Читать книгу Die Volxbibel - Altes und Neues Testament - Martin Dreyer - Страница 91
Neue Stahlplatten und ein neuer Vertrag
Оглавление34 2Mo 1 Dann sagte Gott zu Mose: „Organisier dir zwei neue Stahlplatten. Flex die aus einem Stück zurecht. Sie sollen genauso aussehen wie die ersten zwei, die du kaputt gemacht hast. Ich werde dir dann dieselben Sätze da drauf eingravieren, die ich auf die ersten Platten geschrieben hatte. 2 Mach dich heute schon mal klar für den Tag morgen. Dann kommst du ganz früh zu mir auf den Berg Sinai. Pack dich ganz oben an die Spitze des Berges hin und warte da auf mich. 3 Ich will, dass du ganz alleine kommst, okay? Generell möchte ich, dass in der Zeit kein anderer in der Nähe vom Berg ist. Auch Kühe oder Schafe sollen dann beim Berg kein Gras fressen.“ 4 Mose flexte sich die beiden Stahlplatten in der Werkstatt. Am nächsten Morgen stand er früh auf, packte sie in seinen Rucksack und stieg auf den Berg. Er tat alles genau so, wie Gott es gesagt hatte. 5 Als er oben war, passierte es wieder: Gott kam in einer heftigen Wolke zu Mose runter! Mose stellte sich neben diese Wolke und begrüßte ihn. 6 Jetzt zog Gott mit seiner oberkrassen Art an Mose vorbei. Er sagte total laut: „Ich bin Gott! Ich bin so, wie ich immer schon war. Und das ist auch mein Name. Ich bin der Gott, der die Menschen voll liebt und total gerne hat. Ich verzeihe sehr viel. Und ich bin entspannt und hab viel Geduld. Und ich bin zuverlässig, ich bin immer treu. 7 Ich liebe die Menschen, und ich werde sie immer lieben. Ich bin freundlich zu ihnen. Wenn sie Scheiße bauen, werde ich es verzeihen. Wenn sie gegen mich kämpfen, bin ich für sie. Wenn sie mit ihrem Leben danebenliegen, vergebe ich gerne. Aber ich lasse nicht mit mir Spielchen spielen, und wer gegen mich handelt, muss dafür bezahlen. Diese Schuld wird weitervererbt auf die Kinder und Enkel, bis in die vierte Generation.“ 8 Als Mose das hörte, war er echt geplättet. Er warf sich auf den Fußboden vor Gott hin und sagte ihm, dass er der absolut Größte ist! 9 Nach einer Zeit meinte er dann zu Gott: „Wenn du mich wirklich ganz besonders magst, dann bleib doch bitte immer ganz bei uns! Können wir nicht zusammen mit dir in das neue Land gehen? Du kennst doch meine Leute. Sie sind schräg drauf und echt schwer zu führen. Bitte verzeih uns den ganzen Mist, den wir gebaut haben, als wir Sachen getan haben, die du total daneben findest. Bitte nimm uns doch wieder als deine ausgesuchten Leute in deine Familie auf!“ 10 „Okay“, sagte Gott. „Ich werde mit euch einen Vertrag machen! Meine Angebot ist, dass ihr Augenzeuge werden könnt, wenn ich ganz fette Wunder tue. So ein Wunder hat noch nie irgendjemand gesehen, nirgendwo auf der ganzen Welt! Kein Mensch und keine Nation hat so was schon mal blicken können. Aber dir und meinen Leuten will ich das zeigen. Es wird sehr krass sein, was ihr dann sehen werdet, und ich werde dafür sorgen, dass die Leute Respekt vor mir kriegen. 11 Tue genau das, was ich dir heute als Gesetze geben werde! Ihr sollt euch alle danach richten! Pass auf, ich werde die ganzen Völker, die in dem Land wohnen, wo ich euch hinbringe, einfach rausschmeißen. Die Amoriter, Kanaaniter, Hetiter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter und so. 12 Ihr dürft auf keinen Fall mit denen irgendwelche Verträge machen, ist das klar? Wenn ihr das tut, werdet ihr durch sie irgendwann zerstört werden. 13 Es ist total wichtig, dass ihr auch deren Tempel und Kirchen kaputt macht, wo sie zu ihren blöden Plastikgöttern beten und denen Geschenke machen. Haut die Teile einfach um! 14 Ihr dürft auf keinen Fall zu irgendeinem von diesen Pseudogöttern beten, ist das klar? Ich bin euer einziger Gott! Und ich liebe euch ganz heftig und mit voller Leidenschaft! Ich wünsch mir von euch, dass ihr nur mich radikal liebt. Die anderen Götter sollen euch scheißegal sein. 15 Noch einmal: Geht auf keinen Fall irgendwelche Verträge mit den Leuten ein, die dort wohnen! Die verführen euch bloß, auch zu ihren Pseudogöttern zu beten, und was dann? Lasst euch noch nicht mal zu einem Gottesdienst von denen einladen. 