Читать книгу Arbeiten im Homeoffice? 17 Tipps, damit es klappt - Martina Kloss - Страница 4
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Der Begriff Telearbeit wird verwendet, um Arbeitsformen zusammenzufassen, bei denen Mitarbeiter ihre Arbeit ganz oder teilweise außerhalb des Betriebsgeländes des Arbeitgebers ausführen. Auch über mobile Arbeit wird oft gesprochen. Mit dem Home Office wird diese Arbeit zu Hause erledigt.
Kein Pendeln, keine festen Arbeitszeiten, kein offenes Büro, kein Chef, keine Besprechungen - das Home Office hat viele Vorteile. Aber nicht nur die Ablenkung, sondern auch die Isolation kann ein Problem sein.
Der Masterplan für erfolgreiches Arbeiten im Home-Office
Das Arbeiten an Ihren eigenen vier Wänden verspricht mehr Flexibilität und Unabhängigkeit. Die Arbeitnehmer sollten jedoch die rechtlichen und versicherungstechnischen Fallstricke nicht übersehen.
Stundenlang in überfüllten Zügen zur Arbeit zu kommen, damit Sie im lauten, offenen Büro keine klare Vorstellung davon bekommen, sieht die tägliche Arbeit aus. Dies wirkt sich nicht nur auf die Stimmung aus, sondern auch auf die Produktivität. Das Arbeiten an Ihren eigenen vier Wänden ist im Vergleich viel attraktiver, und sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber können vom besten Arbeitsumfeld profitieren. Vor dem Einrichten des Home Office müssen jedoch einige Fallstricke aus dem Weg geräumt werden.
Was steht im Arbeitsvertrag?
Mitarbeiter haben keinen Rechtsanspruch auf ein Home Office, es sei denn, dies wurde bereits im Arbeitsvertrag vereinbart. Umgekehrt kann der Arbeitgeber seine Arbeitnehmer nicht zwingen, von zu Hause aus zu arbeiten. Ohne eine vertragliche Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist dies nicht möglich, da der im Arbeitsvertrag allgemein festgelegte Arbeitsplatz auch ein Teilaspekt der Arbeitspflicht ist. Wenn Sie also über einen längeren Zeitraum regelmäßig von zu Hause aus arbeiten möchten, müssen Sie dies mit Ihrem Arbeitgeber aushandeln und in einem Vertrag festlegen. Eine solche Vereinbarung, die übrigens nicht schriftlich erfolgen muss, sollte verschiedene Aspekte der Heimarbeit regeln.
Einerseits ist es wichtig, wo die Arbeit erledigt werden kann. Sofern nicht anders vereinbart, bezeichnet der Begriff Home Office das Privathaus des Mitarbeiters. Es ist aber auch möglich, andere Orte dafür zuzulassen. Neben Konferenzräumen oder Bibliotheken können dies auch Coworking Spaces sein. Wer an einem anderen Ort als zu Hause arbeitet, sollte auf jeden Fall die ausdrückliche Zustimmung des Arbeitgebers einholen. In einigen Branchen, in denen Geschäftsvertraulichkeit oder Datenschutz wichtig sind, ist der Arbeitsplatz natürlich wichtig. In diesen Fällen kommen öffentliche Plätze nicht in Frage.
Wer zahlt die Telefonrechnung?
Es ist kompliziert, wenn sich die Home-Office-Räume im Ausland befinden. Arbeitnehmer, die 25% oder mehr ihrer Arbeitszeit im Ausland in ihren eigenen vier Wänden verbringen, werden so behandelt, als würden sie insgesamt im Ausland arbeiten. Daher müssen alle Sozialversicherungsbeiträge auch in dem Land gezahlt werden, in dem sich die Zentrale befindet. Aus Sicht des Arbeitgebers ist dies eine unattraktive Situation, da sie mehr Verwaltungsaufwand und möglicherweise höhere Lohnnebenkosten erfordert.
Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Kosten für die Arbeit von zu Hause aus. Dazu gehören beispielsweise die Kosten für Arbeitsmittel wie Computer oder Büromaterial, aber auch Telefonrechnungen und sonstige Aufwendungen. Es liegt im Interesse beider Parteien, diese Fragen im Voraus zu erörtern. Jeder, der im Home Office arbeitet und seinen privaten PC, Drucker, Papier, Druckerpatronen und andere Büromaterialien verwendet, hat Anspruch auf eine Entschädigung von seinem Arbeitgeber. Dies ist grundsätzlich für die Bereitstellung der Infrastruktur verantwortlich. Der einfachste Weg, diese Entschädigung zu erhalten, ist eine monatliche Pauschalgebühr.
Was ist steuerlich abziehbar?
Unter bestimmten Umständen können Arbeitnehmer Steuern sparen, indem sie das Büro in ihr Privathaus verlegen. Steuerabzüge sind zulässig, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Wichtigster Punkt: Es muss für den Mitarbeiter inakzeptabel sein, seine Arbeit im Büro des Mitarbeiters zu erledigen. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn es zu hoch oder nicht sicher genug ist. Sogar eine sehr lange Reise, die jeweils mehr als eine Stunde dauert, kann als Argument herangezogen werden. Abzüge sind nur zulässig, wenn der Mitarbeiter regelmäßig einen erheblichen Teil seiner Arbeitszeit im Home Office verbringt. Dies sind mindestens zwei Werktage pro Woche (bei einer Arbeitsbelastung von 100%). Auch das Studio an seinen eigenen vier Wänden sollte überwiegend und regelmäßig für die Arbeit genutzt werden. Wenn Sie Ihren Laptop auf den Küchentisch stellen, können Sie die Küche nicht als Arbeitszimmer deklarieren. Wenn andererseits alle Anforderungen erfüllt sind, können ein Teil der Mietkosten und die zusätzlichen Kosten für Heizung, Reinigung und Beleuchtung von den Steuern abgezogen werden.
Die Unternehmenshaftpflichtversicherung schützt Unternehmen vor den finanziellen Folgen von Personen- oder Sachschäden, die unter anderem von Mitarbeitern verursacht werden. Die Gültigkeit dieser Richtlinien kann auf Einrichtungen des Unternehmens beschränkt sein. Bevor Sie in Ihrem Heimbüro arbeiten, sollten Sie prüfen, ob die Haftpflichtversicherung Ihres Arbeitgebers Schäden abdeckt. Auch die persönliche Haftpflichtversicherung der Mitarbeiter ist nicht immer ausreichend, da Schäden im Zusammenhang mit der Ausübung des Berufs grundsätzlich nicht gedeckt sind.
Die Registrierung der Arbeitszeit ist in der Schweiz gesetzlich vorgeschrieben. Auch im Home Office müssen Mitarbeiter den Beginn und das Ende ihrer Arbeitszeit und Pausen detailliert dokumentieren.
Der Arbeitgeber ist auch für den Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz verantwortlich, wenn seine Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten. Die arbeitsrechtlichen Bestimmungen zu Arbeitszeiten und Ruhezeiten müssen auch innerhalb der eigenen vier Wände eingehalten werden: Nachts und sonntags dürfen Sie normalerweise nicht im Home Office arbeiten.
Ein einheitliches Reglement
Der Arbeitgeber muss die Rahmenbedingungen für das Home Office in einer Reihe von Regeln festlegen, die für alle Arbeitnehmer gelten. Diese Regelungen sind Bestandteil der individuellen Arbeitsverträge aller Mitarbeiter eines Unternehmens. Diese Vorschriften müssen auch die Arbeitsbedingungen für das Büro innerhalb seiner eigenen vier Wände festlegen.
Beispielsweise muss der Arbeitgeber festlegen, wie der Arbeitsplatz gestaltet werden soll, inwieweit die Arbeitsbelastung im Home Office möglich ist, wie die Kosten reguliert werden und wie der Arbeitnehmer beispielsweise auf Probleme reagieren soll IT. Die Vorschriften sollten auch einen Abschnitt über die Bedingungen enthalten, unter denen Home-Office-Arbeiten ausgeführt werden können.
Auch große Firmen bieten Heimarbeit an
Selbst multinationale Unternehmen wie Apple oder Dell bieten Jobs an, die zumindest teilweise von zu Hause aus erledigt werden können. Die Vorteile liegen auf der Hand: geringere Kosten und die Möglichkeit, weltweit hochqualifizierte Mitarbeiter einzustellen. Aber wie können Sie sicher sein, dass jeder seinen Job macht?