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ОглавлениеGeschichte der Rasse
Vermutlich fragt sich jeder, der erstmals von der Rasse Heilige Birma hört, wie es zu dem Namen kam. Daher sollen Sie in dem Buch zunächst etwas über die Herkunft der Katzen erfahren. Die Wurzel des alten Mythos dürfte im thailändischen Theravada-Buddhismus zu suchen sein. Im Buch der Katzengedichte (Tamra Maew) das im Original in der Nationalbibliothek in Bangkok aufbewahrt wird, wird die Rasse erwähnt. Aus diesem Grund leben in vielen der Tempel bis heute Katzen.
Legende und Mythos
Im Tempel Lau Tsun in Myanmar lebte der Abt Mun Ha, der einen goldenen Bart hatte und vom Gott Song Hoi persönlich stammte. Die Mönche des Klosters dienten der Göttin der Seelenumwandlung Tsun Kyankze, die saphirblaue Augen hatte. Der Abt hielt den weißen Kater Sinh, der bernsteingelbe Augen hatte, Ohren, Nase, Schwanz, Pfoten und Beine des Tieres waren dunkel. Die dunkle Färbung galt als Zeichen von Schmutz und Unreinheit.
Ausgerechnet als feindliche Stämme aus Siam das Kloster angriffen, verloren die Mönche die Führung, da der Abt verstarb. Der Kater Sinh sprang vor den Altar der Göttin und es geschah ein Wunder. Die Seele des Abts wanderte in den Kater. Dieser bekam dunkelblaue Augen, ein goldgelbes Fell und blütenweiße Pfoten. Kurze Zeit danach verstarb der Kater und die Seele des Abts stieg auf. Alle Katzen im Tempel nahmen diese besondere Färbung an und zeigten den Mönchen, wer der Nachfolger des Abtes werden sollte. So entstand die Rasse der Heiligen Birma.
Daran schließt sich eine weitere Legende an. Angeblich entwendete der reiche Industrielle Vanderbilt 1919 ein Pärchen dieser Birma Katzen aus dem Tempel. Allerdings verunglückte der Kater bei der Heimreise tödlich. Die Kätzin Sita brachte mehrere Kätzchen zur Welt. Ihre Tochter „Püppchen von Maldapur“ wurde 1926 bei der Expo in Paris präsentiert und soll die Urmutter der Birma Katzen sein.
Wahrscheinlicher ist, dass in Frankreich in einem Zwinger mit Namen „de Madalapour“ Siamkatzen und Perserkatzen gekreuzt wurden und so die Rasse entstand. In Deutschland wurde der Kater „Timour de Madalapour“ als erster Birma durch ein Bild aus dem Jahr 1933 aktenkundig.
Die Zucht der Birma blühte in den 1930er Jahren dann auch in Deutschland auf. Durch den Zweiten Weltkrieg kam die Zucht zum Erliegen. Obwohl die Rasse fast völlig ausstarb, begann danach wieder eine gezielte Zucht. Seit 1955 gab es wieder einen ausreichenden Bestand in Frankreich und etwa um 1950 gelangten erste Birmas in die USA.
Burma und Birma Katzen
Die heutige Republik der Union Myanmar trug früher den Namen Burma. In Deutschland wurde der Staat als Birma bezeichnet. In den dortigen Tempeln sind Burma-Katzen heimisch. Sie haben grüne oder bernsteinfarbene Augen und ein kurzes Fell. Die Mönche nennen sie „Kupferkatzen“. Die Burmesen haben eine große Ähnlichkeit mit Siam Katzen.
Abbildung 1: Burmesisches Kätzchen