Читать книгу Haben wir die Lüge in unserer DNA? - Manfred Behrend - Страница 10
ALLGEMEINES
ОглавлениеBeginnen wir mit unseren Altvorderen und dem aufrechten Gang. Der aufrechte Gang war sehr wichtig zum Überleben. Ob wir uns den selbst angeeignet haben durch Evolution oder gegeben wurde oder was uns dazu bewogen hat, ist unwichtig. Wir mussten essen, uns ernähren. Auf allen Vieren würden wir zu viel Energie verbrauchen. Tiere waren und sind immer schneller, konnten fliegen und solche Unterschiedsdinge. Der aufrechte Gang musste her, damit auch die Hände frei sind und Aufgaben erfüllen auf der Jagd nach Essbarem. Die Wissenschaft sagt uns durch den Fund von Fußspuren, dass wir uns den aufrechten Gang vor ca. 3,6 Millionen angeeignet haben, ja mussten. Unser Hirn sorgte aus der Not heraus und dem Hunger entsprechend, dass wir uns Fangtechniken aneigneten und Gerätschaften erdachten konnten. Es ist noch heute so, dass Not erfinderisch macht. Damals wuchs unser noch kleines Hirn um 300 % an Kapazität. Ebenso wuchs unser Hirn durch Naturkatastrophen. Ereignisse aus der Natur wie Regen, Hitze, Blitze und was es sonst noch so gibt, mussten wir durch unsere Beobachtungen lernen und verarbeiten. Das Auge sieht etwas, die Nase riecht etwas, die Ohren hören etwas. Für eine oft bedrohliche Situation musste eine Lösung her. Wir lernten, fähig zu sein und erkannten auch schon damals, dass wir zum Scheitern fähig sind. Heutzutage mit unserer Arroganz als ganz besondere Spezies Lebewesen haben wir wohl Schwierigkeiten damit, eben dieses … zum Scheitern fähig sein können. Es ist doch so, dass, wenn wir scheitern an einer Sache, hilft es uns auch enorm, Erkenntnisse zu erlangen. Die Natur zeigte uns damals zu Beginn der Menschwerdung und auch noch heute Dinge, die wir nicht einordnen können, die uns verblüffen. Lernen daraus bedeutet überleben. Verdunklung des Himmels, Vulkanausbrüche, Kälte, Sternbewegungen und viele andere Dinge zwangen uns positiv zum Nachdenken und wir konnten überleben. Wir erfanden Feuer, Kleidung, krochen in Schutzhöhlen, bauten später Hütten und Häuser. Kleidung, also sich damals Tierfelle umhängen war ein Schutz vor Stechmücken, die … wehtaten. Zur damaligen Zeit eine enorme Hirnleistung, dass es mit Tierfellen den Mücken z. B. schwerer fiel, uns zu stechen oder einen Faustkeil zum Schneiden von Fleisch zu erfinden und zu entwickeln. Trauen wir uns heutzutage zu, mit einem Stück Stein Fleisch schneiden? Das war es anfangs, was uns ausmachte und wir anderen Lebewesen voraushatten, die ausgestorben sind. Wir sind … noch da. Wir sollten aber auch noch heute im 21. Jahrhundert ehrfurchtsvoll begreifen, dass die Ozeane, der Himmel, die Natur und auch die vielen anderen Lebewesen uns nicht brauchen. Es ist so. Sie gestatten uns nur, dass wir hier rumlaufen. Es gibt doch auch hier den eindrucksvollen Spruch:
„Der gesündeste Planet ist immer der,
wo keine Menschen leben.“
Wenn wir Bilder aus dem All sehen, die uns die Erde zeigen, erkennen wir doch die Mächtigkeit der Natur und Meere, Berge, Wälder und viele Dinge und wir laufen dazwischen herum. Benötigt man uns? Es hört sich seltsam an, ich denke aber nein. Die Natur, die Tier- und Pflanzenwelt braucht uns Mensch nicht. Wir könnten jedoch ohne diese nicht leben. Eine Spezies als Lebewesen neben den anderen sind wir. Erschrocken? Wir haben jedoch den Vorteil unseres Hirns. Wir erkannten, wir können z. B. nicht fliegen. Dank der Fähigkeit des Beobachtens und der Konstruktionen unseres Hirns, erfinden wir das Flugzeug. Neidisch sind wir trotzdem. Wer hatte sich als Kind oder auch heute noch als Erwachsener nicht vorgestellt, wie es wäre, wenn man fliegen könnte wie ein Adler? Wir überlebten aber alles, sind aber oftmals auf dem Weg, uns selbst zu vernichten. Wir haben ein schon tolles Hirn, nutzen es aber seltsam. Wir erfinden Waffen gegen uns selbst und oder haben sogar Gründe, sie zu benutzen. Albert Einstein sagte uns sehr eindeutig:
„Der Mensch baut die Atombombe.
