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Ein blutiger Bürgerkrieg tobt in Lysin’Gwendain, der Anderswelt. Auf der Flucht vor den Truppen der siegreichen Neuen Herrscher folgen einige Hundert Alben dem legendären Großmeister Geysbin und dessen Tochter Larinil in die Welt der Menschen. Hoch oben in den Bergen errichten sie die weiße Festung Galandwyn. Doch die Hoffnung, hinter den hohen Mauern des Bollwerks sicher zu sein, erfüllt sich nicht. Denn den Herrschern Lysin’Gwendains reicht es nicht, ihre Gegner vertrieben zu haben. Sie wollen sie restlos vernichten. Darüber hinaus streben sie nach der Macht auch in der Menschenwelt.

Und so stellen sie ein Heer aus Gorgoils und Pandrai auf - monströse Kreaturen, geschaffen aus den dunkelsten aller Kräfte. Dabei hilft ihnen der keltische Druidenhäuptling Bram, ein skrupelloser Mann, den die Gier nach Ruhm und einem ewig währenden Leben antreibt. Von den Albenherrschern erhält er als Lohn ein Elixier, das ihm erlaubt, sich immer und immer wieder zu verjüngen.

Für Geysbin und die Alben Galandwyns beginnt nun der Kampf ums nackte Überleben. Unter großen Opfern gelingt es ihnen, einen Angriff der Gorgoils und Pandrai abzuwehren. Doch sie ahnen, dass der Krieg damit noch nicht entschieden ist. Sie fürchten, nicht ewig standhalten zu können und dass sie eines Tages vernichtend geschlagen werden könnten. Sollte das geschehen, wären beide Welten an die dunklen Herrscher verloren. Und so wirkt Großmeister Geysbin einen gewagten Zauber. In ferner Zukunft, so hofft er, kann er mit dessen Hilfe das Blatt doch noch zugunsten der Menschen und der Alben Galandwyns wenden.

Geysbin wählt drei mutige Keltenkrieger aus. Tief ins Innere ihrer Körper setzt er einen magischen Keim. Einen, der Generationen überdauert und erst dann aufgehen soll, wenn die Zeit gekommen ist, in der die Menschheit der Bedrohung aus der Anderswelt entgegentritt. Wenn es so weit ist, so Geysbins Plan, verwandeln sich die Nachfahren der drei Krieger in mächtige Alben. Aufgabe dieser Verwandelten soll es sein, über die Menschen zu wachen. Jedem der drei Keltenkrieger schenkt Geysbin ein magisches Schwert, das in einem Stein im Knauf Erbe und Geheimnis seines Volkes trägt. Er soll den Nachfahren eines Tages die Kraft geben, ihre Bestimmung als Beschützer der Menschheit zu finden.

Einer der drei Keltenkrieger ist Kellen, ein mutiger und neugieriger Dorfhäuptling, in den sich Larinil verliebt. Sie erleben gemeinsam leidenschaftliche Stunden. Überschattet werden diese von nagenden Zweifeln. Kann es eine Liebe zwischen einer Albin und einem Menschen geben? Darf es das?

Bald aber müssen Kellen und die beiden anderen Krieger Galandwyn verlassen. Viele Jahre verstreichen, dann begeben sich Geysbin und Larinil schließlich in einen tiefen Schlaf im Inneren des Berges. Dort wollen sie Jahrhunderte überdauern - so lange, bis die Zeit gekommen ist, um den verwandelten Nachfahren der drei Krieger beizustehen, sie zu unterweisen und zu führen.

Doch Geysbins Plan misslingt. Erst zwei Jahrtausende später erwachen Larinil und er wieder. In der langen Zeit hat der Großmeister das Gedächtnis und seine magischen Fähigkeiten eingebüßt. Noch schlimmer: In seiner Verwirrung löst er die Verwandlung Hunderter ahnungsloser Nachfahren der drei Kelten aus. Und es gibt zunächst nichts, was Geysbin und Larinil unternehmen können, um den Verwandelten zu helfen. Noch dazu finden sie sich in einer Welt wieder, in der es zwar keine finsteren Kreaturen mehr gibt, dafür aber technische Errungenschaften, die sich die Alben in ihren kühnsten Träumen nicht haben vorstellen können. Hilfe bekommen sie von der jungen Historikerin Natalie, die sich - fasziniert von Aussehen und mysteriösen Fähigkeiten der Alben - um Geysbin und seine Tochter kümmert.

