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Frage 3 - Ist es sinnvoll, auch Privates von mir preiszugeben?

Ich liebe diese Frage. Sie wird mir regelmäßig gestellt. Je nachdem, wie sie gestellt wird und welche Wörter genau benutzt werden, verrät sie einiges über meinen Newcomer-Coachee.

Eine Kostprobe gefällig?

Muss ich auch Privates von mir preisgeben? Jemand, der die Frage so stellt, möchte Privates und Berufliches lieber trennen.

Darf ich auch Privates von mir preisgeben? Hier schwingt die Sorge mit, dass ich mich als Newcomer angreifbar und verletzbar machten könnte. Vielleicht mache ich mir auch Sorgen, dass so etwas von bestimmten Mitarbeitern nicht gewünscht ist.

Soll ich auch etwas Privates von mir preisgeben? Diese Form der Frage rückt meine Mitarbeiter in den Fokus. Erwarten sie vielleicht, dass ich was von mir preisgebe? Bin ich erst dann nahbar?

Ich mache es kurz: Sicherlich ändert sich für mich mit der neuen Rolle als Führungskraft viel, ja, vieles sogar sehr grundlegend. Aber was hat das mit der Frage zu tun, ob es sinnvoll ist, auch Privates einzubringen? Genau: Nichts.

Nehmen wir einmal an, Du bist aus dem Team heraus Führungskraft geworden und hast bisher mit Deinen Kollegen auch private Themen besprochen. Du entscheidest Dich, dies zukünftig nicht mehr zu tun … das tut schon weh beim Schreiben.

Nun lade ich Dich zu einem Perspektivwechsel ein. Versetze Dich in Deine Mitarbeiter. Diese Mitarbeiter sind es dann, die mir in Einzelgesprächen vor einem Teamentwicklungsworkshop Folgendes mit auf den Weg geben: Es ist so schade, früher war er einer von uns. Seitdem er Chef ist, ist er so anders, so distanziert. Wäre er doch einfach so geblieben …

Mach es so wie bisher – wenn Du der Typ bist, der gerne auch Privates einbringt, dann mach es weiter. War es bisher nicht Dein Ding, dann Finger weg! Zusammenfassend: Sei und bleib authentisch.



30 Fragen und Antworten für Newcomer-Führungskräfte

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