Keine Maus würde je auf die Idee kommen,
eine Mausefalle zu konstruieren.“
Sind Mäuse eventuell schlauer als wir? Des Weiteren, wenn wir schon bei Sprüchen sind und über dieses Nachdenken, möchte ich unbedingt den Spruch von Ulrich Raulf nennen:
„Der Mensch pflanzt einen Baum.
Wenn aus der Pflanze ein Baum geworden ist,
fährt er mit seinem 12 Zylinder Auto selbst dagegen.“
So sind wir, wenn wir uns kritisch betrachten. Ebenso gibt es einen Witz, der eigentlich keiner ist.
„Treffen sich zwei Planeten. Die Erde und die Venus. Die Venus sagt…du siehst aber schlecht aus.
Die Erde darauf … kein Wunder, ich habe Menschen bei mir. Die Venus darauf … auch das geht vorüber.“
Das sollten wir beachten, um zu vermeiden, dass wir … bald nicht mehr da sind! Wir vernichten uns selbst und sind erschrocken, wenn sich die Natur wehrt mit Dingen, die wir Naturkatastrophen nennen.
„Oft verliert man das Gute,
wenn man das Bessere sucht.“
Wir greifen in Dinge der Natur ein, die wir vermeiden sollten. Wenn wir dieses mal hier einfügen erkennen wir doch, was wir für seltsame Dinge machen. Was meine ich? Im Vietnam-Krieg 1966 testeten die Amerikaner neue Waffen. Wissenschaftler haben das Silberjodid entdeckt, um das Wetter zu beeinflussen. Selbstverständlich hat es sehr gute Seiten, wenn Trockenheit herrscht. Aus Flugzeugen wird mittels „Kanonen“ gelöstes Silberjodid in Wolken geschossen. Es lagern sich Wassertropfen daran ab, werden sehr schwer und regnen sich ab. Sehr einfach also. Weder giftig noch sonst etwas. Das Erschreckende ist jedoch, dass diese wahrlich guten Dinge, da gerade Wasser auf der Erde lebenswichtig ist, politisch negativ verwendet werden. Denken wir doch an Alfred Nobel mit seinem Dynamit. Er wollte vorrangig im Bergbau Felsen sprengen, bis das Militär es nutzte. Wir wissen alle, was daraus geworden ist und der Erfinder war hilflos und sehr verzweifelt.
Im Vietnam-Krieg hat man „Wolken mit Silberjodid geimpft“, um die Wassermenge des Mekong-Flusses zu erhöhen um somit riesige Überschwemmungen im Mekong-Delta zu erreichen. Menschen sollten vernichtet werden. Eine Erkenntnis, dass das Wetter bzw. die Beeinflussung des Wetters eine militärische Waffe sein kann und auch ist. Mit der Beeinflussung und entsprechend dieses Buches die Manipulation des Wetters würde die Börse auseinander fliegen lassen und uns Geld um die Ohren hauen. Andererseits würden wir als „Normalos“ es nicht mitbekommen, wenn so etwas wie „Wolken impfen“ militärisch geschieht. Stellt euch doch mal vor, dass es geschieht und der Rhein, die Elbe oder unsere Seen manipuliert werden und ganze Städte überschwemmen. Nun wieder allgemeines.
