Читать книгу Selbstmitgefühl: DAS GROSSE PRAXISBUCH FÜR MEHR SELBSTMITGEFÜHL UND SELBSTLIEBE! Wie Sie sich in 30 Tagen mit liebevollen Augen sehen, tiefes Selbstmitgefühl und wahre Selbstliebe entwickeln und sich selbst mit dem höchsten Respekt behandeln - Mariana Seiler - Страница 6
Schlüssel 2: Sie sind wichtig!
ОглавлениеKennen Sie das: Sie sind im Alltag oft so von Verpflichtungen und Erwartungen (Ihren eigenen und denen Ihrer Umwelt) eingenommen, dass Sie Ihre eigenen Bedürfnisse oft hintenanstellen, sie manchmal gar nicht mehr wahrnehmen oder sich zeitweise einfach selbst vergessen?
Damit sind Sie nicht alleine. Und das hat etwas mit unseren Prioritäten zu tun. Natürlich finden wir unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden und unser Glück wichtig. Zumindest theoretisch. Wir lesen Bücher und tun vieles, um sie zu verbessern. Aber wir erkennen oft nicht, dass wir dafür (wie für alles im Leben) einen Preis bezahlen müssen. Und dass wir, wenn wir uns tatsächlich radikal für UNS, unser Glück, unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden entscheiden (und es verbessern), automatisch andere Dinge hinten anstellen müssen.
Diesen Preis sind wir im Alltag jedoch oft nicht bereit, tatsächlich zu bezahlen, und entscheiden uns in verschiedensten Alltagssituationen (meist innerhalb von Millisekunden und aus einer inneren Konditionierung heraus) FÜR etwas anderes und GEGEN uns und unsere Bedürfnisse.
Uns allen passiert das ständig. Wir sind beispielsweise erschöpft, aber wir wollen noch eben den Vortrag fertigstellen, bevor wir das Büro verlassen. Wir haben Durst, aber wir wollen erst den Hausputz beenden, bevor wir uns etwas zu trinken holen. Wir sind krank, aber wir wollen keinen schlechten Eindruck beim Chef hinterlassen und nehmen Tabletten, anstatt uns zuhause auszukurieren.
Täglich treffen wir unzählige solcher Entscheidungen GEGEN uns. Etwas anderes erscheint uns in diesen Momenten wichtiger als unsere Bedürfnisse und unser Wohlbefinden.
Manchmal steht dahinter eine unbegründete (und unbewusste) Angst, dass es schlimme Konsequenzen haben könnte, wenn wir uns um uns selbst, anstatt um andere Dinge oder Menschen kümmern. Etwas, das schlimmer ist, als unsere Bedürfnisse zu übergehen. Deshalb entscheiden wir uns gegen uns.
Der einzige Weg, um das zu ändern, ist, unsere Prioritäten neu zu setzen – für UNS – und zwar in vollem Bewusstsein und mit der Bereitschaft, den Preis dafür zu bezahlen. Den Preis, dass wir in manchen Situationen andere Menschen enttäuschen werden, hin und wieder ein nicht ganz perfektes Arbeitsergebnis abgeben, oder einmal eine nicht ganz saubere Wohnung haben, wenn Gäste kommen und ähnliches.
Erst wenn wir den Preis kennen, den wir bezahlen müssen und auch bereit sind, ihn zu bezahlen, werden wir uns wirklich mit allen Konsequenzen für UNS entscheiden können. Dann werden wir nicht mehr nur theoretisch finden, dass unser Wohlergehen und unser Glück wichtig sind, sondern auch die Konsequenzen ziehen und danach handeln. Und der Lohn wird gigantisch sein!
Wenn wir uns selbst und unser Wohlergehen als das Wichtigste betrachten, das wir haben, wenn wir es wichtiger nehmen als alles andere, und deshalb auch bereit sind, den Preis dafür zu bezahlen, dann achten wir auch ganz von selbst darauf, uns keinem Stress im ungesunden Maße auszusetzen, sondern spüren unsere Grenzen und respektieren sie.
