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1. FOGO WIRD ÜBERMÜTIG

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Bestimmt erinnert ihr euch an die Geschichte mit den Dinosaurierkindern Drago, Pudi und Fogo. Möchtet ihr wissen, wie es weiterging mit der Familie Saurus? Nun ja, es sah nicht so gut aus. Ihr wisst ja noch, dass Drago gut Stimmen imitieren konnte. Und als er das grauenhafte Röhren und Fauchen eines Tyrannosaurus Rex nachmachte, waren die anderen Saurier wie aufgescheuchte Hühner in alle Richtungen davon gerannt. Nur Dragos kleine Schwester Pudi war tapfer stehen geblieben und hatte, weil sie das so gut konnte, die irrwitzigsten Schockfarben angenommen. Doch anstatt einen Tyrannosaurier abzuwehren, hatte die kleine Pudi ihren angeberischen Bruder Drago so sehr erschreckt, dass dieser anfing zu stottern. Und Pudi hatte vor Schreck verlernt, ihre Farben zu wechseln und musste im Schreckfarben-Outfit herumlaufen...

Mama Saurus war sehr ungehalten: „Es können uns alle ruhig für beknackt halten“, schimpfte sie. „Aber es muss nicht sein, dass wir uns tatsächlich verrückt benehmen!“

Also wurde Drago dazu verdonnert, ein Sprechtraining durchzuführen. Er war ja nicht dumm und schaffte es in kurzer Zeit, wieder normal zu reden.

„Und wehe, du machst noch mal einen Tyrannosaurus nach, versprich mir das!“, sagte Papa Saurus. Drago antwortete mit der süßen Schnuckelstimme seiner Schwester: „Ja, natürlich! Versprochen Papilein!“

„Ach, er ist wieder der alte Scherzkeks!“, jubelte Mama Saurus glücklich und schaute dann besorgt auf Pudi mit ihren giftigen Farben.

Pudi aber nahm es gelassen. Sie fand es sogar irgendwie richtig gut und aufregend, dass sie die anderen für ein freches Punkermädchen hielten. Sollten sie doch denken, was sie wollten!


Fogo hatte in letzter Zeit herausgefunden, dass er seinen Atem aufheizen konnte. Er atmete ganz normal ein. Wenn er dann ausatmete, kam ein heißer Luftstrom aus seinem Maul. So ein Fauchen, heiß wie ein Föhn! Mit dieser Fähigkeit konnte man natürlich jede Menge Unsinn machen. Am liebsten erschreckte er Pudi mit seinem heißen Fauchen. „Aua! Das tut weh!“, schrie seine Schwester dann. Als sie aber merkte, dass durch die feurige Atemluft ihre Giftfarben verblassten, bewies sie, dass sie auf Zack und ein echt cooles Dinomädchen war!


Mit Absicht zickte sie noch mehr herum und ärgerte Fogo mit tantenhaftem Getue. Damit forderte sie ihren kleinen Bruder regelrecht heraus, immer wieder heiße Fauchangriffe zu starten. Aber, genau das wollte sie ja! Und ihre Farben wurden immer blasser, wurden regelrecht weggeföhnt.

Das fiel irgendwann sogar ihren Brüdern auf und Drago fragte: „He, kannst du deine Farben wieder verändern?“


„Ich versuche mein Bestes“, antwortete Pudi so ganz nebenbei und lachte sich innerlich über die beiden kaputt.

Einmal beobachtete Pudi ihren kleinen Bruder heimlich. Fogo war schon wieder damit beschäftigt, mit seiner heißen Atemluft herumzuspielen. Er fauchte und spuckte und zischte und keuchte – und plötzlich kam für einen kurzen Augenblick eine kleine Flamme aus seinem Rachen. Da eilte Pudi aufgeschreckt zu Fogo. Sie war ganz aus dem Häuschen als sie eindringlich auf ihn einsprach: „Hör sofort auf damit! Das darfst du nicht tun, sonst wird noch eines Tages ein ganz böser Feuerdrache aus dir!“


Weder Drago noch Papa oder Mama Saurus hatten etwas mitbekommen. Fogos gefährliche Marotte blieb ein großes Geheimnis zwischen den beiden Dinokindern. Wir können nur hoffen, dass sich Fogo wirklich an die Ermahnungen seiner besorgten Schwester gehalten hat.

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