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Vorwort

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In meinem Dreiteiler „Stehaufmännchen - Die Kraft zu leben“ habe ich mein Leben in Form einer sehr ausführlichen Autobiografie dargelegt. Allerdings habe ich dabei die Politik und damit verbundene Ereignisse nur am Rande, der Vollständigkeit halber, gestreift.

Meine Enkelkinder sind bereits in einem Alter, indem sie nicht nur in der Schule mit dem Thema DDR konfrontiert werden. Fragen tauchen auf. „Oma, wie war das denn nun mit der DDR und dem Sozialismus? War das gut, oder war es schlecht? Wir sollen für den Schulunterricht über die DDR schreiben, über Frauen, das Leben und Berufstätigkeit in der DDR“. Als ich ihre Frage mit: „Es war nicht alles gut damals, aber es war auch nicht alles schlecht,“ beantwortete und mich gleichzeitig darüber wunderte und mich fragte, warum sich die Kinder zu Dingen äußern sollen, die sie selber nicht miterlebt haben, mache ich mich daran und nehme die Jahre 1953 bis 1989, nicht nur für meine Enkelkinder, noch einmal ein wenig genauer unter die Lupe. Ich werde dabei verschiedene positive, als auch negative Erlebnisse und Eindrücke aus schon sehr lange vergangenen Tagen, die mein Leben geprägt haben zur Darstellung bringen. Natürlich richte ich dabei ein besonderes Augenmerk auf politische Begebenheiten, die ich in meiner Biographie wie schon gesagt nur hier und da beiläufig erwähnt habe. Ich möchte darauf hinweisen und betonen, dass das alles, was ich hier zu Papier bringen werde, keine geschichtliche Abhandlung über einen deutschen Staat werden soll, den es heute nicht mehr gibt. Diese Ereignisse kann man in Geschichtsbüchern oder im Internet nachlesen. Ich beschränke meine Erzählung, in chronologischer Reihenfolge, auf mein ganz persönliches Leben in der DDR. Ich lege dabei ausschließlich meine eigenen, ganz persönlichen Erinnerungen, Erlebnisse und Erfahrungen zu Grunde, denn jeder Mensch, der in der DDR geboren und aufgewachsen ist, kann dazu seine eigene Geschichte vorbringen. Jeder einzelne Mensch, der die DDR seine Heimat nannte, hat diese individuell erlebt und betrachtet dieses Thema demnach auch aus seiner persönlichen Perspektive und mit den damit verbundenen Gedanken. In Folge dessen fallen die Beurteilungen über diesen einst existierenden deutschen Staat sehr unterschiedlich aus. Ich werde ganz objektiv meine Meinung zu allen Erinnerungen, Erfahrungen und Begegnungen äußern, mit denen ich im Laufe meines Lebens in der DDR konfrontiert wurde, wie ich persönlich diesen Teil Deutschlands erlebt habe und wie ich damit umgegangen bin. Verschiedene spezifische Kriterien, die das Leben in der DDR geprägt haben werde ich der heutigen Zeit gegenüber stellen. Dazu habe ich folgenden Grundgedanken, den ich meiner Darstellung vorausschicken möchte, bevor ich mich den Einzelheiten zuwende:

Genauso wenig wie ich die ehemalige DDR pauschal als Unrechtsstaat bezeichne, wie es vielfach in den Medien interpretiert wird, genauso wenig nenne ich die heutige Bundesrepublik Deutschland immer und in jeder Situation einen Rechtsstaat, wobei für mich diese Bezeichnung mehr denn je in Frage gestellt wird. Unsere jungen Leute, die nach der Wende geboren sind müssen, bzw. können sich nur darauf verlassen, was wir, die ältere Generation, ihnen über die DDR berichten. Ich finde, man sollte den jungen Leuten nicht nur die vergiftete Hälfte des Apfels präsentieren, sondern ihnen ebenfalls die gesunde, dazugehörige Hälfte reichen.

Ich war ein Kind der DDR

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