Читать книгу Satisfaction on Demand 1 – Strictly Forbidden | Erotischer SciFi-Roman - M.C. Steinway - Страница 5
ОглавлениеUnterricht im Breedinghome
Leon bleibt vor meinem Pult stehen. Der Blick aus seinen braunen Augen ruht auf mir, während er sich scheinbar geistesabwesend über das kurz geschnittene Haar streicht, das an den Schläfen leicht ergraut ist. Er ist noch immer attraktiv. Seine schlanke Gestalt wirkt sportlich, garantiert widmet er sich auch jetzt noch dem Training, das zum Pflichtprogramm unserer Ausbildung gehört. Angeblich ist Leon seinerzeit einer der begehrtesten Satisfactoren gewesen – was ich nicht bezweifle. Nun gibt er seine Erfahrungen an uns weiter, an mich und die wenigen anderen XY-Gen-Träger, welche sich in diesem Institut ihrer mehrjährigen Ausbildung unterziehen.
»Janus«, spricht Leon mich endlich an. »Woran erkennst du, dass du deine Geberin vollständig befriedigt hast?« Abwartend verharrt er vor mir.
»Indem ich sie durch Berührungen in die maximal beste Stimmung bringe und mich nur dann in sie ergieße, wenn sie es wünscht«, lautet meine Antwort. Vor zwei Jahren hätte ich laut aufgelacht und ihm gesagt: »Wenn sie keinen Muckser mehr macht.« Doch so dumm bin ich heute nicht mehr. Wir haben eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe, nicht nur um unsere Geberinnen optimal zu befriedigen, sondern auch um für die Erhaltung der Menschen zu sorgen.
»Janus, kannst du oder möchtest du mir keine ausführliche Antwort geben?«, tadelt mich Leon sanft. Seine Augen haben einen warmen Schimmer und schauen immer ein wenig traurig. »Noch mal, wie erkennst du den Orgasmus einer Geberin?«
»Sie schmiegt sich eng und rhythmisch um meinen Penis, viele stöhnen, manche schreien, es ergießt sich Nässe in die Vagina, manchmal so viel, dass es in kleinen Bächen nach außen fließt. Die Frauen atmen heftig und tief, häufig verkrampfen sich Hände und Füße. Das Herz schlägt sehr schnell, wird aber wieder langsamer, wenn die Befriedigung gänzlich erreicht ist.« Dieses Mal nickt Leon zufrieden.
»Sortan, woran machst du aus, dass eine Geberin bereit für dich ist?«
Der Angesprochene sitzt auf der anderen Seite des Unterrichtsraums. Er ist blond, hat blaue Augen und schöne Zähne. Die haben wir alle. Jeder von uns wurde schon als Embryo auf seine Eigenschaften getestet. Nur die besten XY-Träger dürfen ausgetragen und später in einem Breedinghome zu einem Satisfactor erzogen werden. Von meiner Empfängerin habe ich die dunkelbraune Haarfarbe und die grünen Augen mit den langen Wimpern geerbt, mein Spender muss mir seine Statur mitgegeben haben. Eine Vermutung, denn als Heranwachsender habe ich unglaublich darunter gelitten, dass nichts über meine Eltern bekannt ist. Niemandem von uns ist bekannt, woher er stammt. Ich wollte aber wissen, wer ich bin und woher ich komme.
Leon hat mich damals beiseitegenommen und mir ein Bild gezeigt, eins dieser zweidimensionalen Fotografien, wie es sie vor vielen Jahren einmal gab und die heute nur noch sehr selten angefertigt werden. Darauf war eine südländische Schönheit zu sehen. Ihre Haare schimmerten dunkelbraun, fast schwarz, und man hatte das Gefühl, nur die Hand ausstrecken zu müssen, um darüber streicheln zu können. Ihre grünen Augen schauten traurig, obwohl sie auf der Aufnahme lächelte. Sie hatte Grübchen in den Wangen und lange dunkle Wimpern, die ich heute ebenfalls habe. Ich weiß nicht, woher Leon dieses Bild hat oder ob er es jedem Jungen mit der Frage nach seiner Herkunft zeigt, aber ich war damals dankbar für seine Information. Auch wenn es nur in meinem Kopf ist, sehe ich meine Mutter nun vor mir. Sie ist nicht mehr anonym, sondern lebendig für mich und irgendwo dort draußen.
