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Leona groß in Form

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Die riesige Halle der alten Burg war Leona inzwischen schon so vertraut, daß sie keinen Blick mehr für die Darstellungen auf den bunten Glasfenstern hatte. Es gab auf ihnen Ritter mit offenen und zugeklappten Visieren, zu Fuß oder zu Pferd, schöne Damen mit seltsamen Hauben und schleppenden Gewändern, Löwen, Tiger, Affen und Fabeltiere.

Aber, wie gesagt, Leona achtete gar nicht darauf, sondern bahnte sich zielbewußt einen Weg durch das Menschengewimmel. Auch hier in der Halle ging das Abschiednehmen der Rabensteiner von ihren Eltern und sonstigen Verwandten weiter.

Leona hörte gute Ratschläge wie: „Vergiß nicht, dir die Zähne zu putzen!“ – „Schreib jede Woche!“ – „Denk daran: die Zahnspange ist wichtig!“ – „Mach keine Flecken auf den blauen Pullover, der ist empfindlich!“ – „Wenn irgend etwas los ist, ruf uns an!“

Sie dachte dabei, wie glücklich sie sich schätzen konnte, daß ihre Eltern sie nicht mit solchen Mahnungen – die übrigens, das wußte sie aus Erfahrung, doch nichts nutzten – belästigten. Daß man seine Zahnspange trug, zum Beispiel, das hing nicht davon ab, ob die Eltern es einem eintrichterten, sondern ob man selber den guten Willen und die Einsicht dazu mitbrachte.

Aber sie wurde aufmerksam, als sie Ilse Moll neben einer sehr eleganten Dame, wahrscheinlich ihrer Mutter, stehen sah. Frau Moll hatte blond getöntes Haar, war sorgfältig geschminkt, trug eine Brille, einen fast bodenlangen Nerzmantel und funkelte vor Brillanten.

Die fünfzehnjährige, schon sehr gut entwickelte Ilse, die sonst immer sehr frech auftrat, war ihrer Mutter gegenüber ganz klein. „Ja, Mama“, hörte Leona sie sagen, „ganz bestimmt, Mama … aber ich hab’s dir doch versprochen, Mama!“ – „Du kannst dich auf mich verlassen, Mama!“ – „Ich werd’s gewiß nicht wieder tun!“

Leona konnte ein Feixen nicht unterdrücken.

Die Doppeltür zu dem breiten sehr hohen Gang, der die große Halle mit der kleinen Halle verband, in der der Eingang zum Speisesaal und die Treppe zu den Wohnzimmern lag, war weit geöffnet. Leona ging hinein. An der linken Seite des Ganges gab es eine Anzahl dunkelbraun gestrichener Türen, von denen die meisten in Klassenzimmer führten. Die rechte Seite war von Spitzbogenfenstern durchbrochen, die einen weiten Blick auf eine Alpenkette freigaben.

Einen Augenblick blieb Leona stehen, lehnte sich an die Brüstung und sah hinaus; sie fühlte, daß sie in München die Freiheit der Bergwelt vermißt hatte.

„He, Leona!“ rief eine helle Stimme in ihrem Rücken.

Leona drehte sich langsam um. „Du, Ilse?“ fragte sie mit bewußter Ironie. „Dich habe ich wirklich nicht wieder auf Rabenstein erwartet.“

„Du hast gut spotten!“ Ilse Moll tastete mit der Hand an den Kopf, um sich zu vergewissern, daß ihre hellblonde kunstvolle Lockenfrisur noch in Ordnung war. „Ich wollte raus hier, das ist wahr! Aber wenn du meine Mutter kennen würdest …“

„Ich habe sie eben gesehen.“

„Na, dann weißt du alles. Die hat Haare auf den Zähnen, kann ich dir sagen. Unternehmerin! Sie lebt nach dem Motto: ,Was ich will, hat zu geschehen!‘“

„Sauber!“ sagte Leona nicht ohne Hochachtung.

