Читать книгу Tales of Tigalla - Martin Vater - Страница 5
Kapitel: 3: Ein Teil des Ganzen
Оглавление"Erzählen Sie mir von dem Wesen!!!“ schrie mich irgend so ein Arschloch an...
Schließlich zog er mir endlich diesen Sack vom Kopf und ich konnte sein Gesicht erkennen...
Der Typ sah scheußlich aus...
Und damit meine ich scheußlicher, als es normal der Fal bei irgendwem in dieser Stadt gewesen wäre...
Das Gesicht war voller Narben...
Zwei davon sahen aus, wie die schmerzhafte Erinnerung an einen Zusammenstoß mit irgendetwas Tierähnlichem...
Möglicherweise sogar ein Raubtier, oder etwas in der Art...
Was mir mehr als nur seltsam vorkam, angesichts der Tatsache, dass es hier derart große Tiere überhaupt nicht zu geben schien...
Er verpasste mir Eine, dass mir Hören und Sehen verging und schrie mich wieder an:
“Reden Sie endlich, man!...Was haben Sie gesehen und was hat Er zu Ihnen gesagt!?“
“Keine Ahnung, wovon Sie da sprechen, verdammt nochmal!!!“
Brüllte ich Ihn aus heiserer Kehle an...
Keine besonders gute Idee...
Kurze Zeit später, fand ich gleich zwei meiner Zähne auf dem Fußboden wieder...
“He, He, He!...Ne' beschissene Art, um sich kennen zu lernen, was?“
Mir lief das Blut in Rinnsalen die Mundwinkel herunter, aber für diesen Spruch hatte ich offenbar noch Zeit gefunden...
Seine Fäuste waren bereits ebenfalls blutig und er hatte es langsam satt, auf mich einzuprügeln...
“Erzählen Sie mir, wer Sie sind und wir reden.“ schlug ich Ihm vor...
“Agent Brad Johnson.“ antwortete er störrisch...
Agent?!...Was zum Geier wurde hier gespielt?...
“Von welcher Behörde?“ fragte ich...
“Behörde zur Verfolgung von Grenzübertritten!“
“Ha, Ha, Ha!...Echt ein guter Witz!...Ich dachte Ihr Jungs seid nur ein schlechtes Ammenmärchen.“
“Und ich schlage vor, wenn Sie nicht noch andere Körperteile verlieren möchten, kooperieren Sie jetzt besser mit uns.“ sprach er gelassen und mit einem leichten Anflug von Wahnsinn in seiner Stimme...
In meiner derzeitigen Situation klang das doch nach einem prima Vorschlag, fand ich...
Ich erzählte Ihm schließlich widerwillig, was ich gesehen hatte und warum ich da war...
Eben alles, was er von mir hören wollte...
Mir blieben immerhin nicht sonderlich viele Optionen offen...
Etwas behielt ich jedoch für mich...
Die Karte von Anderson...
Dachte mir das könnte vielleicht noch wichtig sein...
Doch der vermeindliche Agent lachte laut und fragte nur:
„Ist das etwa alles was Sie mir erzählen können?...Was für'n beschissener Killer!“
Letztlich klärte er mich ernüchternd und ohne große Worte zu verschwenden über den derzeitigen Sachverhalt auf...
So war das Ganze wirklich nicht geplant...
Sie hingen mir sämtliche Morde an, die in den vergangenen Monaten geschehen waren...
Sogar die die ich tatsächlich nicht selbst begangen hatte und verknackten mich ohne großen Prozess sofort lebenslänglich!...
Nun ja, im Knast hatte ich natürlich nicht das erste Mal übernachtet, aber lebenslänglich war sogar für mich ne' Spur zu lang...
Doch wenn man einmal verschiedenen Gerüchten Glauben schenkte, hatte ich mit diesem 'Urteil' vermutlich sogar noch Glück gehabt...
