Читать книгу Wochenend und Wohnmobil - Kleine Auszeiten im Schwarzwald - Marion Landwehr - Страница 19
VIER NATUR-HIGHLIGHTS
ОглавлениеZur Entspannung geht es nun noch einmal zurück in die Natur. Vier ganz besondere Leckerbissen hat die Region zu bieten: Das sind der Wildnispfad an der Schwarzwaldhochstraße, die Badener Höhe, die Gertelbach-Wasserfälle und der Geroldsauer Wasserfall.
Das erste dieser Ziele, der Wildnispfad, liegt ganz nahe beim Freizeitzentrum Mehliskopf an der Schwarzwaldhochstraße. Dieser Pfad hat es in sich und ist ein Abenteuer für Groß und Klein. Denn ein schmaler Weg führt im wahrsten Sinne des Wortes über Stock und Stein durch den Wald, über querliegende Baumstämme oder unter ihnen hindurch und steile Treppen oder Leitern müssen bewältigt werden. Ein Adlerhorst mit Aussichtsplattform ist der Höhepunkt der Wanderung durch die Wildnis. Warum hier alles der Natur überlassen wird? Orkan Lothar fegte 1999 durch diesen Wald und riss einen großen Teil der uralten Bäume um. Seitdem entwickelt sich der Wald ohne menschliches Zutun neu und überall sprießt neues Leben. Informationstafeln begleiten den Weg und erläutern das Konzept. Die gesamte Streckenlänge beträgt 4,5 Kilometer, man kann den Weg jedoch auf 2,8 beziehungsweise 3,5 Kilometer abkürzen. Da es mitunter wirklich unwegsam zugeht, sollte man den zeitlichen Aufwand nicht unterschätzen. Außerdem sollte im hölzernen Nest des Adlerhorstes unbedingt eine Picknickpause eingelegt werden.
Rasante Kart-Abfahrt am Mehliskopf
Klettergarten am Mehliskopf
Der Adlerhorst ist das Highlight des Wildnispfades.
Hinweis: Der Weg ist für ganz junge Kinder nicht geeignet, da eine gute Kondition für die Bewältigung der natürlichen Hindernisse nötig ist. Das Wohnmobil kann man am Parkplatz Plättig auf der dem Einstieg gegenüberliegenden Straßenseite der Schwarzwaldhochstraße parken.
Aussichtsturm auf der Badener Höhe
Wilde Gertelbachschlucht
Vom Mehliskopf über den Ort Herrenwies fährt man, wenn man zur Badener Höhe möchte. Das ist der Name eines knapp über 1000 Meter hohen Berges auf den Gemarkungen von Baden-Baden und Forbach innerhalb des Nationalparks Schwarzwald und oberhalb des Forbacher Ortsteils Herrenwies. Highlight ist der auf dem Gipfelplateau thronende Friedrichsturm, ein 34 Meter hoher Steinturm, dessen Grundstein 1890 von Großherzog Friedrich I. von Baden höchstpersönlich gelegt wurde, 1891 weihte er den nach ihm benannten Turm ein. Über 168 Stufen erreicht man eine eiserne Kuppel, von der aus sich ein sensationeller Blick über den Nordschwarzwald ergibt, bei gutem Wetter sogar bis zur Rheinebene, zu den Vogesen und zum Pfälzerwald. Für ein Picknick stehen eine Schutzhütte sowie Bänke und Tische zur Verfügung. Man erreicht die Badener Höhe zu Fuß oder mit dem Mountainbike.
Der kürzeste Fußweg zur Badener Höhe und zum Friedrichsturm startet am Parkplatz des ehemaligen Kurhauses Sand an der Schwarzwaldhochstraße; von hier aus sind es 3,5 Kilometer bis zum Aussichtsturm. Eine anspruchsvollere Alternative ist es, ab dem Ortszentrum von Herrenwies zum Aussichtsturm zu wandern, dann beträgt die Wegstrecke 8,5 Kilometer. Einen Katzensprung vom Mehliskopf entfernt befindet sich die wildromantische Gertelbachschlucht mit den Gertelbach-Wasserfällen. Ausgangspunkt ist der Wiedenbach-Parkplatz. Über das Wiedenbachtal gelangt man hinein in die Schlucht, durch die sich ein schmaler Pfad über Stege, Stufen und verwitterte Holzbrückchen schlängelt. Der Weg führt mal links, mal rechts am Gertelbach entlang. Im spektakulärsten Teil der Klamm stürzt sich in mehreren Stufen Wasser über riesige und mit Moos bewachsene Granitblöcke. Einen Rundweg kann man aus der Tour machen, wenn man von den oberen Gertelbach-Fällen über das Hotel Wiedenfelsen (sehr empfehlenswert ist der Ausblick vom Wiedenfelsen) und dem Paradiesweg der gelben Raute folgend weiterwandert. Es geht zur Hertahütte, dann zum Waldgasthaus Kohlbergwiese mit Biergarten und dann über den Talweg zurück zur Autostraße und zum Parkplatz Wiedenbach. Diese große Runde ist elf Kilometer lang und beinhaltet 377 Höhenmeter.
Ein verwunschenes Kleinod ist der Geroldsauer Wasserfall. Ein angenehmer Spaziergang durch ein wildromantisches Bachtal führt dorthin; er ist 1,5 Kilometer lang (einfacher Weg) und es sind nur 100 Höhenmeter zu bewältigen. Urwaldähnlich führt der Fußpfad über Stege und kleine Brückchen durch die kühle Schlucht des Grobbachs, weshalb dieser Weg vor allem im Hochsommer eine Empfehlung ist. Startpunkt ist der Waldparkplatz Geroldsauer Wasserfall. Highlight ist der Grobbach, der sich über eine neun Meter hohe Stufe als Geroldsauer Wasserfall eindrucksvoll in die Tiefe stürzt. Während der Blütezeit wird der Wasserfall von blühendem Rhododendron eingerahmt.
Kurz nach dem Wasserfall gibt es die Möglichkeit, sich in der Waldgaststätte Bütthof zu stärken, bevor es auf demselben Weg zurück zum Parkplatz geht. Von Forbach aus gelangt man in einer 30-minütigen, kurvenreichen Fahrt in nordwestliche Richtung zum Ausgangspunkt der Wanderung. Rund um den Gasthof gibt es weitere Wanderungen.
AUF EINEN BLICK
Info
STADT/REGION: Forbach/Landkreis Rastatt
BESTE REISEZEIT: Mai–Oktober
OPTIMALE REISEDAUER: 2–3 Tage
TOURIST-INFO: Tourist-Info Forbach, Landstraße 27, 76596 Forbach, Tel. 07228/390, Tourist-Info@forbach.de, www.forbach.de