Bei allem „spielen“ Lügen, Unwahrheiten oder Manipulationen eine sehr große Rolle. Was wir uns jedoch leider angewöhnt haben bzw. sehr verwerflich einfach akzeptieren ist doch, dass ein System, das Gründe eines Krieges hervorruft oder Unterwerfungen veranstaltet, keinem Rechenschaft schuldig ist. Schuldig eigentlich schon, es wird weder erwartet noch abverlangt. Es ist „einfach“ geschehen. Was ist im Tierreich? Ein Tier wird ungemütlich und mordet des Hungers und Überlebens wegen. Ist es eigentlich Mord, wie wir es verstehen oder nur Tötung mit Grund? Wir Menschen haben es schwerer entsprechend der Fähigkeit unseres Hirns, nicht des Verstandes und wollen sogar, dass wir böse sind. Lernen wir doch von der Vernunft der Natur. Der Natur ist es völlig egal, welche Hautfarben wir haben, an wen oder was wir glauben und der leider höchsten verderblichen Erfindung der Menschheit - DAS GELD. Hierdurch beginnt doch eigentlich schon eine wichtige Lüge. Man sagt, dass der Mensch frei geboren wird. Selbstverständlich stimmt es. Was geschieht jedoch danach? In welche Familie werden wir hineingeboren? Welches Land, ob reich ob arm? Nachdem wir angeblich frei geboren wurden, können wir uns entfalten, wie wir es wollen und haben alle Möglichkeiten? Können wir diesen Begriff von frei geboren überlisten und unseren Weg gehen? Eine schwere Aufgabe, könnte aber auch gut gehen. Allen steht alles offen, vermitteln sie uns. Stimmt es, entspricht es der Wahrheit? Haben wir etwa das Lügen von den Alt-Alt-Vorderen? Trauen wir uns mal, eine Idee zu haben. Der aufrechte Gang war „plötzlich“ da. Wir konnten auch schon denken. Bauten aus Hölzern Speere, bastelten oder schnitzen vorne etwas Spitzes ran und konnten besser Tiere jagen. Wer schneller war, konnten wir austricksen mittels des Hirns, da wir Fallen stellen konnten, hoben Gruben aus und sie fielen dort hinein. Eine Riesenleistung für damals, vergleichbar mit dem heutigen Satelliten-Fernsehen, wenn wir die Hirnleistungen vergleichen. Wir hatten aber auch Augen, konnten erkennen, dass es sehr große Tiere gab. Der Panikschalter im Hirn funktionierte damals schon genauso wie heute. Panische Angst vor großen Tieren. Durch das Herabsenken des Kehlkopfes wurden die Stimmbänder frei. Wir konnten zwar noch nicht sprechen, aber Brüllen. Da beginnt es. Das Hirn sagte uns schon damals, dass wir durch das Brüllen Mut bekommen. Heute sagen wir, es werden Endorphine freigesetzt, die uns gut tun und wir uns wie Helden fühlten. Wir belogen uns also selbst, stellten uns vor den Riesentieren hin, machten uns Mut durch Brüllen und Schreien und sich gegenseitig Mut machen. In der Gemeinschaft konnten wir diese großen Tiere erlegen. Hört es sich aberwitzig an, dass diese Lüge als … sich selbst belügen eine Erfolgsgeschichte war und seinen Lauf nahm. Es ist doch heute auch noch oft so. Ein kleiner Kerl kann durch eine laute Stimme einen Riesenkerl in die Flucht schlagen oder massiv einschüchtern. Wir haben es im Laufe der Menschheitsgeschichte weiter entwickelt und auf eine Höhe gebracht, dass wir Gefallen daran finden. Uns selbst zu belügen. War das provokant? Lügen sind irgendwie eine Schmiere der Gesellschaft. Die Statistik sagt, dass wir 200 Mal am Tag lügen. Sind wir uns dessen bewusst? Ich denke schon, wenn wir den Tag und unsere Gespräche mal untersuchen. Wenn wir nicht lügen würden, hätten wir wohl kaum noch Nachbarn, auch Familienangehörige, Arbeitskollegen und allgemein wäre es schwierig im Umfeld, immer die Wahrheit, unsere eigene Wahrheit zu nennen. Wir wären alleine, keiner mag uns. Versucht es mal, einen oder zwei Tage nur die Wahrheit zu sagen. Was ist denn überhaupt eine Lüge? Nehmen wir doch einfach mal eine von vielen Definitionen:
„Eine Lüge ist eine Aussage, von der der Sender weiß,
dass sie unwahr ist und mit der Absicht geäußert wird, dass der Empfänger sie trotzdem glaubt.“