»Na ja, wenn sie nass ist«, antwortet Sortan. Er holt mich mit seiner Antwort aus meinen Gedanken.
»Und?« Leon will es genau wissen, wie bei mir.
»Ihre Haut ist gut durchblutet, die Brustwarzen aufgerichtet. Sie entwickelt ein starkes Begehren nach meinem Schaft.« Sortan ist zwei Jahre jünger als ich. Früher errötete er bei jeder Antwort, doch heute ist das anders. Frei und ohne Scheu spricht er über sein Handwerk. Während wir sonst in kleinen, gleichaltrigen Gruppen unterrichtet werden, findet die Fragestunde immer in einer wissenstechnisch durchmischten Klasse statt, damit die Jüngeren von den Älteren lernen können.
»Louis!« Leon dreht sich um und schaut den schwarzhaarigen und etwas dunkelhäutigeren Jungen an, der einen kleinen Kunststoffflieger in Simons Richtung geworfen hat, um ihn abzulenken. »Ich habe genau gesehen, was du gemacht hast.«
Louis wird auf seinem Stuhl ganz klein und schaut unseren Lehrer mit scheinbar schlechtem Gewissen an. Eigentlich fürchtet er nur die Strafe, die er jetzt wird ertragen müssen. Der Schalk sitzt ihm nach wie vor im Nacken.
»Meister Leon, es tut mir leid. Es fällt mir heute schwer, mich zu konzentrieren, wo das Licht so schön hell ist«, entschuldigt sich Louis bei unserem Tutor. Er hat recht. Durch die Decke unseres sechseckigen Kubus fällt von schräg oben helles Licht ein und verleitet zum Träumen. Alle Räume hier sind so geformt, eine Idee der Natur, welche von den Bienenvölkern, die es früher einmal gab, übernommen wurde. So spart man Platz und kann die vorhandene Energie effizient ausnutzen. Selbst das Tageslicht wird für das Wärmen des Raums genutzt. Die hochtechnisierte Membran lässt das Licht hindurch, begrenzt aber die Temperatur auf ein angenehmes Maß.
»Junge, welche Erektionszeit hast du?« Leons Stimme holt mich erneut aus den Gedanken und ich schaue zu, wie er Louis mit milder Strenge betrachtet.
»Zuletzt waren es fast sechzig Minuten, Meister Leon«, antwortet er stolz. Wow, denke ich. Als ich in seinem Alter war, habe ich nur knapp eine Dreiviertelstunde geschafft. Es wollte einfach nicht klappen, dass mein Organ über eine längere Zeit erigiert blieb.
»Mir scheint, Louis, du musst heute deine Bestmarke übertreffen«, tadelt ihn Leon. »Das wird dich lehren, dich besser zu konzentrieren.« Unser Mentor schaut ernst, trotzdem sehe ich in seinen Augen ein Funkeln. Wahrscheinlich versteht er Louis besser, als dieser glaubt.
»Meister Leon, ich habe das doch erst letzte Woche geschafft, und das war so unglaublich schwierig. Wie soll ich das erneut hinbekommen?« Jämmerlich legt Louis gegen die getroffene Sanktion Protest ein.
»Nicci wird dich begleiten und mir Bericht erstatten.« Ohne die Strafe zurückzunehmen, geht Leon über Louis’ zaghaften Einwand hinweg.
»Aber Nicci ist schon über zwanzig, sie wird mich leiden lassen.« Ein letzter Versuch, doch noch um die angesetzte Maßnahme herumzukommen. Dabei ist Nicci nicht alt. Eine jüngere Lehrerin wäre jedoch wahrscheinlich nachsichtiger mit ihm.
