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Vorwort
ОглавлениеLiebe Leserin, lieber Leser,
(ich erlaube mir das freundschaftliche „Du“)
es gehört sich natürlich, dass ich mich zuerst bei Dir kurz vorstelle, bevor wir eine gemeinsame Zeit in diesem Buch verbringen:
Ich bin 1957 in Afrika geboren und habe die Jugendzeit als Pfarrersohn in einer kleinen Gemeinde in Süddeutschland verbracht.
Beten, Halleluja singen, Bibel lesen, Kirchgang, Kirchenchor, Kindergruppen leiten, Losung lesen, auf Gebetserhörungen warten, Glocken läuten: Das volle Programm.
Alles gehörte zu meiner Grundausbildung als anständiger Pfarrersohn, und ich kenne die Bibel mehrfach in- und auswendig – vor und zurück.
Doch mit einem „Hä?“ fing alles an: „Wie kann das sein?“
Nicht die Fragen waren dumm, sondern die Antworten.
Mit 20 Jahren bin ich aus der Kirche ausgetreten und habe mich natürlich, getreu meiner kindlichen Prägung, bis ins Alter weiterhin mit dem christlichen Glauben beschäftigt.
Doch dieses Mal nicht als Gläubiger, sondern als Atheist mit fundiertem; theologischem Basiswissen.
In diesem Buch greifen wir tief in die Bibel ein, in die christliche Lehre und in die Kirche.
Der Finger auf der Wunde tut weh, aber er macht bewusst, dass dort Heilung notwendig ist. Von alleine passiert das nicht.
Meine Kritik soll den christlichen Glauben nicht zerstören, jedenfalls nicht komplett.
Sondern sie soll Ungereimtheiten aufdecken, sie beim Namen nennen. Sie soll aufräumen, bereinigen, ausbügeln, den Geist heben, nach Lösungen suchen.
Die Frage heißt:
Warum ist die Bibel heute immer noch so steinzeitlich, gnadenlos und brutal? Schizophrenie im Standardwerk einer Religion der Liebe.
Es ist an der Zeit, die Bibel zu entbrutalisieren.
Also, in diesem Buch tut sich was. Jetzt heiß es:
Runter mit der rosa Brille, - Besen her, - Keller aufräumen.
Die Kirche hat nicht allzuviel Zeit, sich zu reformieren. Der Austritt aus den beiden großen Kirchen liegt allein in Deutschland bei einer halben Million pro Jahr. Leider kennen wir es schon: Die Reaktion der Kirchen heißt Abwarten und Aussitzen…. und Beten.
Vielleicht formieren sich Kräfte, die bereit sind, sich für eine Reform einzusetzen. Die Initiative Maria 2.0 ist da ein guter Anfang.
Freundliche Grüße,
Martin Becker