Verzweifelt wagte ich einen letzten Versuch, mich mit dem zwiespältigen Staatsdiener vor mir zu versöhnen, doch es fiel mir leider nichts Besseres ein als zu fragen:
„Ist das nicht ein bisschen zu hart?“
Müde lächelnd schritt er in Richtung Ausgang, drehte den Kopf noch einmal über die Schulter und antwortete forsch:
„Nicht für einen Drecksack wie Sie!...Leben Sie wohl!...Abführen!“
Bevor die herein stürmenden Wachen mich in die Zelle brachten, ließen sie es sich jedoch nicht nehmen, dem angestauten Frust über ihr schlechtes Gehalt mit Fußtritten gegen sämtliche Körperpartien meinerseits Ausdruck zu verleihen...
Nette Jungs...
Ganz mein Kaliber...
Doch bevor ich mich versah und mich wirklich mit ihnen anfreunden konnte, wurde ich in eine dunkle Zelle geworfen die schockierenderweise noch mehr nach Pisse stank, als der Lake Tirihama direkt unter der großen, bösen Gefängnismauer...
Dann verschwammen schließlich die Tage ineinander...
Wochen und Monate vergingen...
Der Gefängnisarzt hatte mein Gebiss wieder einigermaßen hingekriegt und langsam hatte ich mich bereits an den Gedanken gewöhnt, dass es wohl das endgültige Ende meiner Laufbahn als Schurke war, als plötzlich eines Tages...
Es war Nacht und ich konnte mal wieder nicht schlafen...
Zuviele Gedanken quälten mein sonniges Gemüt, wie es so schön hieß...
Ich ging unruhig in meiner Zelle auf und ab und dachte wieder einmal darüber nach, was ich an jenem Abend gesehen hatte und an die Nachricht von Anderson...
'Wir bleiben in Verbindung'...
Mit einem Mal blickte etwas durch das schmale, von Gittern verhüllte Fenster meiner viel zu kleinen Zelle...
Ich konnte es zunächst nicht fassen, doch es war Anderson...
Wie zur Hölle konnte er da stehen?...
Er hätte mindestens 4 oder 5 Meter groß sein müssen und verdammt auf zack, um die zahlreichen Wachen zu überwinden...
Ganz zu schweigen von der Gefängnismauer und dem Gülleloch, dass sich Lake Tirihama schimpfte...
Wie war das möglich?...
Ich zweifelte erneut an meinem Verstand, als er plötzlich heiter und gelassen sprach:
„Hallo!...Wie geht's denn so?“...
Ich konnte Ihm vor lauter Verblüffung kaum antworten...
“War schon schlimmer dran, danke.“
“Glaub' ich nicht!“
Und verdammt nochmal, da hatte er Recht...
Die letzten Monaten waren die reinste Hölle für mich gewesen, zwar nicht so sehr für meinen Körper, denn der war schließlich Schmerzen gewohnt, aber mein Verstand schien mir regelrecht den Atem zu rauben...
“Wie zur Hölle haben Sie das denn angestellt?“ fragte ich verwundert...
“Das kann ich Ihnen jetzt nicht erklären, wir müssen los.“ erwiderte er und wirkte dabei sehr angespannt...
“Los?!...Na klar, kein Problem...Ich frag' einfach mal ganz freundlich den Aufseher...Der lässt uns bestimmt raus!“
Wie zum Teufel hatte er sich das denn gedacht?...
„Lassen Sie das mal meine Sorge sein.“
“Warum helfen Sie mir überhaupt, wenn ich mal fragen darf?“
“Weil ich Sie noch brauche und Hey, außerdem haben Sie mir doch in ihrer Großzügigkeit das Leben geschenkt...Ich schulde Ihnen noch die Wahrheit dafür.“ lächelte er mir dreist ins Gesicht...
