Читать книгу Forschen, aber wie? (E-Book) - Martin Kahle Ludwig - Страница 34
2.3.1 Den wissenschaftlichen Ehrenkodex einhalten
ОглавлениеBeginnen wir mit der Transparenz, die so wichtig geworden ist, weil wir heute zu fast unendlich vielen Informationen Zugang haben. Um grundlegenden wissenschaftlichen Standards zu genügen, müssen Sie alle bedeutsamen Aussagen Ihrer Arbeit mit überprüfbaren Quellen begründen und belegen (siehe Abschnitt 1.4.3). Die klare Kennzeichnung der Zitate, aber auch der zugrunde liegenden Informationsbasis ist ein wichtiger Bestandteil Ihrer Arbeit (Franke et al. 2014, S. 96). Wenn Sie sich an diese einleuchtende Grundregel halten, laufen Sie auch nicht Gefahr, ein Plagiat zu verfassen. Zudem zeigen Sie, dass Sie sich seriös informiert haben und das Forschungsumfeld kennen.
Gemäss Brockhaus ist ein Plagiat «geistiger Diebstahl, also vollständige oder teilweise Übernahme eines fremden literarischen, musikalischen, bildnerischen oder wissenschaftlichen Werkes in unveränderter oder nur unwesentlich geänderter Fassung unter Vorgabe eigener Urheberschaft» (vgl. Brockhaus.de 2018: Stichwort «Plagiat»). Immer wenn Sie einen Gedanken von jemand anderem übernehmen, selbst wenn Sie ihn in eigenen Worten formulieren, ist die Quellenangabe unerlässlich.
Es kann auch vorkommen, dass Sie unbeabsichtigt, vielleicht sogar unbewusst ein Plagiat verfassen. Wie ist das möglich? Sie werden kaum ohne Absicht ganze Texte kopieren (Vollplagiat). Hingegen können Sie unsorgfältig mit Ihren Quellennachweisen umgehen und sich einem Plagiatsvorwurf aussetzen, wenn Sie zwar die Quelle für ein wörtliches Zitat angeben, aber die Anführungszeichen vergessen. Denken Sie also immer daran, beim Recherchieren und der Arbeit mit Literatur genau zu notieren, woher Sie einen Text übernommen haben und ob es sich um ein wörtliches Zitat handelt, am besten mit einem Rechercheprotokoll (siehe 2.1.5).