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ОглавлениеAstronaut
Wir laufen rum mit der Schnauze voll
die Köpfe sind leer
sitzen im Dreck bis zum Hals
haben Löcher im Herz
ertränken Sorgen und Probleme
in ’nem Becher voll Wein
mit einem Lächeln aus Stein
uns fällt nichts Besseres ein.
Wir haben morgen schon vergessen wer wir gestern noch waren
Haben uns alle voll gefressen und vergessen zu zahlen
Lassen alles stehen und liegen für mehr Asche und Staub
Wir wollen alle, dass es passt, doch wir passen nicht auf
Die Stimme der Vernunft ist längst verstummt,
wir hör’n sie nicht mehr,
denn manchmal haben wir das Gefühl, wir gehör’n hier nicht her …
Wir alle tragen dazu bei, doch brechen unter der Last
Wir hoffen auf Gott, doch haben das Wunder verpasst
Wir bauen immer höher, bis es ins Unendliche geht
Fast acht Milliarden Menschen, doch die Menschlichkeit fehlt …
Und beim Anblick dieser Schönheit fällt mir alles wieder ein
Sind wir nicht eigentlich am Leben, um zu lieben und zu sein?
Hier würd’ ich gern für immer bleiben,
doch ich bin ein Wimpernschlag,
der nach fünf Milliarden Jahren nicht viel mehr zu sein vermag …
Bourani, Andreas/Müller-Lerch, Simon/Neumann, Paul/
Pompetzki, Marek/Remmler, Cecil/Würdig, Paul: Astronaut.
Aus: Bourani, Andreas: VI. Universal Urban, Goldzweig 2015.