Wir sind verantwortlich für unser Wohlbefinden und für den Schutz unserer Gefühle und unserer Gesundheit. Wir sind deshalb für uns so wichtig, weil WIR es sind, die die Verantwortung für uns tragen. Kein anderer Mensch wird das für uns tun können, denn kein anderer Mensch kann unsere Bedürfnisse sehen und erkennen, wie wir selbst – auch wenn wir das immer wieder von Anderen erhoffen. Zudem können wir uns auch nur dann wirklich gut um Andere kümmern und Anderen etwas geben, wenn es uns selbst gut geht.
Es ist wichtig, dass Sie sich immer wieder selbst daran erinnern, dass Sie für sich der wichtigste Mensch auf der Welt sind. Dass Sie sich gut um sich kümmern und für sich sorgen müssen. Dass Sie auf sich achten und sich selbst Respekt entgegen bringen müssen. Dass Sie dafür sorgen müssen, dass es Ihnen gut geht. Dass Sie es verdienen, dass es Ihnen gut geht und dass Sie gesund sind. Dass Sie sich wohl fühlen und Mitgefühl und Nachsicht mit sich selbst haben.
Sie werden, wie erwähnt, schon bald feststellen, dass Sie das, was Sie sich selbst geben, bald auch von Anderen bekommen werden.
Wenn wir überzeugt sind, dass wir es verdienen, uns gut um uns zu kümmern, so werden wir das ausstrahlen und Andere werden es in unserem Umgang mit uns selbst bemerken. Sie werden dann ebenfalls davon überzeugt sein, dass wir das verdienen und uns entsprechend behandeln.
Beginnen Sie gleich jetzt. Setzen Sie Ihre Prioritäten neu und nehmen Sie sich wichtig – von heute an bis zum letzten Tag Ihres Lebens. Nicht nur in Ihren Gedanken, sondern auch in Ihrem Handeln. Bezahlen Sie den Preis dafür gerne und ernten Sie die Früchte bei Ihrem Wohlbefinden, Ihrer Lebensqualität und Ihrer Selbstliebe.
Das Thema Bedürfniserfüllung hat übrigens nicht das Geringste mit Egoismus zu tun. Es geht hier nicht darum, unsere Wünsche und unseren Willen auf Kosten Anderer durchzusetzen, sondern darum, das, was unser Körper und unser Geist brauchen, als berechtigt und unsere Bedürfnisse als Warnung unseres inneren natürlichen Selbsterhaltungssystems zu verstehen, das uns darauf hinweisen will, dass uns etwas fehlt oder wir uns von etwas zu viel zumuten - und es aus diesem Grund ernst zu nehmen.
Bedenken Sie, dass Sie (früher oder später) auch einen Preis dafür bezahlen müssen, wenn Sie sich und Ihre Bedürfnisse nicht wichtig nehmen. Und dieser Preis kann sehr hoch werden.
Uns selbst unsere elementaren Bedürfnisse (nicht zu verwechseln mit unseren Träumen und Wünschen), zum Beispiel nach Schlaf, Ruhe, Langsamkeit, frischer Luft, Flüssigkeit, Vitaminen, einer Pause oder einer Auszeit, Rückzug usw. zu erfüllen, ist kein Luxus, den man sich leisten kann wenn es gerade passt und der ausfallen muss, wenn es nicht passt, sondern ist vielmehr eine Voraussetzung für unser gesundes Fortbestehen. Wir müssen unsere Bedürfnisse daher ernst nehmen, wenn wir nicht irgendwann einen sehr hohen Preis bezahlen wollen. Und wir müssen sie ebenso ernst nehmen, wenn wir lernen wollen, uns selbst zu lieben.
Ein Mensch, der sich liebt, begegnet sich selbst mit dem höchsten Respekt!
Bringen Sie sich selbst also jetzt sofort wenigstens den Mindest-Respekt entgegen, nehmen Sie Ihre eigenen Bedürfnisse ab sofort ernst und sich selbst wichtig und bezahlen Sie den Preis dafür.
Auch das werden wir im Übungsteil gleich in der ersten Woche übrigens ganz praktisch und ausführlich üben. Treffen Sie die ENTSCHEIDUNG dafür aber trotzdem gleich jetzt!