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ОглавлениеKapitel 5
Nate
Als wir am Nachmittag im Diner vor unseren Hamburgern saßen, ging mein Blick von Kent zu Abby und zurück. Etwas war im Busch mit den beiden. Seit wir hier waren, hatten die beiden kein Wort miteinander geredet. Abby hatte mit überhaupt niemandem geredet. Wenn ich an den Moment zurückdachte, wo sie an unserem Stammtisch erschienen waren, so fiel mir auf, dass sie besonders mir einen giftigen Blick zugeworfen hatte. Was war los mit der Braut? Hatte sie ihre Tage oder was? Ich überlegte, ob ich sie darauf ansprechen sollte, doch irgendwie war mir nicht nach Konfrontation. Ich hatte genug damit zu tun, mir zu überlegen, wie ich Samantha bestrafen konnte und gleichzeitig diese unsinnige Anziehung zu bekämpfen, die sie auf mich ausübte. Ja, ich hatte noch immer keine Pussy gehabt. Nach dem Exempel, welches wir an Sue und Dave statuiert hatten, hatte mein Schwanz für den Rest des Schultages Ruhe gegeben. Doch als ich die kleine graue Maus auf dem Weg zum Nachsitzen im Gang gesehen hatte, wie sie zum Hinterausgang eilte, war das Verlangen hundertfach zurückgekehrt. Das Ganze war vollkommen idiotisch. Sie war nicht mein Typ. Ich stand nicht auf prüde graue Mäuse. Oder Jungfrauen. Meine Gedanken wurden unterbrochen, als Abby sich erhob und in Richtung Toilette verschwand. Ich warf Kent einen fragenden Blick zu, doch der starrte auf den Teller vor sich.
„Ärger im Paradies?“, fragte ich.
Kent hob seinen Blick und zuckte mit den Schultern.
„Was ist los mit ihr? Habt ihr euch gefetzt?“, wollte ich wissen.
„Ja, was ist los mit euch?“, mischte sich nun auch Seth ein. „Sonst könnt ihr beiden kaum die Augen und Hände voneinander lassen.“
„Sie ist nicht happy darüber, was wir mit Samantha machen“, antwortete Kent mit einem Seufzen. „Es wäre vielleicht besser gewesen, wenn du sie ausgelassen hättest, als du das Foto in der Schule rum gesendet hast.“
Ich zuckte mit den Schultern.
„Ich denke nicht, dass das etwas geändert hätte. Sie hätte es so oder so herausgefunden.“
„Hast du ihr nicht erzählt, was die Kleine getan hat?“, wollte Gregory wissen.
„Ja, und sie versteht, dass wir sie bestrafen müssen. Sie ist nur nicht happy darüber, wie wir es tun.“
„Bis jetzt hab ich nichts getan, als das Foto in den Umlauf zu bringen“, sagte ich, meine Stirn runzelnd. „Und das war noch mild im Vergleich dazu, was ich noch vorhabe. Oder was du mit Abby getan hast, als...“
„Sie ist halt ein Mädchen. Zu empfindlich“, warf Kent seufzend ein. „Und sie weiß, wie es ist, wenn man gemobbt wird. Deswegen ist sie so dagegen. Zum Teil verstehe ich, was sie sagt. Doch auf der anderen Seite können wir Wilsons Tochter nicht damit durchkommen lassen, was sie getan hat.
„Ganz richtig!“, stimmte ich grummelnd zu. „Sie verdient noch eine ganze Menge mehr.“
„Shhh“, warf Ian ein. „Abby kommt zurück.“
Wir ließen das Thema ruhen und sprachen stattdessen über die Party, die Kent am nächsten Wochenende geben würde. Abby setzte sich wieder neben Kent. Beide sahen unglücklich aus. Sie mochten unterschiedlicher Meinung sein und sich gestritten haben, doch es war deutlich zu sehen, dass keiner der beiden sich im Moment wohlfühlte. Ich musste das irgendwie regeln.
„Abby“, sagte ich, ihre Aufmerksamkeit auf mich lenkend.
