon räkelte sie sich in verführerischer Haltung, nur noch mit BH und Spitzenunterhose bekleidet auf seinem Bett. Er küsste sie, öffnete behutsam ihren Büstenhalter, um ihr dann ihr Höschen auszuziehen. Danach strich er mit seinen Händen über ihre Unterschenkel, über die Knie und wanderte streichelnd ihre Oberschenkelinnenseiten hinauf bis zu ihrem Schambereich. Er drückte ihre Beine auseinander und befriedigte sie oral. Sie stöhnte lustvoll und bäumte sich in den Laken auf. Als ihre Erregung den Höhepunkt fand, biss er unvermittelt zu. Grobe Fleischstücke ihrer Schamlippen spuckte er zur Seite. Sie schrie. Jetzt war er es der sich vor Erregung kaum halten konnte. Er glitt geübt zu ihr hoch, drückte ihre Arme aufs Bett und rammte seinen harten Penis in sie. Pulsierend strömte das Blut aus ihrer Wunde und ergoss sich über sein Genital, während er sie vögelte. Dann biss er ihr in den Hals. Riss die Arterie an. Ein ganzer Blutfluss ergoss sich nun über sie und das Kissen. Immer heftiger wehrte sie sich, konnte sich aber aus seinem Griff nicht befreien. Ihr Schrei nahm unmenschliche Laute an. Immer wieder biss er zu. Er riss ihr einen Teil der Unterlippe aus. Dann küsste er sie heftig bis sein ganzes Gesicht eine rote Farbe annahm. Durch den hohen Blutverlust schwächte ihre Gegenwehr immer mehr ab, während dessen er immer heftiger in sie eindrang bis das er schließlich kam. Das war der Moment, der seine Leidenschaft ausmachte. Er rollte sich neben sie. Ihre Abwehr hatte fast gänzlich nachgelassen. Sie lag reglos, aber immer noch wimmernd neben ihm. Er drehte sich zu ihr. Ihre weit aufgerissenen Augen starrten ihn entsetzt an. Er beugte sich über sie. Sie versuchte vor ihm zurückzuweichen. Es gelang ihr nicht. Dann biss er ihr in die Kehle. Blut füllte seinen Mund. Ein letzter röchelnder Aufschrei entrann ihrem Mund, dann schloss sie die Augen und ihr Körper entspannte sich. Sie war nicht tot, noch nicht. Er betrachtete ihr ehemals schönes Gesicht. Blut floss aus ihrer Gurgel.Noch einmal verging er sich an ihr. Als er endlich von ihr abließ, war sie bereits gestorben. Vollkommen befriedigt ging er in die Küche und machte sich Eier mit Speck.

Immer mehr verschiedene Leichenteile wurden in den umliegenden Ortschaften gefunden. Trotzdem Scotland Yard fieberhaft an dem Fall arbeitete, ergaben sich keine neuen Spuren. Auch konnten die neuen Funde nicht nur einer Frau zugeordnet werden. Es waren mehrere. Eine Identifizierung war noch nicht möglich. Mittlerweile herrschten in der Bevölkerung panikartige Zustände. Und doch gab es immer wieder Frauen, die dem Killer zum Opfer fielen. Frauen, die zu leichtgläubig und naiv waren, als das sie daran glaubten, die nächste zu sein. Da das Team keine ertragreichen Resultate brachte, rollten bereits die ersten Köpfe.

