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Kapitel 1

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Das gleichmäßige Brummen der Triebwerke versetzte Mia in eine Art Dämmerzustand. Sie lehnte ihren Kopf gegen das heruntergezogene Plastikrollo des ovalen Jet-Fensters und versuchte sich zu entspannen. Sie wollte nach New York, wo ein Flieger nach Argentinien auf sie wartete. Zum ersten Mal, seit ihrer Kindheit, würde sie in ihr Heimatland zurückkehren. Ein seltsames Gefühl beschlich sie, als sie daran dachte, wohin sie jetzt unterwegs war. Wie würde es heute am Rio de la Plata aussehen?

Sie konnte sich kaum noch an den riesigen Fluss erinnern. Sie dachte an ihre Mutter und an Tante Juana, stellte sich vor, wie die beiden im Teenager-Alter zusammen auf der geräumigen Holzveranda ihres Elternhauses saßen und gemütlich einen Mate-Tee tranken.

Tante Juana war die älteste Schwester ihrer Mutter gewesen. Auf alten Fotos war sie großgewachsen und schlank, mit dichtem, langem schwarzen Haar, das ihr bis über die Hüfte reichte. Sie muss eine eigentümliche Person gewesen sein, vor der ihre Geschwister Respekt hatten. Wenigstens so lange, bis sie dann völlig abdriftete und von der Familie verstoßen wurde. Was genau vorgefallen war, hatte Mia niemals in Erfahrung bringen können. Überhaupt wusste sie nicht viel über Tante Juana, nur dass sie das schwarze Schaf in der Familie war. Ihre Mutter hatte nicht gern über sie gesprochen, auch wenn sie es geliebt hatte, Geschichten zu erzählen - meistens aus Argentinien. Dazu hatte Mutter sie hochgehoben und auf ihre Knie gesetzt, bevor sie anfing zu erzählen. Als Kind war Mias Welt noch in Ordnung gewesen. Sie hatte die unbeschwerten Kindheitsjahre genossen. Die Kinder der Wohlhabenden glaubten für gewöhnlich, dass ihnen niemals etwas wirklich Schlimmes widerfahren könnte. Das änderte sich schlagartig, als die Militärjunta 1976 an die Macht kam. Zu diesem Zeitpunkt war Mia gerade zehn Jahre alt geworden.

Die Erinnerung an ihre Kindheit trieb ihr jetzt die Tränen in die Augen, ein kaum hörbares Schluchzen entwich ihrer Kehle. Ihre Eltern waren viel zu früh gestorben. Schuld daran trug die verfluchte Militärdiktatur. Sie war auch der Grund dafür, warum Mia in einer Nacht und Nebelaktion zusammen mit einigen entfernten Verwandten Argentinien in Richtung USA verlassen hatte. Hier hatte sie bis zu ihrer Volljährigkeit bei Tante Ana, einer weiteren Schwester ihrer Mutter gelebt. Zum Glück lag ihre eigene Vergangenheit bereits weit zurück, aber jetzt hatte sie sie wieder eingeholt. Durch die Nachricht von Tante Juanas Tod. Von einer Frau, die sie nie richtig kennengelernt hatte.

Die Nachricht war heute auf den Tag genau vor drei Wochen von der argentinischen Botschaft gekommen und seitdem hatte Mia nicht mehr ruhig schlafen können. Zwar lag Tante Juanas Leichnam bereits unter der Erde, aber anscheinend gab es Nachlassangelegenheiten, die vor Ort geregelt werden mussten. Der Brief war mit einer ziemlichen Verspätung eingetroffen. Das war kein Wunder, denn nach ihrer Scheidung war Mia mehrfach umgezogen.

Mit ihren 49 Lenzen war sie keinesfalls alt, aber auch nicht mehr so jung und knackig, wie ein junger Teenager. Der Zahn der Zeit begann auch bei ihr seine Spuren zu hinterlassen. Ihr dunkles Haar trug sie jetzt kürzer, ihre Figur war runder und irgendwie üppiger geworden. Auch Fältchen und Krähenfüße hatten sich eingestellt, obwohl Mia sie mit entsprechendem Make-Up zu überdecken versuchte. Sie wusste, ihre Augen hatten den Glanz der Jugend verloren, aber trotzdem fühlte sie sich noch immer als attraktive Frau.