Wir wollen es oftmals nicht. Manchmal oder oft bleibt uns nichts anderes übrig, um unsere innere Ruhe zu bewahren. Wir sagen morgens beim Treffen mit den Nachbarn … Guten Tag, wie geht es Ihnen, wie geht es Ihrer Frau? Ich wünsche einen schönen Tag mit einem Lächeln im Gesicht. Im Inneren wünschen wir denen manchmal die Pest an den Hals. Wir sagen oft Ja, wenn wir im Inneren aber Nein meinen. Dieses nur als Beispiel, um zu erfassen, dass sich die heile Welt nicht drehen würde, wenn wir uns täglich die Wahrheit sagen würden. Es ist doch so, dass wir uns eigentlich seltsam entwickelt haben. Niemand möchte hören, dass man glücklich ist. Jeder von uns kennt solche Beispiele. Wir wären nur noch zerstritten ohne dieses Lügen. Wir selbst jedoch betrachten es kaum als Lüge oder wollen nicht unterscheiden, was eine bewusste Lüge, einem Flunkern oder dem Verschweigen ist. Es sind für uns irgendwie Notlügen, da wir ja nicht wollen, dass man uns nicht mag. Für alles, was es gibt, haben wir Menschen ja tolle Begriffe, wenn möglich aus alten Sprachen, da es ja als sehr intelligent gilt und wir uns der vielen Sprachen wegen auf eine einigen wollen. Wir gehen aber in vielen Verwendungen das Risiko ein, dass es auch anders interpretiert wird und zum Streit führt. Nehmen wir den Begriff Engel. Wir sagen zu unserer Frau oder netten Menschen … du bist ein Engel.. Was ist überhaupt ein Engel? Benützen wir es richtig? Ein Engel ist doch ein überirdisches Wesen, das nahe bei Gott wohnt und als Bote zu uns Menschen kommt. Meinen wir wirklich bei der liebevollen Nennung des Wortes Engel zu einer anderen Person dies? Ich denke nein. Umgangssprachlich meinen wir einen sanften liebevollen Menschen neben uns. Bitte nicht erschrecken bei diesem Beispiel. Hier und bei vielen anderen Wortdeutungen gibt es Mannigfaltigkeiten, die zu Irrtümern und auch zu Unwahrheiten führen können. Wollen wir wirklich, wenn wir unsere Mama, Frau oder wen auch immer Engel nennen, dass dieser ein Bote Gottes ist und auch ein Diener Gottes? Nehmen wir einmal zum Thema Lüge die Bibel. Sehr häufig wird genannt, dass die Bibel das meistgelesene Buch der Welt ist. Diese Aussage, so meint man, profiliert die Kirche nach oben. Zugebenerweise ist sie das meist gedruckte und wohl auch am meisten verlegt. Jedoch gelesen? Haben die Menschen diese millionenfachen Auflagen wirklich gelesen? Im Schrank bzw. irgendwo in der Wohnung haben es wohl sehr, sehr viele Menschen. Nun gut, es lässt sich schwerlich überprüfen, jedoch in der Nähe von der Manipulation durch Auflagenstärke ist es wohl.
Wir sind eben nicht vollkommen, wir Menschen. Sehr viele Wissenschaftler beschäftigen sich mit diesem Thema Lüge. Je weiter wir dort eindringen, desto verrückter wird es. Sie kommen kaum auf einen Nenner, jeder möchte wohl recht haben, auch wenn sie eventuell dem anderen recht geben könnten. Stur sein, Angst vor dem Gesicht verlieren, dem Status und viele Dinge sind doch eigentlich auch Dinge, die hier hineinpassen zum Thema Lüge und Wahrheit. Dieses Zuhören haben wir als Gesellschaft verlernt. Es ist sehr positiv für uns, wenn wir das nicht vernachlässigen. Ich erlaube mir einfach mal, dass wir den Friedrich Nietzsche lesen sollten. Er schrieb viel über das Böse. Es ist auch wichtig für unsere Gedankensortierung oder Defragmentierung des Hirns. Allein das Werk „Also sprach Zarathustra“ hat uns sehr viel gegeben. Er und seine Werke gehören eben nun mal zu diesem streitbaren Philosophen. Man sagt, er hat seine Hauptwerke in geistiger Umnachtung geschrieben. Was ist denn überhaupt geistige Umnachtung? Wenn der Nachbar es ist oder wir erahnen, wird es seltsam. Wenn wir es jedoch eventuell selbst sind oder den Nietzsche verstehen, dann hat es Vorteile. Wir können, genau wie oft ein Alkoholiker, viel Kreatives aus unserem Hirn herausholen. Verblüfft? Wir besitzen und benötigen eventuell ca. 65 % Hirnleistung für die Erledigung von normalen Aufgaben. Unter Alkohol und auch durch die genannte geistige Umnachtung können wir Kapazitäten im Hirn freisetzen, um dort oben…zwei Zentimeter hinter der Stirn…, mehr herausholen. Die Weltliteraten, Komponisten