Leon lächelt milde. Er weiß, dass es weitaus härtere Strafen für Unaufmerksamkeit gibt, als den siebzehnjährigen Louis in die Obhut einer Tutorin zu geben. »Nicci wird mir wahrheitsgemäß berichten. So, und nun weiter. Zac, nenne mir vier Arten, einer Geberin erfolgreich zu dienen.«
Zacharias und ich sind die Ältesten in dieser Gruppe. Wir beide werden in Kürze unsere Abschlussprüfung ablegen und dann in ein Satisfactorium eintreten: Der Ort, an dem wir die nächsten zwanzig Jahre dienen werden. Fast schon gelangweilt beantwortet Zac die an ihn gestellte Frage und Leon nickt zufrieden. Kurz darauf ist unsere Lehrstunde beendet.
Es ist kurz vor dem höchsten Punkt des Lichts – der ehemaligen Mittagszeit –, unsere Mahlzeit und die tägliche Ruhephase erwarten uns. Danach geht es in den Einzelunterricht. Das Essen ist schnell eingenommen. Es ist weniger schmackhaft als nahrhaft. Alle notwendigen Vitamine und Mineralstoffe sind darin enthalten. Ebenso die Eiweißstoffe, die für den Muskel- und Essenzaufbau notwendig sind. Auf der Liege versuche ich anschließend, mich für den Nachmittagsunterricht zu entspannen. Praktische Lektionen sind ungleich anstrengender als die theoretischen Einheiten, die am Vormittag stattfinden.
Die Quelle meiner Essenz schmerzt und spannt. Seit drei Tagen durfte ich mich nicht ergießen, das macht mich ungewohnt nervös und reizbar. Am ersten Nachmittag wurde mir eine Dauererektion auferlegt. Bis zur Nachtmahlzeit hatte ich meinen Schaft in voller Größe vor meinem Bauch aufrecht zu halten. Mittlerweile bin ich geübt und schaffe es gut drei Stunden. Doch diese Zeit wurde weit überschritten. Ich durfte während der Aufgabe nur dreimal mit der Hand nachbessern, ansonsten musste ich meine Erektion allein mit der Kraft meiner Vorstellung in voller Größe belassen. Den ganzen Nachmittag dachte ich an Bianca. Sie ist eine unserer Dozentinnen. Nicht, dass ich mehr für sie empfände, als ich es als Schüler darf, aber Bianca lehrt mich, wie ich richtig defloriere. Ich mag die Enge des ersten Mals.
Natürlich werdet ihr jetzt lächeln und sagen, dass Bianca nach der ersten Lehrstunde keine Deflorantin mehr war. Aber das galt früher, heute ist dies mit einfachen Mitteln für jede Unterrichtseinheit neu möglich. Das Häutchen wird einfach ersetzt. Die Vorstellung, sie zu streicheln und ihre Brustwarzen zart zu zwirbeln, hat mich lang hart bleiben lassen. Vor meinem geistigen Auge lag sie mit zurückgelegtem Kopf vor mir, ein feiner Schweißfilm überzog ihren Körper, während meine Hände ihre vollen, festen Brüste liebkoste. Bianca ist eine Frau, die ihre Vorlieben kennt. Ich weiß, dass sie es liebt, wenn ich ihre Brüste härter knete, als es bei einer Deflorantin üblich wäre. Ich sah ganz deutlich die Tropfen ihrer Erregung in ihrer Spalte glänzen. Ihr Duft benebelte meine Sinne, obwohl es nur eine Vorstellung war.
Ich schaute auf meinen Penis, er war zu seiner vollen Größe entwickelt. Lang, zur Wurzel dicker werdend mit einer dunkelroten Spitze. Er war heiß und pulsierte vom Blut, welches durch meine Venen schoss. Wie bei einem trainierten Muskel ziehen sich Blutgefäße unter der Haut entlang und geben ihm eine gut fühlbare Struktur. Darunter befindet sich die Quelle meiner Essenz. Hart und fest ruhten die beiden Testikel in ihrer natürlichen Hülle, die in diesem Moment deutlich angeschwollen war. Ich stoppte den Strom meiner Gedanken erst, als große Lusttropfen aus der Öffnung meiner Eichel flossen und langsam an meiner Länge hinabrannen.
Erst nach Stunden durfte ich mich wieder verhüllen und mich zurückziehen. Am gestrigen Nachmittag erwartete mich das gleiche Spiel. Muss ich es heute ein drittes Mal ertragen? Inzwischen habe ich so viel Essenz in mir, dass ich eine weitere Zunahme des Volumens nicht mehr aushalten könnte.