“Ts!...Sie machen mir vielleicht Spaß!...Wie haben Sie sich das Ganze hier denn vorgestellt?...Sollen wir vielleicht einfach so raus spazieren?...Oder etwa fliegen, Herr Gott?...Oder denken Sie...“
“Hören Sie endlich auf mit Ihrem sarkastischen Gequatsche und gehen Sie einfach vom Fenster weg, den Rest erledige ich schon!...Na los doch, machen Sie sich zur Abwechslung mal nützlich!“ forderte er mich auf...
Ich hielt das gesamte Unterfangen jedoch immer noch für einen üblen Scherz und wollte mich schon wieder auf mein Bett setzen, als mit einem Mal die halbe Wand brachial von irgendetwas aus meiner Zelle gerissen wird...
“Verdammt nochmal, das darf doch nicht wahr sein!!!“ rief ich laut vor mir her, während ich versuchte irgendwo Schutz zu finden...
Ich meine Himmel, der Lärm musste die halbe Stadt aufgeweckt haben...
Dann plötzlich sah ich Es wieder...
Ich blickte Ihm direkt in die starren, tief schwarzen Augen und ein eiskalter Schauer erwischte mich unvorbereitet, wie ein Schlag in die Nieren...
Aus Reflex versuchte ich sofort meine Waffe zu ziehen und griff dabei natürlich voll ins Leere...
Klar wie unverantwortlich von den Wachen mir nicht wenigstens meine Kanone zu lassen, damit ich mich im Ernstfall auch verteidigen kann, nur zur Sicherheit, falls eines Tages mal ein riesiges Ding ein derartig großes Loch in die Wand reißt, dass man plötzlich einen Ausblick über das gesamte Ostviertel erhaschen konnte...
Ohne jeden Zweifel war das jedenfalls dasselbe, rätselhafte Wesen, was ich damals bei den Docks im Büro des Majors entdeckt hatte...
Und ich hatte Recht...
Es war gigantisch und unnatürlich kräftig...
Es riss mit einer einzigen Bewegung seiner monströsen Hände die halbe Wand aus Ihren Fugen...
Ich konnte es einfach nicht fassen...
Es sah beinahe menschlich aus...
Es hatte Augen, Ohren, Mund, Nase, alles da, wo die meisten Menschen eben genannte Körperteile auch trugen...
Aber alles davon irgendwie eigenartig ausgeprägt...
Ja beinahe perfektioniert, im Gegensatz zu unserer Spezies...
Es erschien mir geradezu göttlichen Ursprungs zu sein...
Was war das bloß für ein Vieh?...
So etwas hatte selbst ich noch nie zuvor zu Gesicht bekommen...
Furchtlos beugte Es sich mit seinem riesigen Kopf durch das Loch in meine Richtung und nahm mich strengstens unter die Lupe...
Nach einer Weile öffnete es sein riesiges Maul und ich konnte auf gewaltige Zähne blicken die entgegen aller Erwartungen, sehr rein und gepflegt aussahen...
Noch nie zuvor hatte ich solche Panik und das mochte echt was heißen...
Ich vermutete schon es würde mich in wenigen Augenblicken im Ganzen hinunter schlingen...
Dann drehte das Ding plötzlich den Kopf zu Anderson, der sich am Rücken des Wesens fest zu halten schien...
Eine laute, tiefe und eindrucksvolle Stimme ertönte grollend:
“Bist du dir ganz sicher?“
“Absolut, er muss es sein...Dein Diadem kann sich nicht täuschen...Oder was sonst gibt es noch für eine Erklärung?“ antwortete Anderson dem Ding gerade so, als sei es das Normalste auf der Welt sich hier draußen an so einem Ort mit einem solchen Monstrum zu unterhalten...
Ich konnte es nicht glauben, es sprach tatsächlich unsere Sprache, nur mit einem leichten, fremdartigen Dialekt...
Kein Zweifel, Es musste männlich sein...
Und Anderson schien sich ganz vertraut mit diesem Koloss zu unterhalten...
Doch im Gegensatz zu mir, hatte er keine Todesangst...