Abby schaute mich an. Eine Falte saß zwischen ihren Augenbrauen, als sie mich anfunkelte. Mann, ich beneidete Kent wirklich nicht. Feste Beziehungen brachten viel zu viel Bullshit mit sich. Doch ich wollte, dass mein Freund wieder happy war, also würde ich die Wogen zwischen den beiden glätten.
„Was?“
„Die Sache mit dem Foto – war ganz allein meine Idee. Kent hat nichts damit zu tun. Ich versteh, wenn du sauer auf mich bist, aber Kent ist...“
„Kent und ich können unsere Probleme alleine lösen“, fiel Abby mir ins Wort. „Und wenn Kent etwas zu sagen hat, dann hat er einen Mund. Er braucht dich nicht, um seine Probleme zu lösen.“ Sie sprang von ihrem Sitz auf und schaute Kent an. „Komm!“, sagte sie. „Lass uns nach Hause fahren.“
Kent warf mir einen Blick zu, und ich nickte. Mit einem Seufzen richtete er sich auf und folgte Abby aus dem Diner.
„Das ist der Grund, warum ich mich auf nichts Festes mehr einlasse“, sagte Seth. „Bringt einem nichts als Ärger. Und außerdem ist es viel besser, die Auswahl zu genießen. Man isst ja schließlich auch nicht jeden Tag dasselbe.“
Ian brummte. Wir hatten noch immer nicht herausgefunden, was mit ihm los war, oder wer das mysteriöse Mädchen war, die mit ihm auf dem Foto zu sehen war. Ich schüttelte den Kopf. Mann. Kent und Abby hatten Ehekrach. Ian führte ein Doppelleben, von dem wir nicht wussten, was es war. Und ich? Ich musste dringend meinen Schwanz in ein warmes, feuchtes Loch stecken und diese irritierende kleine Verräterin aus meinem Kopf bekommen.
Sam
Ich hatte ein ungutes Gefühl, als ich am Montagmorgen auf meinen Spind zu ging. Es half auch nicht gerade, dass Leute zu flüstern und zu kichern anfingen, als sie mich sahen. Ich hielt den Kopf hoch, auch wenn ich im Gesicht rot wie eine Tomate sein musste. Diese verdammten Kids würden mich nicht brechen. Sie konnten mich mobben, mich terrorisieren, doch sie würden mich nicht brechen. Wenn ich mich stark zeigte, dann würden sie sicher irgendwann den Spaß daran verlieren, mich zu ärgern und sich etwas oder jemand anderem zuwenden. Zumindest hoffte ich das. Meine Zuversicht sank, als ich mich meinem Spind näherte. Jemand hatte ein Werbeplakat für Windeln für Erwachsene an meine Tür geklebt. Die umstehenden Schüler kicherten, als ich vor dem Spind stehen blieb.
„Sehr lustig“, sagte ich, den Mist von meinem Spind reißend und in meinen Händen zerknüllend. „Und so erwachsen. Echt!“
Ich gab die Kombination in das Schloss meiner Tür ein und öffnete sie. Ein erschrockenes Keuchen kam über meine Lippen, als mir ein ganzer Stapel Windeln entgegenkam. Es wäre alles nicht so wild gewesen, wenn es frische Windeln gewesen wären. Doch dem beißenden Uringeruch nach zu urteilen, hatte sich jemand die Mühe gemacht, in alle Windeln hinein zu pissen. Tränen wollten in meine Augen steigen, doch ich hielt sie tapfer zurück. Das Lachen der Schüler dröhnte laut in meinen Ohren. Irgendwie schaffte ich es, mich zusammenzureißen, und entfernte alle Windeln aus meinem Spind, ehe ich ihn wieder verschloss. Dann wandte ich mich ab, um einen Müllsack zu holen, damit ich die Windeln entsorgen konnte. Ich würde mich nicht von diesen Arschlöchern unterkriegen lassen, schwor ich mir. Mit hoch erhobenem Kopf bahnte ich mir einen Weg durch die Menge der Schaulustigen. Eine Gestalt erweckte meine Aufmerksamkeit. Nate. Er stand lässig gegen die Wand gelehnt, die Arme vor der Brust verschränkt, und sah mich an. Ein amüsiertes Grinsen umspielte seine Mundwinkel. Ich erwiderte seinen Blick, um ihm zu zeigen, dass er mich nicht gebrochen hatte. Dann setzte ich meinen Weg fort. Es brauchte nur ein paar Minuten, um einen Müllbeutel zu besorgen. Nachdem ich alle Windeln in dem Beutel verstaut hatte, wandte ich mich Nate zu und drückte ihm den Beutel in die Hand. Meine Reaktion hatte ihn so überrascht, dass er den Beutel automatisch annahm, während seine Augen sich vor Erstaunen weiteten.