Meine Liege vibriert sanft und bedeutet mir damit, dass meine Ruhezeit beendet ist. Ich ziehe meinen weiten Umhang über und begebe mich zum Übungszentrum. Dieses Gewand erinnert mich immer an die Mönchskutten, die ich mal auf alten Bildern gesehen habe. Es reicht bis an meine Fußknöchel hinab und wird durch einen geflochtenen Gürtel auf Höhe der Taille gehalten.
Jeder Schritt schickt kleine Wellen aus Schmerz und Vorfreude durch meinen Körper. Leon empfängt mich. Was hat das zu bedeuten? Das macht er nur sehr selten, meistens dann, wenn seine Hilfe bei speziellen Übungen gebraucht wird, die allein mit Erklärungen nicht umzusetzen sind. In diesen Fällen zeigt er den Schülern mit seinem eigenen Körper, was sie machen müssen.
»Komm mit mir, Janus«, fordert er mich auf und geht voran. Wir verlassen den Trainingsbereich. Durch die transparenten Scheiben sehe ich meine Kameraden, die sich schon eingefunden haben. Zac kniet noch auf seiner Position, die stets den Beginn sowie den Abschluss einer Einheit mit einer Geberin bildet, während Louis im nächsten Zimmer schon an seiner Erektion arbeitet, deren Dauer er heute eine neue Bestzeit verpassen muss.
Einen Raum weiter sehe ich Simon, unseren jüngsten Neuzugang in der Gruppe, der mit Elena das Küssen übt. Das ist eine wichtige Basis, die in Perfektion beherrscht werden muss. Er hat eine rote Gesichtsfarbe und eine deutlich sichtbare Beule unter seinem Gewand. Mit dem Gedanken an meine ersten Unterrichtsstunden laufe ich schmunzelnd weiter.
»Darf ich fragen, was meine Aufgabe sein wird, Meister Leon?« Ich bin neugierig auf das, was auf mich zukommt, und hoffe innerlich, nicht einen weiteren Nachmittag ohne Entlastung verbleiben zu müssen.
Leon lächelt mich an, während er das Tempo seiner Schritte drosselt und mich auf gleicher Höhe laufen lässt. »Janus, du hast die gesamte Ausbildung durchlaufen und wirst bald deine Prüfung ablegen. Eins fehlt jedoch noch. Du hast noch nie einen Reproduktionszyklus mitgemacht.«
»Das erwartet mich heute?« Erstaunt schaue ich Leon von der Seite an. Endlich begreife ich, warum ich mich in den letzten Lichtzyklen nicht verströmen durfte. Die Vorfreude auf das Kommende schießt mir in den Unterleib und lässt die Quelle meiner Essenz sich heftig zusammenziehen. Fast stolpere ich. Leon betrachtet mich und zieht eine Augenbraue in die Höhe.
»Wir sind da. Hast du die Vorgaben für die Reproduktion präsent?«
Ich nicke und muss dabei heftig schlucken. »Wer ist sie?«
»Eine Geberin, die unsere Schule unterstützt. Sie hat sich bereit erklärt, keinen bestimmten Typus zu bevorzugen, sondern denen eine Chance zu geben, die sich noch nicht in der Ausübung ihrer Funktion bewährt haben. Deine Zeugungsfähigkeit ist auf einem hohen Niveau und ich bin sehr zuversichtlich, dass du erfolgreich reproduzieren wirst.« Wir sind vor dem Raum, in dem ich mich gleich beweisen muss, stehen geblieben.
»Bewähre dich, Janus, ich werde in deiner Nähe sein, solltest du Hilfe brauchen.« Freundschaftlich umfasst Leon meine Oberarme und drückt sie kurz. Dann nickt er mir auffordernd zu, ich drehe mich gehorsam um und betrete das Zimmer. Angenehme Wärme umfängt mich. Die Temperatur ist exakt so eingestellt, dass meine Geberin den idealen Grad an Entspannung erreicht, der notwendig ist, damit ihre innere Öffnung meine Essenz aufsaugen kann.
