Читать книгу Sex auf Abwegen | Erotischer Roman (Erotik, Betrug, Dominanz, Verführung) - Mary Cordis - Страница 6
ОглавлениеKapitel 4
Am nächsten Morgen richte ich für meinen Liebhaber erst mal einen eigenen Klingelton auf meinem Handy ein: »Die Morgenstimmung«. So kann ich ihn sofort erkennen.
Meine Hausarbeit lenkt mich ab. Ich lasse meinen Mann schlafen. Um neun Uhr höre ich eine vertraute Melodie, kann sie aber nicht zuordnen. Mein Mann stürmt aus dem Schlafzimmer und meldet sich barsch mit seinem Namen an meinem Handy.
»Hier, irgendein Verlag aus Brooklyn will dich sprechen.« Er hält mir mein Handy hin und verschwindet, die Tür knallend, im Bad.
Mist, das war der neue Klingelton! Wie peinlich. Ich melde mich mit einem: »Guten Morgen.«
»Hallo, meine Königin. War das etwa dein Mann?«
Auf dem Weg in die Küche antworte ich ihm leise: »Ja, sorry, ich habe extra einen speziellen Klingelton für dich eingerichtet und ihn dann nicht erkannt. Wird nicht wieder passieren.«
»Okay, ich wollte nur wissen, wo und wann wir uns treffen?«
Ich teile ihm Uhrzeit und Treffpunkt mit und beende schnell das Telefonat. Mein Herz klopft ganz wild und ich habe weiche Knie.
»Welcher Idiot war das denn, der mich aus dem Schlaf gerissen hat? Kannst du deinem Verleger nicht mal mitteilen, dass er später anrufen soll? Keinen Morgen kann ich ausschlafen.«
»Nette Begrüßung. Ein ›Guten Morgen‹ hätte auch gereicht.« Gott sei Dank hat mein Mann nicht geschnallt, wer sich hinter dem Anrufer verbirgt. Schlauerweise habe ich die Nummer meines Verehrers als eine Verlagsnummer gekennzeichnet.
Um mich abzulenken, kaufe ich ein Suppenhuhn samt entsprechender Zutaten und mache mich in der Küche zu schaffen.
***
Nach dem Mittagessen, das genial gelungen, aber keinerlei Lob erfährt, breche ich gleich nach Millburn auf, wo ich mich mit meiner Lektorin in einem kleine Café verabredet habe und wo auch mein Verehrer hinkommen soll. Den Dackel muss ich mitnehmen. Mein Mann hat im Garten zu tun und kann unmöglich auf das depressiv gestimmte Hündchen aufpassen. Seit wir uns vor zwei Monaten von unserem zweiten Dackel trennen mussten, muss ich den Übriggebliebenen immer und überall mit hinnehmen. Er kann unmöglich allein bleiben, meint mein Mann. So viel wie im Moment ist der verwitwete Dackel noch nie gereist.
Ich stecke das Hündchen also in seine neu erworbene Tragetasche und mache mich auf den Weg.
Meine Lektorin ist von meinem Dackel ganz begeistert, ebenso wie von meinem neuen Thriller. Das Gespräch ist schnell beendet. Wir einigen uns auf einen baldigen Erscheinungstermin und auf eine Lesereise im November und Dezember. Das ist gut. Dann habe ich vielleicht die Möglichkeit, mich mit meinem zukünftigen Liebhaber öfter ungestört zu treffen.
***
Nach einer Stunde verlasse ich das Café und gehe zum Parkplatz. Ich schaue mich um, aber von seinem Wagen ist noch nichts zu sehen. Es ist zu früh. Also lasse ich den Dackel an der langen Leine im Herbstlaub schnüffeln und träume vor mich hin.
Plötzlich legen sich zwei riesige Hände von hinten vor meine Augen. Am Geruch erkenne ich ihn. Er duftet so gut, wie frisch geduscht, aber unverkennbar männlich. Er zieht mich an sich und haucht mir einen zarten Kuss auf den Nacken. Oh, ist das gut! Davon könnte ich mehr vertragen. Ich drehe mich langsam um, schmiege mich an seinen Körper und schaue zu ihm auf.
»Komm, lass uns zum ›South Mountain‹-Reservat fahren«, raunt er mir zu. Seine Stimme verspricht puren Sex.
Ich packe den Dackel in seine Tragetasche, verstaue diese auf dem Rücksitz meines Autos und steige zu meinem hoffentlich baldigen Lover in den Wagen. Obwohl ich meinen Hund in der letzten Zeit nicht eine Sekunde aus den Augen gelassen habe, lasse ich ihn einfach auf dem Parkplatz zurück. Ich habe nicht einmal ein schlechtes Gewissen.
Wir fahren einige Zeit, bis wir in einen Waldweg einbiegen und auf einer kleinen Lichtung halten. Er öffnet mir die Tür und lässt mich aussteigen.
Obwohl ich ahne, was er von mir will, bin ich auf seinen Überraschungsangriff nicht vorbereitet. Er reißt mich an sich und drückt mich mit seinem Gewicht gegen sein Luxusgefährt. Gleichzeitig presst er seinen Mund auf meine Lippen und dringt mit seiner Zunge tief in meinen Mund. Er umfasst meine geschwollenen Brüste und massiert sie. Sein Becken bewegt sich kreisend an meinem Bauch und sein steifer Schwanz lässt mich erschauern. Ich komme das erste Mal.
