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Der Herr kommt

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Dann war es soweit. Die Zeiger der Uhr standen auf 19:00 Uhr, draußen war es bereits dunkel und es regnete seit Stunden. Feuchte Kälte durchzog die Räume, die Heizung war bereits leicht aufgedreht. Als es einmal kräftig an der Tür klingelte, durchfuhr es beide wie ein Schauer. Die Frauen schauten sich an, zögerten kurz, dann drückte Mascha den Türöffner. Wenige Sekunden später waren schwere Schritte auf den Treppen zu hören, die durch den Hausflur schallten und bedrohlich näherkamen. Ein Zittern durchzog die beiden Freundinnen. Wieder schauten sie sich an. Ein Gefühl der Unsicherheit machte sich breit, die Angst vor einer neuen Erfahrung pulsierte kräftig in den schlanken Körpern der beiden.

Doch dann plötzlich nahmen sie Umrisse zweier Personen wahr. Als Erstes kam Tomek die Treppe hoch. Ein gutaussehender Mann, mit breitem Kreuz und einem ernsten Gesichtsausdruck, bekleidet mit einem leichten Lederoutfit. Hinter ihm, eine junge Blondine. Kühl und die langen Haare zu einem strengen Zopf nach hinten gebunden. In ihrer linken Hand trug sie eine große schwarze Tasche dabei. Beide wirkten wie aus einem Gangsterroman entsprungen. Nun stand das Pärchen vor der Tür, fast nebeneinander. Silke stand ein paar Zentimeter hinter ihm und blieb ein wenig in seinem Schatten. Die schwarze Tasche erregte Hannas Aufmerksamkeit.

„Hallo Ihr beiden. Ich bin Tomek und das ist Silke!“

Seine Worte waren kühl und karg. Mascha wollte ihm gerade die Hand geben, doch schon in diesem Moment drängte er sich mit seiner Partnerin in den großen Flur der Wohnung. Zurück blieben die erstaunten Augen von Hanna und Mascha. Die beiden Fremden standen nun mitten in ihrer Wohnung. Ratlosigkeit machte sich bei den beiden Freundinnen breit. Mascha verspürte ein leichtes Kribbeln. So eine Art Mischung aus Angst, Neugierde und Lust. Hanna wusste noch nicht ganz so recht, wie sie mit dieser Situation umgehen sollte. Tomek war nicht sehr freundlich, was vielleicht auch daran lag, dass seine Worte karg und in grober Befehlsform ausfielen. Andernfalls war er aber durchaus attraktiv und hatte einen tollen Körper.

Die beiden standen nun so dominant in ihrem Flur, dass Mascha nicht wusste, was sie sagen sollte. Hanna griff ein. „Gehen wir doch in das Wohnzimmer“, warf sie mit leicht unsicherer Stimme ein.

Tomek und seine Begleiterin, drängten sich selbstbewusst durch die Wohnung, mitten in das kleine Wohnzimmer, das einen weiten Blick auf die Hauptstraße ermöglichte, die sich vor dem Haus wie eine gerade Linie langzog. Die Fremden setzten sich, die Augen waren immer noch starr, wie bei der Begrüßung. Kein Lächeln, nicht mal ansatzweise ein leises Schmunzeln waren bei den beiden zu vernehmen. Hanna und Mascha waren verlegen, sie wussten nicht, was sie sagen sollten.

„Ihr zwei wollt also unsere Sklavinnen sein. Richtig? Wie viel Erfahrung habt ihr?“, fragte Tomek mit monotoner und erhobener Stimme.

Mascha war immer noch ein wenig unsicher, dennoch störte sie es nicht, das sie ein wenig bei ihrer Antwort log ... „Ja, wollen wir. Ich habe schon hier und da Erfahrungen durch meinen Freund gemacht, der hat immer mal gerne geschlagen.“

Tomek musste nun das erste Mal kichern. Ob das ein gutes Zeichen war oder ob Mascha etwas Falsches gesagt hatte, wusste sie in diesem Moment nicht. Er hingegen wusste aber, dass sie vermutlich keine Vorstellung hatte, was eine Sklavin ist. Störend empfand er das nicht, vielmehr dachte er daran, dass er vielleicht leichtes Spiel hatte. Also nickte er auf ihre Antwort hin. Silke blieb kerzengerade auf der Couch sitzen und verdrehte keine Mine. Sie musterte die beiden jungen Frauen.

Zur Lockerung bat Hanna den Gästen ein paar Getränke an. Die Auswahl bestand zwischen Sekt, Wein oder Wodka mit Cola. Letzteres mit einer Scheibe Limette sollte es werden.

Tomek erzählte in den nächsten Minuten von seinen Fantasien. Hanna hielt sich dabei vornehm zurück. Mascha hingegen glühte förmlich. Sie saß unruhig auf dem Sessel und ihre Augen strahlten voller Neugierde.

„Ich werde nur das mit Euch beiden machen, was Euch gefällt. Wenn Ihr etwas nicht mögen solltet, sagt ihr einfach ein Safeword und ich höre sofort auf. Als Safeword können wir zum Beispiel „Hubschrauber“ nutzen.“

Mascha nickte. Hanna hingegen war sich unsicher: „Ich möchte erst einmal zuschauen. Ob ich mitmache, weiß ich noch nicht.“

Tomek schaute sie argwöhnisch an. Nickte dann aber. Aus der schwarzen Tasche, die nun auf den Fußboden an der Couch stand, nahm er einen Schnellhefter. Darin befanden sich zwei Sklavenverträge, die er den beiden Frauen vorlegte. Hanna und Mascha schauten verdutzt und wussten nichts damit anzufangen.

„Bevor wir anfangen, unterschreibt bitte die Sklavenverträge“, warf Tomek ein. Er sah die Unsicherheit und normalerweise war sein Vorgehen unüblich, doch er dachte daran, dass er die Sklavenvereinbarung vielleicht später noch als Druckmittel verwenden könnte …

„Seid Ihr beide unsicher. Ihr wisst doch, was das ist. Richtig? Oder nicht? Ihr sagtet doch, ihr habt Erfahrung?“, fragte er mit ein wenig barscher Stimme.

Hanna wollte gerade was sagen, als Mascha mit lauter Stimme rein rief: „Ja, natürlich. Kennen wir. Kein Problem.“ Schnell unterzeichnete sie und drängte Hanna ebenfalls zur Unterschrift. Ihre Freundin hingegen war unsicher, ließ sich aber dann –wie meistens in solchen Fällen- von Mascha überreden. Und schließlich hatte Tomek doch gesagt, er würde –wenn einer das Safeword nennt- sofort aufhören.

Er nahm die Verträge mit einem hämischen Grinsen entgegen und reichte den beiden Frauen jeweils einen Umschlag. „Wie wir vereinbart hatten, ein kleines Taschengeld für Eure Zeit.“

Tomek spekulierte darauf, dass die beiden das Geld annahmen. War das der Fall, hatte er leichtes Spiel. Vor ihm saßen zwei heiße Gören, die unerfahren und noch so naiv waren. Genau das, was er gerne hatte. Hanna und Mascha hingegen wussten nicht wirklich, worauf sie sich eingelassen hatten.

Mein Master!

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