Schnell entledige ich mich meines Umhangs und säubere meinen Körper in der Nebelwand. Unsere Wasserressourcen sind begrenzt, daher reinigen wir uns in einem Wassernebel, dem ein Desinfektionsmittel beigemischt wird. Anstelle einer kühlen Temperatur wähle ich eine wohltuende Wärme, damit sich meine Haut angenehm berühren lässt. Dann bin ich fertig. Gereinigt und nackt knie ich mich auf der vorgeschriebenen Stelle nieder. Gleich daneben liegt eine schwarze Augenbinde bereit, die ich mir über den Kopf ziehe, um mich meiner Sehfähigkeit zu berauben. Die Arme hängen locker an meinen Körperseiten hinab, die Handflächen zeigen zu meinen Hüften hin. Gemäß der Vorschrift ist mein Schaft halb erigiert.
Jetzt fragt ihr euch sicherlich, warum wir das machen müssen. Die Antwort ist einfach: Wir XY-Träger sind den Geberinnen körperlich überlegen. Auch wenn wir ihnen dienen, können sie dadurch Beklemmung oder gar Angst vor uns empfinden. Um dieses Gefühl zu minimieren, knien wir uns hin. So ist die Geberin, die uns erwählt hat, körperlich größer. Durch die verbundenen Augen sind wir zusätzlich unterlegen, gesteigert wird das durch unsere Blöße. Die Geberin betritt den Raum und hat vom ersten Moment an die absolute Kontrolle über die Situation. Sie kann uns betrachten, fühlen, schmecken, testen, was immer sie möchte. Wir knien auf unserem Fleck und erheben uns erst, wenn wir die Erlaubnis erhalten.
Das Abnehmen der Augenbinde setzt ebenfalls ihre Erlaubnis voraus. Sie bestimmt auch darüber, ob wir unsere Essenz geben dürfen. Ferner gebietet es die gute Schule, einen halb erigierten Penis darzubieten, damit die Geberin sieht, ob ihr die Größe angenehm sein könnte. Zwar sind all unsere Daten innerhalb einer offerta publica, einem öffentlichen Katalog, ersichtlich, aber nicht jeder vermag Theorie und Praxis übereinzubringen.
Durch die vorangegangene Enthaltsamkeit und mit den Gedanken an meine Aufgabe vor Augen ist mein Schaft voll entwickelt. Stolz ragt er vor mir auf und zeigt, dass ich sofort einsatzbereit bin. Eine Tür öffnet und schließt sich leise zischend. Meine Geberin betritt den Raum. Ich höre das Geräusch nackter Füße, die zielstrebig auf mich zulaufen.
»Erhebe dich, Janus.« Ihre Stimme klingt angenehm. Sie scheint älter als ich zu sein. Schon fühle ich einen Finger unter meinem Kinn, der mich auffordert, mich hinzustellen. Sofort komme ich dem nach. Ihre Hände, die meinen Trieb erkunden, sind angenehm warm und von unglaublich zart.
»Du bist mehr als bereit.« Sie klingt ein wenig spöttisch.
»Ja, das bin ich, Geberin«, antworte ich, mich auf meine Aufgabe besinnend.
»Gut, hör zu, mein Name ist Gabby und ich habe eine Gefährtin, doch ich will mich meiner Pflicht zur Reproduktion nicht entziehen. Ich will es nicht länger als notwendig. Kannst du das?« Ich fühle ihren forschenden Blick, der mich mustert, ohne dass ich ihn sehe.
»Dafür wurde ich ausgebildet, Geberin.« Auch diese Situation war mir aus dem Unterricht bekannt. Frauen mit einer Gefährtin bringen diese oft mit, um durch sie ihre Befriedigung zu erfahren. Auch wenn sie allein kommen, sind ihre Ansprüche oft sehr zielgerichtet und lassen wenig Spielraum für eine emotionale Sexualität. Meine Augenbinde wird abgenommen. Unerwartet sehe ich mich einer Frau mit kurzen dunklen Haaren gegenüber, deren Haut eine hellbraune Farbe hat. Haselnussbraune Augen mustern mich.
