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Die Charaktereigenschaften des Magyar Vizsla

Wesen und Charakter

Die beiden Rassen des Magyar Vizsla sind sehr sensibel, einfühlsam und intelligent, die sehr stark die Nähe zu seinem Besitzer suchen. Ist ein Tier gut sozialisiert, sind sie kinderlieb und sehr familienfreundlich. Die Hunde sind nicht gerne allein zu Hause. Ist der Besitzer da, folgen sie ihm auf Schritt und Tritt. Dennoch arbeitet der impulsive Jagdhund gerne und benötigt daher eine sinn- und anspruchsvolle Beschäftigung. Gut gefällt es ihm, wenn er losgeleint durch den Wald laufen kann. Dies allerdings nur, wenn der Besitzer ihn im Griff hat und der Hund auf das Wort hört. Hat der Ungarische Vizsla einmal eine Fährte in der Nase, ist er nicht mehr so leicht aufzuhalten, da sein Jagdtrieb sehr ausgeprägt ist. Wurde er konsequent erzogen, kann der Jagdtrieb aber gut kontrolliert werden. Ist der Magyar Vizsla gut ausgelastet und beschäftigt, ist er insgesamt ein lebensfrohes und verschmustes Familienmitglied mit vier Pfoten.

Beide Rassen – der kurzhaarige sowie der drahthaarige Vizsla – sind ein ausgezeichneter, leicht zu führender und nervlich starker Jagdhund. Besonders für die Schweißarbeit und das Apportieren eignen sich die Ungarischen Vorstehhunde. Ihre feinen Nasen helfen ihnen bei der Spurensuche ebenso wie ihre Scharfsinnigkeit.

Ungarische Vorstehhunde sind lebhaft und temperamentvoll und haben den Ruf als vergnügliche Hunde. Gleichermaßen sind sie auch für ihre Anhänglichkeit beliebt. Auch wenn er während der Jagd eine besondere Härte und Ausdauer beweist, werden beide Arten für ihren bezaubernden Charakter geschätzt. Sie gelten als sehr sensible Hunde, die eine raue Behandlung und einen zu starken Zwang nicht akzeptieren. Erwiesenermaßen ist der drahthaarige Vizsla robuster und nicht ganz so sensibel wie der kurzhaarige Vizsla. Wie schon erwähnt, sind diese Tiere sehr stark auf ihre Menschen fixiert und dementsprechend anhänglich. Als Familienhunde sind sie nahezu perfekt, da sie sich gut integrieren können. Daher sollte man auch einen besonderen Augenmerk auf die Emotionen während der Erziehung haben. Darüber darf man aber nicht vergessen, dass diese Rasse eine zusätzliche Aufgabe bekommen, die sie täglich fordert, damit sie auch ausgeglichen bleiben. Wurde er mit viel Liebe und Emotionen erzogen, ist der Vizsla ein ausgesprochen kinderlieber Hund und der Familienanschluss bedeutet dem Hund sehr viel.

Sie sehen sich als „gleichberechtigt“ an und wollen überall und ständig mit dabei sein. Vizslas sind besonders sozialverträgliche Hunde.

Diese Rasse eignet sich durchaus für Anfänger, die mit der Hundehaltung beginnen möchten. Doch als Ersthundebesitzer sollte man viel Zeit haben und sie in die Hundehaltung investieren. Hunde kann man nicht irgendwo abstellen und die Rasse Magyar Vizsla noch viel weniger als manch eine andere Hunderasse, die manchmal auch gut allein sein können. Haben die Magyar Vizslas große Langeweile und sind nicht ausreichend ausgelastet, können sie auch sehr aufsässig werden und lassen dies den Besitzer spüren.

Wer eignet sich als Halter?

Zu wem passt der Magyar Vizsla?

Sollten Sie darüber nachdenken, sich einen Magyar Vizsla anzuschaffen, sollten Sie im Vorfeld einiges berücksichtigen. Die Lebenserwartung dieser Tiere ist mit 12 bis 15 Jahren sehr hoch und Sie binden sich für diesen Zeitraum an den Hund. Der vitale Jagdhund kann sehr fordernd sein und braucht eine regelmäßige, körperliche und geistige Auslastung. Sie können ihn nicht in einer kleinen Wohnung inmitten einer Großstadt halten, auch wenn er mit dem Stadtleben umgehen könnte. Vielmehr benötigt er ausreichend Platz, um sich auszutoben und ausgelassen spielen zu können. Idealerweise in einem Haus mit einem großen Garten. Natürlich müssen obendrein noch täglich ausgiebige Spaziergänge eingeplant werden. Sie sollten genauso sportlich aktiv und unternehmungslustig sein, wie Ihr neuer Partner. Im besten Fall sind Sie Jäger und können ihn mit zur Jagd nehmen, wo er ausreichend Auslastung findet.