Er reißt meine Bluse auf, sodass die Knöpfe davonspringen und schiebt anschließend meinen Rock hoch. Ich bemerke seine Verwunderung über die halterlosen Strümpfe und meinen nackten Unterkörper. Sein feuchter Mund bedeckt meinen Hals und meine Brüste, die sich im entgegenheben. Gleichzeitig steckt er seine Finger in das feuchte Etwas zwischen meinen Beinen. Ein schon lange nicht mehr dagewesenes Gefühl bemächtigt sich meiner. Ich will ihn, jetzt auf der Stelle. Aber er quält mich weiter. Er schiebt meine BH-Träger von der Schulter. Meine Brüste fallen ihm entgegen. Meine Brustwarzen richten sich auf. Er saugt abwechselnd daran, leckt sie spielerisch, beißt in sie wie ein wütendes Baby, das nach Muttermilch verlangt. Ich stöhne vor Verlangen laut auf. Meine Hände krallen sich an seinem Rücken fest. Mein Körper windet sich unter seinen feuchten, fordernden Küssen und bäumt sich im nächsten Orgasmus auf, was ihn nur noch wilder macht. Während ich langsam zu mir komme, öffnet er seine Hose und befreit seinen Riesenschwanz. Er trägt, genau wie ich, keinen Slip auf der braunen Haut. Seine kräftigen Hände drücken mich nach unten und stecken mir seine wild zuckende Männlichkeit in meinen Mund. Mein Gott, was für ein Riesending. Ich beginne daran zu saugen. Meine Zähne gleiten brutal über seine Lanze. Ich nehme seine Hoden in meine Hände und presse sie fest zusammen. Plötzlich zieht er mich rabiat an den Haaren nach oben und dreht mich an den Hüften herum, drückt meinen Oberkörper nach vorn und dringt von hinten in mich ein. Er beginnt gleich kräftig zu stoßen und rammt mir seinen Riesenschwanz bis zum Anschlag in meine feuchte Scheide. Ich jaule gleichzeitig vor Schmerz und einem unglaublichen Lustgefühl. Mein Becken klatscht unaufhörlich gegen die Karosserie. Das törnt mich immer mehr an. Ich strecke ihm meinen Hintern entgegen und flehe ihn an, es mir richtig zu besorgen. Der Schweiß rinnt in Strömen über meinen Rücken. Mein ganzer Körper steht unter Strom. Bis in die Fußspitzen und die letzte Haarspitze spüre ich seine gewaltigen Stöße. Ein Orgasmus jagt den anderen, was meinen Lover noch mehr reizt. Er fickt nicht, sondern stößt mich wie ein brünstiger Hirsch. Seine Stöße werden schneller, er schreit und spritzt. Mit einem letzten animalischen Aufschrei beendet er sein Liebesspiel. Seine heiße Lava ergießt sich in mir. Ich spüre die letzten Zuckungen seines Schwanzes, als sein ermatteter Körper auf mich fällt und erschöpft zusammensackt.
Ich bin fix und fertig. Mein Becken schmerzt und meine Vagina fühlt sich wund an. Aber eine unglaubliche Zufriedenheit erfüllt plötzlich meine Gedanken. Ich bin eingetaucht in eine Welt, von der ich glaubte, dass es sie nur in Pornofilmen gibt. Ich hatte einen Superorgasmus und bin restlos befriedigt. Ich stoße ihn von mir, drehe mich langsam um und richte meine Kleidung. Er schaut mich lüstern an und beobachtet meinen verzweifelten Versuch, meine Bluse mit den übrig gebliebenen Knöpfen zu schließen. In seinem Blick sehe ich ein triumphierendes Lächeln.
Ich werde rot vor Verlegenheit. So einen heißen Fick habe ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorgestellt. Er zieht seine Hose hoch und schließt den Reißverschluss in einer lasziven Art. Er lässt mich dabei nicht aus den Augen. Was macht dieser Mann nur mit mir? Ich könnte mich ihm schon wieder hingeben und ich glaube, ihm geht es genauso. Doch da kehrt meine Vernunft zurück. Ich muss nach Hause.
»Lass uns fahren«, sage ich rau. Ich setze mich auf den Beifahrersitz und beobachte ihn von der Seite. Wir sprechen nicht. Wir sind beide so überwältigt von dem heißen Sex. Uns fehlen buchstäblich die Worte.
Während der Rückfahrt zum Parkplatz nimmt er meine Hand und küsst sie ganz zärtlich. Diese Geste steht total im Kontrast zu dem eben Erlebten.
Er hält neben meinem Wagen, steigt aus, um mir die Tür zu öffnen. Mit seiner ausgestreckten Hand zieht er mich förmlich aus dem Auto. Als ich auf die Füße komme, hebt er mich hoch wie ein kleines Kind und küsst mich ganz vorsichtig. Ein letztes Mal streicht er mir über die Haare.
»Mach’s gut, meine Königin. Es kann eine Weile dauern, bis wir uns wiedersehen.« Er stellt mich mit Leichtigkeit wieder auf die Füße. Ohne ein weiteres Wort setzt er sich in seinen Chrysler 300 und braust davon. Kein letzter Blick, kein Winken.
Zitternd stehe ich wie ein waidwundes Reh verloren auf dem riesigen Parkplatz von Millburn. Es dauert eine ganze Weile, bis ich in der Lage bin, in meinen kleinen Pontiac zu steigen. Der Dackel begrüßt mich freudig. Das Alleinsein scheint ihm nichts ausgemacht zu haben. Ich befreie ihn aus seiner Tasche und nehme ihn auf den Schoß. So bleibe ich und streichle ihn gedankenverloren.