Читать книгу Die Volxbibel - Altes und Neues Testament - Martin Dreyer - Страница 139
Die Israeliten vertrauen Gott nicht mehr
Оглавление14 4Mo 1 Die Israeliten kriegten plötzlich voll den Heulflash, sie waren total fertig und weinten die ganze Nacht. 2 Alle hatten plötzlich keinen Bock mehr auf Mose und Aaron. Sie fingen wieder die alte Leier an, von wegen „Wären wir mal in Ägypten gestorben oder irgendwo in der Wüste bla blup…“ 3 Einige sagten sogar: „Warum hat Gott uns überhaupt hierher gebracht? Wir werden alle in diesem Krieg sterben! Unsere Frauen und Kinder werden uns von den Feinden geklaut und müssen dann bei denen leben. Wollen wir nicht alle wieder zurück nach Ägypten gehen?“ 4 Schnell gab es die ersten Flyer und Plakate, wo draufstand: „Wir brauchen eine neue Regierung! Wir wollen einen neuen Führer! Wir wollen wieder zurück nach Ägypten!“ 5 Als die Nachricht bei Aaron und Mose ankam, warfen sich beide vor den Israeliten einfach auf die Erde. 6 Josua und Kaleb, die beide bei dem Spionagetrupp dabei waren, der das neue Land schon mal abgecheckt hatte, machten bei der Demo aber nicht mit. Es machte sie echt fertig, wie die Leute drauf waren, und sie sagten zu den Israeliten: 7 „Das Land, das wir uns angesehen haben, ist genial, Leute! 8 Dort gibt es alles, und zwar ganz fett und satt. Wenn Gott uns mag, dann wird er uns dort reinbringen und wird es uns schenken! 9 Ihr dürft ihn jetzt nicht einfach abblitzen lassen! Habt keinen Schiss vor den Leuten, die da bis jetzt noch wohnen. Wir machen aus denen Kleinholz! Deren Plastikgötter haben sowieso nichts drauf! Und wir haben den krassesten Gott auf unsere Seite! Ihr braucht echt keine Angst vor denen zu haben!“ 10 Die Leute waren aber so sauer, dass sie die beiden fast umbringen wollten. Plötzlich war Gott da! Alle konnten ein blendend weißes Licht über dem Zelt sehen.
Mose betet für die Israeliten
11 Gott sprach dann mit Mose: „Mann, wie lange muss ich mir das noch anhören? Wie lange wollen mich diese Leute eigentlich noch wie einen alten Mann behandeln? Wie lange noch haben sie einfach keinen Bock da drauf, mir zu vertrauen? Ich hab doch nun wirklich mehr als einmal gezeigt, was ich alles draufhab, und auch bewiesen, dass ich mich voll um sie kümmere! 12 Ich glaube, es ist die beste Idee, wenn alle jetzt einfach eine tödliche Krankheit bekommen und sterben! Keiner von denen soll überleben. Ich starte dann das Ganze nur mit dir noch mal von vorne, mit dir und deiner Familie. Mose, ich verspreche dir, deine Familie wird ganz schnell viel mehr Leute haben, die auch sehr viel stärker sind als die Israeliten heute.“ 13 Mose antwortete: „Ja, Gott, hast ja recht. Aber was werden denn zum Beispiel die Ägypter sagen, wenn du die Israeliten jetzt alleine lässt, he? Die haben doch gesehen, wie du deine Leute so powervoll aus ihrem Land rausgeholt hast. Die konnten beobachten, wie sie bis hierher gekommen sind. Und dann das? 14 Denk mal an die ganzen Menschen, die jetzt in der Umgebung wohnen? Die haben doch alle schon von der Geschichte gehört, wie du mit uns umgehst, dass Gott selbst bei uns lebt und wir mit dir direkt labern dürfen und so. Sie haben auch von der Wolke gehört, in der du uns tagsüber immer begleitest, und von der Feuerwolke, die nachts immer bei uns ist. 15 Wie sollen die das auf die Kette kriegen, wenn sie plötzlich hören, dass du alle Israeliten an einem Tag einfach plattgemacht hast? Die werden dann doch bestimmt rumlästern und sich so was erzählen wie: 16 ,Haha, deren Gott hat es einfach nicht gepackt, seine Leute in das Land zu bringen! Was für ein Weichei! Obwohl er ihnen dieses Land ganz fest versprochen hatte, wurden sie in der Wüste von ihm mal eben so abgeschlachtet.‘ 17 Mann, Gott, zeig uns doch einfach, was du draufhast! Du hast uns immer gesagt: 18 ,Ich bin Gott! Ich habe viel Geduld, ich bin entspannt. Und ich liebe euch ohne Ende. Ich vergebe es, wenn jemand Mist baut und sich einer gegen mich stellt. Aber ich lasse nicht alles so mal eben durchgehen, was passiert. Wenn jemand gegen mich arbeitet, dann hat das Folgen. Seine Kinder, die Enkelkinder bis in die dritte und vierte Generation werden das zu spüren kriegen.‘ 19 Weil du doch so eine gigantisch große Liebe hast, bitte ich dich, dass du diesen Leuten ihren Mist einfach verzeihst! Das hast du doch bis heute so oft schon gemacht, in der ganzen Zeit, seit du uns aus Ägypten rausgeholt hast!“ 20 Gott antwortete ihm: „Okay. Weil du es bist, Mose, will ich ihnen noch mal verzeihen! 