„Bitte anschnallen, wir fliegen jetzt hinaus auf den atlantischen Ozean, es könnte zu Turbulenzen kommen“, ertönte eine verzerrte, männliche Stimme durch die Bordlautsprecher. Das Geräusch ließ Mia zunächst zusammenzucken, allerdings fing sie sich schnell wieder und versuchte sich zu beruhigen. Hier oben, über den Wolken, war sie allein mit ihren Überlegungen, nahm diesen Moment der trügerischen Geborgenheit in sich auf, wollte ihn so lange wie möglich festhalten.

Doch dann, so plötzlich wie er gekommen war, ging der Moment auch wieder vorbei. Mia spürte wie eine nicht für möglich gehaltene Nervosität von ihr Besitz ergriff und sie nicht mehr loslassen wollte. Allein bei den neuen Gedanken, die sich ihr jetzt aufdrängten, spürte sie eine tiefe innere Unruhe in sich aufsteigen. Trotzdem schaffte sie es der jungen Stewardess in dem dunkelblau-roten Outfit zuzulächeln, als sich diese nach ihrem Getränkewunsch erkundigte. Mias Stimme zitterte in keinster Weise. Sie hatte gelernt damit umzugehen, auch wenn es ihr noch so schwer fiel. Es war so manches, das sie jetzt tun musste, von dem sie vorher geglaubt hatte, niemals dazu fähig zu sein. Diese ständigen Veränderungen, die ihr Leben ihr abverlangte, sowie die vielen Schicksalsschläge, die sie wie selbstverständlich hinnahm, hatten sie letztendlich nachdem Tod ihrer Eltern erwachsen werden lassen. Was blieb waren Fragen. Viele, unbeantwortete Fragen, die sie als Kind gestellt hatte.

Die silberne Boing 737 flog über Rhode Island und nahm Kurs auf New York. Mia traute sich zum ersten Mal das Plastikrollo nach oben zu schieben. Die riesige Stadt versank unter ihr im bleichen Dunst der Ferne, als die Maschine eine Schleife zog und langsam ihre Flughöhe verringerte. In etwas weniger als zwanzig Minuten würde der Flieger auf dem internationalen Flughafen John F. Kennedy landen und danach würde Mia an Bord einer Aerolineas Argentinas Maschine die USA verlassen. Das heißt, für den Fall, dass bei der Ausreise alles klar ging. Bis dahin verblieben ihr noch ein paar lange Stunden, in denen sie sich lächelnd und unschuldig locker geben wollte. Sie blickte hinunter auf das Land, in dem sie aufgewachsen war. Das war lange nachdem man ihre Eltern im Land der Gauchos ermordet hatte.

Die Ankunftshalle war wie immer brechend voll. Besonders lästig war die erneute Einreise-Prozedur, bei der Mia ihr Gepäck identifizieren und wieder aufgeben musste. Sie folgte den Schildern bis zur Gepäckentnahme. An dem Rollband schnappte sie sich ihren Koffer, passierte die Einreisekontrolle und steuerte auf den Flugschalter zu. Dabei blickte sie nervös auf ihre Armbanduhr. Bis zum abermaligen Einchecken blieben ihr noch drei Stunden. Eine verdammt lange Zeit, wenn man warten musste und der eigene Kloß im Hals immer größer wurde. Einige Polizisten in Uniform standen herum, nahmen aber keine weitere Notiz von ihr. Aber sie wusste, dass sie da waren- die Leute vom Geheimdienst. Sie waren immer da. Irgendwo warteten sie. Mia mochte keine Geheimdienstler. Das hatte mit den Erlebnissen in ihrer Vergangenheit zu tun. Sie spürte, wie sie immer nervöser wurde. Einer stand in der Nähe des Flugschalters. Das hatte ihr gerade noch gefehlt. Ausgerechnet dort, wo man ihre Bordkarte für den Weiterflug hinterlegt hatte - und wo sie unbedingt hin musste. Hoffentlich war mit ihren Papieren alles in Ordnung.

