Читать книгу Hürden einer altersgerechten Badsanierung - Margit Theml - Страница 5
Vorklärung Bad oben mit den Handwerkern
Оглавление27.8.2014
Beide Herren waren sehr pünktlich.
Fliesenlegermeister Andreas
Installateurmeister Sanitär- und Gasinstallation Stephan
Bad oben besichtigt:
Beide schauten mich mit großen Augen an und wollten von mir wissen, was gemacht werden soll.
Ich konterte: <Ich dachte Sie machen mir Vorschläge>.
Also gut:
1.) Gut ersichtlich, dass die Wandfliesen erneuert werden müssen.
Das Haus steht seit 1971 auf Geschiebelehm und bewegt sich bis heute noch. Dadurch entstehen feine Risse, wie man an der Wand hier im Bad gut sehen kann. Deshalb sind die Fliesen abgefallen. Ich mag aber keine so riesigen Fliesen, wie heute angeboten werden. Die Fußbodenfliesen müssen vermutlich auch erneuert werden, wenn hier
gearbeitet wird.
2.) Die Badewanne soll erneuert werden, aber nicht mit einem Ablauf in der Mitte, wie ich mir schon angesehen habe, sondern am Fußende. Möglichst eine freistehende, damit sie nicht wieder verkleidet werden muss. Gibt es Badewannen, die für den Einstieg nicht so hoch sind?
3.) Die Duschtasse bleibt wie sie ist.
4.) Das Handwaschbecken soll erneuert werden, aber ein kleineres Modell.
5.) Die Armaturen sollen wie heute Kalt- und Warmwasserhähne haben.
6.) Es gibt Firmen, die Abwasserrohre reinigen. Meine Frage an den Installateur. Da das Haus jetzt 43 Jahre alt ist, gibt es so etwas auch für Frischwasserrohre? Ich habe von der Möglichkeit die Frischwasserrohre zu reinigen und anschließend innen zu beschichten gehört und gelesen. Allerdings gab es dann im Fernsehen ein Bericht über ein Wohnhaus in Westdeutschland, wo diese Arbeiten so ausgeführt wurden, dann aber das Trinkwasser den Geschmack der Beschichtung und Farbe annahm. Also wurden letztendlich alle Frischwasserrohre doch ausgewechselt.
7.) Übrigens, die bunten Tücher ein einigen Stellen hier im Bad usw. sollen nicht Farbtupfer sein, sondern das ist das Ergebnis von nicht abgeschlossenen Installationsarbeiten der Firma S. aus 2009!!
Antworten:
Zu 1.) vom Fliesenlegermeister Andreas
Er kratzte an dem Putz, der sichtbar war, wo die alten Fliesen abgefallen waren. Der Putz rieselte. Da kann man nicht viel machen. Es werden immer wieder Risse entstehen (welch eine Erkenntnis, das hatte ich doch auch schon gesagt). Ich werde die Risse schließen, ggf. muss der Putz erneuert werden. Große Fliesen lassen den Raum größer erscheinen. <Ich habe schon bei Hornbach und Bauhaus nach Fliesen geschaut, aber außer einer kleinen weißen Fliese habe ich dort nur die großen Fliesen gesehen. Weiße Fliesen und weiße Badeinrichtung erinnert mich immer an ein Krankenhaus>. “Schmücken Sie das Bad eben mit Accessoires. Fahren Sie doch zu Raab Karcher in der Teilestr., dort gibt es eine Fliesenausstellung“. <Bekommen Sie dort Rabatt?>
Zögerlich kam ein ja. <Den habe ich nicht für mich gedacht.>
Er nahm die Wandmaße mit seinem Lasermessgerät und machte sich Notizen.
Zu 2.) vom Installateurmeister Stephan
Der Wannenablauf ist jetzt immer in der Mitte. <Ich will aber nicht auf dem Stöpsel sitzen!> Die Einstiegshöhe ist bei allen Badewannen gleich. Es gibt Badewannen mit einer Tür, da ist entsprechend der Einstieg nicht so hoch. <Toll, da muss ich schon vorher in der Wanne sitzen und frieren, bis die gefüllt ist. Scherz, wäre andersherum nicht sehr praktisch die Tür nach der Befüllung mit Wasser zu öffnen. Dito sitzt man wieder ewig herum, bis das Wasser wieder abgelaufen ist. Nein danke.>
Er hatte sich zwischenzeitlich, als ich mit Andreas fachsimpelte den Ablauf unter der Badewannen betrachtet. Das ist ja eine gusseiserne
Badewanne. Wie soll man die hier heraus getragen bekommen? <Die wurde doch auch hereingetragen.> Ja, da waren aber mehrere Leute mit beschäftigt. <Das kann natürlich sein, denn ich war damals nicht mit dabei.> Die muss hier im Raum geteilt werden. Für die neue Wanne muss die Ab- und Überlaufgarnitur entsprechend verlegt werden. Eine freistehende Badewanne ist entschieden teurer. <Ja, das habe ich schon bei Google gesehen. Also doch wieder einmauern.> Nein, heutzutage gibt es Schürzen, die gefliest werden. <OK, dann so.>
Zu 3.) vom Installateurmeister
Der legte sich fast auf den Bauch und sagte zu Andreas, die Duschtasse haben die damals direkt in ein Betonbett gesetzt.