„Viel Spaß damit. Das nächste Mal, wenn du deine Windeln entsorgen willst, tu es woanders und nicht in meinem Spind“, sagte ich. Meine Stimme zitterte vor Aufregung, doch ich war stolz auf mich selbst, dass ich überhaupt in der Lage war, dem Arsch Paroli zu bieten. „Und ich empfehle dir einen Besuch beim Urologen. Er kann dir sicher mit deinem kleinen Problem helfen.“
Ein paar der Umstehenden lachten leise. Ich wandte mich mit hoch erhobenem Kopf ab und stürmte davon. Ein kleines Grinsen umspielte meine Mundwinkel. Das hatte gut getan. Nates erstaunter Blick war einfach köstlich gewesen. Ich würde wetten, dass niemand ihm jemals Paroli geboten hatte. Der Typ hielt sich für einen Gott hier an der Schule. Der Gedanke, dass ER jetzt die Windeln entsorgen musste, brachte mich zum Kichern. Ja, ich würde sagen, dass in diesem Fall der Punkt an mich ging.
Nate
Ich stand wie ein Volltrottel da, den Sack mit Windeln in meinen Händen, und mein Kopf eingefroren von dem Schock, dass meine kleine graue Maus mir tatsächlich Paroli geboten hatte. WTF?
„Na, das ist ja gründlich in die Hose gegangen“, erklang Seths amüsierte Stimme.
„Nee, eher in die Windel“, witzelte Kent, leise lachend.
„Hier!“, brummte ich, Kent den Sack mit den Windeln in die Hand drückend. Mein Freund reagierte genauso perplex wie ich, als Samantha mir die Windeln in die Hand gedrückt hatte. Ein Grinsen trat auf meine Lippen. „Entsorg den Mist!“
Kent warf mir einen wütenden Blick zu, doch er wandte sich ab und stapfte mit dem Sack in der Hand durch den Flur davon. Seth und Ian lachten. Sogar Gregory kicherte leise. Ich schüttelte den Kopf. Was zum Teufel ging hier nur vor? Verloren wir die Kontrolle über unsere Schule? Erst will Wilson nicht nach unserer Pfeife tanzen und jetzt muckte seine Tochter auf, anstatt ihre Strafe anzunehmen, wie sie es verdammt noch mal sollte.
Mich auf den verdammten Unterricht zu konzentrieren war unmöglich. Verdammt! Alles an was ich denken konnte, war Samantha. Wie sie vor mir gestanden hatte und mir mit ihren Worten den Wind aus den Segeln genommen, und die ganze Sache gegen mich herum gedreht hatte. Ihre Stimme hatte vor Aufregung gezittert, und sie war hochrot im Gesicht gewesen, und doch hatte sie den Kopf hochgehalten und mir mit gleicher Münze heimgezahlt. Wie es aussah, musste ich noch einen drauflegen, wenn ich die Kleine brechen wollte. Doch was konnte ich tun? Seufzend wandte ich den Blick zum Fenster. Draußen war es wirklich ungemütlich. Schneeregen verwandelte den Boden in eine matschige Schlammwüste. Im Gegensatz zu dem Wetter draußen war es im Klassenraum beinahe unerträglich warm. Vielleicht sollte ich nächstes Mal einen Platz weiter weg von der verdammten Heizung wählen.
„Mister Porter!“, riss mich die Stimme von Mrs Klein aus meinen Gedanken.
