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Angst vor Verboten

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In der Nacht vom 10. Mai 1940 passiert etwas Furchtbares: Die deutsche Armee greift die Niederlande an. Hitler hatte versprochen, dies nicht zu tun. Deshalb fühlten sich die Juden in den Niederlanden sicher.

Aber in nur einer Nacht ändert sich alles.

Viele Juden begehen an diesem Tag Selbstmord.

Sie haben Angst vor dem, was die Nazis vorhaben.

Annes Eltern haben natürlich auch Angst.

Aber zu Anfang ändert sich für sie eigentlich nicht so viel. Margot und Anne gehen wie gewohnt zur Schule. Ihr Vater arbeitet hart bei Opekta.

Und die Mutter kümmert sich um den Haushalt.

Aber dann kommen die Judengesetze:

Juden müssen einen Judenstern tragen.

Juden müssen ihr Fahrrad abgeben.

Juden dürfen nicht mit der Straßenbahn fahren.

Juden dürfen nicht mehr Auto fahren.

Juden dürfen nur zwischen 15 und 17 Uhr einkaufen.

Aber nur in jüdischen Geschäften.

Juden dürfen ab acht Uhr abends nicht mehr auf die Straße oder in ihrem Garten sitzen.

Juden dürfen nicht ins Theater oder ins Kino.

Juden dürfen nur zu einem jüdischen Friseur.

Juden dürfen nicht Sport treiben.

Juden dürfen nicht ins Schwimmbad, auf den Tennisplatz oder aufs Hockeyfeld.

Juden dürfen keine Christen zu Hause besuchen.

Juden müssen jüdische Schulen besuchen.

Und so weiter.

Auch Anne leidet immer mehr unter diesen Judengesetzen. Im Sommer darf sie nicht schwimmen gehen. Im Winter darf sie nicht eislaufen. Vor allem das Letzte findet sie schade.

Sie hat gerade neue Schlittschuhe bekommen.

Und ihr gefällt das Eislaufen so gut.

So geht das Leben weiter.

Juden dürfen das nicht und das nicht und das nicht.

Annes Freundin Jacqueline sagt: „Ich trau‘ mich gar nichts mehr. Denn ich habe Angst, dass es verboten ist.“

Eines Tages erfahren Annes Eltern, dass alle Juden nach Deutschland müssen. Es ist erst nur ein Gerücht. Aber Annes Eltern machen sich Sorgen.

Sie erzählen den Töchtern nichts.

Sie wollen nicht, dass Margot und Anne Angst bekommen.

Anne Frank, ihr Leben

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