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Einleitung

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Eine Bullenhitze herrschte im Stadion. Mit einigen Mitarbeitern war ich bei einem großen CVJM- Jubiläum. Das Festprogramm am Sonntagvormittag war kreativ, aber auch lang. Sport, Musik, Tanz und Begegnung, aber auch langweilige Grußworte wechselten sich ab. Das Programm dauerte länger als geplant. Noch stand die Predigt aus. Würde der Verkündiger die Menschen noch erreichen? Dann trat dieser begnadete Prediger ans Mikrofon und das Wunder geschah. Schon die ersten Sätze fesselten uns und wir waren gespannt wie ein Flitzebogen, was er uns noch zu sagen hatte. Es war einfach lebendig, humorvoll und herausfordernd.

Die Gliederung und den ausgelegten Bibeltext weiß ich übrigens nach 30 Jahren immer noch. Eigentlich waren hier zwei Wunder geschehen. Das erste Wunder hing mit dem Wirken des Geistes Gottes zusammen. Er wirkt wo und wie er will. Er transportiert das lebendige Wort Gottes in die Köpfe und Herzen der Zuhörer. Das liegt nicht in unserer Verfügungsgewalt. Das geschieht ganz souverän. Das heißt aber im Umkehrschluss nun gerade nicht, dass wir möglichst langweilig und unvorbereitet von Gott und Jesus reden. Jetzt kommen wir zum zweiten Wunder, das mit unserem menschlichen Grips und Herz zusammen hängt.

In der Young-Life-Bewegung, einer jugendmissionarischen Bewegung aus den USA, die es auch in Europa gibt, gilt ein Motto: Wer junge Menschen mit dem Evangelium langweilt, macht sich schuldig. Wer nicht langweilen will, der muss sich gründlich vorbereiten. Dabei gibt es gute Hilfsmittel und Werkzeuge, die sich bewährt haben oder die neu entdeckt wurden. Das wichtigste Hilfsmittel ist dabei, so wie es der Theologe Adolf Schlatter einmal ausgedrückt hat, das Auge. Glaube ist ein Seh-Akt! Was siehst du? Was geschieht eigentlich? Wer sind die handelnden Personen? Wann und wie passiert etwas? Wir merken plötzlich, dass wir in diesem Bibeltext vorkommen. So erhalten wir selbst erst einmal wichtige Anstöße für unser Leben. Der Text geht durch uns hindurch. Dann kommt die spannende Frage: Wie sage ich es jetzt meinem Kinde, sprich meinem Zuhörer?

Wie würde ich das meinem neun Jahre alten Sohnemann weitergeben oder meiner gelangweilten und pubertierenden Tochter? Wie kann ich es meinem kritischen Studienkollegen oder meinem kranken Nachbarn sagen? Wird es gelingen, zu diesen Menschen und Hörern die Brücke zu bauen? Viele gute und ausführliche Bücher sind im Laufe der Jahre zum Vorbereiten von Bibelarbeiten und Andachten schon geschrieben worden.

Dazu findet der Leser am Schluss dieses Buches ein paar Hinweise. Mit diesem Buch möchte ich den Mitarbeitern ein paar kleine und praktische Werkzeuge in die Hand geben. Das kann die Vorbereitungen einer Andacht bei Kindern, Jungscharlern, Teenies, jungen Erwachsenen und Erwachsenen erleichtern. Gerade die vielen jüngeren Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowie meine Kollegen, gerade in der Teenagerarbeit, haben mich durch ihren kreativen Einsatz bei der Verkündigung sehr ermutigt. Es lohnt sich, die beste Botschaft der Welt spannend, herausfordernd und packend weiterzugeben. Ich hoffe, dass der Leser das eine oder andere Handwerkszeug für sich entdeckt.

Andachten vorbereiten

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