21 Aber auf eins kannst du einen lassen: So wahr ich existiere und meine krasse Art auf dieser Erde sichtbar werden wird, 22–23 sollen diese Leute niemals in das Land kommen können, was ich euren Vätern mal versprochen habe! Sie haben meine krasse Art gesehen, haben die vielen Wunder gesehen, die ich schon gebracht habe. Die waren dabei, als ich ihnen in Ägypten und in der Wüste aus aussichtsloser Situation rausgeholfen habe. Und trotzdem haben sie mich immer wieder ausgetestet und mir nie wirklich vertraut. Sie hatten keinen Bock auf mich, und darum wird keiner von denen dieses Land betreten. 24 Nur Kaleb will ich dort reinbringen. Der war ja da und hat das Land ausgetestet. Seine Familie soll dort für immer leben können. Kaleb war einfach anders drauf, er hat sich nicht in die Hose gemacht, war cool unterwegs und hat mir vertraut. 25 Die Amalekiter und Kanaaniter bleiben dort wohnen. Und ihr sollt morgen früh zurückgehen, durch die Wüste, wieder an die Stelle, die stark mit Bambusrohren bewachsen ist.“
Konsequenzen: noch mal vierzig Jahre Wüste
26 Gott sagte zu Mose und Aaron: 27 „Was meint ihr, wie lange muss ich mir das noch geben? Wie lange sind die Leute noch so unkorrekt drauf? Wie lange wollen die noch nicht das tun, was ich von ihnen möchte? Ich krieg das ja alles mit! 28 Richte ihnen meine Antwort aus. Ich sage dazu: ‚Leute, ich bin Gott, und ich schwöre euch, was ihr da vom Stapel gelassen habt, wird jetzt tatsächlich genauso auch passieren. Dafür sorge ich, auf sicher! 29 Ihr werdet in der Wüste sterben, und zwar alle Männer ab 18 Jahren, die man zum Bund einziehen würde. Das habt ihr jetzt davon, weil ihr schon wieder keinen Bock hattet, auf mich zu hören. 30 Keiner von denen soll in das Land kommen, das ich euren Leuten schon vor Ewigkeiten fest versprochen habe. Nur Kaleb und Josua dürfen und werden dabei sein. 31 Wisst ihr noch, dass ihr Schiss hattet, dass eure kleinen Kinder von den Feinden aus dem Land gekidnappt werden? Aber genau die Kinder werden dieses Land erobern und besitzen! 32 Ihr seid bis dahin schon in der Wüste gestorben. 33 Aber auch eure Kinder werden an den Konsequenzen zu tragen haben, weil ihr untreu wart und mir nicht vertrauen wolltet. Vierzig Jahre müssen sie auch noch mit ihrem ganzen Viehzeug durch die Wüste tapern. Sie werden erst losziehen können, wenn keiner von eurer Generation mehr lebt. 34 Vierzig Tage wart ihr in dem neuen Land und habt es ausgetestet. Vierzig Jahre werdet ihr jetzt warten müssen, jeder Tag wird mit einem Jahr bezahlt. Das ist euere eigene Schuld. So schnallt ihr hoffentlich, was für Konsequenzen das hat, wenn man versucht, gegen mich zu arbeiten. 35 Das gilt jetzt, auf sicher. Keiner von euch wird aus der Wüste wieder rauskommen, ihr werdet dort alle irgendwann sterben. Diese ganzen fiesen Leute, die sich gegen mich stellten und eine Demo gegen mich veranstalteten, werden um diese Strafe nicht herumkommen können.‘“ 36 Die Männer, die Mose losgeschickt hatte, um das Land auszutesten, hatten ja die ganze Gemeinschaft schräg draufgebracht. Nur weil sie voll unnötig Panik verbreitet hatten, kamen die Israeliten plötzlich mit der Idee nicht mehr klar, dass das neue Land ein Geschenk von Gott war. 37 Gott machte, dass diese Männer plötzlich wie die Fliegen tot umfielen, und zwar alle, die irgendwelchen Mist über das neue Land verbreitet hatten. 38 Nur Josua (der Sohn vom Nun) und Kaleb (der Sohn von Jefunne) blieben als Einzige von denen am Leben, die das Gebiet ausspioniert hatten.
Es tut den Leuten voll leid, aber es ist zu spät
39 Mose erzählte dann bei einem großen Treffen allen Israeliten, was Gott ihm gerade gesagt hatte. Alle Leute fingen voll an zu weinen. 40 Am nächsten Morgen machten sich einfach die Männer von den Israeliten marschbereit. Sie wollten in das neue Land ziehen, um dort zu kämpfen und es einzunehmen. „Wir sind jetzt bereit!“, sagten sie zu Mose. „Wir wollen genau das tun, was Gott uns gesagt hat! Wir wollen in das Land ziehen, wir haben gestern totalen Schwachsinn erzählt!“ 41–42 „Hey, Leute, macht das nicht!“, antwortete Mose. „Warum wollt ihr schon wieder genau das tun, was Gott nicht will? Das geht in die Hose! Gott wird nicht dabei sein. Die Feinde werden euch fertigmachen! 43 Die Amalekiter und Kanaaniter haben ihre Waffen schon geölt und warten nur auf euch. Ihr werdet alle sterben. Ihr habt Gott einen alten Mann sein lassen, habt ihm den Rücken zugedreht. Ihr glaubt doch nicht im Ernst, Gott wird euch in der Sache nun helfen?“ 44 Er konnte die Leute aber nicht davon abbringen loszumarschieren. Sie hatten sich das Ding einfach in den Kopf gesetzt und zogen, ohne auf ihn zu hören, in das Land ein. Mose blieb aber im Lager, und auch die Kiste mit den Gesetzen drin durften sie nicht mitnehmen. 45 Die Niederlage war vernichtend. Die Amalekiter und Kanaaniter, die in den Bergen vom vorderen Teil des Landes wohnten, griffen sie von obenher an. Sie schlugen die Israeliten übelst im Kampf, die dann am Ende Hals über Kopf bis nach Horma fliehen mussten.