Einer, den der ungewollt entfachte Zauber des Großmeisters trifft, ist der frustrierte Ben. Er hat mit seiner adeligen Familie gebrochen und führt das zurückgezogene Leben als Aushilfe auf einem Campingplatz in der Nähe von München. Hin und wieder beteiligt er sich gemeinsam mit dem Hacker Maus und dessen Freundin Viktoria an gefährlichen Aktionen, die Betrüger und Volksverdummer im Internet bloßstellen. Die Verwandlung aber ändert sein inhaltloses Dasein. Während sie viele andere Menschen in Ratlosigkeit und Verzweiflung stürzt, gibt sie Ben dagegen neue Kraft. Er ordnet sein Leben, wird aber bald schon wieder auf die Probe gestellt. Rätselhafte Killer machen Jagd auf ihn, trachten ihm nach dem Leben. Ben erfährt, dass einige andere Verwandelte bereits getötet worden sind.

Er ahnt nicht, dass der jetzt schon mehr als 2000 Jahre alte Druidenhäuptling Bram hinter den Angriffen steckt. Dieser hat seinen Zorn in all den Jahrhunderten nicht überwunden. Er erkennt in den Verwandelten die Erben der Galandwyn-Alben und damit seine erbitterten Feinde. Bram, der nun unter anderem Namen als Milliardär in London lebt, nimmt den uralten Kampf wieder auf - auch deshalb, weil er hofft, dass ihn die Herrscher der Anderswelt abermals mit einem Elixier dafür belohnen. Denn nach so langer Zeit geht sein Vorrat allmählich zur Neige.

Die Bedrohung durch Bram und seine Killer bringt Ben, Maus und Viktoria mit Natalie und den beiden Alben aus der Vergangenheit zusammen. Um die Verwandelten zu finden und zu beschützen, gründen sie eine Stiftung. In einem abgelegenen Anwesen auf der Atlantikinsel Madeira weihen sie die neuen Alben in die Geheimnisse des Lichtvolkes ein und machen sie mit den übermenschlichen Kräften vertraut, die sie nun haben. Es ist ein Ort, an dem viele Verwandelte neuen Mut schöpfen. Denn Bram tut inzwischen alles, um unter den Menschen den Hass auf die spitzohrigen „Mutanten“ zu schüren.

Auf der Insel entdecken Ben und Natalie ihre Gefühle füreinander. Doch sie sind unsicher. Ben ist nun ein Albe, Natalie ein Mensch. Sie zögern, weil sie nicht wissen, ob das gut gehen kann. Larinil spürt, wie sehr diese Zweifel Ben daran hindern, seine albischen Kräfte zu entwickeln. Deshalb macht sie Natalie und Ben Mut, indem sie von ihrer Liebe zu Kellen erzählt. Denn nicht lange, nachdem der Keltenhäuptling Galandwyn verlassen hatte, war sie ihm in dessen Dorf gefolgt. Dort verbrachte sie mit ihm eine kurze, aber glückliche Zeit. Bald finden nun auch Natalie und Ben zueinander.

Ohne, dass sie und die anderen auf Madeira davon wissen, schickt sich nun aber ein weiterer mächtiger Feind an, den uralten Krieg der Alben neu aufflammen zu lassen. In der Anderswelt spürt der dunkle Albenmeister Sardrowain, dass in der Welt der Menschen die Dinge in Bewegung geraten sind. Aus alten Schriften weiß er von Geysbins Plänen. Er fürchtet, dass der Großmeister wieder stark werden könnte. Und er wittert eine Gelegenheit, seinem träge gewordenen Volk endlich zur Herrschaft über beide Welten zu verhelfen. Denn über die Jahrhunderte hat sich in Lysin’Gwendain, der Anderswelt, vieles verändert. Die monsterhaften Gorgoils haben sich gegen ihre Schöpfer gewandt und nun verschanzen sich die Alben schon seit langer Zeit in einer silbernen Stadt hinter einer gewaltigen Mauer. Sardrowain glaubt, dass er diese neue Bedrohung durch Geysbin und die Menschen nutzen kann, um sein Volk dazu zu bringen, die Trägheit zu überwinden und beide Welten zu erobern.