Befriedigend las Gabriel den Artikel über die Unfähigkeit der Polizei, den Täter zu überführen.Es waren zwar erst ein paar Tage seit seinem letzten Mord vergangen, aber wieder spürte er das Verlangen in sich, eine Frau in seine Gewalt zu bringen. Immer stärker wurde dieses Gefühl, bis das es ihm fast die Sinne raubte. Er musste, entgegen seiner Vernunft, los ziehen und wenigstens gucken ob sich eine günstige Gelegenheit ergab. Zu stark stieg die Gier in ihm hoch. Am Abend begab er sich in die Stadt. Im Hyde Park fand ein großes Fest statt. Überall standen die Cops. Ein ganzes Aufgebot von ihnen. Das war gefährlich, das wusste er. Aber er hatte keine Wahl. Er musste ein neues Opfer haben. Dieses Mal hatte er sich einen Oberlippenbart zugelegt. Sonst hatte er nichts verändert. Zu viele unterschiedliche Verkleidungen hatte er in der Vergangenheit angehabt. Die Cops wussten nicht, nach wem sie Ausschau halten sollten. Das gab ihm eine gewisse Sicherheit. Er lehnte sich an den Tresen eines Bierstandes und beobachtete die Menschenmenge. Etwas Abseits entdeckte er eine etwa 25 jährige, schlanke, ungefähr 1.72 m große Schönheit. Sie trug ein schwarzes aus Leder bestehendes Minikleid. Ihre langen Beine endeten in schwarzen Lack High Heels, die mindestens 20 cm Absätze hatten. Ihre schwarzen Haare waren kurz aber frech geschnitten und betonten ihre ausgeprägten Wangenknochen.Sie schien alleine unterwegs zu sein. Er überlegte kurz, das konnte auch eine Falle sein. Unentschlossen blickte er weiter zu ihr. Jetzt schaute sie zu ihm rüber und lächelte ihn an. Er lächelte zurück. Sie gefiel ihm. Er wollte sie. Aber er musste vorsichtig sein. Er musste warten, die Lage weiter peilen. Gabriel war sich nicht sicher, ob er seine Strategie nicht ändern und zu einem weniger belebten Ort wechseln sollte, zu oft hatte er diese Plätze bevorzugt. Noch während er darüber nachdachte, war die schwarzhaarige Schönheit zu ihm herüber gekommen und sprach ihn an. Er erfuhr, das sie Marina hieß und alleine unterwegs war. Immer noch unsicher, ob es sich hierbei nicht um eine Falle handelte, ließ er sich extra viel Zeit und sammelte sämtliche Informationen über sie, bis das er mit ihr den Rummel verließ. Dabei beobachtete er genauestens seine Umgebung und dessen Menschen. Die Luft schien rein zu sein. Marina war anders, als seine üblichen Begleiterinnen. Sie strahlte keine Naivität oder Unsicherheiten aus, wie die anderen. Sie war selbstsicher und eine Aura der Stärke umgab sie. Das faszinierte ihn an ihr. Er würde einen besonderen Kick mit ihr erleben, dessen war er sich sicher.

