Читать книгу Die gesündesten Rezepte der Welt - Marion Grillparzer - Страница 9

Оглавление

Gesundheit!

Nach dem Pareto-Prinzip

Wer mich kennt, kennt mein Motto: Gesundheitsrezepte müssen einfach sein. Und man sollte so viel wie möglich aus der investierten Minute herausholen. So viel wie möglich Spaß und so viel wie möglich Effektivität und so viel wie möglich Gesundheit. Sprich: gut in den Körper investieren. Ganz im Sinne von Vilfredo Pareto (1848 – 1923). Der italienische Ökonom stellte die Formel auf, dass man mit 20 Prozent dessen, was man tut, 80 Prozent der Ergebnisse erzielt. Das heißt: Mit 20 Prozent meiner Arbeit ernte ich bereits 80 Prozent Erfolg. Mit 20 Prozent Einsatz für ein starkes Immunsystem, mehr Energie, die schlanke Linie, die Gesundheit, das längere Leben, ernte ich 80 Prozent Erfolg. Tja, ich sag ja: Konzentration auf das Wesentliche. Kleine Rezepte, die Großes bewirken. Die 80 Prozent zum Guten hin verändern. Es kann soooo einfach sein.

Was weckt den inneren Doc?

Auf den Punkt gebracht: Wer glücklich sein will und gesund, keinen Krebs kriegen mag, Energie braucht oder lästige Pfunde loswerden möchte, der weckt einfach den inneren Doktor, die ungeahnte Energie, die wunderbaren Kräfte, die im eigenen Körper stecken. Das funktioniert immer nach dem gleichen Schema: das Richtige essen, Immunsystem stärken, Entzündungen drosseln, Stress abbauen, bewegen. Auf den Körper hören. Es ist die Konzentration auf das Wesentliche, die uns schlank, jung und gesund hält. Denn das Wesentliche hat die Kraft, etwas zu bewirken und zu verändern. Die Kraft, den inneren Doktor zu wecken, der dann auch das Fett wegzaubert. Hinter allem Wesentlichen steckt Natur. Lebendigkeit. Und ganz oft steckt dahinter auch Tradition. So wie im Müsli von Max Bircher-Benner, das hier Platz 1 belegt. Es folgen weitere 11 Rezepte, die unseren Körperzellen von Darm bis Hirn, von Zeh bis Scheitel, die Basis schenken, die sie brauchen, um uns gesund und leistungsfähig durch den Tag zu bringen. Ja, Stoff für gute Laune ist auch noch übrig. Hinter den Rezepten in diesem Buch steckt nicht nur Wissenschaft, sondern auch ein traditionelles Erfahrungswissen, ein menschliches Das-tut-mir-gut. Einfach ausprobieren!

»Drei Zehntel heilt die Medizin. Sieben Zehntel heilt die richtige Ernährung.“

Sprichwort aus der

Traditionellen Chinesischen Medizin

Essen oder nicht essen

Eines Nachmittags sitze ich an meinem Computer und schreibe über die Heilkraft einer Suppe. Mein Telefon klingelt. Ich bin überrascht: Am Apparat ist Dr. Buchinger III. höchstpersönlich. Sein Großvater gründete die Buchinger Fastenklinik in Bad Pyrmont. Wir befinden uns sofort mitten in einem Gespräch über die Heilkraft des Fastens. Fasten ist keine Diät, sondern eine Therapie, die unter bestimmten Umständen sogar Krebs heilen kann. Das funktioniert unter anderem deshalb, weil Fasten – wirklich (fast) nichts essen – den Körper dermaßen unter Stress setzt, dass er alle Register zieht, die ihm zum Überleben zur Verfügung stehen. Es spornt den inneren Doktor zu Hochleistungen an. Und das kann man auch zu Hause mal machen. 16 Stunden lang nichts essen. Nennt sich Intervallfasten. Dafür ist eine Brühe ideal. Die findet sich natürlich in diesem Buch.

Man kann sie auch mit Gemüse kombinieren, sprich mit einer magischen Gemüsesuppe ein paar Tage lang detoxen. Und davon darf man wiederum so viel essen wie man will. Je mehr, desto besser. Auch dahinter steckt: Man lässt weg, was den Körper belastet – und gibt ihm, was er braucht: Vitalstoffe. Damit kriegt man viele Zipperlein in den Griff. Von Allergie über Übergewicht und Gelenkschmerzen bis Insulinresistenz. Auch diese Suppe hat ihren Platz unter den 12 gesündesten Rezepten der Welt.

