Читать книгу Von Gott berufen - und jetzt? - Melanie Stadelbauer - Страница 5
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Schön, dass du dich für dieses Buch entschieden hast. Denn das bedeutet, dass du etwas in deinem Leben ändern möchtest. Du willst vorankommen • endlich in deine Berufung eintreten.
Irgendetwas ist da jedoch, was dich davon abhält. Sind es Selbstzweifel? Die Angst vor dem Scheitern? Oder bist du der gleichen Meinung wie Mose, dass dir ohnehin niemand Glauben schenken wird?
Was auch immer es ist: Ziel dieses Kurses ist, dass DU den Schritt schaffst, in DEINE Berufung einzutreten.
In diesem Kurs wollen wir uns verschiedene Themenbereiche anschauen, die für viele Menschen ein Grund dafür sind, stehenzubleiben.
Ganz praktisch möchte ich dir aufzeigen, warum Gott sich ganz bewusst für Menschen wie Abraham, Mose oder David entschieden hatte. Mein Wunsch ist, dass du erkennst, dass es keinen Sinn macht, vor Gottes Berufung davonzulaufen. So wie Jona es versucht hat. Oder dass du verstehst, warum Gott als Mutter der messianischen Linie ausgerechnet Rut ausgewählt hat. Eine Frau, die in einer ihr fremden Kultur einen ihr fremden Glauben angenommen hat.
Ich wünsche dir, dass du während der nächsten 10 Wochen herausfindest, was dich davon abhält, deine Berufung anzunehmen und endlich den Weg gehst, den Gott für dich vorgesehen hat.
In den nächsten Wochen schauen wir uns folgende „Ausreden“ an:
• „Ich bin viel zu alt, um in meine Berufung zu treten!“
• „Ich kann nicht richtig reden. Ich bekomme kein Wort heraus, wenn ich vor anderen Menschen sprechen soll!“
• „Ich bin eine Fremde und noch ganz jung im Glauben. Ich muss doch selbst erst einmal sehr viel lernen!“
• „Ich habe schwer gesündigt und bin deshalb nicht für das Reich Gottes geeignet!“
• „Ich bin viel zu jung und habe kaum Lebenserfahrung. Wem soll ich schon etwas beibringen?“
• „Ich bin ein Feigling und laufe lieber weg, als anderen zu sagen, was Gott möchte!“
• „Ich habe Christen verfolgt und habe mich gegen alles gestellt, was mit Gott zu tun hatte!“
• „Ich komme aus einfachen Verhältnissen. Was habe ich denn schon zu bieten?“
Ist dir in dieser Auflistung etwas aufgefallen? Die Themen, um die es in den Ausreden geht, finden wir bei verschiedenen großen Personen aus der Bibel.
• Abraham war bereits 78 Jahre alt, als Gott zu ihm sagte, dass er Haran verlassen und nach Kanaan gehen soll. Als er die Zusicherung bekam, dass seine Frau Sara ein Kind gebären wird, waren Abraham und Sara also bereits sehr alt. Mit Isaak wird die Verheißung Gottes erfüllt.
• Mose war fest davon überzeugt, dass er nicht geeignet ist, weil er einen „schweren Mund“ hatte. Und doch führte er Israel aus der Gefangenschaft in Ägypten hinaus in die Freiheit.
• Rut kam als Fremde mit ihrer Schwiegermutter in ein neues Land. Alles war neu: Die Menschen, die Kultur, der Glaube. Trotzdem beginnt mit ihr die Segenslinie.
• David brach mit Batseba die Ehe und ließ ihren Mann ermorden, um freie Bahn zu haben. Er war einer der besten Könige, die Israel jemals hatte und trotz dieses schwerwiegenden Fehlers ein „Mann nach dem Herzen Gottes“.
• Salomo war erst 20 Jahre alt, als er zum König gesalbt wurde. Er hatte kaum Lebenserfahrung und ihm fehlte es an Weisheit. Durch seine Bitte, Gott möge ihn mit Weisheit ausstatten, bekam er von Gott alles, was Salomo benötigte, um sein Königreich im Sinne Gottes zu regieren.