Der Mann wirkte scheinbar teilnahmslos, seine Augen jedoch waren starr auf die Menschenmenge gerichtet. Sie überflogen jeden, der sich dem Flugschalter näherte. Mia setzte sich die Sonnenbrille auf, obwohl das völlig verrückt war. Sie hatte sich betont lässig gekleidet. Alles hatte den Anschein als würde sie nur eine kurze Reise unternehmen. Sie spürte einen leichten Schubser. Jemand drückte sie von hinten vorsichtig vorwärts. Jetzt war sie an der Reihe, stand direkt vor dem Flugschalter - endlich!

Eine freundliche Dame lächelte sie an. Mia lächelte zurück. Alles lief glatt. Problemlos bekam sie ihre Bordkarte ausgehändigt. Die Dame vom Bodenpersonal stellte ihren Koffer auf die Waage.

„Möchten sie ihr Gepäck direkt bis Córdoba durch buchen?“ fragte sie mit überlauter Stimme.

Verdammt! Muss sie denn so schreien, ausgerechnet jetzt?

Aber es war zu spät. Der unauffällig wirkende Beamte blickte direkt zu ihr hin und bewegte sich auf den Ausgang mit dem Schild Embarkation zu.

„Madam, ihre Bordkarte bitte“, sagte er höflich aber bestimmt. Mia hoffte, er würde nicht das Zittern bemerken, welches durch ihren Körper ging. Gehorsam reichte sie ihm die Karte und machte auf lockere Konversation mit einem Nebenmann.

„Sie kommen aus Oregon und fliegen weiter nach Buenos Aires?“ fragte der Beamte weiter. Mia fiel ein hässlicher Blutschwamm an seinem Hals auf. Er hatte die Form eines Halbmondes.

Jetzt kommt’s, dachte sie.

„So können Sie aber nicht abfliegen“, kam seine Antwort, genau wie Mia es befürchtet hatte. Der Mann mit dem kurzen Haarschnitt und dem dunklen Schnauzbart sah sie zunächst ernst an, dann aber huschte doch ein Lächeln über sein Gesicht.

„Sehen Sie, Madam. Sie haben die Ausreisesteuer noch nicht bezahlt. Dies ist ein internationaler Flug und da werden fünfzig Dollar fällig. Die müssen sie schon noch hier begleichen. Ohne die Steuermarke auf der Bordkarte kann ich Sie leider nicht ausreisen lassen.“

Mia fiel ein Stein vom Herzen. Hatte sie richtig gehört? Diese verfluchte Ausreisesteuer! Daran hatte sie überhaupt nicht mehr gedacht!

Sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln und griff nach dem Pappstreifen.

„Wird sofort erledigt, Mister.“

Das Mister schien ihm zu gefallen. Mia tauchte in die Menschenmenge ein und ging zu einem der Bankschalter, wo man ein paar Devisen tauschen - und eben auch jene lästige Steuer entrichten konnte. Als sie dem Beamten ein wenig später den Karton mit der Steuermarke in die Hand drückte und ihm zunickte, grinste er breit und riss gleichzeitig den Kontrollabschnitt ihrer Bordkarte ab. Danach entließ er sie in den Abflugbereich. Nach zwei Stunden Wartezeit wurde ihre Maschine nach Argentinien aufgerufen. Gate 29, Aerolineas Argentinas Flug AR 1301 nach Buenos Aires.

Sie ging durch die Gangway und betrat den großen Airbus. Glücklicherweise befand sich ihr Platz im vorderen Drittel der Maschine. Somit würde sie in Buenos Aires als einer der ersten Passagiere aussteigen können. Langsam schob sie sich vorwärts und wartete geduldig, bis ihr die Mitreisenden, die noch in aller Ruhe ihre Kleinigkeiten im Gepäckfach verstauten, Platz boten.