16 Ich möchte auch nicht, dass eure Kinder sich mit den Kindern von denen zusammentun. Wenn das passiert und die sich verlieben und heiraten, würden die nur dazu verführt werden, auch deren Pseudogöttern nachzulaufen. 17 Ihr dürft euch auf keinen Fall irgendwelche Plastikgötter bauen, hörst du? 18 Dann möchte ich, dass ihr dieses Fest mit den besonderen Broten regelmäßig feiert. Macht das genau so, wie ich es euch gesagt habe. Sieben Tage lang ist es nur okay, dieses Brot zu essen, das ohne Hefeteig gemacht wurde. Dieses Fest soll immer zur gleichen Zeit abgehen, und zwar im April, wenn der Frühling losgeht. Das war ja auch der Monat, wo ihr aus Ägypten abgehauen seid. 19 Ich will, dass ihr mir eure ältesten Söhne ganz zur Verfügung stellt. Genauso möchte ich auch jedes erste Tier, das bei euch geboren wird, von euch geschenkt bekommen. Ich mein jetzt die Jungen von den Rindern, Schafen oder Ziegen. 20 Für das erste Pferd, das bei euch geboren wird, könnt ihr mir auch ein Lamm schenken und opfern. Wenn ihr da keinen Bock drauf habt, könnt ihr auch einem jungen Pferd oder Esel das Genick brechen und es so töten. Für eure ältesten Söhne sollt ihr aber auf jeden Fall einen Stellvertreter opfern. Wenn das Fest steigt, soll keiner mit leeren Händen hier aufschlagen. 21 Sechs Tage in der Woche sollt ihr arbeiten. Aber am siebten Tag sollt ihr euch entspannen. Und das gilt immer, auch in der Hauptsaison, in der Erntezeit. 22 Wenn die erste Weizenernte eingefahren ist, könnt ihr ne große Party feiern. Am Ende des Jahres könnt ihr dann die ganz große Ernteparty vom Obst und Wein mit einem Gottesdienst abfeiern. 23 Dreimal im Jahr möchte ich, dass ihr ein großes Männertreffen veranstaltet. Alle Männer aus Israel sollen dann bei mir erscheinen. 24 Ich hab vor, ganze Nationen durch euch zu vertreiben. Euer Land wird ständig weiterwachsen. In der Zeit, wo ihr euch alle bei meinem besonderen Zelt trefft, wird euch niemand belästigen oder angreifen. Ihr sollt dort hinkommen, um euch mit mir zu treffen. 25 Wenn ihr ein Tier tötet und auch wenn ihr es für mich tötet und verbrennt, dürft ihr nicht das Blut von dem Tier mit Hefebrot vermatschen. Und das Fleisch von den Tieren, das ihr an der Passaparty für mich nicht verbraten kriegt, darf nicht bis um nächsten Morgen aufbewahrt werden. 26 Von den besten Sachen, die auf euren Feldern wachsen, bringt einen Teil in das besondere Zelt zu mir. Und noch was: Die Ziegenkinder dürfen nie in der Milch ihrer eigenen Mutter gekocht werden.“ 27 Gott sagte am Ende zu Mose: „Schreib die Sachen alle auf, die ich dir gesagt hab! Das ist die Grundlage von dem Vertrag, den ich mit dir und den Israeliten schließen werde.“ 28 Insgesamt blieb Mose ganze vierzig Tage mit Gott auf dem Berg. In der ganzen Zeit bekam er nichts zu essen und zu trinken. Er fräste währenddessen auf die Stahlplatten die zehn Gesetze, die Gott ihm da gesagt hatte. Diese Gesetze waren die Grundlage für den Vertrag, den die Israeliten ab dann mit Gott hatten. 29 Als Mose mit den beiden Platten unter Arm vom Berg runterkam, leuchtete sein Gesicht voll, weil er so nahe bei Gott war und mit ihm gesprochen hatte. Mose selbst merkte das zuerst gar nicht. 30 Als Aaron und auch die anderen Männer Mose sahen, kriegten sie voll Respekt und auch Angst. Wegen seinem leuchtenden Gesicht wollten sie ihm nicht zu nahe kommen. 31 Mose rief sie dann aber zu sich, und Aaron kam mit ein paar Männern, die im Volk was zu sagen hatten, dann vorsichtig zu ihm. Er erzählte ihnen von den abgefahrenen Sachen, die er gerade erlebt hatte. 32 Danach trauten sich auch die anderen Leute aus Israel näher an Mose ran. Jetzt erzählte er allen von den Gesetzen, die er von Gott auf dem Berg bekommen hatte. 33 Als er fertig war, legte Mose ein Tuch auf sein Gesicht. 34 Ab dann nahm er das Tuch nur noch runter, wenn er in das besondere Zelt ging, um mit Gott zu labern. Sobald er rausging, legte er das Tuch wieder drauf. Und dann erzählte er den Leuten, was Gott ihm gerade gesagt hatte. 35 Die Israeliten kriegten dabei natürlich immer mit, wie sein Gesicht noch voll am Leuchten war. Er legte dann immer das Tuch auf sein Gesicht, bis er irgendwann wieder aus dem Lager ging, um sich in dem ganz besonderen Zelt mit Gott zu unterhalten.