Nun wandte der Gigant sich wieder mir zu und sprach bestimmend:
„Wenn du nicht an diesem Ort sterben willst, dann kommst du besser mit uns.“
Ich dachte kurz über diese bizarre Szenerie nach...
Dann viel mir plötzlich auf, dass es nur eine Sache gab vor der ich noch mehr Schiss hatte, als vor diesem Ding da vor mir und das war hier im Knast zu versauern und keine Antworten auf meine unzähligen Fragen zu bekommen...
Ich wollte endlich ein Teil des Ganzen sein...
Verstehen was hier lief und worüber die beiden geredet hatten...
Was meinten die bloß, wer ich sein sollte und wovon faselten sie da überhaupt insgesamt?...
Aber hier war weiß Gott nicht der richtige Ort, um anregende Gespräche über die Zukunft zu führen...
Also traute ich einfach meinem Instinkt und antwortete diesem Wesen relativ furchtlos:
„Also, von mir aus können wir!“
Es streckte sanft eine seiner riesigen Hände durch die Öffnung und sprach schließlich:
„Halte dich daran fest!“
Ich folgte den Anweisungen und klammerte mich an die monströse Hand und noch ehe ich die richtige Haltung gefunden hatte sprang Es mit seinen zwei ' Passagieren' an Bord mit einem gewaltigen Satz auf den Gefängnishof, dann mit einem Sprung auf die Mauer und ab in die Freiheit...
Wir verschwanden sogleich im Dickicht und es kam mir plötzlich vor, als wäre ich bereits ein Teil dieses gewaltigen Schattens geworden...
Die Angst wich der Faszination und dem unendlichen Glücksgefühl wieder frei zu sein, allerdings auch verbunden mit einigen sehr schmerzhaften Zusammenstößen von heran nahenden Ästen, die mir ständig ins Gesicht peitschten, während ich noch immer versuchte, den optimalen Halt auf dem Rücken dieser Kreatur zu finden...
Zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte ich mich irgendwie wohl, fühlte mich sicher, musste mich nicht ständig umsehen oder Vorkehrungen für den Fall der Fälle treffen...
Ich war einfach losgelöst von allem...
Wir rannten und rannten immer weiter, ohne dass unser seltsames Fortbewegungsmittel dabei auch nur außer Atem zu geraten schien...
Während Es rannte setzte Es mich plötzlich auf seine Schulter, direkt neben Anderson und ich starrte mit leerem Ausdruck direkt in die Finsternis der Nacht...
“Wohin bringt Es uns?“ fragte ich meinen Beifahrer...
“Er!...nicht Es!...Er ist der Anführer der Napylonier und auch ein stolzer Krieger...Sein Name ist: Tatamaktetlan Trymodes...Aber Sie können Ihn ruhig Tyron nennen!“ lächelte er bescheiden...
Meine Antwort auf diese lehrreiche Aussage ließ allerdings mehr zu wünschen übrig, denn ich stammelte nur:
„Napylo...Häh!?“
Ich konnte es nicht fassen, war das etwa sein Ernst?...
Ich fing an immer weniger zu begreifen, alles wurde irgendwie surreal...
Mir kam es plötzlich vor als wäre mein Leben das ich früher gelebt hatte, nichts als ein schlechter Traum gewesen...
Ich fühlte mich vielmehr wie ein kleiner, dummer Junge der gerade erst die Welt entdecken würde...
Ich gab mir allerdings auch größte Mühe, meine äußere Fassade zunächst einmal weiterhin aufrecht zu erhalten und mir meine Unwissenheit und Überwältigung nicht anmerken zu lassen...
„Aha!...Sie haben meine Frage aber noch nicht beantwortet...Ich hätte gern gewusst: Wo zum Teufel sind wir und wo schleppt Er uns hin?“
“Dahin, wo es sicher ist.“
Okay, und damit wuchs meine Neugier endgültig mit meinen Zweifeln um die Wette...