Reihe fünf – Fensterplatz, prima, sie hatte ihren Sitzplatz gefunden. Beim Hinsetzen blickte sie sich verstohlen um. Der Mann, mit dem sie es bereits im Flughafengebäude zu tun hatte, stand jetzt zwischen den Sitzen und beobachtete die einsteigenden Passagiere. Diese Wachmänner waren wirklich überall. Ein Seufzer stieg in ihr hoch, doch sie wusste ihn zu unterdrücken. Irgendwie war es auch besser so - wegen diesen fanatischen Terroristen.

Mia lehnte ihre Stirn an das Fenster und glaubte in der Ferne das Empire State Building sehen zu können. Ein Sonnenstrahl blitzte kurz in das ovale Fenster, worauf sie hastig das Plastikrollo nach unten zog. Erst als die Motoren brummten und endlich die Türen geschlossen wurden, fühlte sie sich einigermaßen sicher. Mit dem Fliegen heutzutage war das so eine Sache.

Die Maschine fuhr auf das Rollfeld und reihte sich in die Schlange wartender Flugzeuge ein. Auf einmal knackte der Lautsprecher. Eine angenehm, männliche Stimme meldete sich.

„Buenos Dias, liebe Fluggäste. Mein Name ist Gomez. Ich bin der Co-Pilot auf ihrem Flug nach Buenos Aires. Leider wird sich der Abflug wegen des hohen Flugaufkommens um 20 Minuten verspäten. Ich bitte um Ihr Verständnis und wünsche Ihnen eine angenehme Reise. Ich melde mich nach dem Start wieder, wenn wir unsere Flughöhe erreicht haben.“

Es knackte ein weiteres Mal, dann verstummte der Lautsprecher. Die kleine Verzögerung war nicht weiter schlimm. Mia hatte alle Zeit der Welt und fragte sich, was sie in Argentinien erwarten würde. In dem Brief von der Botschaft hatte etwas von einer Erbschaft gestanden, sowie von persönlichen Dingen der Verstorbenen. Sie hatte keine Ahnung, was das sein konnte, verstand auch nicht richtig, warum Tante Juana ausgerechnet sie als Erbin eingesetzt hatte. Zuerst hatte sie noch überlegt, das Erbe einfach abzulehnen. Aber dann war sie neugierig geworden, hatte gegrübelt und gegrübelt, bis sie sich schließlich entschlossen hatte nach Argentinien zu fliegen. Seitdem lag etwas Seltsames in der Luft. Etwas, dass sie nicht greifen konnte, dass sie aber durchaus beunruhigte. War es wirklich richtig, dass sie jetzt in diesem Flieger saß? Sollte man nicht Vergangenes besser ruhen lassen?

Juan Peron war 1955 vom argentinischen Militär gestürzt worden, eine Tatsache, die ihre Eltern stets bedauert hatten. Und immer wenn Vater und Mutter von Peron sprachen, hatte Mia leichte Anzeichen von Resignation in ihren Stimmen gehört. All die Jahre hatten sie für seine Sache gekämpft, für ihn ihre Kraft und Energie eingesetzt. Es waren vergeudete Jahre gewesen, mit vielen Sackgassen, falschen Freunden, vertanen Bemühungen. Aber seine Ideologie hatte irgendwie zu ihnen gepasst. Wahrscheinlich trugen sie selbst Schuld daran.

In der vordersten Reihe, direkt an der Trennwand zur Businessklasse saß der finster dreinschauende Typ mit dem Blutschwamm am Hals. Wachsam wie ein Fuchs waren seine Augen beim Einsteigen über die Gesichter der Mitreisenden gewandert. Dabei hatte er keine Miene verzogen und versucht mit eiskaltem Blick jede verdächtige Regung zu registrieren. Und genau daran glaubte Mia ihn erkannt zu haben. An dem ruhelos- lauernden Ausdruck in den Augen. Bestimmt war er ein Mitglied der National Security oder was vielleicht noch schlimmer war, vom amerikanischen Geheimdienst CIA, und mit keinen von beiden Organisationen war gut Kirschen essen.