Zusammen mit dem jungen Offizier Andrar nimmt er einen Übergang, der ihn in die Welt der Menschen bringt. Dort nimmt er Kontakt zu Bram auf. In ihm findet er einen engen Verbündeten. Denn der ehemalige Druidenhäuptling, der nun den Namen Pieter van den Berg trägt, hat sich ein weiteres Mal verjüngt und dabei den letzten Schluck seines Elixiers verbraucht. Seine ganze Hoffnung ruht nun darauf, über Sardrowain eine weitere Flasche der magischen Substanz zu bekommen.

Unterstützt von einer Söldnertruppe van den Bergs greift Sardrowain die Stiftung auf Madeira an. Er entfacht einen Lichtsturm, den Larinil und Ben nur mit großer Mühe abwehren können. Die Alben der Stiftung überwinden die Angreifer - auch deshalb, weil der Offizier Andrar zu ihnen überläuft. Ernüchtert von der Skrupellosigkeit und Ehrlosigkeit des dunklen Meisters verrät er diesen und schließt sich Geysbin und Larinil an.

Sardrowain muss zurück in die Anderswelt fliehen. Es gelingt ihm aber dabei, einen der Verwandelten zu entführen, den ehemaligen Automechaniker Timo Hemander. Der Österreicher ist vom Leben enttäuscht, weil ihn Menschen, die ihm früher nahestanden, als Alben haben fallen lassen. Ein ehemaliger Arbeitskollege hat sogar versucht, ihn zu töten. Sardrowain glaubt nun, dass er Timos Zorn nutzen kann, um ihn für sich zu gewinnen. Denn seine Pläne, die beiden Welten zu erobern, will er noch immer nicht aufgeben.

Noch einmal konnten sich Larinil, Ben und die anderen also gegen ihre Feinde behaupten. Sie ahnen aber, dass van den Berg und Sardrowain sich noch nicht geschlagen gegeben haben. Ihnen ist klar, dass sie Geysbins verlorene Kräfte brauchen werden, um gegen sie bestehen zu können. Maus und Viktoria suchen deshalb fieberhaft nach einem der drei Albenschwerter, die Geysbin vor langer Zeit Kellen und den beiden anderen Keltenkriegern gegeben hat. Larinil ist davon überzeugt, dass die Steine in den Griffen der Waffen die Macht haben, ihrem Vater Erinnerungen und Kräfte zurückzugeben. Eine Spur führt ins Dahner Felsenland, wo eines der Schwerter vergraben sein soll. Doch Maus und Viktoria suchen dort vergeblich.

In der Anderswelt setzt Sardrowain unterdessen alles daran, die drei Herrscher zu überzeugen, nun zum Krieg gegen Gorgoils und Menschen zu rüsten. Vergeblich. Doch bald spielt ihm das Schicksal in die Hände. In den Wirren einer Intrige ergreift er die Macht und besteigt selbst einen der drei Herrscherthrone. Er verliert keine Zeit und beginnt, ein Heer aufzustellen und seine Truppen gegen die Gorgoils in den Krieg zu schicken. Auch die Menschenwelt behält er weiter im Blick. In Timo hat er sich nicht getäuscht. Der ist inzwischen zu seinem treuen Gefolgsmann geworden. Mit ihm hat er große Pläne. Timo soll weitere Verwandelte finden und sie auf den Kampf an Sardrowains Seite vorbereiten.

Ben, Larinil, Geysbin, Natalie, Maus und Viktoria ziehen sich nun gemeinsam mit einigen Hundert Verwandelten in eine Anlage in den Bergen Neuseelands zurück. Dort bereiten sie sich auf den Kampf gegen Sardrowain und dessen Handlanger van den Berg vor. Larinil verfällt dort dem Charme Andrars, den sie für seinen Mut, sich gegen Sardrowain zu stellen, bewundert. Allerdings stürzen diese Gefühle die Albenkriegerin in innere Kämpfe. Noch immer fühlt sie sich Kellen tief verbunden, obwohl es schon Jahrhunderte her ist, dass dieser im siegreichen Kampf gegen die Pandrai gefallen ist. Sie liebt Andrar, bleibt aber auf Distanz zu ihm.