Alle reden immer darüber, was wir nicht essen sollten, um gesund zu sein, schlank zu sein, fröhlich zu sein, wach zu sein. Fett, Kohlenhydrate … Viel wichtiger ist aber, was wir essen sollten. Täglich eine Portion Leben. Sonnenlichtessen sagte ein Dr. Bircher-Benner dazu. Andere nennen es Raw-Food. Ich sag dazu Rohkohl. Gemüsli. Leinöl-Quark. Zellschutz-Cocktail. Zaubertrank. Buchweizenkeimlinge. Greeny. Kernebrot – und sogar All-you-can-eat-Schokolade … Zwölf Rezepte, die zeigen, wie man Leben ins Die-machen-mich-fertig-Produkte-Dasein bringt. Man pickt sich einfach etwas raus. Probiert mal. Spürt in sich hinein. Und wenn es einem gut geht damit, dann könnte es ja ins Leben einziehen. Medizin sein.

Das alles passt nicht in eine Pille

Pflanzen sind Medizin. Mit ein Hauptanliegen in diesem Büchlein ist also, die Pflanzenmedizin im Leben zu erhöhen. Nüsse, Kerne, Samen (Öle davon), Körner, Hülsenfrüchte, Gemüse, Beeren, Äpfel … Pflanzen sollte man zur Hauptsache machen, täglich essen – oder trinken. Von unter der Erde, auf der Erde, über der Erde. In allen Farben. So viel man will. Die Hälfte roh. Ein wenig fermentiert. Und wer keine Zeit hat, greift ruhig auch mal in die Tiefkühltruhe.

Was uns Pflanzen liefern, bringt man nicht in eine Pille. Aber in einen Zaubertrank, einen Greeny, in ein Gemüsli, in „tsoklhoK“ … Neben Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralien stecken die Pflanzen voller Wirkstoffe, die man sonst in keinem Lebensmittel findet. Analog zu den Vitaminen nennt man diese Biostoffe der Pflanze liebevoll Phytamine. Und dazu zählen etwa 60 000 Stoffe mit sehr vielfältigen Wirkungen. Hier eine kleine Auswahl.

Polyphenole: Sie kommen als Farb-, Geruchs- oder Geschmackstoff in fast allen Pflanzen vor. Polyphenole feien uns vor Krankheitserregern und Krebs, sie stärken das Immunsystem, verhindern dass Blutplättchen verklumpen, hemmen Entzündungen und schützen die Körperzellen als Antioxidantien vor alt und krank machenden freien Radikalen.

Carotinoide: Die pflanzlichen Farbstoffe teilt man ein in die rötlichen Carotine (in Karotte, Tomate & Co) und die grünen Xanthophylle (im Salat). Carotinoide haben eine antioxidative Wirkung, halten die Augen gesund und schützen vor Krebs wie etwa das Lycopin in der (am besten gekochten) Tomate.

Sulfide: Die schwefelhaltigen Inhaltsstoffe von Knoblauch, Lauch und Zwiebel senken Blutdruck und Cholesterinspiegel, schützen vor Krebs und Bakterien, verhindern das Verklumpen der Blutplättchen, helfen Schwermetalle ausleiten und wirken antioxidativ.

Saponine: Die Seifenstoffe von Hülsenfrüchten und Hafer senken den Cholesterinspiegel, hemmen Entzündungen, wirken gegen Viren, Pilze und Bakterien und schützen uns vor Dickdarmkrebs.

Glucosinolate: Stecken in Senf, Kresse, Meerrettich und Kohl. Sie hemmen Krebs, stärken das Immunsystem und wirken antibiotisch und antioxidativ.

Inulin: Nährt und vermehrt die wichtigen Bifido-Bakterien im Darm. Steckt in Hülsenfrüchten, Topinambur, Chicorée, Spargel und Lauch.

Oligofructose: Ein Ballaststoff – wichtig für Abnehmer, weil er die Verwertungskapazität der Darmbakterien beeinflusst. Mindert die zu guten Futterverwerter, die viele Kalorien in den Organismus lassen. Wer viel Artischocke, Zwiebel, Knoblauch, Spargel isst, nimmt also wie ganz von selbst ab.

Also … Lasst euer Essen eure Medizin sein. Ich verspreche euch, jedes einzelne dieser Rezepte, das in euer Leben einziehen darf, wird etwas verändern. Tanke jeden Tag ein Stück mehr Gesundheit. Und ich arbeite in der Zwischenzeit an dem nächsten Buch. Die 55 gesündesten Rezepte der Welt. Da sind nämlich ein paar weitere Leckerbissen, die einfach in dieses Büchlein nicht mehr hinein gepasst haben.


Die gesündesten Rezepte der Welt

Подняться наверх