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5 Vom Kalten Krieg zur tollen Aussicht Weidenhahn: Hellebergturm
ОглавлениеHeute liegt er so friedlich da, der stählerne Koloss des Hellebergturmes bei Weidenhahn. Rundherum blüht und grünt es. Man wähnt sich fast in einer anderen Welt – wenn da nicht ab und zu auf der nahen Bundesstraße 8, der historischen Hohen Straße, ein Auto vorbeirauschen würde. Heute sind Gelände und Turm frei zugänglich. Nur ein paar alte Betonfundamente erinnern daran, dass es hier mal anders ausgesehen hat.
Lange Zeit war der Helleberg nämlich überhaupt nicht zugänglich. Hier war eine geheimnisvolle Radarstation postiert, die offenbar für die ganz in der Nähe am sogenannten Hahner Stock – der Kreuzung der Bundesstraßen 8 und 255 – stationierte Raketenbasis den Feuerleitstand bildete. Das Areal, das heute ein Gewerbegebiet ist, war hermetisch abgeriegelt: hohe Zäune, Stacheldraht und alle paar Meter Wachtürme, fast wie an der innerdeutschen Grenze. Als Kind hatte man schon ein komisches Gefühl, wenn man da im Auto vorbeikam. Papa fuhr immer besonders langsam, wenn die Raketen aus den Bunkern geholt und zur Probe aufgerichtet wurden. Dem Vernehmen nach sollen sie aber keine Sprengköpfe gehabt haben. Die wurden offenbar in einem ebenfalls von amerikanischen Truppen bewachten Bunkerareal an der Montabaurer Höhe gelagert.
Nach dem Abbau der Radaranlagen wurde die erhöhte Position des Helleberges für einen Aussichtsturm genutzt. Von oben, man ist jetzt über der 500-Meter-Marke, hat man bei gutem Wetter einen grandiosen Rundblick: Man kann zum Siebengebirge, den Vulkanbergen der Eifel, den Hügeln des Hunsrücks, zum Großen Feldberg im Taunus oder gar zum Vogelsberg hinüberschauen. Und natürlich überblickt man von hier mindestens den halben Westerwald. Über der Aussichtsplattform befinden sich Funkanlagen und eine Wetterstation.
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Hellebergturm
Der Bundesstraße 8 von 56244 Freilingen nach Arnshöfen folgen, am höchsten Punkt führt links ein Sträßchen zum Turm
56244 Weidenhahn