• Jona war ein Feigling und lief weg, statt auf direktem Weg loszuziehen, um seinen Auftrag auszuführen. Erst beim weiten Anlauf, nach einer ordentlichen Lektion, hörte er auf Gott.
• Paulus hat Christen verfolgt und sie in Gefängnisse gesteckt. Nach seiner Begegnung mit Gott predigte er das Wort Gottes und wurde vielen Menschen zum Segen.
• Jesus ist als kleines Baby in ärmlichen Verhältnissen in einem schmutzigen Stall zur Welt gekommen, um uns zu erlösen.
Anhand dieser Auflistung siehst du schon, mit welchen Themen und Personen wir uns in den nächsten Wochen beschäftigen werden.
Bei welcher dieser Ausreden ordnest du dich denn ein?
Ich war lange Zeit ein guter Mix aus allem und kann mir gut vorstellen, dass es dir ähnlich geht.
Deshalb ist deine Aufgabe für dieses Kapitel folgende:
1. Schnapp dir ein Notizbuch.
Nimm dir aber bitte eines zur Hand, welches noch unbenutzt ist. Dieses Notizbuch wird dein Begleiter.
Nicht nur während du dieses Buch durcharbeitest, sondern noch eine ganze Zeit darüber hinaus.
Lass zwischen den einzelnen Lektionen immer noch ein paar Seiten frei, damit du die Möglichkeit hast, zu jeder Zeit deine Gedanken dazu aufzuschreiben.
2. Das Thema dieser Woche ist: Meine Berufung!
Nimm dir bitte die Zeit und Ruhe, dir Gedanken über deine Berufung zu machen. Wenn du schon ein klares Bild von deiner Berufung hast, dann schreibe oder zeichne dieses Bild auf. Je nachdem, was dir leichter fällt. Bist du eher der Zeichner, dann mach dir aber auf jeden Fall auch in Stichpunkten Notizen. Je detaillierter du dir hier deine Gedanken aufschreibst, desto besser kannst du damit in den nächsten Wochen arbeiten.
3. Gebet und Bitte um Klarheit
Hast du noch kein klares Bild von deiner Berufung, wird es Zeit, darüber ins Gebet zu gehen und dir von Gott aufzeigen zu lassen, wo er dich haben möchte. Wofür schlägt dein Herz? Eher für Kinder, Jugendliche, Männer, Frauen oder die Senioren? Fühlst du dich bei dem Gedanken wohl zu predigen oder bist du der Missionar, der sich nicht traut?
4. Deine Ausrede
Schau dir noch einmal die Ausreden weiter oben an. In welchen Ausreden findest du dich wieder? Was hält dich davon ab, den ersten Schritt zu machen? Und hey, schieb die Schuld nicht auf andere oder irgendwelche Umstände! Hier geht es um DICH. Wenn dich andere davon abhalten, deinen Weg zu gehen, dann solltest du dir überlegen, warum sie das schaffen? Es sind niemals die Umstände oder andere Menschen, die verhindern, dass wir in unsere Berufung kommen. Der Grund liegt bei dir selbst. Umstände oder andere Menschen sind maximal die Auslöser, niemals aber der Grund! Merk dir das bitte.
Wenn du möchtest, dass dich dieser Kurs wirklich weiterbringt, dann ist es unumgänglich, dass du ehrlich zu dir selbst bist. Nimm dir Zeit, leg zwischendurch das Notizbuch weg und hol es an einem anderen Tag wieder heraus. Schreibe dir jede Kleinigkeit auf, die dir zu den Fragen oder Aufgaben einfällt. Auch, wenn sie dir noch so banal erscheinen. Häufig sind es gerade diese Banalitäten, in denen das Geheimnis des Erfolgs versteckt ist.
In den nächsten acht Wochen gehen wir auf die einzelnen Personen ein, die ich bereits genannt habe. Und am letzten Sonntag schauen wir uns noch einmal dein Leben und deine Berufung an.
Jetzt wünsche ich dir erst einmal Gottes Segen für die nächsten Wochen und viel Freude auf deiner Reise zum ersten Schritt in deine Berufung.
Oder bist du vielleicht schon mitten auf dem Weg und weißt es nur noch nicht?