Ilse Moll zuckte die rundlichen Schultern. „Na ja, dafür schafft sie auch tüchtig Moos ran …“

„Moos?“ fragte Leona. „Wofür braucht ihr denn das? Habt ihr eine Gärtnerei?“

„Ach was, das ist doch nur so ein Ausdruck. Kannst auch Mäuse oder Piepen sagen …“

Leona ging ein Licht auf. „Geld meinst du?“

„Was denn sonst?“

Leona spürte, daß Ilse ihr schon nach den ersten fünf Minuten auf die Nerven zu gehen begann. „Hör mal“, sagte sie, „es war nett, dich zu treffen, aber, sei mir bitte nicht böse, ich hab noch was vor.“

„Darf man fragen was?“

„Meine Eltern haben mir erlaubt, dieses Jahr in ein Zweierzimmer zu ziehen!“

„Gratuliere! Du ziehst also bei Alma und Sabine aus?“

„Scheint so.“

„Sag mal, willst du nicht zu mir kommen?“ Ilse Moll schenkte Leona einen beschwörenden Blick aus ihren babyblauen Augen.

„Zu dir? Nein, vielen Dank!“ lehnte Leona spontan ab, aber sie hatte gelernt, daß man seine Mitmenschen nicht unnötig kränken soll, und fügte rasch hinzu: „Aber es war nett von dir, mir das anzubieten.“

Ilse Moll gab noch nicht auf. „Wir könnten jede Menge Spaß zusammen haben.“

„Möglich. Aber auch jede Menge Krach.“

Leona klopfte auf die Tür mit der Aufschrift Sekretariat.

„Grüß Pauline von mir!“ sagte Ilse Moll und zog weiter.

Pauline, die eigentlich Helga Eulau hieß und von den Schülern nur so genannt wurde, weil ihr Mann, Direktor Eulau, den schönen Namen Paul trug, empfing Leona freundlich. Sie war sehr schlank, fast hager, trug das weiße Haar kurzgeschnitten, und ihre Augen hatten einen Blick, der den jungen Leuten, besonders wenn sie etwas angestellt hatten, durch Mark und Bein zu dringen schien. Wie immer war sie sehr korrekt und damenhaft gekleidet; sie hatte einen beigefarbenen Rock an mit einer leicht getönten Hemdbluse aus Seide, und eine Perlenkette um den Hals geschlungen.

„Ich freue mich, dich wieder bei uns zu sehen, Leona“, sagte sie und forderte das junge Mädchen mit einer Handbewegung auf, am Schreibtisch ihr gegenüber Platz zu nehmen.

Leona setzte sich; sie mußte an ihr erstes, recht ruppiges Auftreten hier in diesem Raum noch vor wenigen Monaten denken und konnte nicht verhindern, daß sie errötete. „Ich bin gern wiedergekommen“, gestand sie.

Frau Eulau war viel zu klug, um ihr ein verdientes „Siehst du, ich habe es dir gleich gesagt“ an den Kopf zu werfen, statt dessen sagte sie nur: „Fein.“

„Meine Eltern haben mir gesagt, daß ich ein Zweierzimmer beziehen darf.“

“Ja, ich weiß Bescheid. Liegt dir denn soviel daran, von Alma und Sabine fortzukommen?“

„Nein. Sie waren sehr nett zu mir. Aber sie werden es bequemer ohne mich haben.“

„Das ist nicht gesagt, sie wohnen nun einmal in einem Dreierzimmer, und wenn es sich ergibt, werde ich ein drittes Mädchen zu ihnen legen müssen.“

Darüber hatte Leona noch gar nicht nachgedacht. „Ach, so ist das.“

„Ja. Aber ich will dir absolut nicht einreden, dort wohnen zu bleiben. Ich wollte nur mal auf den Busch klopfen, wie du dich mit den beiden vertragen hast.“

„Gut.“

„Das freut mich zu hören. Hast du dir schon überlegt, mit wem du zusammenziehen möchtest?“

„Ja, aber mir ist nichts eingefallen.“

„Also keine besonderen Wünsche? Wie wäre es mit Ilse Moll? In ihrem Zimmer steht ein Bett frei.“

„Nein, lieber nicht … dann würde ich doch lieber in meinem alten Zimmer bleiben!“

„Du lehnst Ilse Moll ab? Das wußte ich nicht. Mir ist zu Ohren gekommen, daß du dich im vorigen Semester sehr für sie eingesetzt hast.“

„Das war nur Zufall“, wehrte Leona ab und überlegte, ob Frau Eulau etwas von der Schlacht im nächtlichen Park erfahren hatte oder nur darauf anspielte, daß sie Ilse vor dem Ertrinken bewahrt hatte.