Wer das Rennen allerdings am Ende machen würde, wagte ich mir in dem Moment noch nicht vor zu stellen...
“Täh! Und wo soll das bitteschön sein?...Die Bullen würden mich jetzt nach dem Auftritt sicher überall suchen...Wenn es sein müsste sogar auf der gesamten, verdammten Westkugel!...Und da Sie mir freundlicherweise beim Ausbruch geholfen haben, jetzt auch Sie!...Und was ist mit Ihrem kleinen Freund hier?...wenn sie Ihn schnappen machen sie Tests mit Ihm und verarbeiten Ihn anschließend zu Hühnerfutter oder sowas!“
Als ich zu Ende gesprochen hatte, hielt Tyron auf einmal schlagartig an...
“Hey! Nichts für Ungut, Kleiner.“ sprach ich beruhigend...
Doch auch Anderson starrte nur apathisch nach vorn...
“Was ist denn auf einmal los?“ fragte ich und wendete meinen Blick ebenfalls nach vorn...
Ich traute meinen Augen sowie meinem Verstand gleichermaßen nicht mehr!...
“Oh nein!...Das können Sie gepflegt vergessen!...Da mach' ich nicht mit!...Keine Chance!...Hey!...Du Riesenaffe!...Lass' mich gefälligst runter!...Anderson, hat mich gefreut aber ich muss los!...Hallo?...Runter lassen, sagte ich!“
Der Grund für meine ausgesprochene Unruhe befand sich direkt unmittelbar 100 – 150 Meter vor uns...
Es war...
Die Grenze!
Charakterprofil: Brad Johnson
Alter: 33 Größe: 184 cm Körperbau: Vernarbt, athletisch Hobbys: Unbekannt
Beruf: Eigentlich ist er Specialagent bei der Behörde zur Verfolgung von Grenzübertritten, doch man bekommt bei Ihm zwangsläufig den Eindruck, dass er seine Finger irgendwie überall mit im Spiel hat, was nicht zuletzt auf seine guten Beziehungen zu Michael Richards zurück zu führen ist.
Über diesen eigenartigen Typen ist nur gänzlich wenig bekannt. Man sagt er sei ein recht brauchbarer 'Vertreter' der Regierung, doch sein äußerst wenig ausgeprägter Sinn für Menschlichkeit und Nächstenliebe, bezeugen diese recht wage Theorie nicht gerade. Seinem Gesicht kann man nur sehr selten eine Regung entnehmen und die Interessen die er vertritt, sind mehr als fragwürdig und zweifelhaft. Überhaupt ist er vom äußeren Erscheinungsbild ein Widerspruch in sich. Zwar trägt er wie es sich für einen ordentlichen Beamten der vereinigten Staaten gehört immer die feinste Kleidung, doch sein von Narben übersäter Körper sticht sich etwas mit dem noblen Armani-Anzug. Woher er diese Verletzungen jedoch hat und wer oder was sie Ihm zufügte, ist ebenfalls unbekannt. Fakt ist, dass er wohl eher der Mann für's Grobe ist und zur Ausführung seiner Aufträge scheint Ihm manchmal beinahe jedes Mittel recht. Oft sieht man Ihn in Begleitung vom Verteidigungsminister Michael Richards. Was er dort jedoch verloren hat und was die beiden untereinander besprechen, weiß niemand so genau. Er ist kein großer Redner und oft bekommt man den Eindruck, die wenigen Worte die Ihm über die Lippen gehen, sind für Ihn eher eine Qual. Dafür eignet er sich bestens, um 'Druck' auf gewisse Leute aus zu üben, Informationen ein zu treiben oder bestimmte 'Maßnahmen' durchzuführen, wenn keine Worte mehr helfen. Er verfügt über eine ausgezeichnete, militärische Ausbildung und weiß sich auch sonst gut zu verteidigen. Kämpferisch ist er sicher ein Mann auf den man zählen kann, erwartet man aber Höflichkeit oder nette Gesten, ist man bei Ihm ganz eindeutig an der falschen Adresse. Er trägt nicht ohne Grund den höhnischen Beinamen Mister Ice. Generell eher einer der Menschen die man meiden sollte, umso mehr da er niemals ausgesendet wird, um mit jemandem zimperlich um zu gehen, oder Freundschaften zu schließen. Wo er auftaucht ist der Ärger vorprogrammiert. Über sein Privatleben, sofern er überhaupt eines führt, ist ebenfalls nichts bekannt.