und viele andere beweisen es uns. (bitte, es ist keine Aufforderung, viel Alkohol zu trinken) Auch wenn man sagt, man befindet sich auf einem anderen Planeten. Es hat aber Vorteile. Geistige Umnachtung heißt doch nichts anderes als eine Verwirrtheit, nicht der sozialen Norm entsprechenden Gedanken, auch Kontrollverlust oder Traumwelt. Sind wir das nicht alle in möglichen Momenten? Für unser wichtiges Ich ist es doch wertvoll, wenn wir mal eintauchen in eine andere Sphäre des Denkens oder unsere Fantasie verstärken mit diesem gewissen Abtauchen in … eben etwas anderes. Ebenso empfehle ich das Werk „Aufzeichnung eines Wahnsinnigen“ von Nikolai Wassiljewitsch Gogol (1809-1852) für ein Verständnis von dem, was wir ohne Kenntnis sofort verurteilen. Auch das Werk „Wer einmal aus dem Blechnapf frisst“ von Hans Fallada (1893-1947), wo der Held des Buches Willi Kufalt aus der bürgerlichen Welt sozusagen durch eigene Schuld hinausgeworfen wird, ins Gefängnis kommt, entlassen wird und danach in Freiheit sich sehnlichst wünscht, wieder ins Gefängnis zu kommen. Dort fühlt er sich am wohlsten. Ich bin überzeugt, dass es so etwas gibt, wenn wir das uneingenommen betrachten, was so alles für seltsame Dinge geschehen. Erwähnenswert ist auch das Buch „Mich wundert, dass ich so fröhlich bin“ von Johannes Mario Simmel. Es gibt noch sehr viele Bücher; es würde zu weit führen. Im Prinzip möchte ich mit der Andeutung nur benennen, dass es viele Dinge gibt, die unseren eventuell angepasstem Weg in der Gesellschaft entgegen treten und nachdenkenswert sind. Weg von der Anpassung ohne unser Ich zu beachten. Nur eben, wir sollten nicht allem vertrauen. Unser Hirn ist ein Phänomen, das vieles hervorholen kann. Es gibt sehr viele Korridore dort. Machen es uns mit diesem Hintergrundwissen, dass wir uns bemächtigen, zu unterscheiden, was eine Lüge ist und eventuell eine Wahrheit. Versuchen wir abzukommen von dem, was sich leider heute noch bestätigt und wir es verinnerlichen, wenn es heißt:
„Wir vertrauen einer Lüge,
wenn sie oft genug wiederholt wird“
Wir sind so. Passen wir also besser auf. Gerade bei großen Lügen, die uns eine fragliche Gesellschaft vorgibt, wird es sehr kritisch. Kritik ist oft verpönt, da man uns ja sagt … kritisch dürfen und sollen wir sein. Aber … auch bereit sein, die Konsequenzen zu ertragen. Damit hat man uns wieder im Griff. Hauptsache der Kühlschrank ist voll, Satelliten-Fernseher mit 1000 Programmen und für ne Kiste Bier reicht es auch noch. Dann sind wir ruhig und angepasst. Gehen wir doch einfach mal spazieren. Auf den Friedhof zum Beispiel. Dort können wir auch viel lernen für dieses Thema Lüge, Verschweigen usw. Bitte nicht erschrecken. Wenn wir uns mal die Gräber ansehen und die darauf stehenden Inschriften. Fragen wir uns dann mal, wo liegen eigentlich die Bösen und Lügner, die es ja im wahren Leben gibt? Sind sie wirklich in der Hölle und gibt es diese überhaupt? Werden sie wirklich vom Schöpfer bestraft? Kein Mensch wird als Böser geboren. Es gibt sie aber, weil sie so handeln. Was machen wir mit denen, wenn sie sterben? Was schreiben wir auf die Inschrift auf dem Grabstein? Dort auf dem Friedhof erkennen wir nichts, da jeder der da liegt natürlich auch wohl gute Seiten gehabt hat. Vergeben heißt es und ist wohl so falsch nun auch nicht. Es gibt keine Alternative. Die Kirche macht es uns ja vor. Wir sündigen, beichten und irgendwie ist alles o. k. Es ist doch seltsam, dass wir uns sehr oft mit der Lüge beschäftigen. Auch wenn wir eine Lüge für uns erkennen, sie uns eventuell gefällt, tragen wir sie weiter, wollen es sogar sehr bewusst und achten nur noch darauf, dass wir uns nicht selbst schaden. Sehr kreative Gedanken entstehen hierbei. Oftmals benutzen wir die Worte … ich habe gehört … und erzählen etwas, was gefällt. Ob es wahr ist, wäre in diesem Moment nicht so wichtig. Es muss nur interessant sein. Gehen wir doch einmal zurück in der Geschichte der Mentiologie, also die Wissenschaft der Lüge. Der griechische