»Ja, mir scheint, du wirst es richtig machen, Janus.« Aus dem Augenwinkel bemerke ich eine Bewegung. Eine zweite Frau ist ebenfalls anwesend. Ich habe sie nicht gehört und schaue sie interessiert an. »Dies ist Shelly, meine Gefährtin und Empfängerin eines zukünftigen XY-Trägers. Ich will, dass du dich bereithältst, bis es so weit ist.«
Ich nicke bestätigend und senke den Blick. Diese Geberin verlangt von mir eine abrufbare Ejakulation, sobald ihre Gefährtin den Höhepunkt erlebt. Ein schwieriges Unterfangen, selbst für geübte Satisfactoren. Zudem ist der Druck in der Quelle meiner Essenz sehr hoch und dadurch die Gefahr gegeben, mich zu früh zu ergießen. Sie nimmt ihre Gefährtin an die Hand und steigt mit ihr die drei Stufen zur Liegefläche hoch. Dort lassen sie sich nebeneinander nieder. Sie küssen sich. Ich sehe ihre geöffneten Lippen, durch die ihre Zungen sich verschlingen und miteinander spielen. Die beiden streicheln sich und Shellys Brustwarzen richten sich steil auf. Gabby gleitet an Shellys Körper tiefer. Sie liebkost den Hals, verteilt zarte Küsse auf Shellys Dekolleté und verharrt über ihren Brüsten.
Ihre Nippel werden nacheinander von der Dunkelhaarigen in den Mund gesogen. Ich beobachte sie dabei, wie ihre Zähne an der Spitze knabbern. Dadurch werden sie noch größer. Shelly stöhnt und zuckt mit dem Unterleib. Die schlanken Leiber so miteinander verschlungen zu sehen, lässt meinen Schwanz sich aufbäumen und ein durchsichtiger Tropfen quillt hervor. Bevor Gabby sich dem Lustzentrum ihrer Freundin zuwendet, flüstert Shelly ihr etwas ins Ohr. Gabby stockt. »Wenn du es möchtest, dann sei es so.«
Was hat das zu bedeuten? Für einen Augenblick unterbreche ich das Streicheln meiner Erektion.
»Janus, du wirst auch mich penetrieren, und zwar so lang, bis Shelly unmittelbar vor dem Höhepunkt steht. Dann wirst du dich in ihr ergießen. Sie möchte, dass ich das Gleiche empfinde wie sie.« Klar und ohne Zögern kommt ihre Anweisung. Da ich nur meinen Körper zur Verfügung stelle, kann die Geberin für die Dauer der Prozedur über mich bestimmen. Ergeben senke ich erneut den Kopf.
»Wie du wünschst, Geberin.«
Gabby wartet meine Antwort nicht ab. Gleich nachdem sie mir ihren Wunsch mitgeteilt hat, lässt sie sich auf den Knien zwischen den Beinen ihrer Gefährtin nieder und verwöhnt Shellys Lustperle mit ihrem Mund. Aufreizend und einladend streckt sie mir ihre Körperöffnungen entgegen. Ihre Schamlippen sind gerötet und glänzen feucht. Offenbar hat der Gedanke, anstelle der sonst verwendeten Spielzeuge nun einen Trieb zu empfangen, großes Begehren in ihr ausgelöst. Schnell verteile ich die Tropfen meiner Begierde auf der Eichel und teste mit meiner Hand seine Gleitfähigkeit. Er ist bereit. Es wird höllisch schwer werden, mich bei Gabby zurückzuhalten und mich augenblicklich in Shelly zu ergießen, sobald sie so weit ist.
Ich knie mich hinter Gabby und gleite mit meinem Schaft über ihre feuchte Spalte. Eine kurze Bewegung meiner Hüften und mein Penis drückt sich mit der Spitze in sie hinein. Sie ist heiß und eng. Mit einem weiteren Vorstoß schiebe ich mich bis zur Wurzel in ihren Tunnel. Gabby stöhnt laut, als ich vollkommen in sie eingedrungen bin. Dann beginne ich, mich zu bewegen. Sie keucht und leckt mit schneller Zunge Shellys Perle. Ich sehe die Bewegungen, die sie macht. Ihr Becken kreist und damit auch mein Schwanz. Auffordernd schiebt sie sich mir entgegen und ich stoße noch härter in sie hinein. Plötzlich zuckt sie zusammen und ihre Muskeln halten meinen Schaft eisern fest. Sie stöhnt laut an der Scham ihrer Partnerin. Und dann sehe ich es. Shelly reißt die Augen auf und schaut mich an.
