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Vorwort

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Wer Städtepartnerschaften intensiv betreibt, hat einiges zu erzählen. Nicht alles ist erfreulich, und die meisten von uns mussten im Laufe der Jahre Lehrgeld bezahlen. Es liegt nahe, dass man seine Erfahrungen austauscht, und dafür bietet das IPZ eine sehr gute Plattform. In der Vergangenheit ist das manchmal zu kurz gekommen. Wir haben uns sehr viel damit beschäftigt, wie man an Zuschussmittel herankommen kann. Auf unseren Seminaren bleibt selten genügend Zeit, sich in praktischen Fragen umfassend auszutauschen.

Das IPZ hat deshalb immer wieder Publikationen veröffentlicht, die Anleitungen zu einer erfolgreichen Partnerschaftsarbeit gaben. Mit dem diesjährigen Handbuch der Partnerschaftsarbeit gibt das IPZ einen gut lesbaren Einblick in erfolgreiche Projekte, ohne jeweils zu sehr ins Detail zu gehen. Wer mehr wissen will, kann über die angegebenen Kontaktdaten weitere Informationen einholen.

Die Erfahrung zeigt, dass es sich trotzdem lohnt, den persönlichen Kontakt mit anderen Expertinnen und Experten bei Seminaren und Fachtagungen zu pflegen und sich nicht allein auf das geschriebene Wort zu verlassen. Es sind nämlich nicht nur die Erfolge, die die Erfahrung prägen, sondern auch die Misserfolge anderer, die uns vor Fehlern bewahren und dabei unsere Zuversicht, im Großen und Ganzen das Richtige zu tun, stärken. Alle machen zum Beispiel die Erfahrung, dass es schwieriger wird, jüngere Menschen auf Dauer in die Partnerschaftsarbeit einzubinden. Das Durchschnittsalter der Mitglieder unserer Partnerschaftsvereine steigt und macht es uns nicht einfach, die Zukunftsfähigkeit des Partnerschaftsgedanken und die Dauerhaftigkeit innereuropäischer kommunaler Zusammenarbeit und außereuropäischer Beziehungen zu garantieren.

Die Ansicht, dass kommunale Partnerschaften in die Jahre gekommen sind, schlägt sich leider auch im Verhalten der Verantwortlichen in der Europäische Kommission nieder. Wie sonst ist es zu erklären, dass trotz abnehmender Attraktivität des europäischen Gedankens die Zuschüsse für bürgerschaftliches Engagements zur Stärkung des europäischen Bewusstseins ständig gekürzt werden, obwohl die Nachfrage nach Mitfinanzierung solcher Projekte immer noch groß ist. Letztlich kann aber nur eine Verstetigung von Beziehungen, wie sie die Partnerschaftsarbeit bewirkt, auch die Nachhaltigkeit des geförderten Austausches sichern.

Ich danke den Autorinnen und Autoren des Handbuchs für ihr Engagement.

Dr. Christoph Müllerleile, Vorsitzender des IPZ

Handbuch der Partnerschaftsarbeit

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