„Keine Sympathie?“

„Ich mag Ilse ganz gern … aber ich möchte nicht mir ihr zusammenwohnen.“

„Und warum nicht?“

Leona wollte Frau Eulau nicht auf die Nase binden, daß Ilse Moll eine Schlampe ersten Ranges war, deshalb sagte sie nur: „Unsere Lebensgewohnheiten sind sehr verschieden.“

Frau Eulau bedachte sie mit einem ihrer durchdringendsten Blicke, ließ es aber bei dieser Erklärung bewenden. „Dann muß ich dich mit einer Neuen zusammenlegen. Ich tue das ungern, weil ich sie selber noch nicht kenne.“

„Sie wird schon nicht beißen“, sagte Leona, um sich selber Mut zu machen.

„Das bestimmt nicht.“ Frau Eulau blätterte in ihren Papieren. „Sie heißt Ute van der Steek und kommt aus Berlin. Übrigens ist sie etwa in deinem Alter.“

„Das paßt ja gut.“

„Sie ist zum erstenmal von zu Hause fort, wird also möglicherweise Heimweh bekommen. Ich bitte dich, Leona, sei recht verständnisvoll zu ihr.“

„Ich werd’s versuchen.“

„Versuchen genügt nicht, Leona. Du mußt wollen.“

„Sicher will ich. Aber manchmal will man etwas und schafft es doch nicht.“

„Das ist richtig, Leona. Aber versprich mir, wenn irgendwelche Schwierigkeiten auftauchen, dich sofort an mich zu wenden … oder besser noch … an Frau Wegner.“

„Das mache ich ganz bestimmt.“

„Recht so. Dann beziehst du also jetzt das Zimmer einundzwanzig … ich wünsche dir viel Glück fürs neue Schuljahr!“

Leona fühlte sich entlassen. Sie sagte artig „Danke schön“, stand auf und wollte zur Tür.

Aber Frau Eulau hatte noch eine Frage. „Hast du dir eigentlich schon überlegt, welchen Kurs du diesen Winter belegen willst?“

In Rabenstein wurden neben dem Schulunterricht noch eine Menge anderer Möglichkeiten zur Ausbildung angeboten: man konnte schreinern, töpfern, gärtnern, schneidern, Russisch, Italienisch, tippen und stenographieren lernen, um nur einiges aufzuzählen. Aber Leona hatte keine große Lust, sich neben der Schule noch mit anderen Aufgaben zu belasten.

„Ich spiele ja Tennis“, sagte sie.

„Ich weiß. Aber Ende September, spätestens Mitte Oktober ist es aus damit. Wir haben keine Halle.“

„Daran habe ich noch nicht gedacht.“

„Vielleicht würde es dir Spaß machen, in der Theatergruppe mitzuwirken? Sie wird schon bald damit beginnen, ein Stück für die Weihnachtsfeier zu proben.“

„Vielleicht.“

„Leiterin der Theatergruppe ist Frau Wegner.“

Das klang schon besser. Leona verehrte die junge sportliche Lehrerin, die gleichzeitig als Erzieherin auf Rabenstein wirkte.

„Ich werd’ es mir überlegen.“

„Ja, tu das. Aber nicht zu lange. Die beliebten Kurse sind sehr schnell besetzt, und dann stehst du vor der Tür.“

„Eigentlich“, sagte Leona nachdenklich, „würde ich ganz gern schreinern lernen … oder ist das nur etwas für die Jungen?“

„Keineswegs. Aber eine Schreinerlehre kommt erst ab dem neunten Schuljahr in Frage. Sie schließt mit der Gesellenprüfung ab.“

„Ach so ist das“, meinte Leona ein wenig enttäuscht.