»Ich … Ich …«, keucht sie. Ich weiß auch ohne ihre Worte, dass der Zeitpunkt gekommen ist. Sofort ziehe ich mich aus Gabby zurück und dringe, von den Säften ihrer Gefährtin benetzt, tief in Shelly ein. Noch ist sie nicht befriedigt. Ihre Muskeln zucken, drücken aber noch nicht zu. Oh Gott, es ist so schwer! Ich könnte platzen vor lauter Lust. Wenn mein Timing perfekt sein soll, muss ich unmittelbar vor Shellys Orgasmus ejakulieren. Durch das rhythmische Zucken ihrer inneren Öffnung würde sie meine Essenz wesentlich besser in sich aufnehmen. Ich hechle und möchte eigentlich alles gleichzeitig.
Vor mir sehe ich Gabby, die ihre Zunge durch ihre Fingerkuppen ersetzt hat und ihre Gefährtin damit zärtlich zum Höhepunkt streichelt. Die beiden küssen sich und schauen sich gegenseitig in die Augen, dabei erwecken sie den Eindruck, als würden sie einander magnetisch anziehen, während ich auf meinen Marschbefehl warte. Endlich spüre ich das Krampfen ihrer Muskeln, das Zucken ihres Beckens, das tiefe Atmen. Es ist so weit! Ich ziehe mich kurz zurück und stoße mich anschließend so tief es geht in ihre weibliche Mitte. Gleichzeitig übernimmt mein eigener Orgasmus die Kontrolle für mich. Meine Erleichterung, mich nun endlich gehen lassen zu können, ist unvorstellbar groß. Nichts hält mich mehr auf. Nichts kann mich bremsen.
Ich versenke mich leidenschaftlich in meiner Geberin und schenke ihr alles, was ich habe. Die Essenz verlässt mich heiß und mit einem nicht enden wollenden Kribbeln. Meine Quelle zieht sich zusammen und pumpt immer mehr durch meinen Schaft. Mir wird schwarz vor meinen Augen, doch meine Lenden arbeiten. Ich registriere mein eigenes Stöhnen erst sehr viel später, als Shelly und Gabby schon völlig entspannt vor mir liegen.
Dann wird mir bewusst, dass ich es tatsächlich geschafft habe. Ich habe beide Geberinnen so bedient, wie sie es wollten, habe meine Essenz gegeben und ihnen das Erlebnis geschenkt, welches sie sich von mir gewünscht haben. Heftig atmend ziehe ich mich zurück und schiebe Shelly ein Kissen unter die Hüften, damit mein Samen leichter zum Ziel gelangen kann. Dieser Augenblick gehört den Frauen, meinen Geberinnen.
Während ich mich auf meinem Ursprungsplatz in kniender Haltung niederlasse, um den beiden einen Augenblick in ungestörter Zweisamkeit zu gewähren, drehen sich meine Überlegungen im Kreis. Wäre es nicht schön, einen Menschen um mich zu haben, dem ich genauso viel bedeute wie Shelly und Gabby einander? Ich spüre eine tiefe, unbestimmte Sehnsucht in mir und weiß mit einem geradezu angeborenen Instinkt, dass dieser Wunsch für mich niemals in Erfüllung gehen wird.
Müde schleppe ich mich in meine Wabe und lege mich nieder. Ich bin ausgepumpt, im wahrsten Sinne des Wortes. Doch in meinem Kopf jagen sich die Gedanken. Es ist, als wäre mein Kopf vom Körper abgetrennt und würde ein Eigenleben führen. Fragen tauchen darin auf. Wieso werden beispielsweise nicht mehr XY-Träger empfangen, sodass die Zahl der Männer steigt? Ohne dass ich den Übergang spüre, bin ich eingeschlafen und erwache erst, als mich meine Schlafstatt mit einem Vibrieren weckt.