Читать книгу Der ultimative Skiguide - Max Scharnigg - Страница 14
ОглавлениеEs ist ja kein Geheimnis: St. Moritz ist meine Bergheimat, meine absolute Skidestination Nummer eins. Ich wurde aber auch früh geprägt, schon mit meinen Eltern fuhren wir ins Engadin und erlebten hier hautnah den großen Wintersportboom der Wirtschaftswunderjahre. Bei einem dieser Aufenthalte konnte ich als Teenager auch mein erstes Skirennen gewinnen und zwar „Das weiße Band“ von St. Moritz. Dieses schöne Erlebnis hat mich mit den Bergen und Menschen hier natürlich nochmal mehr verbunden. Für meine Eltern war St. Moritz auch geschäftlich interessant: Skifahren wurde ja in den 1950er- und 1960er-Jahren richtig mondän und nirgends waren mehr Schöne und Reiche unterwegs als in St. Moritz. Alle kamen hierher! Etwas von diesem Glamour und diesem Publikum ist bis heute spürbar, viele Stammgäste von damals haben nämlich die Liebe zu St. Moritz an ihre Kinder und Enkel weitergegeben, der Ort bleibt dadurch immer jung. Ich genieße heute aber auch gerne die hohe Ruhe in unserem Chalet am Suvrettahang, die Sonnenuntergänge sind hier einzigartig, weil das Tal so eine perfekte Ausrichtung hat – wo hat man denn sonst schon mitten in den Bergen einen Sonnenuntergang? Mir waren auch schon früh andere Dinge wichtiger als Partys und Promis – die Skigebiete und die herrlichen Berge rund um St. Moritz waren für mich immer ein sehr inspirierendes Arbeitsumfeld und spielen in vielen Filmen und Shootings eine große Rolle. Die Landschaft ist so abwechslungsreich, egal, welche alpine Struktur man sucht – St. Moritz hat einfach alles. Davon profitieren natürlich auch die Skifahrer ohne Kamera, es gibt hier für jede Laune eine Abfahrt: herrliche breite Pisten genauso wie traumhaften Tiefschnee oder supersteile Weltcup-Abfahrten. Dazu kommt die erstaunlich stabile Wetterlage, die im Winter oft wochenlang für Sonne und klare Sicht sorgt. Man spürt hier eben schon ein bisschen die Nähe zum Süden, hat aber trotzdem beste Bedingungen und bis spät in den Frühling Schneesicherheit. Und egal, wo man fährt, man merkt einfach, dass man in der Wiege des alpinen Skisports unterwegs ist – Olympische Spiele und Weltmeisterschaften haben hier stattgefunden, es gibt aber auch so einzigartige Sachen wie den Cresta-Run-Eiskanal, den die Engländer vor hundert Jahren hier anlegten. Überhaupt haben die Briten – zusammen mit ein paar findigen Schweizer Hoteliers – mit ihrer Sportbegeisterung St. Moritz eigentlich erst richtig erfunden. Eiskunstlaufen und Bobfahren, Schlittenrennen und schließlich die alpinen Skidisziplinen haben sie von hier aus in den ganzen Alpen en vogue gemacht. Das Flair dieser ersten mondänen Winterfrischen und der englische Sportsgeist sind bis heute zum Beispiel in den legendären Grand Hotels wie dem Badrutt’s Palace oder dem Suvretta House lebendig – nicht zuletzt auch, weil das Publikum gerade im Winter immer noch sehr international ist. Als Skifahrer bewegt man sich in St. Moritz also eigentlich immer auf heiligem Boden. Und wenn ich Gäste hier habe, die die Vergangenheit nicht interessiert, lassen sie sich bestimmt von der High-End-Infrastruktur beeindrucken, die der Ort seinen betuchten Besuchern bietet – es gibt fast nichts, was hier nicht möglich gemacht werden kann. Die schönste Delikatesse ist aber immer noch gratis und im Überfluss vorhanden – die vielgerühmte, trocken-prickelnde Champagnerluft!
Fantastische Salti im Film „Ski Fantasy“, der 1975 am Piz Corvatsch gedreht wurde.
Pisten
155 KM
Lifte
24
Höhe
1.720 BIS 3.057 M
Flughafen
ST. MORITZ SAMEDAN (LANDUNG ANSPRUCHSVOLL)
LUGANO (90 KM)
MILAN BERGAMO (93 KM)
Skipass/Tag
CA. 70 €
Souvenir
ECKIGE SALSIZ VON KULT-METZGER HATECKE
(VIA MAISTRA 16)