Zu 4.) vom Installateurmeister
Es gibt kleinere Handwaschbecken mit ca. 50 cm. <Sehr schön. Dann so eins.>
Zu 5.) vom Installateurmeister
Hat er sich notiert.
Zu 6.) vom Installateurmeister
Ihm ist keine Firma bekannt, die Frischwasserrohre reinigt. Er schlägt vor, neue Leitungen zu verlegen entweder aus Kupferrohr oder Kunststoff. <Mein Einwand, dann müssen ja die Wände aufgestemmt werden und im Raum neben dem Bad ist die Küche, dann fallen mir da die Fliesen von der Wand. Da müssen Sie aber ganz vorsichtig stemmen.> Das bleibt nicht aus, aber zu 80 % passiert nichts. <Mir reichen schon die möglichen 20 % Schaden. Finde ich absolut nicht gut diese Vorgehensweise.>
Dann wäre noch die Möglichkeit die neuen Rohre hinter einer neuen Wand (Trockenbau) zu verlegen und mit den vorhandenen Rohren in der Wand zu verbinden, oder durch den Fußboden / Decke (im Erdgeschoss) eine kleine Bohrung zu machen. <Das können Sie nicht wissen, aber an der Decke im unteren Bad ist eine weitere Decke, die abgehangen ist, um die Abflussrohre zu verstecken. Das ist dann arbeiten im Blindflug.
Was mich noch sehr interessiert ist, habe ich Bleirohre im Haus? Die hätten lt. Gesetzgeber bis 2013 ausgetauscht werden müssen.> Dazu muss ich im Keller die Rohre mir ansehen. <Können wir machen.>
Jetzt gingen wir alle drei nach nebenan in die Küche. <Der vorhandene Durchlauferhitzer ist durch ein neues Gerät zu ersetzen. Das neue Gerät ist aber schon da.> Ich muss für die Arbeiten an den Rohren sowieso das Gerät abbauen, dann kann ich auch das neue dann wieder anbauen.
<Ich kann Ihnen leider nicht sagen, aus welchem Baumaterial die Trennwand zwischen Bad und Küche ist.> Andreas ermittelte mit seinem Laser die Tiefe der Wand von der Badezimmertür bis Trennwand und von der Küchentür bis Trennwand. Ich bekam als Anweisung von ihm „und Sie dürfen rechnen“. Was ich auch brav tat. Also notiert habe ich:
83 cm im Bad und 71 cm in der Küche = 1,54
Im Flur von Zarge zu Zarge 1,63
Nach der Messung und Aussage von Andreas ergibt das eine Wandstärke von 9 cm und kann also nur eine Plattenwand sein!
<Mir ist ja auch so, aber wer kann sich noch nach 43 Jahren an die Einzelheiten aus der Bauzeit von 1970/71 erinnern. Fotos habe ich von dieser Wand nicht. Können wir aber auch im Keller ansehen.> Haben wir dann später aber vergessen.
<Machen Sie mir bitte im Angebot zwei Varianten: a) Kupferrohre und b) Kunststoffrohre> (eine neue Google-Aufgabe für mich, ob es Erfahrungen gibt mit Kunststoffrohren für Trinkwasser, von Kupferrohren habe ich schon gehört, und die Verbindung mit dem alten Material).
Zu 7.)
<Die Armatur am Handwaschbecken ist neu aus 2009, aber der Traps ist undicht an der Wand. Die damalige Installationsfirma ist zum Abschluss der Arbeiten hier nicht wieder erschienen.>
WC oben
Ich zeigte dem Installateurmeister das WC. <Das Handwaschbecken kommt ersatzlos ab und die Anschlüsse werden nur geschlossen. Gibt es höhere Toilettenbecken?> Ja, um 10 cm. <Dann möchte ich hier so eins haben. Mein Versuch den Toilettenspüler selbst auszutauschen ist mir nicht ganz gelungen, wie man an den Wasserflecken an der Wand sehen kann, aber für solche kleinen Arbeiten kommt ja kein Handwerker. Aber in Zukunft habe ich ja dann Sie. Muss jetzt ein Spülkasten eingebaut werden? Das hatte mir damals der andere Installateurmeister als neue Vorschrift genannt.> Nein, muss nicht.
Küche oben
Ich zeigte dem Installateurmeister das Spülbecken. <Hier hätte ich gerne ein neues, aber in braun und glattes Material. Wie Sie bei dem alten sehen können, setzt sich der Kalk vom Wasser in die raue Oberfläche. Die braune Farbe ist momentan nicht in, aber vielleicht begegnet Ihnen bis zum Februar 2015 eins.>