Haltungsempfehlung

Der Ungarische Vorstehhund sollte sein Zuhause bei erfahrenen und aktiven Besitzern haben, die mit der Energie gut zurechtkommen. Jäger sind eine sehr gute Zielgruppe. Hat er ausreichend Beschäftigung und Bewegung, ist der sanftmütige und anhängliche Vizsla auch gut in einer Familie aufgehoben. Die Familien oder einzelne Mitglieder können mit ihm Agility-Training absolvieren, damit er genügend ausgelastet ist. Aufgrund des kurzen Fells ist eine besondere Fellpflege nicht nötig.

Rassespezifische Charakterzüge

Dem Magyar Vizsla wird immer Anhänglichkeit und Sensibilität nachgesagt, der seiner Familie niemals von der Seite weicht. Diese Eigenarten sprechen für ihn als beliebten Familienhund, wenn er dementsprechend ausgelastet ist. Damit dieser Hunde seine positiven Eigenschaften auch ausbilden kann, sind eine gute Erziehung und eine gute Sozialisierung schon im Welpenalter enorm wichtig. Auch die Magyar Vizslas können zu Problemhunden werden, wenn sie zu früh von dem Muttertier getrennt werden und dann unter ungünstigen Bedingungen aufwachsen. Daher ist besonders darauf zu achten, dass man sich einen seriösen Züchter aussucht.

Außerdem sollte im Vorfeld einer Anschaffung in Betracht gezogen werden, dass nicht unbedingt jeder einen Ungarischen Vorstehhund erziehen kann. Die Rasse an sich gilt zwar als sehr lernbereit, doch genauso schnell wie er das Apportieren verinnerlicht, lernt er auch unerwünschtes Verhalten. Selbst die kleinsten Fehler in der Erziehung sollten aus diesem Grund vermieden werden. Geduld ist daher eine wichtige Tugend in der Erziehung. Strenge und Gewalt dürfen in der Hundeerziehung keinesfalls angewandt werden, denn sie können den sensiblen Hund, der er nun einmal ist, im Nachhinein noch traumatisieren. Bei der richtigen Erziehung ist der Vizsla ein absolut treuer Partner, der auch die körperliche Nähe ständig bei seinem Besitzer sucht, um ihm dadurch zu gefallen. Anderen Artgenossen gegenüber ist das gut sozialisierte Tier immer freundlich und zugänglich. Diese Rasse eignet sich also sehr gut als Zweithund, berücksichtigt man die hohen Anforderungen trotz einer „Zweifachbelastung“, um ihm gerecht zu werden. Nur sehr selten tragen schlechte Erfahrungen dazu bei, dass sich beim Treffen von anderen Hunden der Vizsla ablehnend verhält oder mitunter aggressiv wird.

Als Jagdhund ist der Ungarische Vorstehhund überaus geeignet und kann vielseitig eingesetzt werden. Seine Leidenschaft ist das Apportieren und der überwiegende Teil dieser Hunderasse mag sehr gerne das Wasser. Aber natürlich gibt es auch Ausnahmen, da jeder Hund anders ist. Darüber hinaus ist er ein ausgezeichneter Schweißhund. Das bedeutet, dass er ohne Weiteres in der Lage ist, blutende Wildtiere aufzufinden und zu stellen. Das kommt bei der Jagd vor, zum Beispiel bei der Nachsuche, wenn ein Tier angeschossen im Dickicht des Unterholzes verschwindet.


Abbildung 2: Vizsla am Wasser

Empfehlungen für die Haltung für den Ungarischen Vorstehhund

Hat man sich dazu entschieden, einen Magyar Vizla zu halten, braucht man sehr viel Energie. Der Hund ist eine echte „Sportskanone“ und auch noch eine „Intelligenzbestie“ dazu, die geistig und auch körperlich gefordert werden möchte. Im besten Fall wird er von Jägern gehalten, damit er so die in den Genen liegenden Talente richtig nutzen kann. Wenn man den Magyar Vizsla nicht jagdlich einsetzen will, benötigt er eine andere, sinnvolle Betätigung. Diese Tiere sollten deswegen nur zu Menschen kommen, die ebenfalls sportlich aktiv sind, ihre Freizeit gerne mit dem Hund verbringen und ausgiebig mit ihm arbeiten möchten. Perfekt wäre beispielsweise eine Ausbildung als Trümmerhund, als Rettungshund oder im Mantrailing. Routine im Umgang mit Hunden ist also für die Haltung und Erziehung von Vizslas sehr ratsam. Ersthundehalter sollten sich also eine Anschaffung dieser Rasse genau überlegen und sich vor der Anschaffung genau informieren – am besten bei einem Züchter.

Ein ausgelasteter Vorstehhund kann durch sein sensibles Wesen und die Anhänglichkeit gut überzeugen, daher kann er auch von Familien aufgenommen werden. Die perfekte Umgebung für ihn wäre in einem großen, eingezäunten Garten. Doch auch in einer großen Wohnung kann der Vizsla gut leben, aber nur dann, wenn er tagsüber genügend Zeit hat, um sich auszutoben und entsprechendes Training genießen kann.

Eine Grundvoraussetzung für ein einvernehmliches Zusammenleben mit dem Ungarischen Vorstehhund ist die, dass das Tier eine gute Welpenstube hatte – neben einer behutsamen Erziehung, einer Menge Bewegung und geistiger Forderung.

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