Philosoph Augustinus von Hippo (354-430) beschäftigte sich als wohl Erster mit der Lüge. Zur damaligen Zeit nannte er die Lüge eine schwere Sünde, gleichzusetzen mit dem Tod der Seele und formulierte einen langfristigen Schaden. Jedenfalls damals. Heutzutage hätten wir wohl genauso viel Sünder wie Einwohner und riesen Schlangen vor den Beichtstühlen. Augustinus von Hippo nannte aber warnend, dass die Wahrheit immer Vorrang haben muss und sollte. Er irrte, wie wir heute wissen. Thomas von Aquin (1225-1274) übernahm 900 Jahre später diese Ideen und erweiterte es. Diese vielen Jahre brauchten wir zur Erweiterung der Gedanken zu diesem Thema. Der Glaube und das Wissen über unser Dasein. Thomas von Aquin unterteilte sogar in Erkenntnis zwischen einer Entscheidung und Unterscheidung eines Verschweigens als leichte Sünde. Ein Vorteil tat sich auf. Er nannte es sogar als eine kluge Entscheidung, etwas zu verschweigen, wenn es uns nicht vom Ziel abhält. Wiederum 500 Jahre später beschäftigte sich der große Denker Immanuel Kant (1724-1804) mit diesen Themen. Er erkannte, dass der Mensch einen natürlichen Hang und Bestreben zur Lüge hat. Er verurteilte jedoch sehr streng jede Art von Lüge, da seiner Meinung nach jede Wahrhaftigkeit ein Bestandteil zur Selbstverpflichtung sein sollte. Ein wahrlich guter Vorsatz. Ist dies überhaupt möglich? Er nannte sogar, dass eine Lüge, die keinerlei Vorteil bringt, schädlich ist. Nanu? Er meinte, dass die Lüge ohne Vorteil für uns, sogar der Menschheit schadet in der Entwicklung. Die These stimmt aber, wenn wir mal weiter denken im dem, was vorher schon genannt wurde, dass wir als Gesellschaft entzweit wären, wenn wir uns immer die sogenannte Wahrheit sagen. In der Zeit von Augustinus von Hippo bis sogar Immanuel Kant hatten die Glaubensdinge der Kirche fast unbeschränkt Einfluss, da die Lüge im Tenor immer eine Sünde ist. Die Kirche jedoch selbst in einer gewissen Arroganz hat immer nur die anderen der Lüge bezichtigt und nie sich selbst kritisiert, da sie die Wahrheit „wohl von Gott gepachtet hat. Hier müssen wir jetzt wiederum den großen Friedrich Nietzsche erwähnen. Er sagte uns im Zarathustra.
„Wer nicht lügen kann, weiß nicht, was Wahrheit ist“
Auch hier hat er recht, denke ich. Nietzsche erkannte, dass die Lüge und auch die Wahrheit sehr viel mit der jeweiligen Sprache einhergehen. Eine Sprache kann nicht alles beinhalten, so seltsam es auch klingt. Wir empfinden oft Gegebenheiten, auch in einer Sensibilität und finden keine Worte dafür. Sprache kann Ungenauigkeiten beinhalten, die jemand als Lüge empfindet, ein anderer jedoch als gewisse Wahrheit. Wenn wir einen Satz nehmen mit gutem Inhalt, verändern ihn ein wenig und setzen vielleicht noch ein Komma dazwischen, wird der Inhalt fraglich. Es kann auch gefährlich sein, ja todbringend. Ich pflichte dem Nietzsche bei, wenn er sagt:
„Die Sprache ist oft kein Fundament der Wahrheit“.
Dieser Satz ist erstaunlich. Gewählte Wörter können irritierend sein, wenn wir weiter nachdenken. Nehmen wir doch einfach mal das Thema Beurteilungen nach dem Ausscheiden aus einem Betrieb. „Er/Sie war fleißig, pünktlich, hat sich bemüht und den Anforderungen genüge getan“ Es bedeutet heutzutage, dass er oder sie doof, faul und nicht zuverlässig war. Eine verrückte Welt. Bestimmt war dies vor 40 Jahren eine gute Beurteilung. Was machen wir Menschen nur für einen Unsinn. Fühlen wir uns wirklich wohl damit, wenn wir, wie dieses Beispiel mit einer Beurteilung alles verkomplizieren und verstecken. Wahre Worte ist doch etwas, was uns stolz machen sollte. Wer kann dieses Warum beantworten? Wer hat sich so etwas ausgedacht? Wollte er sich auf Kosten anderer profilieren oder fällt das unter humanistische Einstellung? Verrückt, nicht wahr? Nietzsche, Schiller, Goethe usw. würden sich im Grab umdrehen, wenn sie wüssten, was wir aus unserer Sprache Sinnentstelltes und eigentlich Unbegreifliches machen. Belügt man uns da, belügen wir uns selbst und was sagen Juristen dazu? Warum