„Ja?“
„Nett, dass du mir zur Abwechslung mal deine Aufmerksamkeit schenkst“, sagte Mrs Klein mit einem Hauch von Spott in der Stimme. „Vielleicht kannst du uns etwas über den Blitzkrieg erzählen?“
„Der Blitzkrieg?“, wiederholte ich. Verdammt. Mein Kopf war wie leer gefegt. Ich hörte leises Gelächter in der Klasse. „Die... die Nazis haben...“ Denk nach, verdammt noch mal! „Sie haben Frankreich, Luxemburg... ähm Belgien und... und ähm die Niederlande angegriffen.“
„Und wann war das, Mister Porter?“
„19... uuuh 19... hundert – 1941?“
„Fast. 1940. Genauer gesagt im Mai 1940“, berichtigte Mrs Klein. „Und was war das Ergebnis des Blitzkrieges?“
„Ummmm.“
„Schlaf weiter, Mister Porter“, sagte Mrs Klein, und die Klasse lachte. „Jemand, der nicht während meines Unterrichtes geschlafen hat, und uns sagen kann, was das Ergebnis des Blitzkrieges war? Ja? Miss Valedian?“
Emma Valedian war gerade dabei, die Frage zu beantworten, als es an der Tür klopfte. Hätte das Klopfen nicht ein paar Minuten früher kommen können, als ich über eine Antwort geschwitzt hatte?
„JA!“, rief Mrs Klein, und die Tür öffnete sich. Miss Wayne steckte den Kopf zur Klasse hinein und ihr Blick blieb an mir hängen.
Na toll! Was will die schon wieder?
„Mister Porter. Komm mit mir bitte“, sagte Miss Wayne.
Mit einem Seufzer packte ich wieder einmal meine Sachen. Nicht, dass ich traurig darüber war, den Rest von Geschichte zu verpassen, aber ich hatte es langsam leid, dass dieser Wilson dachte, er könnte mich terrorisieren. Vielleicht sollten wir IHM das verdammte Video zeigen und IHN damit erpressen, anstelle von der kleinen grauen Maus. Doch ich wollte meine Rachepläne an der Kleinen noch nicht aufgeben. Wir konnten zu einem späteren Zeitpunkt immer noch darüber nachdenken, was wir mit diesem lästigen Schulleiter anstellen konnten.
Ich folgte Miss Wayne zum Büro. Diesmal war niemand außer mir mit Wilson im Raum. Er saß hinter seinem Schreibtisch und machte sich nicht einmal die Mühe aufzublicken, als ich hereinmarschierte und die Tür hinter mir schloss. Ich blieb vor seinem Schreibtisch stehen und wartete. Und wartete. Der Fucker dachte, dass er damit irgendeine Wirkung erzielen könnte, wenn er mich schmoren ließ. Anstatt etwas zu sagen, holte ich mein Handy heraus und begann demonstrativ damit, ein Spiel zu spielen, während ich wartete. Wilson blickte auf, doch ich tat so, als wäre ich noch immer in mein Spiel vertieft.
„Her mit dem verdammten Handy“, schnauzte Wilson.
„Wie bitte?“, fragte ich gefährlich ruhig, seinem Blick begegnend.
„Ich sagte: Gib das verdammte Handy her. Du bist nicht hier, um Spiele zu spielen.“
„Und warum bin ich dann hier?“, fragte ich unschuldig, das Handy in meine Tasche steckend.
Wilson wurde rot im Gesicht, als ich seine Aufforderung so unverfroren missachtete und dann noch die Frechheit besaß, den Unschuldigen zu spielen. Natürlich wusste ich, warum ich hier war. Ihm musste zu Ohren gekommen sein, was wir mit seiner Tochter gemacht hatten.