Schließlich landet Maus einen genialen Coup, der zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt: Er entlarvt van den Berg alias Bram öffentlich als Auftraggeber mehrerer Morde und bringt ihn damit in große Schwierigkeiten. Gleichzeitig zweigt er aus dessen Vermögen mehrere Millionen Euro ab - nicht nur, um ihn zu schwächen. Maus und seine Freunde brauchen das Geld, um eines der drei Albenschwerter zu kaufen. Denn tatsächlich hat nun Bens überheblicher Onkel Vinzenz eines aufgetrieben und bietet es für eine unverschämte Summe zum Kauf an.

Das Geschäft klappt. Larinil nimmt das Schwert an sich und reist zusammen mit ihrem Vater und Natalie in das unterirdische Heiligtum der alten Bergfestung Galandwyn. Dort wagt sie einen gefährlichen Zauber, der Geysbin Erinnerung und Kräfte zurückgeben soll. Um Haaresbreite scheitert sie. Dann aber eilt ihr überraschend Gintwain zur Hilfe. Der alte Albe kämpfte schon in der Schlacht um die weiße Festung an ihrer Seite. Er war es, der die Alben Galandwyns später zurück in die Anderswelt führte, wo er nun als Großmeister die Feinde der drei Herrscher anführt. Auch Gintwain ist in die Menschenwelt gekommen, um Geysbin und Larinil zu finden. Ihm und der Albin gelingt es, Geysbin zu heilen.

In München spüren Ben und Andrar inzwischen ihren Widersacher van den Berg auf. In einem Verlagsgebäude laufen sie ihm allerdings in die Falle. Bedrängt von Söldnern und Kriegern der Anderswelt, überwältigt Andrar nun plötzlich Ben. Er gibt vor, noch immer ein treu ergebener Soldat Sardrowains zu sein, der sich mit einem geheimen Auftrag ins Lager der Feinde eingeschlichen hat. Ben wird unter Drogen gesetzt und in einem Kellerraum gefangen gehalten. Er bekommt nur Bruchstücke davon mit, was weiter geschieht. Jemand flüstert ihm den Namen der Stadt Frankfurt ins Ohr. Viele Stunden später finden ihn Larinil, Geysbin, Gintwain und Natalie unversehrt im Verlagsgebäude - neben der Leiche des erschossenen Pieter van den Berg. Von Andrar fehlt jede Spur. Hat er ein weiteres Mal die Seite gewechselt? Ist er in die Anderswelt geflohen? Larinil allerdings weigert sich, an Andrars Verrat zu glauben. Sie fürchtet stattdessen, dass er in großer Gefahr schwebt.

Aber um ihn zu suchen, bleibt keine Zeit. Geysbin und sie sind überzeugt davon, dass Sardrowain vorhat, in Frankfurt einen verheerenden Lichtsturm zu entfachen - offenbar, um seine Macht zu zeigen und den Willen der Menschen zu brechen.

Sie täuschen sich nicht. Ben, Larinil, Geysbin und Gintwain laufen in der Metropole am Main allerdings in eine weitere Falle. Sie können nicht verhindern, dass Sardrowain den Sturm entfacht. Hochhäuser werden zerstört, Menschen getötet. Es gelingt ihnen aber dann doch noch, den Lichtsturm auszulöschen und damit Schlimmeres zu verhindern. Dabei steht ihnen überraschend der tot geglaubte Kellen bei. Der Keltenhäuptling ist, seitdem er im Kampf gefallen ist, kein Mensch mehr. Er offenbart Larinil, dass er als konturloses Lichtwesen seit Jahrhunderten über sie und ihre gemeinsamen Nachfahren wacht. Denn Larinil und er hatten eine Tochter. Schon länger ahnt die Albin, dass Ben von ihr abstammt und dass das seine außergewöhnlichen Kräfte erklärt.

Larinil, Ben, Natalie, Geysbin ist nun klar, dass ein Krieg unausweichlich ist und dass sie Sardrowain in der Anderswelt entgegentreten müssen. Sie und Hunderte Verwandelte begeben sich dorthin, um sich Gintwains Kriegern und den mit ihnen verbündeten Gorgoils anzuschließen. Larinil macht sich auf die Suche nach Andrar.

Allein Maus und Viktoria bleiben in der Welt der Menschen zurück.

Lichtsturm IV

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