Als sie zu ihm nach Hause aufbrachen, beobachtete er immer wieder den zurück liegenden Verkehr. Niemand war ihnen gefolgt. Das war gut. Sein nächstes Opfer befand sich in seiner Gewalt. Als sie bei ihm ankamen, tranken sie Wein und Marina übernahm die Führung. Sie küsste seinen Hals und arbeitete sich dabei bis zu seinem Hemdknopf vor. Diesen öffnete sie dann, einen nach dem anderen. Normalerweise hatte er immer den Anfang gemacht, aber diesmal ließ er es geschehen. Mit ihr war es anders und er wollte es genießen, bevor er zu schlug. Gespannt wartete er was sie als nächstes tun würde. Sie zog den Reißverschluss seiner Hose auf und entledigte ihn dieser. Sie befanden sich immer noch im Wohnzimmer und saßen auf seiner Couch. Seine Unterhose war das nächste, was sie ihm auszog. Dann schob sie ihr Kleid hoch und setzte sich auf ihn. Sie trug keine Unterwäsche. Die Selbstsicherheit und Beharrlichkeit mit der sie vorging erregte ihn. Sie nahm ihn auf dem Sofa und er ließ es geschehen, obwohl es sonst nicht seiner Vorliebe entsprach das Ruder der Frau zu überlassen. Auch fühlte er sich seltsam beschwingt und genoss es regelrecht von ihr geritten zu werden. Nachdem sie gekommen waren stieg sie von ihm runter und schenkte Wein nach. Sie führte das Glas zu seinem Mund und er trank, dann küsste sie ihn wieder, leidenschaftlich und voller Hingabe. Er wusste nicht genau warum, erwiderte ihren Kuss aber mit der gleichen Intensität. Ein Gefühl der Leichtigkeit überfiel ihn, gepaart mit leichtem Schwindel. Sie erhob sich und fragte nach seinem Schlafzimmer. Bleiern hob er den Arm und deutete auf die Tür rechts neben dem Wohnzimmer. Sie zog ihn hoch und führte ihn in das Schlafgemach. Kaum in der Lage laufen zu können ließ er es geschehen, das sie ihn hinter sich her zog und auf das Bett stieß. Er landete auf dem Rücken. Sie hatte immer noch ihr Kleid an. Jetzt zog sie es aus. Sie war vollkommen nackt, als sie zu ihm auf das Bett kroch, nur in ihrer Hand blitzte etwas Metallisches auf. Gabriel konnte es nicht sofort erkennen, dafür fehlte ihm im Moment die Reaktionsfähigkeit. Wieder setzte sie sich auf ihn, nur das sie nun fast auf seiner Brust saß und dann durchfuhr ihn ein unsagbarer Schmerz. Er fühlte, das etwas Warmes seinen Bauch entlang lief. Blut schoss es ihm durch den Kopf. Sein Blut. Er war nicht in der Lage sich zu bewegen und das Atmen fiel ihm schwer. Sie blickte zu ihm runter und lächelte. Jetzt war er es, der sie mit weit aufgerissenen Augen entsetzt ansah. Sie hatte ihm irgendetwas gegeben um ihn handlungsunfähig zu machen. Respekt dachte er. Das war sie also, die Frau seiner Träume nach der er sich immer gesehnt hatte. Die Partnerin, die seine Vorlieben teilte, nur das er jetzt das Opfer war. Er wollte es ihr sagen, war aber nicht fähig zu sprechen. Ungerührt holte sie ihre Hände nach vorne, die immer noch auf seinem Leib hinter ihrem Rücken geruht hatten. In der rechten Hand hielt sie ein Skalpell. Es war blutverschmiert. Immer noch lächelnd näherten sich ihre Finger, die ihre Mordwaffe umschlossen hielten seiner Halsschlagader. Mit einem geübten Schnitt durchtrennte sie seine Kehle. Blut schoss in hohem Bogen aus der offenen Wunde. Wieder dieser Schmerz. Er wollte schreien. Es gelang ihm aber nicht. Hilflos sah er sie an. Sie streichelte seine Wange und küsste ihn abermals. Der Schmerz war so groß, das er ihn seiner Sinne beraubte. Das letzte was Gabriel spürte waren ihre Lippen auf seinen. Dann wurde es dunkel um ihn. Marina stand vom Bett auf und weidete ihr Opfer aus. Danach suchte sie das Bad und duschte. Aus seinen Eingeweiden bereitete sie sich ein leckeres Mahl zu. Sie liebte Menschenfleisch. Er war ihr gleich aufgefallen. Jung und gut aussehend. Sie hatte ihn auf Ende zwanzig geschätzt, als sie ihn sah. Das bevorzugte sie. Es war ihr wie immer ein leichtes gewesen. Auf Männer hatte sie eine besondere Anziehungskraft, das wusste sie. Nachdem sie gegessen hatte wickelte sie seine Leiche in den Duschvorhang, den sie von der Halterung riss und schleppte ihr totes Opfer in den Kofferraum seines Wagens. Dann entfernte sie die blutverschmierten Laken und wunderte sich, das das Bett darunter mit Folie ausgelegt war. Aber das konnte ihr nur Recht sein. Marina bezog das Bett neu, spülte die Gläser und verließ das Haus. Dieser Ort war ideal. Kein Nachbar weit und breit. Niemand konnte sie sehen. Dann fuhr sie zu ihrem Platz. Ein uneinsehbares Waldstück indem bereits ein Loch in der Erde ausgehoben war. Hier lagen alle ihre Opfer begraben. Es war ihr eigener kleiner Privatfriedhof. Nachdem sie Gabriel verscharrt hatte fuhr sie zurück in die Stadt und parkte sein Auto an der Hauptstraße. Sie suchte eine Apotheke auf und löste das Rezept für ihren Opa ein. Er hatte Krebs. Und sein Schmerzmittel verhalf nicht nur ihm zur Linderung seiner Schmerzen , sondern auch ihr zur Überwältigung ihrer Opfer. Die richtige Dosierung und das „Tetrodotoxin“ tat seine gewünschte Wirkung. Sie kümmerte sich liebevoll um ihren Großvater, immerhin war er der einzige, der ihr noch als Verwandter geblieben war. Die Cops würden sie nie schnappen, weil sie zu gerissen war und die Leichen verschwinden ließ. Auch die Tatorte räumte sie auf. Keiner konnte ihr etwas nachweisen. Aber manchmal fühlte sie sich einsam. So viele Männer hatte sie in ihrem Leben bereits getroffen, die meisten davon auch gegessen. Nur den einen, der ihre Vorliebe teilte, dem war sie noch nicht begegnet. Der mit dem sie ihre Phantasien erleben konnte und der mit ihr die Taten vollbrachte. Doch genau das wünschte Marina sich. Aber ihr war klar, das das nur ein unerfüllter Wunsch in ihrem Leben bleiben würde.

Blutvollrausch Vol. 1

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