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Ich bin bis jetzt ein Glückspilz

Bika

Mir fiel es nicht besonders schwer, mich zu meiner Krankheit zu bekennen. Denn es ging mir schon jahrelang sehr schlecht in Bezug auf die Motorik, vor allem in den Beinen.

Ab und zu hatte ich einen Tremor und Depressionen. Mehrmals wurde ich zur psychosomatischen Reha geschickt, aber die Besserung war immer nur von kurzer Dauer.

Es folgte Mobbing am Arbeitsplatz, weil ich so häufig krank war.

Ärzte schoben alles auf mein Alter.

Als der Tremor auch mein Gesicht erreichte, wurde ich zum DatScan geschickt. In der Praxis meines Neurologen wollte man mir am Telefon keine Auskunft geben. Ich bestand darauf, mir den Krankenhausbericht zu faxen.

Ich war im Büro und einige Kollegen bekamen mit, wie erleichtert ich, mit dem Fax in der Hand, da saß und es sprach sich in Windeseile herum, dass meine Diagnose Morbus Parkinson lautete.

Auf einmal war da so viel Verständnis und Hilfe (ich war noch nie nachtragend).

Fünf Monate später ging ich regelgerecht in den Ruhestand.

Als ich zur gleichen Zeit in eine ebenerdige Wohnung umziehen konnte, hatte ich viele helfende Hände.

Meine Freundinnen stehen mir zur Seite, wenn ich Hilfe benötige, es sind einige dabei, mit denen ich über 50 Jahre und seit der Grundschule befreundet bin. Eine hatte ihre parkinsonkranke Mutter gepflegt, sie nahm mich in den Arm und weinte.

Meine Familie, zwei erwachsene Söhne und Mutter sowie Bruder mit Familie waren erschüttert, aber erst mal änderte sich nichts.

Heute ist man zum Teil sehr rücksichtsvoll.

In der Öffentlichkeit habe ich kein Problem, mich zu outen. Wenn ich bei EC Zahlung unterschreiben muss, sage ich häufig “Na, mal sehen, wie es heute klappt, ich habe nämlich Parkinson”.

Ich habe festgestellt, wenn man sich offen zu unserem hässlichen gemeinen, kleinen Zwerg MP bekennt, kommt man besser zurecht.

Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden.

Parkinson - nie mehr allein!

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