„Wie kommst du gerade auf die Schreinerei?“

„Ich mag Holz. Ich rieche es gern, und dann … ich habe schon mal daran gedacht, später Architektur zu studieren. Dazu muß man schreinern oder mauern können, glaube ich. Oder stimmt das nicht?“

„Doch, du hast recht, Leona. Ich freue mich, daß du schon so weit voraus denkst.“

Stolz verließ Leona das Sekretariat.

Auch in der kleinen Halle vor dem Speisesaal ging es sehr lebendig zu.

Klaus Voss lief ihr, in einer Gruppe kleinerer, ihn bewundernden Jungen, über den Weg.

„He, Leona, ich höre, du willst umziehen?“

„Was geht’s dich an!“ gab Leona mißtrauisch zurück; sie wußte, er wartete nur darauf, sie aufzuziehen.

„In ein Zweierzimmer, stimmt’s?“

Es war immer wieder verblüffend, wie schnell sich Neuigkeiten auf Rabenstein herumsprachen. „Kümmere dich um deinen eigenen Mist.“ Leona bückte sich, um ihre Koffer aufzuheben, die seitlich der Treppe abgestellt waren.

Die Jungen rissen sie ihr aus den Händen.

„Laß uns helfen! In Andys Zimmer ist das zweite Bett frei!“ Sie schüttelten sich vor Lachen.

Leona blieb todernst. „Ha, ha, ha!“

Klaus Voss und ein kleinerer Junge namens Teddy Hinkel hatten sich je einen ihrer Koffer auf die Schultern gestemmt und machten Anstalten, sie auf den Burghof hinauszutragen. „Wir bringen dein Zeug schon mal rüber“, erklärte Klaus, und seine Anhänger jubelten.

„Laß den Blödsinn! Das ist alles andere als witzig!“

Aber die Jungen schienen es darauf abgesehen zu haben, Leonas Koffer zu verschleppen.

Leona dachte nicht daran ihnen nachzulaufen und sich in eine Rauferei einzulassen, denn sie wußte, daß sie es gerade darauf abgesehen hatten. In scheinbarer Gelassenheit blieb sie am Fuß der Treppe stehen und sagte: „Ihr bringt sie mir auch wieder zurück!“

In diesem Augenblick kam Kurt Büsing aus dem Speisesaal.

„Kurt!“ rief Leona. „Kurt, schau nur! Klaus und die anderen Flegel wollen meine Koffer verschleppen!“

Kurt ließ sich nicht zweimal bitten; er packte Klaus beim Schlafittchen. „Du Esel, laß den Quatsch!“

Klaus gab sofort nach. Erstens war Kurt Büsing zwei Jahre älter als er und entsprechend stärker, zweitens wußte er selber nicht mehr recht, wie der Spaß weitergehen sollte, da Leona anders als erhofft reagiert hatte.

„Man wird doch wohl noch einen Witz machen dürfen“, brummte er kleinlaut.

„Deine Witze haben reichlich Schimmel angesetzt! Zurück, marsch, marsch! Ihr bringt die Koffer bis zur Treppe … genau dorthin, wo ihr sie hergeholt habt!“

Klaus und Teddy gehorchten und, um ihre Niederlage vor den anderen zu bemänteln, grinsten sie dabei, wenn auch etwas verlegen.

„Schluck deinen Ärger, Leona“, sagte Klaus frech, „er steht dir nicht.“

„Bilde dir bloß keine Schwachheiten ein“, gab Leona zurück. „Da müssen schon andere kommen als ihr, wenn ich mich ärgern soll.“

Sie wartete, bis Klaus und Teddy die Koffer vor ihren Füßen abgestellt hatten. Mit Genugtuung beobachtete sie, wie Kurt den beiden Frechlingen noch einen tüchtigen Knuff verpaßte. Daraufhin hatten sie es eilig fortzukommen. Wenigstens für eine kleine Weile würde ihnen die Lust an albernen Streichen wohl vergangen sein.