Persönliches Tagebuch von Major Peter Anderson, Eintrag 1:
Neulich ist etwas sehr Spektakuläres passiert. Ich traf diesen Typen oder besser, er traf auf mich als ich Ihn dabei erwischte, wie er in meinen Sachen herum schnüffelte. War offensichtlich gewaltsam in mein Büro eingebrochen, wollte mich überraschen, mir eine Falle stellen. Mir! Lächerlich!
Wie dem auch sei, jedenfalls war dieser Typ von Jemandem angeheuert worden, um mich um zu legen...Könnte mir schon vorstellen, wer der Auftraggeber war. Dieser miese Dreckskerl! Zum Glück war ich schneller und konnte die Gefahr abwenden. Außerdem beobachte ich diesen scheinbar gewöhnlichen Auftragskiller schon länger, denn ich muss schließlich auf der Hut sein, wenn sich die Sache noch zum Guten wenden soll. Trotzdem brachte ich es nicht fertig, diesen Logan seinem gerechten Ende zu zuführen. Warum bloß?...Bei den Göttern, wieso ließ ich ihn am Leben?
Ich glaube ich habe etwas in ihm gesehen, oder besser gesagt, erkannt. Ich bin mir nicht sicher, über kaum etwas um mich herum. Alles ist so sureal. Aber ich glaube ich habe ihn gefunden. Ich glaube tatsächlich, dass er es diesmal sein könnte, denn auch Tyron ließ in leben. Griff ihn nicht einmal an. Irgendetwas hat der Junge. Kann es denn wirklich wahr sein? Soll sich nach all den Jahren endlich doch noch die Prophezeiung erfüllen? Vielleicht kann er helfen das Gleichgewicht wieder herzustellen? Aber wie? Er ist doch nur ein gewöhnlicher Bandit, ein Taugenichts! Oder ist er doch mehr? Steckt mehr in ihm, als ich bereit bin zu sehen? Eines steht zweifellos fest, außergewöhnlich ist er bis jetzt keineswegs, doch seine Maskerade bröckelt bereits. Er ist nicht der für den er sich ausgibt oder besser, für den er sich hält und ich kann seine guten Absichten in seinen Augen funkeln sehen. Wenn er nur könnte wie er wollte! Doch wer kann das in der heutigen Zeit schon? Nicht an diesem Ort, vielleicht nicht einmal in dieser Welt. Auch mir kommen langsam ernste Zweifel. In was bin ich da nur rein geraten? Ich hatte ja auch keine Wahl, man ließ sie mir nicht!
Vielleicht schaffe ich es ihn doch noch zu überzeugen, wenn ich es nur richtig anfange. Er muss sehen! Sehen wofür er bisher nicht im Stande war. Vorerst lasse ich ihn am Leben um heraus zu finden, ob er sich bei meiner Sache als nützlich erweist. Oh, ich hoffe dass er das tut und wie ich das für ihn hoffen will! Zu lange schon bin ich jetzt auf der Suche nach dem Einen, wenn ich es auch nicht schaffen konnte, den Konflikt zu lösen so möchte ich wenigstens meinen Teil dazu beitragen und diesem korrupten Schwein das Handwerk legen, bevor er alles restlos zerstören kann. Aber ich brauche Hilfe, Ihr Götter, ich brauche ein Zeichen! Was habt ihr für mich vorgesehen? Wie geht es jetzt weiter? Meldet euch endlich wieder bei mir!