nur machen wir uns das Leben so schwer? Bemerkenswert ist hierbei jedoch, dass wir alle mitmachen. Was sagen wir eigentlich dazu, wenn wir die angebliche Wahrheit als Produkt lebensdienlicher Schematisierung nehmen? Die angebliche Wahrheit ist doch oft ein Machtinstrument und dessen Ausübung. Ich komme hierbei auf den Streit der Darwinschen Theorie der Evolution und der Gegenwehr der Kirche. Ein nicht gutes Kapitel der Menschheitsgeschichte. Wer hat hierbei eventuell Recht? Wenn einer Recht hat, lügt dann der andere? Es kommt auf die Masse der Menschen an. Glauben sie einfach, denken sie oder was auch immer? Hier muss nochmals gesagt werden, dass einfach etwas glauben ein Riesenkomfort ist. Wer definitiv glaubt, erspart sich das Denken. Warum soll ich denken, also mich anstrengen, wenn ich es doch glaube? Eine Ablehnung der anderen Gedanken ist jedoch schändlich und hat viele Tote gebracht. Der andere jedoch arbeitet intensiv wissenschaftlich, um doch noch Recht zu bekommen. Ein Kampf ist entbrannt. Es gibt nun mal schädliche Wissenschaftszweige. Warum einigt man sich nicht und stellt alle zufrieden? Die Macht der Kirche will es wohl nicht, kommt aber nicht umhin, einiges anzuerkennen. Dieses auch noch heute und ist entsprechend unseres Wissens in dieser Zeitrechnung unverständlich. Friedrich Nietzsche, um den ich hier und in meinen anderen Büchern nicht umhin komme, sagte sehr richtig:
„Wahrheit soll traditionell aus interessenloser Betrachtung der Welt, unter Ausschaltung von Gefühl, Wille, Neigung und Trieb geschehen“
Erwähnenswert ist natürlich und wie hier schon erwähnt, dass Nietzsche besonders von Atheisten benutzt und vereinnahmt wird. Nennen wir es friedlich, damit Atheisten diese Zeilen nicht verurteilen, da sie seine Gedanken sehr oft zitieren und…auch verdrehen. Man verschweigt jedoch Nietzsches Grundhaltung. Ist Verschweigen bösartig und falsch oder gar eine Lüge? Der chines. Philosoph Chuangtse (370-287 v. Chr.) sagte uns sehr eindeutig:
„Niemand ist weiter von der Wahrheit entfernt als der, der alle Antworten weiß.“
Stimmen wir ihm zu?
Atheisten haben in ihrer Grundhaltung nichts anderes als Thema, als zu beweisen, dass es keinen Gott gibt, (A-Verneinung, Theos-Glaube) Sie unterschätzen jedoch die denkenden Bildungsmenschen. Bitte nicht lachen, lächeln ja. Wie wunderbar irritierend fürs „einfache“ Volk. Nachvollziehbar für die Gott-Verneiner waren Nietzsches Worte „Gott ist tot“? Nur diese drei Wörter werden als Argument genutzt. Was meint jedoch Nietzsche? Die Hintergründigkeit wird nicht genannt. Er meinte keinesfalls, dass Gott tot sei, sondern als Kritik verstehend, dass wir Menschen Ihn verlassen haben. Gottes Grundsätze nicht beachten mit Mord und Totschlag und Hass. Ist es nicht so, wenn wir Grundhaltungen verlassen, dass es dann als Metapher tot ist? Finden wir wieder eine Nähe zu Gott, das war Nietzsches provozierende Frage als gewisse Feststellung. Das hat den Nietzsche traurig beschäftigt. Keinesfalls bzw. es ist noch immer streitwürdig. Ich denke jedoch, Nietzsche war kein atheistischer Ideologe und wird nur benutzt durch Auseinanderreißen von Wörtern und Sätzen. Daran ist Nietzsche zerbrochen, was wir als geistig umnachtet nennen. Er hat genau wie seine Figur Zarathustra oder der alte Mann im Wald bei Nietzsche die Menschen zu sehr geliebt und dann verlassen. Menschen verlassen aus Liebe zu ihnen. Ich denke, das gibt es. Wir erleben es doch heute im Zeitalter von Technik, dass Fragmente aus Sätzen auseinandergerissen werden, ganze Reden zusammengeschnitten werden und sinnentstellt werden. Nietzsche war eher ein Gottsuchender, ein sehr kritischer und auch radikaler Denker. Gott ist nicht tot, sondern finden wir sollten eine vernünftige Denkweise zu ihm finden. Das wäre auch noch heute ein Kompromiss. Alexander der Große (356-323 v. Chr.) hatte mal gesagt:
„Wäre ich nicht Alexander der Große,
ich wäre so gerne Diogenes von Sinope.“
Er sprach diesen Satz kurz vor seinem Tod.
Ich möchte es erläutern.