„Ich danke dir, Kuddel“, sagte Leona.

„Nicht mehr böse?“

„Deine Anspielung vorhin meinen Eltern gegenüber war zwar nicht gerade geschmackvoll … aber was kann man schon von einem Ochsen verlangen außer Rindfleisch.“

„Du hast vielleicht ’ne liebenswürdige Art!“

„Hast du etwa auf ein Kompliment gewartet?“

„Nicht gerade.“

„Dann sei froh, daß ich überhaupt noch mit dir rede. Unter Freunden muß man ein offenes Wort einstecken können.“ Sie sah Kurt forschend an. „Wir sind doch noch Freunde?“

„Immer.“

Leona lächelte befreit. „Dann ist es ja gut.“

„Können wir uns nach dem Abendessen treffen? Keine Angst, ich trete dir nicht zu nahe, unsere alte Abmachung gilt.“

„Das will ich hoffen!“

Vor den großen Ferien hatten sie ausgemacht, daß Kurt sie erst dann küssen würde, wenn sie selber es wollte.

„Bestimmt gibt’s noch ’ne Menge zu erzählen.“

„Erst muß ich mich einrichten. Ich beziehe ja ein neues Zimmer.“

„Macht nichts. Ich warte einfach, bis du kommst. Unter der großen Eiche. Wie immer.“

Während Leona ihre Koffer nach oben schleppte, dachte sie, wie gut es war, einen Freund zu haben, auf den man sich verlassen konnte. Kurt Büsing war sicher nicht das Ideal eines Jungen, aber was machte das schon. Sie selber, das mußte sie sich zugeben, war wahrhaftig auch nicht ohne Fehler.

Die Tür zu Nummer siebzehn, ihrem alten Zimmer, stand offen.

Alma, die gerade dabei war ihr Bett zu überziehen, rief ihr zu: „Na endlich, Leona! Wo hast du denn so lange gesteckt?“

„Wir sind schon fast fertig!“ sagte Sabine.

Leona stellte ihre Koffer für einen Augenblick auf den Boden. „Pauline hat mir ein anderes Zimmer zugewiesen. Ein Zweibettzimmer. Nummer einundzwanzig.“

„Du kommst nicht mehr zu uns?“ fragte Sabine.

Mit Genugtuung stellte Leona fest, daß das ehrlich enttäuscht klang. „Ich dachte, ihr würdet froh sein, mich loszuwerden.“

Die Freundinnen sahen sich an.

„Na ja“, sagte Alma, „so haben wir natürlich mehr Platz.“

Sabine fügte hinzu: „Es ist auch ganz schön, wieder zu zweit zu sein.“

„Aber wir haben uns doch auch zu dritt ganz gut vertragen!“

„Du wirst uns fehlen, Leona!“

Leona freute sich. „Als Blitzableiter, wie?“

Sie lachten.

„Ich bin ja nicht aus der Welt“, sagte Leona, „nur ein paar Türen weiter. Wir können uns alle naselang besuchen.“

„Wie ist es mit heute abend? Wir müssen uns doch etwas von den Ferien erzählen.“

Leona zögerte. Es ging ihr auf, daß sie lieber mit den Freundinnen zusammen gewesen wäre als mit Kurt Büsing. Mit Alma und Sabine ließ sich sehr viel besser tratschen. Aber sie konnte Kurt doch nicht gut im Park warten lassen.

„Oder hast du etwa schon eine andere Verabredung?“ fragte Sabine hellsichtig.

„Du gehst aber ran!“ bemerkte Alma.

„Stimmt“, sagte Leona, „aber, wißt ihr was, die verschiebe ich einfach. Ich sage meinem Freund …“, oh, wie ging ihr diese Bezeichnung süß über die Lippen! „… beim Abendessen Bescheid. Dann machen wir uns einen gemütlichen Abend.“

Es tut sich was im Landschulheim

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