„Das weißt du ganz genau, du kleiner Scheißer“, knurrte Wilson, sich von seinem Sitz erhebend und auf dem Schreibtisch abstützend. „Du wirst ab sofort deine dreckigen Finger von meiner Tochter lassen. Und sag den anderen von deinem lächerlichen Gefolge, dass auch sie Sam in Ruhe lassen!“
„Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen“, erwiderte ich ungerührt. „Ich hab nichts getan. „Was genau werfen Sie mir denn nun wieder vor?“
„Spiel nicht den Unschuldigen, Porter! Du weißt ganz genau, wovon ich spreche. Denkst du, ich weiß nicht, was an meiner Schule vor sich geht?“
„An IHRER Schule?“, fragte ich, eine Augenbraue hebend. „Wissen die Vorsitzenden, dass Sie die Schule als IHRE betrachten?“
„Hör auf, mir die Worte im Mund herum zu drehen“, schnauzte Wilson. „Und hör auf, so zu tun, als wüsstest du nicht, was du und deine Lakaien meiner Tochter angetan haben.“
„Ich muss protestieren, Mister Wilson“, sagte ich gespielt aufgebracht. „Ich fühle mich ungerecht behandelt, dass ich hier beschuldigt werde, etwas getan zu haben, wenn Sie nicht mal den Anstand besitzen, mir genau zu erklären, WAS ich denn getan haben sollte. Ich kenne meine Rechte, Wilson. Wenn Sie mich etwas beschuldigen wollen, dann sagen Sie mir, was es ist. Und dann beweisen Sie ihre Anschuldigung. Denn ohne Beweise können Sie hier gar nichts tun.“
„Du denkst, du kommst mit allem davon, nur weil Mommy und Daddy reich sind und Daddy im Vorsitz sitzt“, knurrte Wilson erregt. „Ich werde dich und die anderen Hampelmänner deiner kleinen Möchte-gern-Gang schon noch dran kriegen. Verlass dich drauf!“
„Heißt das, dass wir hier fertig sind?“, fragte ich kalt.
Ich konnte es Wilson ansehen, dass er mir an Liebsten die Fresse poliert hätte, doch er wusste so gut wie ich, dass er mir nicht ans Bein pissen konnte, wenn er keine Beweise für mein Vergehen hatte.
„Verschwinde aus meinem Büro, ehe ich mich vergesse“, knurrte er.
Ich schenkte ihm ein herausforderndes Grinsen, dann salutierte ich übertrieben und wandte mich ab.
„Ich warne dich, Porter. Wenn ich dich erwische, wie du meine Tochter anfasst, dann werde ich einen Scheiß darauf geben, was der Vorsitz denkt. Dann schneide ich dir deinen kümmerlichen Pimmel ab und stopf ihn dir in den Arsch!“
„Kinky“, sagte ich, ohne mich umzudrehen. Bei der Tür angekommen, wandte ich mich dann doch noch mal zu Wilson um. „Und Wilson – da ist absolut nichts kümmerlich an meinem Pimmel.“
Mit diesen Worten öffnete ich die Tür und verließ das Büro. Ich schaute auf die Uhr. Ich hatte noch zwölf Minuten bis zum Ende des Unterrichts, doch für die paar Minuten lohnte es sich nicht mehr, zurück zur Klasse zu gehen. Stattdessen begab ich mich nach draußen und überquerte den Parkplatz. Bei meinem Porsche angekommen, öffnete ich die Tür und setzte mich hinters Steuer. Ich brauchte eine Kippe und der Schneeregen hatte zwar nachgelassen, doch es war noch immer viel zu eklig draußen, um im Freien eine zu rauchen. Mit einem Seufzen holte ich meine Packung Zigaretten und mein Feuerzeug aus der Jacke und zündete mir eine Kippe an. Meine Gedanken wanderten zu dem Gespräch mit Wilson, als ich einen tiefen Zug nahm. Mann, der Kerl war vielleicht sauer gewesen. Und nicht nur wegen dem, was wir seinem Töchterchen angetan hatten. Nein. Am meisten war er sauer darüber, dass er uns nichts konnte. Er hatte nichts in der Hand und das machte ihn wütend. Er wusste, dass wir dahinter steckten, doch er konnte absolut nichts beweisen. Ich machte mir keine Sorgen, dass einer der Schüler auspacken würde. Selbst Samantha würde ihren Mund halten. Und falls nicht, dann war Wilson am Arsch und würde seinen Job verlieren. So oder so würden die KINGS die Gewinner sein.