Tief unter ihr glitt der atlantische Ozean vorüber, doch davon bekam sie nichts mit. Ihr fielen die Augen zu, aber schlafen konnte sie nicht. Wie sollte sie auch, entfernte sie sich doch immer mehr von jenem Land, in dem sie in Frieden und Freiheit gelebt hatte. Fast unmerklich lichteten sich draußen, hinter dem Rollo, die Wolken und ein sanfter Lichtstrahl beförderte die tosende Gicht des Meers aus einem tiefen Schatten. Kleine Inseln leuchteten wie grüne Punkte in einem endlosen Blau, aber Mia sah diese Schönheit der Natur nicht. Stattdessen befand sie sich in einem Zustand der Schwerelosigkeit. Ohne ein Gewicht, das sie am Boden hielt, pendelte sie zwischen gestern und morgen hin und her, losgelöst von einem Leben, an das sie sich so sehr gewöhnt hatte. Sie wusste, es würde ein Abenteuer werden. Sie, ganz allein in Argentinien auf den Spuren ihrer Tante, von der sie noch nicht einmal richtig wusste, wie sie gewesen war. Sie erinnerte sich nicht einmal mehr an ihr Gesicht. War es leicht von der Sonne gebräunt gewesen? Hatte sie intelligente Augen, einen sanften Mund, vielleicht eine leicht gekrümmte Nase gehabt?

Sie hatte versucht ihre Überraschung zu verbergen, als die Nachricht vom Tod ihrer Tante eintraf. Der Brief, von den argentinischen Behörden in Buenos Aires aufgegeben, hatte sie über Umwege erreicht. Danach hatte sie zum ersten Mal mit dem Testamentsvollstrecker in Córdoba telefoniert und erfahren, dass sie nach Argentinien kommen sollte, um das Erbe von Tante Juana anzutreten. Und jetzt saß sie in diesem Flugzeug, um genau das zu tun.

Etwas begann an ihrem Inneren zu nagen. Etwas, dass sie nicht mehr los lassen wollte und das auf keinen Fall nur auf ihre Flugangst zurückzuführen war.

Nach mehr als zehn Stunden Flugzeit verlor der Airbus von Aerolineas Argentinas langsam an Höhe und war im Begriff sich dem internationalen Flughafen Ezeiza von Buenos Aires zu nähern. Mia drückte ihre Nase gegen das ovale Fenster und beobachtete die Umgebung des Airports in der grellen Sommersonne. Die Umstände, die zu ihrer Reise geführt hatten, kamen ihr jetzt irgendwie skurril vor. Mit zwiespältigen Gefühlen bereitete sie sich auf die Ankunft in einem Land vor, das ihre Familie gespalten hatte. Die Räder des enormen Jets berührten den Boden und verursachten eine leichte Erschütterung in der Kabine. Einige der Passagiere applaudierten, froh wieder festen Boden unter ihren Füßen zu wissen. Das Flugzeug blieb nach einem letzten Rütteln endlich stehen und der Lärm der Motoren verstummte. Eine allgemeine Aufbruchsstimmung machte sich unter den Passagieren breit als sie auf das Verlassen der Maschine vorbereitet wurden. Mia blieb noch sitzen und beobachtete die leichten Wolken über dem Himmel von Buenos Aires. Fast kam es ihr so vor, als würden sie sagen: „Bienvenidos a Argentina.“

Letztendlich erhob sie sich aber doch, verließ den Flieger durch die Vordertür und folgte der Menge auf dem schmalen Gang hinüber zur Abfertigung ihres Inlandfluges nach Córdoba. Die Menschenmenge sammelte sich um sie herum, aber niemand schien etwas anderes zu sein als einfach ein Reisender ohne Eile….

PICKNICK MIT HITLER

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