Dieses „Mittelding“ wäre nachdenkenswert. Alexander, König von Makedonien und Welteroberer auf der einen Seite und Diogenes (412-323 v. Chr.), ein anspruchsloser Typ und sich Gedanken über die Welt machender Denker und Philosoph auf der anderen Seite. Ein „zerlumpter“ Geselle in niedrigen Verhältnissen lebend und sogar das gleiche und mit seinen Hunden essend, jedoch mit sich und seinem Leben sehr zufrieden. Zufriedenheit mit uns selbst wünschen wir uns alle. Leider kommen uns seltsame Bedürfnisse wie mehr und mehr haben dazwischen. Diogenes forderte als Philosoph eine völlige Bedürfnislosigkeit. Ich denke, wir möchten trotzdem keiner von beiden sein. Eine Idee ist es dennoch in dieser heutigen, sich mit überflüssigem Zeug vollstopfenden und sogar Lebensmittel wegschmeißender Gesellschaft. Dieser Spruch von Alexander, der nur 32 Jahre alt wurde und den Diogenes bewunderte, wäre gerne dieser. Wollen wir das nicht alle? Mal…ein anderer sein?
Nietzsche kritisierte die geistlose Mittelmäßigkeit der Herrschenden, auch der Religion und die widersprüchliche Moral. Was ich persönlich bei Nietzsche bewundere ist, dass er sehr oft sagte, dass man ihm nicht unbedingt glauben sollte. Er erwartete es nicht. Er zweifelte ja in bewundernswerter Weise selbst an seinen Gedanken. Den Nietzsche muss ich hier noch öfter nennen, da er uns vieles zu sagen hat. Besonders zu diesem Thema Lüge usw. müssen und sollten wir uns mit diesen Leuten wie Nietzsche, Machiavelli, Kant und vielen anderen aus der Geschichte auseinander zu setzten, um uns selbst zu verstehen. Ummünzen und integrieren in unsere Gedanken, dann kommen wir weiter. Wir sehen und erkennen doch, was um uns herum und heutzutage geschieht. Diese genannten Leute können uns Hinweise geben zur Vernunft. Lügen sind doch oft Missverständnisse, die ausgeräumt werden können, wenn wir es denn wollen. Es gibt doch auch Geheimnisse, die wir verschweigen müssen, um uns und auch andere zu schützen. Betrachten wir es dann auch als Lüge? Wir stehen doch irgendwie fast täglich in einem gewissen Spannungsverhältnis zueinander, auch sehr oft mit uns selbst. Seien wir doch mal ehrlich. Es begeistert uns immer wieder, wenn Menschen uns etwas Aufregendes, auch Schlimmes erzählen, das auch unserer Fantasie entspricht. Wenn wir begeistert sind, hinterfragen wir es sehr selten. Ein Fehler. Eine Begeisterung, fantasieanregende nette Geschichte möchte ich nennen. Eine Indianer-Legende über den Amazonas:
„Der Mond verliebte sich in die Sonne.
Als er erkannte, diese Liebe ist sinnlos, flossen Tränen ohne Ende und der Amazonas entstand.“
Kann das stimmen? Eine Lüge? Nein, wir hinterfragen nicht, da es uns gefällt. Besser gefällt als eine wissenschaftliche Erklärung, dass es mal Tausende von Jahren geregnet hat und somit Ozeane, Meere und Flüsse entstanden. Wir wissen ja, es kann nicht stimmen. Es ist doch aber prima und wunderbar, wenn wir uns diese Geschichten erzählen am Lagerfeuer und kann wunderbar damit umgehen und ersparen uns gewollt den Wahrheitsgedanken. Wir kennen viele solche Geschichten aus der Bibel, von Naturvölkern oder Legenden und Mythen. Wir haben auch keine Vorurteile gegen solche Geschichten. In der heutigen Zeit haben wir es doch oft mit der Arroganz der Europäer, auch Amerikaner täglich zu tun. Wir wollen, dass alle bzw. viele Menschen uns als Vorbild nehmen. Warum eigentlich? Sehr einfach gesagt, denken wir Europäer nicht so, wie jetzt genannt:
„Die Europäer in ihrer Arroganz denken, Sie sitzen auf gepolsterten Stühlen, während viele andere Menschen noch auf dem Fussboden sitzen.“
Sind wir wahrlich „der bessere Mensch“, weil der andere vielleicht keinen Stuhl hat? Sitzt er eventuell bewusst auf dem Fußboden und ist zufriedener? Konfuzius (551-479), der große chinesische Philosoph sagte uns hierzu und wir sollten es uns merken:
„Zufriedenheit bringt auch in der Armut Glück.
Unzufriedenheit ist Armut, auch im Glück.“
Also bitte, nicht als z.B. Urlauber in diese Länder fahren und oftmals arrogant arme Menschen belächeln, weil sie keine Gucci-Tasche haben und nur ein Hemd und Hose. Nicht Besitz bringt oftmals Glück. Zufriedenheit ist anstrebenswert.
Versuchen wir mal, Kategorien der Lügen zu betrachten und wenden uns denen zu.